DE1959242A1 - Herstellungsverfahren von Mineralfaserplatten mit Kunststoffbeschichtung - Google Patents
Herstellungsverfahren von Mineralfaserplatten mit KunststoffbeschichtungInfo
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- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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- C08J5/04—Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material
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Description
3172. Fr/Dr,Re/
899 Lindau (Bodensee) Rennerle 10 Postfach 365
25. November 1969
International Patent Development Corporation one Rockefeller Center, Nein York, N.Y. 1oo2o/USA
Herstellungsverfahren von lYlinaralf aserplatten mit
Kunstatoffbeschichtung
Diese Erfindung betrifft ein Warfahren zur Herstellung ·
von harten Iflinaralfaserplatten mit einer Oberflächenbeschichtung
aus einer Folie, die mit einer alkoholischen Lösung von Phenolharz unter gleichzeitigem Zusatz
βΙπβγ alkoholischen Lösung von Stearin und einer iliasser-
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Alkohol-Lösung von Hexamethylentetramin zusammen mit einem
Benetzungsmittel imprägniert ist. Die Folie wird auf einen Teppich gepresst, der aus Mineralfasern hergestellt
und mit kunstharz imprägniert ist.
Die Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, harte Platten aus lYlineralfasarn herzustellen, die durch Kunstharz verbunden
sind und eine Oberfläche aufweisen* die aus darauf gepressten Folien besteht. Die Folien sind durch
Imprägnieren von mit einem Zierdruck versehenen Papier
mit einem Phenolharz hergestellt, wobei das Harz aus
einem kondensierten Produkt von Phenol und Formaldehyd in einer sauren Umgebung und in einer alkoholischen Lösung
unter gleichzeitigem Zusatz von Hexamethylentetramin als Härtemittel und von Stearin zum Hemmen der Adhäsion zusammen
mit einem Benetzungsmittel hergestellt ist.
Bisher wären die Bindemittel für IMttetfalfasern zur
Herstellung von harten Platten Zement» beispielsweise wurden
Asbest-Fasern mit Zement gebunden* um harte Plätten
herzustellen« Ferner sind {ftinefälfasertt aue Hochofenschlacke
in einem föassverfähren suf ahfiliöhen Maschinen behandelt
worden* Wie sie beim AufsBhlBrnmyerfähren von Papier verwendet
warden* Wobei das äihdemittei Sulfatzeiiuiööe geweeen ist*
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Auf beiden dieser bisher bekannten Platten ist es nicht ausführbar gewesen, Folien zu pressen, welche mit
Kunstharzen imprägniert sind. Ein anderer Nachteil der mit Zement gebundenen Asbest-Fasern besteht darin, daß
ein mangel an Asbest-Fasern herrscht. Die Herstellung
v/on Platten aus Mineralfasern und Sulfatzellulose
meist einen Nachteil darin auf, daß die Platten viel
Feuchtigkeit aufnehmen und in einer feuchten Umgebund aufschwellen.
Die vorherigen Nachteile uierden durch die Herstellung von
harten Platten gemäss dieser Erfindung v/ermieden. Mineralfasern
werden mit Harzen imprägniert und zu einem Teppich verarbeitet. Der Teppich u/ird dann mit einer Folie auf einer
oder beiden seiner Seiten beschichtet, wobei die Folie durch Imprägnieren eines Papiers (mit oder ohne Aufdruck) mit
Kunstharz hergestellt ist. Das Lösungsmittel wird durch
Trocknen bei einer Temperatur von 80 bis 11o°C entfernt und
der Teppich wird dann zu harten Platten bei einem Druck in
der Grössenordnung v/on 5 kp/cm und einer Temperatur uon
über 11o°C gepresst.
Die Folien (mit oder ohne Aufdruck) werden mit einer Lösung
aus Kunstharz der folgenden Zusammensetzung imprägniert:
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5o. Geuiichtsteile Phenqlharzpulver mit 1o % Hexamethylengehalt
Geuiichtsteile Ethanol, 2 % dinatoriertes Toluol,
1,5 Geuiichtsteile Hexamethylentetramin
1,5 Geuiichtsteile destilliertes Wasser,
ο,4 Geujichtsteile Stearin
o,o5Geuiichtsteile Alfonal K (das Produkt uiird erhalten durch
Kondensieren der Fettsäuren von Kokosnussöl mit Diethanolamin).
Die Herstellung der Harzlösung aus den einzelnen Bestandteilen
ist uiie folgt:
(a) 5o kg Phenolharz mit 1o % Hexamethylentetramin
ist in 46 kg von dinatoriertem Alkohol aufgelöst,
(b) die Alkohollösung von Stearin uii'r'd beigemengt,
(diese Lösung uiird hergestellt durch Auflösen von o,4 kg Stearin in einem kg Alkohol bei einer
Temperatur von 6o°C),
(c) die Mischung uiird gerührt bis eine klare Lösung ■
gebildet ist,
(d) allmählich (unter ständigem Rühren) uiird die U/asser-Alkohol-Lösung von Hexamethylentetramin
zusammen mit Alfonal K beigegeben (diese Lösung uiird hergestellt durch Auflösung von 1,5 kg
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Hexamethylentetramin in 1,5 kg von heissem
UJassBr mit 7o bis Bo0G, in welches'o,o5 kg
Alfonal K beigegeben worden ist),
(b) dann tuird alles mit 3 kg dinatoriertem Alkohol
verdünnt, uiobei der Alkohol allmählich zugegeben wird, bia eine klare Lösung erreicht ist·
Dieses Verfahren sollte sorgfältig befolgt werden, um das Ausfällen von entweder Harz, Stearin oder Hexamethylentetramin
zu vermeiden, (liegen dar Tatsache, daß die Löslichkeit
von Hexamethylentetramin in Alkohol begrenzt ist, wird eine '
weitere Menge von Hexamethylentetramin in der Form einer UJasser-AlkohDl-Lösung beigemengt und damit sich das Stearin
nicht aus der Lösung absetzt, uiird das Befeuchtungselement
Alfonal K beigemengt·
Die HarzlöQung imprägniert das Papier mit einem Aufdruck (
■ ■ ■ i
in herkömmlicher Imprägnierungsausrüstung, uiobei es gleichzeitig bei einer Temperatur von 11o°C getrocknet wird, bis die Lösungsmittel vollständig verdampft sind* Hexamethylentetramin wirkt als sin beschleunigendes Härteelement und verhindert somit die Ausbildung von Qberflächendeformationen, während das Stearin als ein Arrtiadhäsionsmittel wirkt, welches während des heissen
in herkömmlicher Imprägnierungsausrüstung, uiobei es gleichzeitig bei einer Temperatur von 11o°C getrocknet wird, bis die Lösungsmittel vollständig verdampft sind* Hexamethylentetramin wirkt als sin beschleunigendes Härteelement und verhindert somit die Ausbildung von Qberflächendeformationen, während das Stearin als ein Arrtiadhäsionsmittel wirkt, welches während des heissen
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Pressend in die Oberfläche zwischen dem Blech und der Folie
difundiert und somit eine Sicherheitsbeschichtung
-bildet* Das heisst einen Film, welcher das Kleben der
Folie an dem Pressblech verhindert.
Ferner wird gemäas dieser Erfindung bei der Herstellung
won fflineralfaserplatten mit einer Oberflächenbeschichtung
ein Teppioh aus Mineralfasern hergestellt* Die Fasern werden
hergestellt durch das Aussetzen geschmolzener Schlacke an eine Anzahl von Rollen mit progressiv zunehmenden
Winkelgeschwindigkeiten. Die Fasern werden durch einen
Luftstrom von der Faser-herstellenden Einrichtung in eine
Sedimentationskammer gefördert, wo die Fasern auf einem bewegbaren kontinuierlichen KettenfÖrdergerit mit einem
darunter angeordneten Unterdruck abgelagert werden. Auf diese Weise wird ein gleichmässiges Verfilzen der Fasern erreicht«
In der Sediiaentationskammer werden die flieseenden Fasern
mit Kunstharz besprüht, um sie somit zu imprägnieren. Diese Imprägnierung kann durch ein flüssiges oder ein pulverförmiges
Harz geschehen. Der auf diese Weise hergestellte und imp rag·»
nierte Teppich kann vorgetrocknet werden, um Überflüssiges
Wasser (z. B. von der UJaaserlüsung des Harzes)
verdampfen zu können· DBr mit Kunstharz imprägnierte Teppich '
aus Mineralfasern wird auf eine auf einem rostfreien Stahlblech
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ORIGINAL INSS
liegende Folie gebracht. U/enn erforderlich) kann eine
zweite mit Phenolharz imprägnierte Folie oben auf den Teppich gelegt werden, worauf ein zweites rostfreies
Stahlblech darauf befestigt wird. Die Platte wird in die Presse gelegt, wo der Härteprozeß entsprechend dem jeweiligen
Druck von beispielsweise 2o kp/cm und entsprechend dem spezifischen Gewicht der Platte souiie der jeweiligen
Temperatur von etwa 1oo bis 2oo C etwa 15 Minuten lang stattfindet.
Die gemäss dieser Erfindung hergestellte Iflineralfaserplatte
weist auf einer oder beiden Seiten einen Aufdruck auf, so daß sie keine weitere Oberflächenbehandlung erfordert.
Dieses Herstellungsverfahren kann in einem Prozeß ausgeführt
werden, das heisst sowohl das Härten der Platte als auch das Binden mit den Aufdrucken. Diese Aufdrücke können von
einen beliebigen Illuster sein, z.B. der Imitation von seltenen Holzarten etc.. Die Herstellung von Platten gemäss
dieser Erfindung schaltet die !Kläglichkeit der Verwendung
von Furnier anstelle der Aufdrucke nicht aus. Der Aufdruck
selbst ist mit einem Phenolharz imprägniert, welches in einer solchen Uieise hergestellt ist, daß es in sehr kurzer
Zeit aushärtet und nach dem Pressen nicht gekühlt zu werden
braucht, wie es z.B. bei Phenol-Formaldehydresol und
fflelaminharzen notwendig ist, um eine Deformation der Oberflächen-
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drucke ζ.Β«, durch Blasen zu vermeiden,, Das Verfahren
dieser Erfindung beseitigt diese Oberflächendeformationen
und das gepresste Produkt kann im heissen Zustand aus der Presse genommen werden, wodurch der Produktionsausstoß
erhöht und gleichzeitig die Produktionskosten vermindert werden. Eine andere Möglichkeit der Verwendung
dieser Erfindung ist die Behandlung der Folien, welche ein Anti-Adhäsionselement enthalten, so daß es während
des Pressens nicht notwendig ist, ein Trennmittel gegen
das Kleben des erhärteten Harzes an die Pressplatten aus Metall zu verwenden. Dadurch ist der gesamte Härteprozeß
vereinfacht.
Patentansprüche
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Claims (3)
- P a t e η t a n s ρ r ü c h aι 1.\Verfahren zur Herstellung won harten Mineralfaserplatten mit einer Kunststoffbeschichtung, ge k e η η zeichnet durch den Oberflächenzustand, welcher hergestellt wird aus einer Folie, die mit einer Alkohollösung von Phenolharz imprägniert ist, den gleichzeitigen Zusatz einer Alkohollösung won Stearin und einer Uiasser-Alkohol-Lösung υοη Hexamethylentetramin zusammen mit einem Benetzungsmittel und das Pressen der Folie auf einen Teppich, der aus mit Kunstharz imprägnierten Mineralfasern hergestellt ist.
- 2. l/erfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die imprägnierte Folie vor dem Pressen bei einer Temperatur υοη 8o bis 11o°C getrocknet uiird. ·
- 3. Verfahren zur Herstellung υοη IYlineralfaserplatten mit einer Kunststoffbeschichtung, dadurch ge-1ο-0 09832/1810kennzeichnet, daß der aus Mineralfasern
hergestellte imprägnierte Teppich auf einer oder beiden Seiten mit einer Folie bezogen und in einem Arbeitsgang bei einem Druck υοη 2 bis 5 kp/cm und einer Temperatur von 8o bis 11o°C gepresst wird.0 0 9832/1810
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