DE652227C - Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen aus haertbaren Kunstharzmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen aus haertbaren Kunstharzmassen

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DE652227C
DE652227C DE1930652227D DE652227DD DE652227C DE 652227 C DE652227 C DE 652227C DE 1930652227 D DE1930652227 D DE 1930652227D DE 652227D D DE652227D D DE 652227DD DE 652227 C DE652227 C DE 652227C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • C09D161/00Coating compositions based on condensation polymers of aldehydes or ketones; Coating compositions based on derivatives of such polymers
    • C09D161/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C09D161/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols
    • C09D161/14Modified phenol-aldehyde condensates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Überzügen aus, härtbaren Kunstharzmassen Es ist bekannt, Kunstharzpreßmischungen von Phenolformaldehydtypus zum Überziehen eines Kerns aus Holz, Metall oder ähnlichem Material zu verwenden, wodurch die Herstellungskosten der Gegenstände herabgesetzt oder die Festigkeit des Kerns durch die der Überzugsmasse erhöht werden kann, wie z. B. bei Toilettesitzen, Steuerrädern u. dgl. . Die Festigkeit der Holzkerne wird jedoch beeinträchtigt, wenn der auf sie ausgeübte Druck mehr als etwa 40 kg je Quadratzentimeter beträgt, und daher sind die gebräuchlichen Phenolformaldehydharzpreßmischungen, die einen Druck von etwa 7o kg je Quadratzentimeter oder mehr erfordern, für diesen Zweck nicht geeignet. Ferner schrumpfen Phenolformaldehydharzmischungen der üblichen Art während des Preßvorganges infolge der Polymerisation des Harzes, und die Mischung hat-während des Schrumpfens die Neigung; Risse zÜ bilden oder von dem Kern abzusplittern. Außerdem sind solche Phenolforrnald-ehydharzmas:sen, die zusammen mit Metallen, Holz usw. geformt werden, insofern unzulänglich, als sie Bei den wechselnden Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen, die eine Ausdehnung oder ein Zusammenziehen der Kernstücke verursachen, sich nicht anpassen oder nachgeben. Erfindungsgemäß verwendet man zur Herstellung von Überzügen auf Holz oder anderem druckempfindlichen Material Kondensationsprodukte, die man in bekannter Weise dadurch erhält, daß man überschüssiges Phenol mit Holzöl gegebenenfalls bei Anwesenheit eines Reaktionsbeschleunigers kondensiert und das nicht kondensierte Phenol durch Zugabe entsprechender Mengen eines methylenhaltigen Härtungsinittels in ein härtbares Kondensationsprodukt umwandelt. Das entstandene Gemisch aus den Kondensationsprodukten des Phenols mit dem Holzöl einerseits und dem methylenhaltigen Härtungsmittel andererseits kann für sich allein oder nach Zusatz von geeigneten Füllstoffen, wie Cellulose, Baumwollflocken; Alphäcellulose u. dgl., verwendet werden. _ Man verwendet vorzugsweise Kondensationsprodukte, die durch Einwirkung von 3-M01 Phenol auf r Mol Holzöl in Gegenwart von Phosphorsäure als Beschleuniger entstanden sind und bei. denen der Phenolfüberschuß anschließend durch Reaktion mit einem methylenhaltigen Härtungsmittel in ein härtbares Kondensationsprodukt umgewandelt worden ist. Die Reaktion kann auch zuerst mit den äquivalenten Mengen an Phenol und Holzöl durchgeführt werden, worauf nachträglich eine weitere Menge Phenol zugesetzt und durch Reaktion mit dem ebenfalls zugesetzten methylenhaltigen Härtungsmittel in ein liärtbares Kondensationsprodukt umgewandelt wird. Beispiel Etwa 5öGewichtsteile Holzöl läßt man auf etwa roo Teile Phenol in Gegenwart von z Teil Phosphorsäure unter Rückfiußkühlung etwa 5 Stunden bei etwa 1915 bis 2o5° C einwirken. Man fügt eine Gewichtsmenge Phenol, die ungefähr der Gewichtsmenge des Reaktionsproduktes entspricht; und etwa ein Drittel dieser Gewichtsmenge Hexämethylentetramin hinzu und bringt die Mässe so lange zur Reaktion, bis sie ganz zähe ist. Man kann noch Lösungsmittel, wie z: B.- Benzol, Alkohol u. dgl. oder deren Mischungen, hinzufügen, um eine etwa 5-0-'1, Kondensationsprodukt enthaltende Lösung herzustellen. Die Lösung kann am Rückflüßkühler erhitzt wer= den, bis die erforderliche Viscosität erreicht ist. Für die Herstellung einer Preßmischüng . wird die Lösung mit Baumwollflocken vermischt; und zwar in'Mengenverhältnissen von etwa: 2 Teilen Lösung und z Teil Füllstoff: Das Ganze wird gründlich vermischt und dann- unter teilweisem Vakuum zwecks Entfernung des Lösungsmittels behandelt. Durch weiteres Erhitzen kann man die Kondensation fördern. Man fügt zweckmäßig ein Einfettungsmittel hinzu, das aus etwas Kalk und Calciumsteärat (je etwa 20/0) besteht; und behandelt das erhaltene Produkt auf Wälzen; bis es die gewünschte Homogenität und Dichte erhalten hat: An Stelle von Kalk und Calciumstearat kann man auch Carnaubawachs, Zeresin oder Candelillawachs verwenden. Man kann, auch Fürfurol oder andere geeignete Plastnzierungsmittel hinzufügen.
  • Es gibt bei der Herstellung dieser Massen keine scharfen Grenzen für die Mengenverhältnisse zwischen Phenolholzölharz und Phenolmethylenharz; abgesehen - von dem Fall;. -daß die Eigens.ehäften der Masse so weit verändert werden, daß einer der Bestandteile über dem anderen vorherrscht. Die Härtbarkeit der Preßmischungen steigt z. B. mit der Menge des Phenölmethylenharzes;, und .andererseits: wird die Nachgiebigkeit der Masse sehr beeinflußt -durch die Menge des Phenolholzölhärzes. Folglich können die hinzugefügten Mengen von freiem Phenol und Hexamethylenteträmin innerhalb weiter Grenzen variieren, je nachdem; was für Eigenschaften man der Preßmischung zu geben wünscht.. Die in: dem: Beispiel angegebenen Mengenverhältnisse liefern eine Masse,: die sowohl in bezug auf, die Härtbarkeit in der Form als auch auf die Nachgiebigkeit bei normalen Temperatur-und Feuchtigkeitsverhältnissen zufriedenstellend ist. Die Eigenschaften in bezug auf Formbarkeit sind etwas besser, wenn man an Stelle von Hexamethylentetramin zum Teil "Paraförmaldehyd verwendet, da sich in diesem Falle weniger Ammoniakgas während des Formvorgangs entwickelt. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, ungefähr gleiche Teile von Hexamethylentetramin und Päraformaldehyd zu verwenden.
  • Anstatt die Kondensationsprodukte in Form einer Lösung mit dem Füllstoff zu vermischen, können sie vor dem Hinzufügen von Lösungsmitteln, z. B. mit Baumwollflocken, verknetet und die Masse dann bis zur homogenen Beschaffenheit auf Walzen behandelt werden. Langes Behandeln auf den Wälzen ist nicht immer das beste Verfahren, um Produkte von größter Festigkeit zu erhalten, und das Vermischen mit dem Harz in Form einer Lösung ist für diesen Zweck vorteilhafter.
  • Man kann Verzögerer; wie z: B: Kolophonium, Esterharz, Glycerinphthalsäureanlaydridharze verwenden, um den Einfiuß der phenolrnethylenhaltgen Bestandteile zu verringern. Ein besonders vorteilhaft verwendbarer Bestandteil, den man der Mischung zu diesem Zweck hinzufügt, ist Celluloseacetät, das nicht nur die Polymerisafion des Phenolmethylenhaltigen Bestandteils verzögert, sondern auch das Vermischen von Harz und Füllstoff fördert: Schellack oder andere- natürliche Harze können der Harzmischung einverleibt werden.
  • Die hartbaren. Preßmischungen können auf einen Kern in Form von Pulver oder in Bahnform aufgetragen werden. Die letztere: Form gestattet eine gleichmäßige Verteilung. Man hat z: B. aus 'der -in dem oben angegebenen Beispiel beschriebenen Mässe Bahnen von einer Dicke von etwa 2,5 min und weniger auf Holzkernen:, bei Temperaturen von: etwa r35° C und bei Drucken von etwa 15 bis 2o kg und sogar von etwa 7ikg je Quadratzentimeter bei einer Preßdauer von 1o Minuten zufriedenstellend geformt und glatte, gleichmäßige Flächen erhalten; die fest auf dem Kernanliegen. Bei der Herstellung von Toilettesitzen können z. B. aus der Masse eine oder mehrere Platten ungefähr in der Form der oberen und der unteren Fläche des Kerns aus Holz oder einem anderen Material geschnitten und dann mit dem Kern in einer Form unter Einwirkung von Hitze und; Druck gehärtet werden: -. ` Da das :mit gelatinierbarer Cellülose hergestellte gewalzte Material .durchsichtig ist, wenn Farbkörper oder ähnliche undurch- i sichtige, Stoffe weggelassen werden, so sind bei Anwendung einer solchen Masse die Maserungen oder anderen Zeichnungen auf der Oberfläche des überzogenen Materials sichtbar. Man kann es daher auch an Stelle von anderem Überzugsmaterial, wie z. B. Lacken, Firnissen usw., verwenden, oder man kann ihm einen Farbstoff einverleiben und es an Stelle von Email, Farbanstrichen usw. benutzen. Man hat dann gegenüber dem letztgenannten Überzugsmaterial den Vorteil, daß flüchtige Lösungsmittel nicht vorhanden sind und die Masse durch einen einzigen Preßvorgang von nur wenigen Minuten. in das fertige, witterungsbeständige Endprodukt umgewandelt werden kann. Man kann auf diese Weise Tischplatten und andere Möbelteile, Türen, Täfelungen, Innenteile aus Holz oder anderem Material herstellen.
  • Es empfiehlt sich, -beim Pressen solcher Massen chromplattierte Formen oder Platten anzuwenden, da die Berührungsflächen nicht festkleben und keine Flecke geben, wenn sie chromplattiert sind. Es ist bekannt, daß bei der Kondensation von überschüssigen Phenolen, Holzöl und methylenhaltigen Härtungsmitteln hartbare, harzartige Kondensationsprodukte entstehen, die man als Lacke oder Bindemittel für faserige Stoffe verwenden kann. Erfindungsgemäß werden unter Benutzung dieser harzartigen Kondensationsprodukte Überzüge auf Holz oder anderen druckempfindlichen Materialien aufgepreßt. Es hat sich gezeigt, daßl diese Kondensationsprodukte bei der Herstellung derartiger Überzüge von großem technischem Wert sind, weil sie nicht so flüssig werden, daß sie in lästiger Weise während des Preßvorganges aus der Form fließen und doch genügend Fließbarkeit oder Plastizität besitzen, um eine Form bei den üblichen Temperaturen unter einem wesentlich niedrigeren Druck als etwa 40 kg je Quadratzentimeter gut auszufüllen, z. B. bei etwa 2o kg je Quadratzentimeter und selbst bei einem so niedrigen Druck wie etwa 7 kg- je Quadratzentimeter. Sie eignen sich daher vorzüglich zum Überziehen von Kernstücken aus Holz oder faserigen Ersatzstoffen für Holz, Asbestpappe usw. Es ist möglich, die Umkleidung des inneren Kerns beliebig dick und in beliebiger Form herzustellen. Außerdem besitzen sie eine solche Anpassungsfähigkeit, daß sie mit druckempfindlichen Kernstücken aus Holz, dünnwandigem Metall und anderen Materialien verpreßte Produkte ergeben, in denen der gepreßte Überzug weder während des Preßvorganges noch unter den wechselnden Bedingungen von Hitze und Feuchtigkeit Risse bildet oder sich loslöst. Eine weitere sehr nützliche Eigenschaft dieser Massen ist ihre Bearbeitungsmöglichkeit, da ihre Formbarkeit nicht durch den ersten Preßvorgang erschöpft wird, sondern ihre spätere Umarbeitung in andereFormen möglich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Überzügen aus hartbaren Kunstharzmassen durch heißes Aufpressen auf Holz oder ähnliches druckempfindliches Material, dadurch gekennzeichnet, daß man bei niedrigen Drucken von etwa 7 bis 2o kg/qcm Kunstharzmassen aufpreßt, die harzartige Kondensationsprodukte aus überschüssigem Phenol, Holzöl und so viel methylenhaltigem Härtungsmittel enthalten, daß dieses mit dem überschüssigen Phenol hartbare Kondensationsprodukte zu bilden vermocht hat.
DE1930652227D 1929-07-06 1930-06-08 Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen aus haertbaren Kunstharzmassen Expired DE652227C (de)

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DE (1) DE652227C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE880484C (de) * 1949-07-15 1953-06-22 Hanns Jacobsen Verfahren zur Herstellung eines Boden- od. dgl. Belages
DE921776C (de) * 1943-07-02 1954-12-30 Bakelite Ges M B H Verfahren zur Herstellung eines harzartigen, hitzehaertbaren Kondensationsprodukts aus Sulfitablauge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE921776C (de) * 1943-07-02 1954-12-30 Bakelite Ges M B H Verfahren zur Herstellung eines harzartigen, hitzehaertbaren Kondensationsprodukts aus Sulfitablauge
DE880484C (de) * 1949-07-15 1953-06-22 Hanns Jacobsen Verfahren zur Herstellung eines Boden- od. dgl. Belages

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BE371679A (de) 1930-08-30

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