DE689344C - Filme ergebender Holzoelfirnisse oder Holzoel-Naturharzlacke - Google Patents

Filme ergebender Holzoelfirnisse oder Holzoel-Naturharzlacke

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DE689344C
DE689344C DE1933A0071621 DEA0071621D DE689344C DE 689344 C DE689344 C DE 689344C DE 1933A0071621 DE1933A0071621 DE 1933A0071621 DE A0071621 D DEA0071621 D DE A0071621D DE 689344 C DE689344 C DE 689344C
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Kurt Albert Dr GmbH
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CHEMISCHE FABRIKEN
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  • Verfahren zur Herstellung von glatt auftrocknende Filme ergebender Holzölfirnisse oder Holzöl-Naturharzlacke Es ist bereits bekannt, die beim Trocknen von Holzöl- oder Holzöllackfilmen auftretende Eisblumenbildung zu verhindern und klar auftrocknende Filme dadurch zu erhalten, daß man das Holzöl mit ß-Naphthol, evtl. in Verbindung mit sog. negativen Katalysatoren, wie Phenol, Kresol, Thymol oder Resorcin, oder mit aralkylierten Phenolen, wie z. B. Benzylphenol, versetzt. Hierbei wird die Eisblumenbildung der holzölhaltigen Aufstriche, wohl mehr oder weniger weitgehend verhindert, jedoch unter gleichzeitiger, unter Umständen sehr erheblicher Verlängerung der Trockenzeit und Verschlechterung der Lichtbeständigkeit der Aufstriche. Dieses hat dazu geführt, daß von den bisher bekannten Verfahren dieser Art keines. eine praktische Bedeutung erlangt hat.
  • Im Verlauf systematischer Untersuchungen, die mit den verschiedensten Phenolen durchgeführt wurden, wurde nun die Sonderstellung zweier substituierter . Phenole, des p-tert.-Amylphenols und des Di-p-oxyphenylß, ß-propans, festgestellt. Beide gaben überraschenderweise, wenn sie Holzöl oder Naturharze enthaltenden Holzöllacken zugesetzt wurden, klare, ohne Eisblumenbildung auftrocknende Anstriche, ohne, die guten Trockeneigenschaften des Holzöls bzw. der holzölhaltigen Lacke und die Lichtbeständigkeit zu verändern. Es wurde weiter gefunden, daß sich besonders vorteilhaft Gemische dieser beiden Phenole verhalten.
  • Die zahlenmäßige Kontrolle der Wirkung der zugesetzten Phenole, die in der lacktechnischen Verbesserung von Holzöl und Holzöldicköl zum Ausdruck kommt, kann durch die Bestimmung der Albertolzahl der Öle ausgeführt werden (vgl. Dr. Fonrobert-und Dr. B o 11 er »Über das Verkochen von Holzöl«, Farben-Zeitung 19301193i, S.2196 und 2239; 1931/1932 S. 15). Hiernach besitzt ein schlecht verkochtes Holzöldicköl mit einer Albertolzahl 12o, das mit anderen Worten 120 °/o Albertol benötigt, um glatt aufzutrocknen, nach- Zusatz von i % p-tert.-Amylphenol nur noch eine Albertolzahl von 12,5 und bei Verwendung der gleichen Menge p-Oxyphenylpropylphenol eine solche von 2o. Demgegenüber führen bei gleicher Zusatzmenge z. B. ß-Naphthol nur zu einer Albertolzahl von 5o, Benzylphenol von 6o, die Kresole von 6o bis 75 und Phenol von nur 115. Das bedeutet, daß ein schlecht verkochtes Holzöldicköl, das höchstens in einem ganz mageren Lack glatte Aufstriche gibt, nach Zusatz von p-tert.-Amylphenol und Di-p-oxyphenylß, ß-propan zu .einem fast beliebig fetten Lack verarbeitet werden kann, ohne daß Holzölerscheinungen zu befürchten sind.
  • Erfindungsgemäß ist es möglich, je nach Erfordernis die beiden Phenole entweder schon dem rohen oder dem bereits eingedickten Holzöl (Holzöldicköl) vor der Verwendung für die Lackherstellung zuzusetzen. Man kann es auch dem fertigen Holzöllack zugeben oder es mit einem dem Holzöllack zuzusetzenden Naturharz verschmelzen, um dieses dann nachträglich in üblicher Weise in den Lack hineinzuarbeiten. Die Möglichkeiten des Zusatzes können je nach den Anforderungen an den herzustellenden holzölhaltigen Lack variiert werden. Auf alle Fälle werden Holzöllacke erhalten, die auch im Gasofen ohne Eisblumenbildung, ohne Trocknungsverzögerung und ohne Vergilbung glatt zu einwandfrei glänzenden und harten Filmen auftrocknen, auch dann, wenn die mit Zusatz der genannten Phenole hergestellten Holzöllacke unter ungünstigen Bedingungen (in Zugluft, in Sonnenlicht, in Gegenwart von Verbrennungsprodukten von Gasöfen u. dgl.) aufgestrichen werden, das ist unter Bedingungen, bei denen gewöhnliche Holzöllacke unerwünschte, Holzölerscheinungen aufweisen.
  • Ein weiterer wesentlicher technischer Vorteil ist der, daß durch die Erfindung die Möglichkeit zur Herstellung größerer Mengen Holzöldicköl in einer einzigen Charge mÖglich gemacht wird. Bekanntlich läßt sich ein lacktechnisch einwandfreies Holzöldicköl nur durch rasches Erhitzen kleiner Mengen (3o bis 35 kg) rohen Holzöles auf ?8o bis 290° und sofortiges Abkühlen herstellen. Diese Methode erfordert viel praktische Erfahrung und besitzt außerdem den Nachteil, daß jeweils nur kleine Mengen Dicköl erhalten werden. Rationelleres Arbeiten gestattet das Verkochen größerer Holzölmengen bei niedrigeren Temperaturen. Jedoch zeigen so erhaltene Dicköle in reinem Holzöllack meist Holzölerscheinungen in irgendeiner Form. Versetzt man letztere nun mit den genannten Phenolen, so trocknen die daraus hergestellten Lacke unter allen Umständen glatt und glänzend auf.
  • Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Holzöl-Kunstharzlacken bekannt unter Verwendung von solchen Kondensationsprodukten aus .p-substituierten Phenolen und Formaldehyd; die durch Kondensation mit etwa äquimolekularen Mengen Formaldehyd erhalten sind. Diese Kondensationsprodukte enthalten jedoch noch eine geringe Menge freier Phenole, sö daß sie auch in den Holzöl-Kunstharzlacken dieses bekannten Verfahrens vorhanden sind, denen sie gemeinsam mit dem Kunstharzanteil bestimmte lacktechnische Eigenschaften geben. Die-besondere Wirkung des p-tert.-Amylphenols und des Di-p-oxyphenyl-ß, ß-propans oder deren Gemische auf Holzölfirnisse und auf Holzöl-Naturharzlacke, die frei von Kunstharzzusätzen sind, kann aus diesem bekannten Verfahren jedoch nicht entnommen «erden. Beispiel i i Teil Di-p-oxyphenyl-ß, ß-propan wird in ioo Teilen eingedicktem Holzöl durch geringes Erwärmen gelöst. Nach Zusatz von 0,1 01, Kobalttrockner (als Metall gerechnet) wird die Albertolzahl von izo auf -2o gesenkt und ein einwandfrei ohne Holzölerscheinung und Vergilbung trocknender Holzölfirnis erhalten. Beispiel Ein aus 3o Teilen Kolophoniumglycerinester, 9o Teilen Holzöldicköl, o,og Teilen Kobalttrockner (als Metall gerechnet) und 9o Teilen Lackbenzin hergestellter Lack wird mit einer Lösung von i g p-tert.-Amyll>lienol in io g Benzol versetzt. Die Aufstriche des Lackes trocknen auch im Gasofen glatt ohne Eisblumenbildung und Trocknungsverzögerung zu harten und glänzenden Filmen auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII :u Verfahren zur Herstellung glatt auftrocknende Filme ergebender Holzölfirnisse oder Holzöl-Naturharzlacke, dadurch gekennzeichnet, daß man Holzölfirnisse oder Holzöl-Naturharzlacke während oder nach ihrer Herstellung mit geringen Mengen p-tert.-Amylplienol, Dip-oxyphenyl-ß, ß-propan oder deren Gemischen versetzt.
DE1933A0071621 1933-10-19 1933-10-19 Filme ergebender Holzoelfirnisse oder Holzoel-Naturharzlacke Expired DE689344C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944210C (de) * 1952-08-13 1956-06-07 Bayer Ag Lackhilfsmittel
DE969972C (de) * 1950-01-17 1958-08-07 Adolph Friedrich Eberbach Verfahren zum Peptisieren von gelierten Klarlacken sowie von gelierten Lackbindemitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE969972C (de) * 1950-01-17 1958-08-07 Adolph Friedrich Eberbach Verfahren zum Peptisieren von gelierten Klarlacken sowie von gelierten Lackbindemitteln
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