DE2616592C2 - Verfahren zur Herstellung von Terpenphenolharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Terpenphenolharzen

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Description

a) einen molaren Anteil eines Carens mit 1,8 bis 2,2 molaren Anteilen eines Phenols, das wenigstens zwei reaktive Zentren aufweist, in Gegenwart eines Kondensationskatalysators vom Typ der Lewis-Säuren bei einer Temperatur von 80-120" C zu einem Diphenolterpen umsetzt,
b) das in der Stufe a) erhaltene Diphenolterpen in Gegenwart des genannten Katalysators bei einer Temperatur von 80-120° C mit einem Terpen in einer solchen Menge umsetzt, daß nach der Reaktion reaktive Stellen auf dem Molekül des in dieser Weise erhaltenen substituierten Diphenolterpens verbleiben, und
c) in an sich bekannter Weise einen molaren Anteil des in der Stufe b) erhaltenen substituierten Diphenolterpens in Gegenwart des gleichen Katalysators mit als Formaldehyd gerechneten 0,2 bis 1,5 molaren Anteilen eines Reaktionsteilnehmers aus der Gruppe Formaldehyd, Paraformaldehyd oder Hexamethylentetramin umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das in der Stufe c) erhaltene Harz einem Kochprozeß mit Zinkstaub unterwirft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionen in den Stufen a) bis c) in Gegenwart eines aromatischen Kohlenwasserstoffs als Lösungsmittel durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Bortrifluorid als solches oder in Form eines Komplexes verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil des Katalysators in der Stufe a) und den Rest in der Stufe b) einführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phenol Hydroxybenzol, als Terpen zJ3-Caren und als Reaktionsteilnehmer, der Methylenbrücken bildet, Paraformaldehyd verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe b) einen molaren Anteil Dlphenolcaren mit 2,5 bis 3,75 molaren Anteilen zJ-'-Caren und in der Stufe c) einen molaren Anteil substituiertes Diphenolcaren mit 0,3 bis 1,1 Mol Formaldehyd umsetzt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von verbesserten Terpenphenolharzen, die insbesondere für das Klebstoffgebiet geeignet sind.
Eine Anzahl von Verfahren zur Herstellung von Terpenphenolharzen wurde bereits beschrieben. Insbesondere beschreibt die IN-PS 126350 ein Verfahren zur Herstellung eines Terpenphenolharzes durch Umsetzung von^d3-Caren mit einem Phenol in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators. Die bekannten Verfahren, insbesondere das Verfahren der genannten indischen Patentschrift, ermöglichen jedoch insbesondere auf Grund der geringen Reaktionsfähigkeit der Carene nicht die Herstellung eines Endprodukts mit ausgezeichneten Eigenschaften in bezug auf Farbe und Erweichungspunkt in befriedigender Ausbeute.
Insbesondere zl'-Caren ist ein noch wenig zugänglicher Kohlenwasserstoff, der auf Grund seiner scheinbar geringen Reaktionsfähigkeit wenig geschätzt wird. Dieser scheinbare Mangel an Reaktionsfähigkeit macht sich insbesondere bei den klassischen Reaktionen der Terpenindustrie, z. B. Hydratisierung oder Polykondensation, bemerkbar.
Ferner hat das Harz, das durch Umsetzung mit einem Phenol nach den bekannten Verfahren erhalten wird, sehr mäßige und für den vorgesehenen Verwendungszweck kaum passende Eigenschaften. So erhält man eine kurze makromolekulare Verknüpfung, die sich höchstens auf die Assoziation von zwei Molekülen zl3-Caren pro Phenolmolekül beschränkt. Dies entspricht einem mittleren Molekulargewicht von weniger als 360, was praktisch die Einbeziehung eines solchen Harzes in eine annehmbare Rezeptur auf dem Klebstoffgebiet verbietet.
Berichte 23 (1890), 3144-3146 beschreiben die Einwirkung von Amylen auf eine äquivalente Menge Phenol in Gegenwart einer 10%igen konzentrierten Schwefelsäurelösung in Eisessig während 48 Stunden. Nach diesem Verfahren erhält man einfaches Additionsprodukt und kein polykondensiertes Harz, das mit demjenigen vergleichbar ist, das nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt wird und bemerkenswerte Eigenschaften hat, die es als Klebstoff nützlich machen.
Die DE-PS 340989 nimmt die vorstehend beschriebene Technik auf und verwendet eine lange Kondensationszeit, bis das Produkt mit dem Formol in basischem Milieu kondensiert. Ein zweistufiges Verfahren, wie es gemäß vorliegender Erfindung beansprucht wird, ist in der DE-PS 340989 nicht zu finden.
Die GB-PS 459549 beschreibt die Reaktion eines Phenols mit einem halogenierten Terpenderivat mit anschließender Kondensation in saurem Milieu mit einem sehr großen Überschuß an Formaldehyd. In dieser Patentschrift findet sich keine Beschreibung oder auch nur irgendein Hinweis auf die Verfahrensbedingungen des zweistufigen Verfahrens der vorliegenden Erfindung.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, ein Harz herzustellen, das in den meisten organischen Lösungsmitteln vollkommen löslich und mit zahlreichen Elastomeren und Kunstharzen völlig verträglich und auf Grund seiner Wärme- und Oxydationsbeständigkeit besonders vorteilhaft für die Verwendung auf dem Klebstoffgebiet ist, wenn die Umsetzung eines Phenols mit einem Terpen unter ganz bestimmten Bedingungen durchgeführt wird. Dieses Verfahren ermöglicht insbesondere die Verwendung von zl·1- oder /J:-Caren als Terpen entweder allein oder in Verbindung mit anderen reaktionsfähigeren Terpenen.
Die Erfindung betrifft demgemäß die Herstellung von Terpenphenolharzen durch Umsetzung eines Terpens mit einem Phenol in Gegenwart eines sauren
Kondensationskatalysators nach einem Verfahren, dasdadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) einen molaren Anteil eines Carens mit 1,8 bis 2,2, vorzugsweise etwa 2 molaren Anteilen eines Phenols, das wenigstens zwei reaktive Zentren aufweist, in Gegenwart eines Kondensationskatalysators vom Typ der Lewis-Säuren bei einer Temperatur von 80-120c C zu einem Diphenolterpen umsetzt,
b) das in der Stufe a) erhaltene Diphenoiterpen in Gegenwart des genannten Katalysators bei einer Temperatur von 80-120° C mit einem Terpen in einer solchen Menge umsetzt, daß nach der Reaktion reaktive Stellen auf dem Molekül des in dieser Weise erhaltenen substituierten Diphenolterpens verbleiben, und
c) in an sich bekannter Weise einen molaren Anteil des in der Stufe b) erhaltenen substituierten Diphenolterpens in Gegenwart des gleichen Katalysators mit als Formaldehyd gerechneten 0,2 bis 1,5 molaren Anteilen eines Reaktionsteilnehmers aus der Gruppe Formaldehyd, Paraformaldehyd oder Hexamethylentetramin umsetzt.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das in der Stufe c) erhaltene Harz einem Kochprozeß mit Zinkstaub unterworfen.
Ferner wird gemäß der Erfindung der gegebenenfalls vorhandene restliche Katalysator von dem in der Stufe c) erhaltenen Produkt oder nach der Behandlung mit Zinkstaub entfernt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Phenol muß wenigstens zwei für die Kondensation verwertbare reaktionsfähige Zentren, d. h. zwei freie Stellen in bezug auf die phenolische OH-Gruppe aufweisen. Als Beispiele geeignete Phenole sind gewöhnliches Phenol (Hydroxybenzol), die Kresole, insbesondere m-Kresol, die Xylenole, insbesondere m-Xylenol, Thymol, die Naphthole, Resorcin und Gemische dieser Verbindungen zu nennen. Das in den meisten Fällen verwendete und wirtschaftlichste Phenol ist das gewöhnliche Phenol, das drei reaktionsfähige Zentren aufweist.
In der Stufe a) wird als Cajen zl3-Caren oderzl2-Caren und in der Stufe b) wird als Terpen zl3-Caren oder ^12-Caren oder ein reaktionsfähigeres Terpen, z. B. a-Pinen,/3-Pinen, Camphen, Dipenten, Limonen, Isolimonen oder ein Gemisch dieser Terpene verwendet. Insbesondere kann /J-'-Caren oderJ2-Caren im reinen Zustand oder ein aus Terpentinöl von Fichten oder Sulfatterpentinöl stammendes Caren verwendet werden. Im letzteren Fall wurde festgestellt, daß es nicht unerläßlich ist, das Terpentinöl einer intensiven Behandlung zur Geruchlosmachung zu unterwerfen, da die Anwesenheit von Sulfidspuren die Herstellung der Harze nicht stört. Es ist jedoch notwendig, ein Produkt zu verwenden, von dem die Fraktion von leichten und übelriechenden Mercaptanen sowie schwere Sesquiterpenfraktionen, die reich an Schwefelverbindungen sind, entfernt worden sind.
Unter reinem zl'-Caren ist hier ein Produkt zu verstehen, dessen chromatographische Reinheit über 95% liegt. Geeignet ist auch eine 55 bis 95% Caren enthaltende Carenfraktion aus der Rektifikation.
Das in der Stufe b) des Verfahrens verwendete Terpen ist Caren, wie es in der Stufe a) verwendet wird, oder ein davon verschiedenes Terpen.
Als Lewis-Säuren können auch Friedel-Crafts-Katalysatoren eingesetzt werden. Bevorzugter Katalysator ist das Bortrifluorid, das als solches oder in Form eines seiner üblichen Komplexe (Essigsäurekomplex, Ätherkomplex oder Phenolkomplex) verwendet wird.
Das Caren kann bei einer beliebigen Temperatur
in zwischen 20 und 100° C eingeführt werden. Vorzugsweise erfolgt die Einführung zwischen 60 und 70° C. Die Reaktion selbst wird zwischen 80 und 120° C (vorzugsweise zwischen 90 und 110° C) während einer zur Bildung des gewünschten Diphenolterpens genügen-
den Zeit (im allgemeinen etwa 1 bis 3 Stunden) durchgeführt.
Die Reaktion zwischen dem Phenol und dem Caren wird im allgemeinen in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. einem aromatischen Kohlenwasserstoff, insbesondere Toluol oder Xylol, durchgeführt. Die Reaktion muß mit trockenen Reaktionsteilnehmern, die frei von Peroxyd, Hydroperoyd und Metallsalzen oder -oxyden, z. B. Eisenoxyd, sind, durchgeführt werden. Urr. jede Einführung von Luft oder Sauerstoff zu vermeiden, werden die verschiedenen Reaktionen des Verfahrens vorzugsweise unter einem Inertgas, z. B. Stickstoff, Kohlensäure oder Argon, durchgeführt.
Wenn üie erste Stufe beendet ist, wird in das Reaktionsgemisch eine gewisse Menge eines Terpens eingeführt, das, wie bereits erwähnt, das gleiche wie das in der ersten Stufe verwendete oder ein anderes Terpen sein kann. Diese Reaktion wird vorzugsweise in Lösung in einem aromatischen Kohlenwasserstoff in
as Gegenwart einer ergänzenden Katalysatormenge durchgeführt. Die Kondensation wird dann ebenfalls bei einer Temperatur zwischen 80 und 120° C, vorzugsweise zwischen 90 und 110° C, weitergeführt.
In dieser zweiten Stufe werden an eine Fraktion der
«ι reaktiven Zentren, die an dem in der ersten Stufe erhaltenen Diphenolterpen verblieben sind, weitere molare Anteile des Terpens gebunden. Die Menge des in der zweiten Stufe zugesetzten Terpens muß so bemessen werden, daß nach der Reaktion am MoIe-
« kül des in dieser Weise erhaltenen substituierten Diphenolterpens verfügbare reaktive Stellen verbleiben. Beispielsweise wird im Falle einer Reaktion zwischen gewöhnlichem Phenol und Caren ein Molekül des in der ersten Stufe erhaltenen Diphenolcarens mit
so 2,5 bis 3,75 Mol Caren umgesetzt, wobei ein substituiertes Diphenolcaren erhalten wird, das 0,25 bis 1,5 freie reaktive Stellen enthält, die für die anschließende Reaktion verwertbar sind.
Die zweite Stufe der Reaktion wird im allgemeinen wie folgt durchgeführt:
In das Reaktionsgemisch aus der ersten Stufe, das in geeigneter Weise, falls erforderlich, durch Zusatz einer zusätzlichen Menge des Lösungsmittels verdünnt worden ist, wird eine ergänzende Katalysatoren menge und dann allmählich die berechnete Menge Terpen eingeführt. Die Einführung kann zwischen 50 und 120° C erfolgen und erfolgt vorzugsweise zwischen 80 und 110" C. Die Reaktionsdauer kann 1 bis 3 Stunden betragen. Anschließend wird bei 80 bis 120° C, vorzugsweise bei etwa 100° C, beispielsweise für etwa 1 Stunde gekocht.
Zu hohe Temperaturen (beispielsweise über 120° C) können die Farbe verändern und Abschei-
dung des Katalysators begünstigen. Dagegen können zu niedrige Temperaturen eine gewisse Isomerisierung oder Dimerisierung der Terpene auf Kosten der Kondensalionsreaktion bewirken.
Die dritte Stufe des Verfahrens gesteht darin, die freien reaktiven Zentren des in der zweiten Stufe erhaltenen substituierten Diphenolterpens auszunutzen, um die Moleküle dieses Diphenolterpens durch Methylenbrücken miteinander zu verbinden. Zu diesem Zweck wird das substituierte Diphenolterpen mit einem nachstehend genannten Reagenz umgesetzt, das Methylenbrücken bildet. Diese Reaktion wird in Gegenwart des gleichen Katalysators durchgeführt. Als Reagentien dieser Art wird Formaldehyd selbst, Paraformaldehyd und Hexamethylentetramin verwendet.
In Abhängigkeit vom Mengenverhältnis dieses Reagens und des substituierten Diphenolterpens kann eine mehr oder weniger weitgehende Verkettung der Moleküle erzielt werden. Sei dieser Reaktion werden als Formaldehyd gerechnete 0,2 bis 1,5 molare Anteile des die Methylenbrücken bildenden Reagens mit einem molaren Anteil des substituierten Diphenolterpens, vorzugsweise 0,3 bis 1,1 Mol Formaldehyd pro Mol substituiertes Diphenolterpen verwendet. Wenn die obere Grenze von 1,5 Mol Formaldehyd überschritten wird, findet eine Vernetzung statt, die zu Gelbildung des Reaktionsgemisches führen kann.
Die dritte Stufe des Verfahrens kann wie folgt durchgeführt werden: In das Reaktionsgemisch der zweiten Stufe, das in geeigneter Weise mit dem gleichen Lösungsmittel (das nach Bedarf zugesetzt werden kann) verdünnt ist, wird die berechnete Menge der die Methylenbrücken bildenden Reagentien bei einer Temperatur von 70 bis 100° C, im Falle von Paraformaldehyd vorzugsweise 80 bis 90° C, eingeführt. Anschließend wird die Reaktion bei einer Temperatur von 90 bis 120° C, vorzugsweise in der Nähe von 100° C, durchgeführt. Die Reaktion kann etwa i Stunde dauern.
Wenn in der oben beschriebenen Weise gearbeitet wird, wird in sehr hoher Ausbeute ein Terpenphenolharz mit reiner stabiler Farbe und einem nach der Ring-und-Kugel-Methode (französische Norm NF.T 66008) ermittelten guten Erweichungspunkt erhalten. Diese Harze, die in den meisten organischen Lösungsmitteln, die keine Hydroxylgruppen enthalten, löslich sind, aber auch in Alkoholen von C4 an löslich sind, haben ausgezeichnete Verträglichkeit mit zahlreichen Elastomeren und Kunstharzen. Sie sind hitze- und oxydationsbeständig und finden besonders vorteilhafte Verwendung auf dem Klebstoff gebiet. Den klassischen Harzen, insbesondere den Pulyterpenharzen, sind sie überlegen. Die Polarität der erhaltenen Harze ist sehr gering.
Es wurde gefunden, daß durch Kochen bei einer Temperatur von 90 bis 120° C für eine Stunde in Gegenwart von Zinkstaub die Farbe des Endprodukts erheblich verbessert wird. Das Zink wirkt als Reduktionsmittel auf gewisse entwickelte farbgebende Stoffe, die insbesondere während der dritten Stufe des Verfahrens gebildet worden sind. Die Zugabe einer Zinkstaubmenge, die 0,3 bis 0,8% des Einsatzes entspricht, genügt, um wirksam zu sein.
Um Verfärbungsprobleme beim Endprodukt und Korrosionsprobleme zu vermeiden, ist es zweckmäßig, den restlichen sauren Katalysator, der nach beendeter Reaktion in dem aus der dritten Stufe stammenden oder mit Zinkstaub behandeltem Harz vorhanden sein kann, zu entfernen. Diese Entfernung erfolgt in beliebiger geeigneter Weise, insbesondere durch Zu-
• satz von Kalk bei erhöhter Temperatur (etwa 100 C). wobei dem Kalk Bleicherde zugesetzt wird, wodurch es möglich ist, gleichzeitig die Acidität und die farbgebenden Stoffe, die sich im Harz befinden können, auszuschalten.
ι Das Lösungsmittel wird durch Destillation unter vermindertem Druck oder bei Normaldruck entfernt. Durch diese Destillation kann gleichzeitig eine geringe Kopffraktion entfernt werden, die aus Nebenprodukten, z. B. Diterpenen und gewissen Terpen-
' phenolen mit sehr niedrigem Molekulargewicht besteht.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist besonders vorteilhaft, weil das Phenol sowie alle anderen eingesetzten Reaktionsteilnehmer vollständig verbraucht
ι werden. Allein das Lösungsmittel läßt sich zurückgewinnen. Dies stellt einen sehr wichtigen wirtschaftlichen Vorteil hinsichtlich der Rentabilität, Sicherheit und Umweltverunreinigung dar.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiel 1
a) In einen Reaktor aus nichtrostendem Stahl gibt man langsam unter Stickstoff die folgenden Aus-
t gangsmaterialien:
100 Teile gewöhnliches Phenol
50 Teile Toluol
1 Teil Bortrifluorid (in Form des Komplexes mit Essigsäure)
Während die Temperatur bei 60° C gehalten wird, werden allmählich 70 Teile /U3-Caren zugesetzt, worauf 1.5 Stunden bei 100° C gekocht wird.
b) Dann werden allmählich
2 Teile Bortrifluoridkomplex und
250 Teile ^3-Caren
zugesetzt. Die Temperatur wird 1 Stunde bei 100° C gehalten.
c) Nach beendeter Reaktion werden 100 Teile Toluol zugesetzt. Dem auf diese Weise auf eine Temperatur von 80 bis 90° C gebrachten Reaktionsgemisch werden 12 Teile Paraformaldehyd zugegeben. Die Temperatur wird allmählich auf 100° C erhöht, worauf 1 Stunde bei dieser Temperatur gekocht wird. Bei dieser Temperatur wird während einer Stunde mit 2,5 Teilen Zinkstaub und dann für 10 Minuten mit 4 Teilen Kalk behandelt. Anschließend wird das Gemisch mit 100 Teilen Toluol verdünnt und bei 70-80° C mit 15 Teilen Bleicherde und 1 Teil Filterhilfsmittel behandelt. Das Produkt wird sorgfältig filtriert und unter vermindertem Druck oder unter Normaldruck destilliert und in geeigneter Weise von seinem Lösungsmittel und einer geringen Kopffraktion befreit, die aus Diterpenen und niedrigmolekularen Terpenphenolen besteht.
Das in einer Ausbeute von 90% erhaltene Harz hat die folgenden Kennzahlen:
Farbwert <x
Acidität praktisch Null
Erweichungspunkt (Ring und Kugel) 115° C
Hydroxylzahl etwa 30
Mittleres Molekulargewicht etwa 650
Die angegebene Farbzahl ist der französischen Farbskala für natürliches Kolophonium entnommen.
Dieses Harz ist in den meisten Lösungsmitteln (aliphatische Kohlenwasserstoffe, Benzolkohlenwasserstoffe, höhere Ketone, Ester, chlorierte Lösungsmittel, höhere Alkohole usw.) vollkommen löslich.
Das Harz hat ausgezeichnete Verträglichkeit mit zahlreichen Elastomeren und Kunstharzen wie Naturkautschuk, SBR-Kautschuk, segmentierter SBR-Kautschuk, Polychloropren. Acrylnitril/Butadien-Kautschuk, Chlorkautschuk, Vinylacetat/Äthvlen-Copolymerisaten, Polyamiden, Polyäthylenwachsen, gängigen Naturharzen, Polyterpenharzen, Kolophonium, verestertem Kolophonium, modifiziertem Kolophonium und seinen Estern.
Dieses Harz hat gute thermische Beständigkeit und Oxydationsbeständigkeit. Beispielsweise absorbiert das Harz bei Umgebungstemperatur unter einem Sauerstoffdruck von 196 XlO4 Pa (20 kg/crrr) nach 168 Stunden weniger als 0,4% seines eigenen Gewichtes an Sauerstoff.
Beispiel 2
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wird unter genau den gleichen Bedingungen in bezug auf Temperaturen, Dauer und Einführung des Katalysators und des Lösungsmittels wiederholt, jedoch unter Verwendung der folgenden Ausgangsmaterialien:
Stufe a): Gewöhnliches Phenol HM) Teile
Zl3-Caren 70 '"
Stufe b): zf3-Caren 185 "
Stufe c): Paraformaldehyd 17 "
und dann Zinkstaub 2 "
In einer Ausbeute von 90% wird ein Harz mit einem Farbwert WW und einem Erweichungspunkt (Ring und Kugel) von 150' C erhalten.
Beispiel 3
Wenn bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Versuch das Garen in der Stufe b) (250 Teile) durch «-Pinen ersetzt wird, wird in einer Ausbeute von 95 bis 96% ein sehr helles Harz mit einem Erweichungspunkt (Ring und Kugel) von 125 C erhalten.
Beispiel 4
Bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Versuch wird das gewöhnliche Phenol durch sein molares Äquivalent an m-Kresol ersetzt. In einer Ausbeute von 80% wird ein klares Harz erhalten, das einen Erweichungspunkt (Ring und Kugel) von 68 bis 70" C hat.
Beispiel 5
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch wird wiederholt, wobei jedoch das gewöhnliche Phenol durch sein molares Äquivalent an Thymol ersetzt und a-Pinen in der Stufe b) verwendet wird und die Menge dieses Terpens auf Grund der Anwesenheit des Isopropylrestes, der als Substituent in o-Stellung in dasThymolmolekül eintritt, von 250 Teilen, die bei dem in Beispiel 3 beschriebenen Versuch verwendet wurden, auf 136 Teile verringert. Hierbei wird ein klares, weiches Harz (Erweichungspunkt etwa 45° C (Ring und Kugel) in einer Ausbeute von 78-80% erhalten.
230 242/286

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Terpenphenolharzen durch Umsetzung eines Terpens mit einem Phenol in Gegenwart eines sauren Kondensationskatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man
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