DE900055C - Verfahren zur Herstellung saeurebestaendiger und fluessigkeitsdichter Formkoerper - Google Patents

Verfahren zur Herstellung saeurebestaendiger und fluessigkeitsdichter Formkoerper

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DE900055C
DE900055C DEH3813D DEH0003813D DE900055C DE 900055 C DE900055 C DE 900055C DE H3813 D DEH3813 D DE H3813D DE H0003813 D DEH0003813 D DE H0003813D DE 900055 C DE900055 C DE 900055C
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Eugen Bentz
Dr Oswald Wyss
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GEWERK KERAMCHEMIE
NORDDEUTSCHE HOMOGENHOLZ GES M
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GEWERK KERAMCHEMIE
NORDDEUTSCHE HOMOGENHOLZ GES M
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J3/00Manufacture of articles by pressing wet fibre pulp, or papier-mâché, between moulds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Reinforced Plastic Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung säurebeständiger und flüssigkeitsdichter Formkörper Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung säurebeständiger und flüssigkeitsdichter Formkörper aus verfilzbaren Faserstoffen und härtbaren Imprägnierungsmitteln.
  • Es sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden, die Säurebeständigkeit von Phenolformaldehydkondensationsprodukten für die Herstellung säurebeständiger und flüssigkeitsdichter Werkstoffe und Formkörper, wie z. B. von Auskleidungen, Behältern, Rohren u. dgl. m., nutzbar zu machen. So hat man z. B. vorgeschlagen, derartige Kunststoffe in flüssigem oder geschmolzenem Zustand zu vergießen oder geeignete Kunstharzgemische in der Heizpresse unter Anwendung, hoher Überdrucke zu härten. Diese Verfahren kommen jedoch für Formkörper größeren Umfanges und bzw. oder komplizierter Gestaltung nicht in Betracht, da die Schwindung beim Härten der gegossenen Körper sehr erheblich ist und das Heißpressen schwere und kostspielige Einrichtungen erfordert.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, die Kondensationsprodukte in flüssiger Form mit säurebeständigen Füllmitteln, insbesondere Asbestfasern, zu einer knetbaren Masse anzuteigen und diese Masse dann durch Stampfen, Kneten, Walzen oder ähnliche offene Druckverfahren zu formen und schließlich in offenen oder nachgiebig verschlossenen Formen zu härten. Auch,dieses ist mit Schwierigkeiten behaftet, insbesondere insofern, als die angeteigten Massen schlecht zu handhaben bzw. zu verarbeiten sind. Ferner können nur säurebeständige Füllmittel, wie z. B. durch vorherige Säurebehandlung von ihren säurelöslichen Bestandteilen befreite Asbestfasern, verwendet werden; auch sind außerordentlich lange Trocknungs- und Erhärtungszeiten von etwa 3o bis 70 Stunden erforderlich und Blasenbildungen und Verkrustungen praktisch nicht zu vermeiden. Letztere erfordern wiederum ein, kostspieliges Abschleifen und bedingen schließlich bei hohem Kunstharzanteil eine gewisse Porosität von etwa i bis 3 °/o.
  • Schließlich ist es auch bekannt, chemikalienbeständige Überzüge aus chemikalienbeständigen Grundstoffen, wie Asbest als solchem oder in Form von Pappen und Geweben, die mit einem selbsthärtenden Imprägnierungsmitteln getränkt sind, -so auf die damit zu überziehenden Unterlagen aufzubringen, daß der Träger zunächst mit einer selbsthärtend gemachten Zwischenschicht aus Resollösung versehen wird. Hierdurch wird zwar die Haftung des Überzuges an der Unterlage verbessert, die Beschaffenheit des Überzuges als solcher jedoch nicht beeinflußt bzw. dessen vorerwähnte Mängel, wie z. B. das Erfordernis außerordentlich langer Härtungszeiten, nicht beseitigt.
  • Holz scheidet bisher als Werkstoff für den Bau von säurefesten Behältern aus, da es nicht säurebeständig ist und die bekannten Imprägnierungen nur eine mehr oder minder geringe Eindringtiefe erreichen und nur mit niedrigmolekularen Stoffen durchführbar sind. Man erreicht hierdurch zwar einen gewissen Fäulnisschutz ides Holzes, aber keine Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff von Säurerund den Durchritt von Flüssigkeit.
  • Demgegenüber lassen sich gemäß der Erfindung die vorerwähnten Schwierigkeiten beseitigen und gleichzeitig auch noch verschiedene Sondervorteile erzielen, und zwar insofern, als sich erfindungsgemäß säurebeständige und flüssigkeitsdichte Formkörper auch aus solchen verfilzbaren Faserstoffen herstellen lassen, welche an sich nicht säurebeständig sind, wie z. B. nach bekannten Verfahren aufgeschlossene Holzabfälle, Stroh, Kunstfasern u. dgl. Außerdem sind: -dabei nur außerordentlich kurze Trocknungs- und Erhärtungszeiten erforderlich, und es werden vollkommen dichte und volumenbeständige Erzeugnisse von einer ähnlich leichten Bearbeitbarkeit wie Holz und von hoher Festigkeit erhalten.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zunächst verfilzbareFaserstoffe verfilzt, in wäßriger Phase mit flüssigen Aufbereitungen der Imprägnierungsmittel, z. B. Emulsionen, Suspensionen oder Lösungen, imprägniert und zusammen mit diesen unter Formung, Trocknung und Aushärtung .auf poröse Formkörper, vorzugsweise solche mit einem spezifischen Gewicht von o,2 bis o,g, verarbeitet werden. Dann werden die porösen .Formkörper unter Aufhebung ihrer Poros.ität mit flüssigen Aufbereitungen von säurebeständigen, härtbanen ImprägnieTungsmitteln zweckmäßig unter Hitze und bzw. oder Vakuum getränkt und schließlich bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Einwirkung von Druck, ausgiehärtet. Überraschend ist es, daß trotz der Zwestufigkeit des Verfahrens gegenüber einem einstufigen Vorgehen eine ganz wesentliche Abkürzung der Trocknungs-und Erhärtungszeiten, z. B. auf ¢ bis 6 Stunden gegenüber sonst 3o bis 70 Stunden, erreicht wird und daß auch bei Verwendung säureunbeständiger Faserstoffe säurebeständige Erzeugnisse erhalten werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei einem Verfahren im Sinne der Erfindung auf Grund der Verfilzung der Faserstoffe sehr viel höhere Festigkeiten erzielbar sind und .eine praktisch vollständige Volumenbeständigkeit erreicht wird. Wahrscheinlich werden die einzelnen Fasern vollständig von dem Imprägnierungsskelett umhüllt.
  • Je nach dem Mischungsverhältnis lassen sich Werkstücke von homogener Beschaffenheit mit verschiedenen spezifischen Gewichten jeweils gewünschter Höhe erzielen. Die Imprägnierung in der ersten Verfahrensstufe kann z. B. im Holländer mit z. B. Sulfitabl'augeharzen oder Kunstharzen im Mengen von z. B. 1o bis 300/a vorgenommen werden. Die Imprägnierung in der zweiten Verfahrensstufe wird mit Resolen d'urchgefü'hrt und richtet sich in der Menge nach der jeweils in der ersten Verfahrens-stufe erzielten Porosität.
  • Unter dem im vorstehenden wiederholt gebrauchten Ausdruck säurebeständig soll nicht nur verstanden werden, daß .die betreffenden Stoffe widerstanids#ähig gegenüber Säuren sind, :sondern auch gegenüber Ölen, Treibstoffen und den meisten Salzlösungen. Sofern, auch noch eine Widerstandsfähigkeit gegenüber Alkalien erwünscht sein sollte, ist es, von besonderem Vorteil, als Imprägnierungsmittel der zweiten Verfahrensstufe veresterte Phenole zu verwenden.
  • Gemäß dem Verfahren lassen sich Formstücke beliebiger Art, Behälter, Rohre u.,dgl.m. herstellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung, säurebeständiger und- flüssigkeitsdichter Formkörper aus verfilzbaren Faserstoffen und härtbaren Imprägnierungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffe in wäßriger Phase verfilzt, mit einer flüssigen Aufbereitung der Imprägnierungsmmttel imprägniert und zusammen mit diesen unter Formung, Trocknung und Aushärtung auf poröse Formkörper, vorzugsweise solche mit einem spezifischen Gewicht von: o,2 bis 0,9, verarbeitet werden, worauf die porösen Formkörper unter Aufhebung ihrer Porosität mit flüssigen Aufbereitungen von säurebeständigen, härtbaren Imprägnierungsmitteln, vorzugsweise von Resolen oder veresterten Phenolen, zweckmäßig unter Hitze und bzw. oder Vakuum getränkt und schließlich bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Einswirkung von Druck, ausgehärtet werden.
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