DE541294C - Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Massen

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DE541294C
DE541294C DEN24989D DEN0024989D DE541294C DE 541294 C DE541294 C DE 541294C DE N24989 D DEN24989 D DE N24989D DE N0024989 D DEN0024989 D DE N0024989D DE 541294 C DE541294 C DE 541294C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G16/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00
    • C08G16/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes
    • C08G16/0293Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes with natural products, oils, bitumens, residues

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Description

  • Verfahren zur Herstellung künstlicher massen Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren zur Herstellung künstlicher Massen, die insbesondere als drechselbare und polierbare Werkstoffe benutzbar sind und als großstückige, formbare und durchsichtige Körper durch Behandlung von Stärke mit Formaldehyd gewonnen werden. Es sind analoge Kondensationsverfahren allgemein bekannt, bei denen organische Körper, wie Phenole, Eiweißstoffe, Harnstoff u. dgl., mit wässerigen Formaldehydlösungen evtl. bei Gegenwart geeigneter Reaktionsförderer erwärmt und nach genügend weit getriebener Reaktion ganz oder teilweise durch Abdampfen oder Dekantation etwa ausgeschicdenenWassers entwässert werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in analoger Weise derartige Kondensationen auch mit Stärke durchführen kann, indem man diese mit wässeriger Formaldehydlösung behandelt, und zwar mit dem Resultat, daß großstückige, als Werkstoffe gut bearbeitbare künstliche Massen, ähnlich wie dies bei den obengenannten Kondensationen der Fall ist, entstehen.
  • Die Behandlung von Stärke mit Formaldehydlösungen an sich ist nicht neu. Man hat bereits Verbindungen von Stärke und Formaldehyd hergestellt, die als pharmazeutische Produkte auf Grund ihrer Eigenschaft, das Formaldehyd bei Berührung mit Blutserum abzuspalten, dienen sollen. Diese Verbindungen, die bei Verwendung von Stärke im getrockneten Zustande ein schneeweißes Pulver und bei Verwendung von Dextrin bernsteingelbe pulverisierbare Massen darstellen, sind in Wasser quellbar und geben mit Jod eine tiefblaue Verbindung. Von dem Verfahren zur Herstellung dieser pharmazeutischen Produkte unterscheidet sich das Verfahren der vorliegenden Erfindung dadurch, daß die Behandlung der Stärke mit der Formaldchydlösung sich über diese Zwischenprodukte hinaus so lange erstreckt, bis das Produkt eine mit Wasser nicht mehr quellende formbare Masse darstellt, die unschinelzbar ist und die die Jodreaktion nicht mehr gibt. Das Verfahren nach dem Patent wird im allgemeinen so ausgeübt, daß Stärke mit etwa gleichen Mengen käuflicher Formaldehydlösung behandelt, das Gemisch höheren Temperaturen ausgesetzt und gleichzeitig oder nachträglich unter Druck erhitzt wird. Das Verfahren kann durch reaktionsfördernde Stoffe beschleunigt werden. Als solche kommen vorzugsweise Säuren, saure Salze oder leicht Säure abspaltende Stoffe in Frage. Als Beispiele können genannt werden: Essigsäure oder andere Monokarbonsäuren niederer Molekulargröße. Im folgenden sollen einige Beispiele für die Arbeitsweise gegeben werden. Beispiel i ioo g lösliche Stärke werden unter sorgfältigem Mischen in ioo ccm 3o°/oiger Formaldehydlösung eingetragen und die Mischung so lange gekocht, bis ein herausgenommener Tropfen am Glasstab beim Erkalten erstarrt. Dieser Zustand tritt ein, wenn die Temperatur des Ansatzes auf etwa io3 bis 105 ' C gestiegen ist. Sodann wird die Masse in Formen gegossen und bei 2 Atm. Druck bei 75 bis go ° C gehärtet, bis sie in Wasser nicht mehr quellbar ist und das Behandlungswasser - mit Jcid keine Stärkereaktion mehr zeigt.
  • Beispiel 2 ioo g Reisstärke werden mit 8o ccm 4o°/oiger Formaldehydlösung und 5 ccm Eisessig gekocht, bis ein bei einer Temperatur von etwa 103 bis 105 ' C herausgenommener Tropfen am Glasstab beim Erkalten erstarrt. Die Masse wird darin in Formen gegossen und mit oder ohne Druck bei 75 bis go ° C gehärtet, bis sie in Wasser nicht mehr quellbar ist und an Wasser keine mit Jod die Stärkereaktion herbeiführende Stoffe abgibt.
  • Beispiel 3 ioo g Kartoffelstärke werden mit ioo ccm 3o°/oiger Formaldehydlösung unter Druck 25 Minuten auf iio° C erhitzt. Dann wird das überschüssige Wasser im Vakuum vorsichtig verdampft, bis eine herausgenommene Probe am Glasstab beim Erkalten erstarrt. Die Masse wird dann in Formen offen oder unter Druck bei 75 bis go ° C gehärtet, bis sie in Wasser nicht mehr quellbar ist und an Wasser keine mit Jod die Stärkereaktion gebenden Stoffe abgibt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung künstlicher Massen aus Stärke und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Stärke und Formaldehyd durch Erhitzen evtl. unter Druck in bekannter Weise erhaltenen festen Massen bei höheren Temperaturen evtl. unter Druck so lange gehärtet werden, bis ein durchsichtiger, unschmelzbarer Körper entstanden ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgangsprodukt benutzt wird, das durch Erhitzen von Stärke in Formaldehydiösung bei Gegenwart von reaktionsfördernden Stoffen gewonnen wird.
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