<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von verstärktem Material aus synthetischen Harzen enthaltend Epoxy-und Polyesterharze
Die Erfindung bezieht sich auf Gegenstände aus synthetischen Harzen, die durch Fasermaterial verstärkt sind. Insbesondere betrifft sie Schichtkörper, welche durch Aufeinanderlagerung von Schichten aus flüssigem, synthetischem Harz und Fasermaterial auf die Oberfläche einer Form aufgebaut werden, wobei das flüssige Harz nach seiner Aufbringung zur Bindung der Fasetlagen untereinander gehärtet wird.
Zwei in dieser Weise verstärkbare Harze sind styrolisierte Polyester-und Epoxyharze. Die Verwendung verstärkter Harze in der chemischen und sonstigen Industrien wirft gewisse Probleme auf. Die Korrosionsfestigkeit, das ist die Festigkeit von Epoxyharzen gegen Wasser, Säuren und Alkalien ist im allgemeinen grösser als jene von styrolisierten Polyesterharzen, doch sind die Epoxyharze kostspieliger und ausserdem haben die styrolisierten Polyesterharze grössere Festigkeit gegen Hitze.
Einen Gegenstand der Erfindung bildet die Herstellung von Gegenständen ausverstärktemsynthetischen Harzmaterial mit Eigenschaften, welche insbesondere den Forderungen der chemischen Industrie Genüge leisten.
Erfindungsgemäss wird das verstärkte synthetische harzmaterial aus Fasermaterial, Epoxyharz und Polyesterharz in solcher Weise aufgebaut, dass das Epoxy? und das Polyesterharz verschiedene Oberflächen des Materials bilden und benachbart sind, d. h. benachbarte Räume desselben einnehmen, worauf die Harze gehärtet werden.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung enthält'ein Schichtkörper aus verstärktem syntheti- schen Harz zwei Lagen eines Fasermaterials, von denen eine durch Epoxyharz und die andere durch Polyesterharz gebunden ist, wobei die beiden Harze miteinander entlang der Verbindungsflächen der beiden Faserschichten verbunden sind. Der Schichtkörper kann mehr als zwei solcher Lagen enthalten und daher können mehr als eine Lage von einem Harz bzw. von einem der beiden Harze gebunden werden. Vorzugsweise werden mehr Schichten durch das Polyesterharz als durch das Epoxyharz gebunden und mehr als nur ein Polyesterharz können in einem bestimmten Schichtkörper verwendet werden.
Vorzuziehen ist Vereinbarlichkeit der beiden verwendeten Harzarten. So wird bevorzugt, ein Epoxyharz, welches Diäthylentriamin oder ein anderes Polyamin, ein Polyamidharz- oder ein Epoxyharz-Erzeugnis mit Überschuss an Polyamin, als Härtemittel, zusammen mit einem Polyesterharz zu verwenden, welches ein organisches Peroxyd als Katalysator enthält. Zweckentsprechende Beschleuniger, die zusammen mit Polyesterharz verwendbar sind, beinhalten Kobaltnaphthenat oder sonstiges Metallnaphthenat.
Eine reaktionsfähige Aminverbindung, wie beispielsweise Dimethylanilin oder Diäthylamin können ebenfalls verwendet werden.
Unter Vereinbarlichkeit oder Verträglichkeit zwischen Epoxy- und Polyesterharzsystemen wird verstanden, dass die Menge und Art an freiem Härter aus dem Epoxysystem und die Menge sowie Art an freiem Katalysator desPolyesterharzsystems an der Verbindungsstelle in solchen Mengen vorhanden sind, dass die zur Gelierung der Harzsysteme an der Verbindungsstelle notwendige Zeitdauer so ausreichend ist, dass eine zufriedenstellende Bindung gesichert ist, in welcher die Scherfestigkeit an der Verbindungsstelle im wesentlichen nicht kleiner als jene an Irgendeinem andern Teil des Schichtkörpers ist.
Unter "Harzsystem"wird hier eine Mischung verstanden, welche das Harz und einen Härter bzw. einen Katalysator enthält.
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
ches Polyesterharz beim Härten mehr schrumpft als Epoxyharz, können in das Polyesterharzsystem vorbestimmte Mengen eines Füllmittels in Pulverform eingebracht werden.
Das Fasermaterial kann aus Glas-, Polyamid- (Nylon), Zellulose- (einschliesslich Papier) oder Polyesterfasern etwa solchen bestehen, die unter dem Markennamen"TERYLEN"verkauft werden. Die Fasern können verwebt, verfilzt, in Form von Matten oder losen Fasern verwendet werden, desgleichen können auch verschiedene Fasern mit unterschiedlichen Harzen benützt werden.
Der Schichtkörper aus verstärktem, synthetischem Harz kann zu Behältern geformt werden, die zum Halten oder Befördern von Flüssigkeiten dienen und an ihrer Innenseite eine Fläche aus Epoxyharz aufweisen. Solche Behälter für chemische Anlagen oder Teile solcher können Tanks, Wannen, Destillierkolon- nen, Rohre, Kanäle oder Rauchhauben sein. Ist der Schichtkörper zu Gegenständen, wie Flügelhähne oder Untersätze für Destillationssäulen zu formen, die in einer feuchten korrodierenden Atmosphäre oder in Flüssigkeit zu gebrauchen sind, dann sollen beide Aussenflächen des Schichtkörpers aus Epoxyharz, ihr Kern aus gebundenem Polyesterharz gebildet werden.
Die zur Herstellung von Schichtkörpern gewünschte Gestalt und Bauart dienende Form kann aus Holz, verstärktem Harz, Gips oder Metall bestehen. Ist das für die Form verwendete Material porös, so muss die Oberfläche der Form etwa mit einer Lösung von Polyvinylalkohol in Methylalkohol bestrichen und luftdicht gemacht werden, worauf dieses abdichtende Mittel gründlich, z. B. mittels heisser Luft getrocknet und die entstandene Oberfläche mit mindestens zwei Überzügen aus Polierwachs versehen und schliesslich die oberste Wachsschicht poliert wird.
Behälter aus Schichtkörpern nach der Erfindung sollen innen 1 glatt sein. Bei ihrer Herstellung soll daher die Form kernartig, d. h. eine Form sein, auf der der Schichtkörper aussen aufgebaut wird.
Wenn daher ein Behälter mit Innenfläche aus Epoxyharz hergestellt werden soll, wird dieses zuerst in flüssiger Form zusammen mit einem Härtemittel und vorzugsweise in Mischung mit einem Verdickungmittel, etwa kolloidaler Kieselerde - damit dieses thixotropisch wird-auf die Aussenfläche der kernarti- gen Form aufgebracht und sodann eine Schichte von Fasermaterial aufgelegt. Letztere wird dann in das Harz z. B. mittels einer Walze so weit eingepresst, bis sie mit dem Harz imprägniert ist. Die Aufbringung des Systems aus Harz- und Fasermaterial kann, wenn notwendig, so lange wiederholt weiden, bis eine Schichte gewünschter Dicke entstanden ist.
Soll diese Folge von Vorgängen mit Fasermaterial und einem styrolisierten Polyesterharz-System fortgesetzt werden, das mit dem Epoxyharzsystem unverträglich ist, wird letzteres stehen gelassen bis es geliert aber noch klebrig ist, worauf der Vorgang wieder aufgenommen wird, u. zw. unter Verwendung eines styrolisierten Polyesterharzsystems an Stelle des Epoxyharzsystems.
Wird zwischen den Vorgängen nur eine zu kurze Ruhezeit eingeschaltet, so tritt eine Wechselwirkung zwischen den beiden Harzsystemen an der Verbindungsstelle derselben ein und dies kann ein plötzliches Härten des Polyesterharzes und damit das Entstehen unerwilnschter Hohlräume zur Folge haben. Anderseits ist bei zu langem Intervall der Verband zwischen den beiden Harzsystemen unzureichend. Sind die beiden Harzsysteme verträglich, so kann der Aufbau desSchichtkörpers unterbrechungslos durchgeführt werden. In jedem Falle kann als oberster Überzug gewünschtenfalls ein mitEpoxyharz gebundenes Fasermaterial aufgebracht werden.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher Fig. l ein lotrechter Schnitt durch eine kernartige (männliche) Form zur Herstellung eines Wi1rfelartlgen Tanks zur Aufnahme von sauren oder alkalischen Bleichlösungen für Textilien und Fig. 2 eine Draufsicht in einem Massstabe ist, der von jenem der Fig. 1 abweicht und die Werkstücke aus Fasermaterial veranschaulicht, welche zur Verwendung für die Form nach Fig. 1 geschnitten sind.
Die Form 3 nach Fig. 1 sitzt auf einem Grundflansch 3a auf, welcher einen Stahlring 4 trägt. Oberhalb des Flansches 3a läuft die Form 3, etwa unter einem Winkel von 5 von der Vertikalen, schräg nach aufwärts. Abwechselnd werden Lagen aus Harz- und Fasermaterial auf die Oberflächen 3b und 3c der Form aufgebracht. Ein vertikaler Schnitt unter rechtem Winkel zu Fig. l würde dasselbe Bild wie Fig. l ergeben.
In Fig. 2 bedeuten die strichlierten Linien Faltelinien und die vollgezeicbneten Linien Schnitte. Das
EMI2.2
aus einer einzelnen Tafel F besteht. Das grosse Stück wird manchmal auf die Form allein aufgebracht, alsdann wird dies als.. 8- Fall" bezeichnet, und manchmal zusammen mit vier Tafeln F, was als" < x-Fall" angesprochen wird.
Es sollen nun die auf die Form nach Fig. l aufbringbaren Fasermaterialien beschrieben werden.
Fasermaterial MI ist eine Matte mit Glasfasern an der Oberfläche und besteht aus einer leichten
<Desc/Clms Page number 3>
Hülle oder einem Gewebe aus Glasfäden einer Länge von etwa 50 mm, die miteinander verbunden sind und alsdann eine Dicke von etwa 2, 5 mm und ein Gewicht von ungefähr 51, 5 9/m 2aufweisen. Die Fäden bestehen aus schwach alkalischem Glas mit einer Oberflächenausri1stung aus einem Chromkomplex und sind untereinander durch Polystyrol oder ein ähnliches Bindemittel gebunden, welches im Harzsystem löslich Let, mit dem das Fasermaterial vereint werden soll. Das Gewicht des Bindemittels soll 10% des Gewichtes der Matte nicht übersteigen.
Fasermaterial M2 ist ein Körper aus Glasfasern, welche aus kontinuierlichen Fasern zu einem Gewicht von 275 g/m verwebt sind. Das Gewebe wird einer Reinigung durch Wärme unterzogen und er- hält sodann eine Chromkomplexausrilstung.
Fasermaterial M3 ist ein 2/2 Körper von 138 g/m Gewicht aus einem kontinuierlichen Faden eines geeigneten synthetischen Harzes, etwa Terylen (Markenname) für Polyäthylenterephthalat, welches bevorzugt ist, oder aus"Dynel" (Markenname für Acrylnitrilpolymerisat) oder "Nylon". Nach dem Weben wird das Gewebe durch Spülen entschlichtet und bei einer Temperatur nicht über 1500 gefestigt.
Fasermaterial M4 ist eine'Glasfasermatte vom Gewicht 456 g/m aus einem stark alkalischen Glasfaden mit Chromkomplexausrüstung unter Verwendung eines Bindemittels, wie Polystyrol, oder eines Polyestexs.
Synthetische Harze, welche zweckmässig auf die Form nach Fig. 1 aufgebracht werden können, sind :
Harz Rl, welches ein "pot life" von etwa 45 Minuten bei 200C aufweist, hat folgende Zusammensetzung :
EMI3.1
<tb>
<tb> Epoxyharz <SEP> (flilssig)("Epikote <SEP> 828" <SEP> der <SEP> Fa. <SEP> Shell <SEP> Chemical <SEP> Co. <SEP> ) <SEP> 400 <SEP> g,
<tb> Thixotropes <SEP> Mittel <SEP> (Pulver)"Aerosil"12 <SEP> g., <SEP>
<tb> Härtemittel <SEP> (flüssig) <SEP> Diäthylentriamin <SEP> 32 <SEP> g.
<tb>
Das Epoxyharz soll eine Flüssigkeit von einer 160 Poise bei 200C nicht übersteigenden Viskosität sein und ein Epoxydäquivalent der Grössenordnung 200 haben. Ist das Harz zu steif, um leicht verarbeitet zu werden, kann man es zur Herabsetzung der Viskosität erwärmen, doch soll dies genau überwacht werden, da das "pot-life" des Gemisches mit steigender Temperatur abnimmt. Wird ein Harz von abweichen- demEpoxydäquivalent verwendet, muss der Anteil des Härtemittels eingestellt werden ; bemerkt soll werden, dass Harze eines Epoxydäquivalentes unter 180 voraussichtlich zu reaktionsfähig sind, um mit der vorgeschlagenen Härtemittelart verwendet zu werden. Das thixotrope Mittel wird eingeführt, um ein Abfliessen von Harz unter seiner Schwere hintanzuhalten.
Ein geeignetes Material ist ein auf pyrogenem Wege erhaltenes kolloidales Siliziumdioxyd, das unter dem Markennamen "Aerosil" verkauft wird. Das Härtemittel ist ein umsetzfähiges Polyamin, das eine leicht bewegliche Flüssigkeit ist, wofür eine Anzahl Substanzen zur Hand sind. So wurde hiefür Diäthylentriamin vorgeschlagen, weil es einen Schichtkörper ergibt, der sich unter Wärmeeinwirkung kaum verzieht, also einen günstigen Deformierungspunkt durch Wärme aufweist. Das Mengenverhältnis von Härtemittel zu Harz muss in jedem Falle in Abhängigkeit von der Reaktionsfähigkeit des Härtemittels und des Epoxydäquivalentes des Harzes gewählt werden.
Das Herstellungsverfahren für Harz Rl ist folgendes :
Das flüssige Harz wird, falls notwendig, erwärmt, in einen Mischbehälter von mindestens 11 Fassungsraum eingewogen. In dieses Harz wird das thixotrope Mittel ebenfalls eingewogen, wobei wegen der Leichtigkeit. dieses Pulvers besondere Sorgfalt aufzuwenden ist. Alsdann wird vorsichtig gerührt, bis das ganze Pulver im Harz aufgenommen ist. Dann wird getrennt hievon das Härtemittel gewogen und dem Harz knapp vor der Verwendung zugesetzt. Hierauf wird gründlich, aber sorgfältig gemischt, damit nicht Luft mitgenommen wird. Die angegebene Menge genügt für eine Schichte von Verstärkungsmaterial und ein solches Gemisch soll je für sich für jede einzelne Schichte hergestellt werden, u. zw. wegen des kurzen "pot life".
Harz R2, welches ein "pot life" von ungefähr 1 Stunde bei 200C aufweist, hat folgende Zusammensetzung :
EMI3.2
<tb>
<tb> Polyesterharz <SEP> (Bakelit <SEP> SR. <SEP> 17449) <SEP> 400 <SEP> g,
<tb> Thixotropes <SEP> Mittel <SEP> ("Aerosil") <SEP> 12 <SEP> g.
<tb>
Beschleuniger <SEP> (Dimethylanilin <SEP> (50/0)) <SEP> 12 <SEP> g,
<tb> Katalysator <SEP> (Benzoylperoxyd <SEP> (50%)) <SEP> 16 <SEP> g.
<tb>
EMI3.3
<Desc/Clms Page number 4>
Ein Harz soll gewählt werden, welches einen Schichtkörper von hohem Wärmedefonnierungspunkt ergibt.
Als Beschleuniger kann eine umsetzungsfähige Aminverbindung verwendet werden ; solche Verbindungen sind zahlreich. Dimethylanilin ist typisch und geeignet, den verwendeten Benzoylperoxydkatalysator an- zuregen. DerBeschleuniger wird als 50Jaige Lösung in Styrolmonomer im Verhältnis von 3 Gew. -Teilender Lösung zu 100 Teilen Polyesterharz zugesetzt. Der Katalysator ist ein Peroxyd, welches mit freiem Amin verträglich ist und kann durch dieses beschleunigt werden oder auch nicht. Das Benzoylperoxyd wird in Form einer 50%igen Paste in Dimethylphthalat zugesetzt, u. zw. werden 4 Ge\I1,. -Teile der Paste zu 100 Teilen Polyesterharz zugefügt.
Der Vorgang zur Herstellung von Harz R2 ist folgender :
Das Polyesterharz wird in ein Mischgefäss eingewogen, der richtige Anteil von"Aerosil"zugesetzt und eingemischt, sodann der Beschleuniger zugefügt und gemischt. Der Katalysator wird gesondert gewogen und erst eingemischt, wenn das System verwendet werden soll.
Harz R3 hat ein "por life" von ungefähr 2. Stunden bei 200C und ist wie folgt zusammengesetzt :
EMI4.1
<tb>
<tb> Polyesterharz <SEP> (Bakelit <SEP> SR. <SEP> 17449) <SEP> 400 <SEP> g,
<tb> Thixotrope <SEP> Paste <SEP> ("Aerosil") <SEP> 6 <SEP> g,
<tb> Füllmittel <SEP> (Gefälltes <SEP> Kalziumkarbonat) <SEP> 400 <SEP> g,
<tb> Beschleuniger <SEP> (Kobaltnaphthenatlösung) <SEP> 8 <SEP> g,
<tb> Katalysator <SEP> (Methyl-äthyl-ketonperoxydlösung) <SEP> 8 <SEP> g.
<tb>
Das Polyesterharz und das thixotrope Mittel sind die gleichen wie bei R2. Das Füllmittel isteinnicht reaktives Streckmittel, welches die Schlagfestigkeit erhöht und das Schrumpfen des Harzes während der Härtung herabsetzt. Es gibt viele geeignete Pulver, die auf die Härtungseigenschaften von Harzsystemen nur wenig Einfluss haben. Der Beschleuniger ist eine Lösung von Kobaltnaphthenat in Styrol und enthält llo Kobaltmetall. Er wird im Ausmass von 2 Gew.-Teilen zu 100 Teilen Harz zugesetzt. Andere organische Verbindungen von Kobalt, Zinn und sonstigen Metallen können wohl verwendet werden, doch ist die gewählte Verbindung am leichtesten herzustellen bzw. erhältlich.
Der Katalysator ist ein organisches Peroxyd, von welchem viele verfügbar sind, aber Methyläthylketonperoxyd bringt in Verbindung mit einem Metallsalzbeschleuniger eine gute Härtung bei Zimmertemperatur zustande und wird deshalb gewählt. Er wird als 60% igue Lösung in Dimethylphthalat im Ausmass von 2 Gew.-Teilen auf 100 Teile Polyesterharz zugesetzt.
Harz R4 eines "pot life" van 1 1/2 Stunden bei 20 C ist wie folgt zusammengesetzt :
EMI4.2
<tb>
<tb> Epoxyharz <SEP> ("Epikote <SEP> 815") <SEP> 100 <SEP> g.
<tb> Polysulphidharz <SEP> ("Thiokol <SEP> LP-33") <SEP> 10 <SEP> g,
<tb> "Aerosil"3g,
<tb> Härtemittel <SEP> (Triäthylentetramin) <SEP> 10 <SEP> g.
<tb>
Das Polysulphidharz ist ein nicht umsetzungsfähiges Verdünnungsmittel, welches die Viskosität des.
Harzgemisches herabsetzt, die Verwendungsdauer erhöht, aber den Wärmedeformierungspunkt erheblich herabsetzt. In diesem Falle ist die Herabsetzung bis zu 1100C für Harz R1 und bis zu 700C für Harz R4.
Harz R5 hat ein "pot life" von 1 Stunde bei 2Q C und ist wie folgt zusammengesetzt :
EMI4.3
<tb>
<tb> Epoxyharz <SEP> ("Epikote <SEP> 815") <SEP> 60 <SEP> g,
<tb> Polyamidharz <SEP> ("Versamid <SEP> 125") <SEP> 40 <SEP> g,
<tb> "Aerosil" <SEP> 3 <SEP> g. <SEP>
<tb>
Härtemittel <SEP> (Diäthylentriamin). <SEP> 4 <SEP> g. <SEP>
<tb>
EMI4.4
<Desc/Clms Page number 5>
Heissverarbeitung nicht eignet. Das Polyamidharz ist eines von vielen, die für Umsetzung mit Epoxyharzen geeignet sind und sie wirken als Härtemittel. Sie können in weiten Bereichen hinsichtlich Men- genverhältnis verwendet werden und machen es unnötig, die Mischungsverhältnisse so wie bei andern Härtern genau einzuhalten. In Rl sind 32 g Diäthylentriamin ein kritisches Verhältnis, in R5 dagegen würde sich ohne Diäthylenamin oder mit der doppelten Menge desselben Härtung einstellen, wobei die Hauptwirkung in einer Veränderung des "pot life" liegt.
R6 hat folgende Zusammensetzung :
EMI5.1
<tb>
<tb> Polyesterharz <SEP> ("Bakelit <SEP> 17449") <SEP> 100 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Füllmittel <SEP> (Kalziumkarbonat) <SEP> 100 <SEP> " <SEP> u <SEP>
<tb> "Aerosil"2''
<tb> Katalysator <SEP> (Benzoylperoxyd <SEP> Paste <SEP> (50)) <SEP> 2 <SEP> " <SEP>
<tb>
Dieses System hat den Vorteil der Verträglichkeit, krankt jedoch daran, dass es ein System für Heisshärtung ist. Andere Peroxyde, wie beispielsweise ditertiäres Butylperoxyd sind erhältlich, doch sind die Härtetemperaturen alsdann höher,
Die Erfindung wird nun an Hand der folgenden Beispiele erläutert, welche den Aufbau von Formkörpern auf der Form nach Fig. l unter Verwendung der vorbeschriebenen synthetischen Harze darlegen.
EMI5.2
te Ml wird dann auf den Harzfilm aufgelegt, wobei die Tafel A auf der Scheitelfläche 3b der Form zu liegen kommt.
Die Tafel B wird dann mit einer Bürste nach abwärts gebogen und glatt gestrichen, worauf die Tafeln C, D und schliesslich E in gleicher Weise behandelt werden. Die Aussenseiten der Tafeln D, E überlappen sich bei den Ecken der Form. Die vier Tafeln F werden auf die Ecken aufgesetzt, wo mehr Harz als notwendig aufgetragen wird. Die Matte wird nun mit Bürsten bearbeitet und so lange getüpfelt, bis sie mit dem Harz gründlich imprägniert ist. Sollten sich Luftbläschen innerhalb der Auflage gebildet haben, können diese mit Hilfe einer Scheibenwalze oder durch sorgfältiges Durchziehen einer Messerklinge quer über die Oberfläche der Lage entfernt werden.
Nun wird ein Überzug aus Harz Rl mittels Bürste aufgetragen und Glasgewebe M2 - als a-Fall - auf die oberste Schichte aufgebracht und dabei der Vorgang eingehalten, der für Ml beschrieben ist. Wenn die Tafel A, B, C, D, E durch Überwalzen gründlich imprägniert ist, werden die vier Tafeln F auf die Oberseite und Ecken des Körpers aufgebracht, wobei mehr Harz als notwendig aufgestrichen wird. Ein weiterer Überzug aus Harz Rl und ein Glasgewebe M2-im ss-Fall-werden nach demselben Vorgang aufgebracht. Im "B-Fall" gelangt die Tafel Bin die Stellung. die von der Tafel D oder Tafel E im a-Fall eingenommen wird.
Dem Gebilde wird nun ein kräftiger Überzug aus Harz R2 und Gewebe M2 nach" < x-Fall"wie früher versetzt. Nach gründliche Imprägnierung dieser Schicht wird ein schwacher Überzug von Harz R2 aufgebracht und das Gebilde zwei Stunden stehen gelassen, damit die Oberschichte gelieren kann.
Die Schichtenbildung wird unter Benützung von Harz R3 und abwechselndem Aufbringen von Material M2-nach"ss-und a-Fall"-beginnend mit"ss-Fall"und endigend mit "a-Fall", fortgesetzt. Das Gebilde wird vier Stunden altern gelassen und wird dann bei 1000 eine Stunde lang gehärtet, wenn dasBaumaterial der Form dies zulässt. Das Erzeugnis wird dann von der Form abgezogen, indem man den Ring 4 vom Basisflansch 3a der Form abzieht. Ist die Form für hohe Temperaturverhältnisse ungeeignet, kann man den Auftrag 24 Stunden bei nicht weniger als 200 belassen und dann von der Form abstreifen. Die endgültige Härtung in der Dauer einer Stunde bei 100 C folgt darauf. In allen 7 oc- und 6 h-Fällen wird M2 verwendet.
Das vorgenannte Beispiel gibt ein typisches Verfahren wieder, bei welchem nichtverträgliche Harzsysteme verwendet sind. Wo die Harze Rl und R3 unvereinbarlich sind, wird es durch Zwischenschaltung von Harz R2, das mit Rl verträglich ist, möglich, relativ rasch einen Schichtkörper herzustellen, der einen grösseren Anteil an Harz R3 enthält.
Bei den folgenden Beispielen sind Harze und Fasermaterialien auf die Form im wesentlichen wie im Beispiel 1 aufgebracht worden und es ist daher in diesen Beispielen nur notwendig, die Aufeinanderfolge der Harze mit ihren zugehörigen Fasermaterialien anzugeben.
Beispiel 2 : Änderung in der Verstärkung.
<Desc/Clms Page number 6>
EMI6.1
<tb>
<tb> Verfahren <SEP> : <SEP> Rl-2 <SEP> Schichten <SEP> aus <SEP> synthetischem <SEP> Gewebe <SEP> M3,
<tb> R2-1 <SEP> Schichte <SEP> M2,
<tb> R3-9 <SEP> Schichten <SEP> M2.
<tb>
Beispiel 3 : Änderung in der Verstärkung.
EMI6.2
<tb>
<tb> Verfahren <SEP> : <SEP> Rl-2 <SEP> Schichten <SEP> M3,
<tb> R2-1 <SEP> Schicht <SEP> MZ,
<tb> R3-4 <SEP> Schichten <SEP> M4.
<tb>
EMI6.3
EMI6.4
<tb>
<tb> s <SEP> pie <SEP> 1 <SEP> 4 <SEP> : <SEP> ÄnderungVerfahren <SEP> : <SEP> R4 <SEP> mit <SEP> 1 <SEP> Lage <SEP> Ml,
<tb> R2 <SEP> mit <SEP> 2 <SEP> Lagen <SEP> M2,
<tb> R2 <SEP> mit <SEP> 1 <SEP> Lage <SEP> M2,
<tb> R3 <SEP> mit <SEP> 9 <SEP> Lagen <SEP> M2.
<tb>
EMI6.5
EMI6.6
<tb>
<tb> 5 <SEP> :Verfahren <SEP> : <SEP> R5 <SEP> mit <SEP> 1 <SEP> Lage <SEP> Ml,
<tb> R5 <SEP> mit <SEP> 2 <SEP> Lagen <SEP> M2,
<tb> R2 <SEP> mit <SEP> 1 <SEP> Lage <SEP> M2,
<tb> R3 <SEP> mit <SEP> 9 <SEP> Lagen <SEP> M2.
<tb>
Beispiel 6 : Vereinbarliche Harzsysteme.
EMI6.7
<tb>
<tb>
Verfahren <SEP> : <SEP> il <SEP> mit <SEP> 1 <SEP> Lage <SEP> MI,
<tb> R1 <SEP> mit <SEP> 2 <SEP> Lagen <SEP> M2,
<tb> RZ <SEP> mit <SEP> 9 <SEP> Lagen <SEP> M2.
<tb>
Gelieren bei Raumtemperatur, nachher Härtung 1 Stunde bei 100 C.
Beispiel7 :VereinbarlicheHarzsysteme.
EMI6.8
<tb>
<tb>
Verfahren <SEP> : <SEP> R1 <SEP> mit <SEP> 1 <SEP> Lage <SEP> Ml,
<tb> Rl <SEP> mit <SEP> 2 <SEP> Lagen <SEP> M2,
<tb> R6 <SEP> mit <SEP> 9 <SEP> Lagen <SEP> M2.
<tb>
Geliert bei Raumtemperatur nicht. Härtung 1 Stunde bei 600C und 1 Stunde bei 100 C.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von verstärktem Material aus synthetischen Harzen, enthaltend Epoxyund Polyesterharze, vorzugsweise styrolisiertes Polyesterharz, dadurch gekennzeichnet, dass die Harze nach Aufbau des Materials gehärtet werden und das Material ferner in einer Weise aufgebaut wird, dass das Epoxyharz und das Polyesterharz benachbarte Räume des fertigen Materials einnehmen.