DE2741485A1 - Verfahren zur herstellung thermostabiler polymere - Google Patents

Verfahren zur herstellung thermostabiler polymere

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DE2741485A1
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Description

14« September 1977
DR. GERHARD RATZEL - r_ 6800 MANNHEIM 1·
PATENTANWALT Seckenheimer Str. 36a, Tel. (0621) 406315
274 1 A85 Po.t.ch.ckkonto: Frankfurt/M Nr. KtO-I
Akte 8924 Bank: DeuUdi· Bank Mannheim Nr. 72/0008«
T β I β g r. ■ C ο d . : G.rpat T.l.i 463570 Par« D
Institut Francais du Petrole 4, Avenue de Bois-Preau
29502 Rueil-Malmaison/Frankreich
Verfahren zur Herstellung thermostabiler Polymere .
Die Erfindung betrifft neue aromatische wärmehärtende Kunststoffe und ihre Verwendung bei der Herstellung von thermostabilen Polymeren.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, aromatische Oligomere mit geringem Molekulargewicht herzustellen, die schmelzbar und in den üblichen organischen Lösungsmitteln löslich sind und die bei der Herstellung von gegossenen Gegenständen oder von zusammengesetzten Materialien verwendbar sind, die gegenüber erhöhten Temperaturen beständig sind.
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Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, Verfahren vorzuschlagen, die es ermöglichen, diese aromatischen schmelzbaren und löslichen Oligomere in nicht schmelzbare und unlösliche thermostabile Polymere umzuwandeln, die nach der Kohlung einen hohen Koksgehalt besitzen.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Kunststoffe, die sich im Laufe der Reaktion des m-Terphenyls mit dem Acetylchlorid und dem Aluminiumchlorid bilden, d.h. bei der Acetylierungsreaktion des m-Terphenyls.
In der französischen Patentanmeldung 73/45637 wird insbesondere eine Verfahren zur Herstellung von mono-acetylierten Derivaten und diacetylierten Derivaten des meta-Terphenyls beschrieben.
So besteht zum Beispiel für die Herstellung von diacetylierten Derivaten des meta-Terphenyls das beschriebene Verfahren insbesondere darin, Acetylchlorid und Aluminiumchlorid in merklich äquivalenten Verhältnissen mit der geeigneten Menge meta-Terphenyl bei einer Temperatur von -80 bis +200C vorzugsweise von -30 bis O0C umzusetzen; nach einer Zeitspanne von einigen Minuten bis mehreren Stunden wird die Reaktionsmischung auf eine höhere Temperatur gebracht, vorzugsweise von 10 bis 80°C und bei dieser Temperatur einige Stunden lang gehalten. Man führt anschließend die saure Hydrolyse der Reaktionsmischung durch, trennt das gefällte Diacetyl-4,4"-p-Terphenyl ab, das sich im
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Laufe der Reaktion gegebenenfalls gebildet hat, und destilliert nach dem Waschen und Neutralisieren der Mischung und Verdampfen des Lösungsmittels unter Vakuum die Mischung, um daraus das meta-Terphenyl, das nicht reagiert hat, die mono-acetylierten Derivate und die gesuchten diacetylierten Derivate zu trennen.
Man hat nun gefunden, daß es möglich ist, diese Reaktion zur Bildung von schmelzbaren und löslichen aromatischen Oligomeren zu benutzen, indem man die experimentellen Bedingungen leicht verändert und insbesondere die Temperatur, die Reaktionsdauer und/oder die eingesetzte Menge an Aluminiumchlorid. Die Bildung dieser Oligomere ist umso überraschender da sie spezifisch für das m-Terphenyl scheint. In der Tat führen bei denselben Bedingungen das o-Terphenyl und das p-Terphenyl im wesentlichen zu entsprechenden diacetylierten Verbindungen, d.h. dem Diacetyl-4,4"-o-Terphenyl und Diacetyl-4,4"-p-Terphenyl mit Ausbeuten oberhalb von
Außerdem hat man gefunden, daß es möglich ist, diese aromatischen Oligomere in unschmelzbare und unlösliche Polymere umzuwandeln, indem man sie mit einem sauren Katalysator erwärmt. Tatsächlich verhalten sie sich wie wärmehärtende Kunststoffe und sie können für zahlreiche praktische Verwendungsmöglichkeiten benützt werden, die thermostabile gegossene Materialien oder zusammengesetzte Materialien benötigen.
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Der Begriff aromatische Oligomere wird in der vorliegenden Beschreibung verwendet, tun die Gesamtheit der gebildeten Kunststoffprodukte ausgehend von dem m-Terphenyl zu beschreiben, wenn dieser Kohlenwasserstoff mit einer Mischung von Acetylchlorid und Aluminiumchlorid umgesetzt wird. Die genaue chemische Natur dieser Oligomere ist nicht genau bekannt. Man hat nur mit Hilfe der spektrochemischen Verfahren (UV, IR und RMN) bestimmen können, daß sie viele Benzolringe enthalten, aber ebenso kondensierte Ringe, wie Fluoren und Naphthalin. Ebenso beobachtet man die Anwesenheit von heterozyklischen Strukturen, die Sauerstoffatome enthalten, ebenso wie die Anwesenheit von Methylresten, Acetylresten und einigen olefinischen Doppelbindungen. Die Fraktionierungsversuche mit Lösungsmitteln zeigen ebenso, daß die oben definierten aromatischen Oligomere komplexe Mischungen von Molekülen mit sehr verschiedenen Molekulargewichten sind, die zwischen 300 und mehreren Tausend liegen.
Die erfindungsgemäß betrachteten aromatischen Oligomere werden hergestellt, indem man ein Moläquivalent m-Terphenyl mit mindestens zwei Moläquivalenten Acetylchlorid und Aluminiumchlorid umsetzt, wobei der Reaktionsanfang bei niedriger Temperatur, vorzugweise zwischen -500C und O0C ausgeführt wird. Es ist leichter, die Bildung von aromatischen Oligomeren zu kontrollieren, wenn die Reaktion in einem inerten Lösungsmittel ausgeführt wird, indem sie löslich sind, wie zum Beispiel Methylenchlorid, Tetrachloräthan oder Nitrobenzol. Im Gegensatz dazu sind Lösungsmit-
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tel wie Kohlenstoffsulfid, Petroleumäther oder Hexan weniger günstig, da sie im Verlaufe der Reaktion die Fällung der Oligomere "bewirken können.
Bei der Acetylierung des m-Terphenyls findet die Bildung von Kunststoffprodukten zum Nachteil von Verbindungen mit einfacher Substitution statt und um die ersten zu begünstigen muß man genau bestimmte experimentelle Bedingungen verwenden.
Die Menge der gebildeten aromatischen Oligomere ist umso größer je länger die Reaktionsdauer ist, aber außerdem erhöhen sich das mittlere Molekulargewicht und die Erweichungstemperatur der Oligomere mit der Reaktionsdauer. Diese wird demgemäß als Funktion der für den Kunststoff gewünschten physikalischen charakteristischen Eigenschaften gewählt. Allgemein ermöglicht es eine Reaktionsdauer zwischen 10 und 40 Stunden, schmelzbare und lösliche Oligomere mit einem Ertrag oberhalb von 50$ im Verhältnis zu dem eingesetzten m-Terphenyl zu synthetisieren.
Eine andere wichtige Bedingung ist die Reaktionstemperatur, von der die Steigerung des Molekulargewichts der gebildeten Oligomere abhängt. Die Anfangsstufe der Kondensation wird vorteilhafterweise bei niedriger Temperatur, z.B. zwischen -500C und O0C ausgeführt, um den exothermen Reaktionscharakter zu kompensieren und um diese vorteilhafterweise zu der gewünschten Produktart auszurichten. Wenn alle Reagenzien gemischt worden sind, kann
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die Reaktion zum Beispiel zwischen O0C und 800C durchgeführt werden, aber oberhalb von 20 bis 3O0C wird sie schwierig kontrollierbar, da sie zu schnell abläuft. Im Gegensatz dazu ermöglicht es eine Temperatur von 10 bis 200J; das Fortschreiten der Kondensation zu verfolgen und die Bildung der aromatischen Oligomere an dem gewünschten Stand anzuhalten.
Die betreffenden Mengen der eingesetzten Reagenzien kann innerhalb ziemlich großer Grenzen variieren, aber die Ausbeute an aromatischen Oligomeren wird verbessert, wenn ein Moläquivalent an m-Terphenyl mit ungefähr zwei Moläquivalent Acetylchlorid und mehr als zwei Moläquivalent (z.B. zwischen zwei und drei) Aluminiumchlorid umgesetzt wird. Man hat gefunden, daß ein Überschuß an Aluminiumchlorid im Verhältnis zu der Stoechiometrie des Komplexes 1/1, den es mit dem Acetylchlorid bildet, es ermöglicht, die Quasi-Gesamtheit des m-Terphenyls in aromatische Oligomere umzuwandeln, während der Ertrag viel geringer ist, wenn man mit einem Mangel an Aluminiumchlorid arbeitet.
Die Reihenfolge der Einleitung der Reagenzien ist weniger wichtig, als die oben erwähnten Elemente, aber es ist vorteilhaft, um die Reaktion gut zu kontrollieren, zuerst einen Komplex zwischen dem Acetylchlorid und dem Aluminiumchlorid in Lösung herzustellen und anschließend das m-Terphenyl zu der Lösung des Komplexes zuzufügen, die bei niedriger Temperatur gehalten wird. Der Reaktionsverlauf kann durch Messungen des mittleren Molekulargewichts
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und der Erweichungstemperatur verfolgt werden, die man an Proben, die in regelmäßigen Zeitintervallen genommen werden, nach der Hydrolyse dieser Proben ausführt.
Am Ende der Reaktion ist die Reaktionsmischung in eine Mischung aus Wasser und Eis hydrolysiert, die eine starke Mineralsäure enthält, wie zum Beispiel HCl oder HpSO4. Die organische Phase wird mehrere Male mit Wasser gewaschen, sodann durch Zusatz einer Base deutlich alkalisch gemacht, wie zum Beispiel von Soda, Pottasche, Ammoniak, Natriumcarbonaten oder Kaliumcarbonaten, da es absolut unerlässlich ist, jegliche Art restlicher Acidität zu neutralisieren, damit die aromatischen Oligomere während längerer Zeit ohne beträchtliche Änderung ihrer physikalischen Eigenschaften bleiben.
Um die erfindungsgemäß betrachteten aromatischen Oligomere zu synthetisieren, verwendet man, wie es oben beschrieben wurde, Acetylchlorid, Aluminiumchlorid und reines m-Terphenyl. Man hat jedoch gefunden,daß das letztere teilweise oder gesamt durch Acetyl-41-m-Terphenyl ersetzt werden kann, ohne daß in der Natur der gebildeten Oligomere eine merkliche Änderung auftritt. Wenn man anstelle des reinen m-Terphenyls auf eine im Handel erhältliche Mischung von Terphenylen zurückgreift, die verschiedene Mengen der meta-,ortio- und para-Isomere enthält, ist es im Gegensatz dazu notwendig, am Ende der Reaktion die Diacetyl-4, 4"-orftD-und-para-Terphenyle zu entfernen, die bei der Bildung
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der Oligomere nicht teilnehmen.
Die schmelzbaren und löslichen aromatischen Oligomere, die gemäß dem oben beschriebenen Verfahren erhalten werden, liegen als Pulver vor, dessen Farbe von einem sehr klaren Gelb zu einem dunklen Rot als Funktion ihrer Zusammensetzung variiert. Die Schmelzbarkeit- und Löslichkeitseigenschaften sind mit dem mittleren Molekulargewicht der Oligomere verbunden. Wenn dieses mittlere Molekulargewicht zwischen 300 und 1000 liegt, beträgt die Schmelztemperatur zwischen 8O0C und 25O0C und die aromatischen Oligomere sind in vielen üblichen organischen Lösungsmitteln löslich, wie z.B. dem Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachloräthan, Trichloräthylen, Dioxan, Tetrahydrofuran, den Äthern und den Estern des Äthylenglycols und des Diäthylenglycols, Chlorobenzol, Acetophenon, Phenol, Cresol, halogenierte Phenole, Nitrobenzol, Dimethylformamid, Dirnethylacetamid, Dimethylsulfoxyd, N-Methylpyrrolidon, Tetramethylensulfon, Methylethylketon, Methylisobutyl^eton etc. Sie sind teilweise löslich in den aromatischen Kohlenwasserstoffen, den schweren Alkoholen oberhalb des Butanole, den Äthern, dem Tetralin und dem Decalin.Schließlich sind sie unlöslich in den aliphatischen Kohlenwasserstoffen, dem Methanol und Äthanol. Bei einem Molekulargewicht zwischen 1000 und 5000 beträgt die Schmelztemperatur zwischen 2000C und 4000C und nur die chlorierten Lösungsmittel, die Phenole, Acetophenon, Dioxan, Tetrahydro fu ran und die aprotischen polaren Lösungsmittel lösen die aromatischen Oligomere auf.
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Der Begriff "mittleres Molekulargewicht", wie er in der vorliegenden Beschreibung verwendet wird, definiert den Wert, der durch Tonometrie in Tetrahydro fu ran erhalten wird, aber er bezeichnet nicht d ie Verteilung der verschiedenen Molekulargewichte um diesen mittleren Wert. So enthält zum Beispiel eine Mischung von Oligomeren mit M=900 eine große Anzahl von Produkten, bei denen 300 < M : < 5000 gilt.
Da die erfindungsgemäß betrachteten aromatischen Oligomere für wohldefinierte praktische Verwendungsmöglichkelten bestimmt sind, wie der Herstellung von gegossenen Gegenständen oder zusammengesetzten Materialien, ist es augenscheinlich vorteilhaft, Produkte zu synthetisieren, die leicht innerhalb der Grenze der tatsächlichen industriellen Möglichkeiten einzusetzen sind. Es ist zum Beispiel bekannt, daß es eine Schmelztemperatur zwischen 1000C und 18O0C ermöglicht, folgende bestehende Gerätschaften zu verwenden: Pressen, Autoklaven, Trockenschränke etc. Dies ergibt sich ebenso aus der Löslichkeit in den industriellen Lösungsmitteln, die die Arbeitsvorgänge beim Anbringen eines dünnen Überzuges von Pasern, Fäden oder Geweben oder die Mischung mit inerten Mineralchargen erleichtert. Die Oligomerisationsreaktion wird demgemäß in dem Augenblick angehalten, bei dem die charakteristischen Eigenschaften der Mischung der Art der geplanten Verwendungsmöglichkeit zu entsprechen scheinen.
Die aromatischen Oligomere, wie sie oben definiert sind, sind als Peststoff oder in Lösung stabil, solange das Milieu, in dem sie
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sich befinden, neutral oder schwach basisch ist. Im Gegensatz dazu kann sich in Anwesenheit einer katalytischen Menge einer Säure die Kondensationsreaktion fortsetzen, um stark vernetzte Polymere zu ergeben, die unschmelzbar und unlöslich in den organischen Lösungsmitteln sind. Unter den verwendbaren Säuren kann man folgende erwähnen: die Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff- und Fluorwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Phosphorsäure und Polyphosphorsäure, aromatische Sulfonsäuren und Lewissäuren, wie z.B. BP, oder AlCl,. Die Säuremenge kann von 0,05 Gew.-?£ bis 10 Gew.-56 im Verhältnis zu dem Kunststoff variieren, aber anscheinend beträgt die optimale Menge zwischen 1 und 5 Gew.-%.
Die Vernetzungsreaktion kann in einer Lösung, in einer Festphase oder in einer Schmelze stattfinden gemäß der gewünschten Art der Verwendungsmöglichkeit. Die Reaktionsgeschwindigkeit wird nur oberhalb von 1000C nennenswert und, genauer ausgedrückt, nur oberhalb der Schmelztemperatur der verwendeten aromatischen Oligomere. Sie äußert sich durch den Übergang zum geschmolzenen Zustand und steigende Abnahme an Masse mit der Entfernung der flüchtigen Verbindungen. Die Temperatur wird sodann auf 3000C erhöht, dann auf 35O0C, um die Kondensationsreaktion zu vollenden. Die erhaltenen Polymere sind unschmelzbar und insgesamt unlöslich in Men organischen Lösungsmitteln. Die thermogravimetrische Analyse dieser Polymere, die in einer Wärmewaage ausgeführt wird, die für eine Temperatursteigerung von 600C pro Stunde eingestellt 1st, zeigt, daß der Gewichtsverlust bei 7000C ungefähr
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15?6 in einer inerten Atmosphäre oder in Anwesenheit von Luft beträgt.
Die Erfindung wird nun weiterhin durch die folgenden Beispiele erläutert, die zur Verdeutlichung angegeben sind und die Erfindung keineswegs einschränkten. In diesen Beispielen wird das mittlere Molekulargewicht durch Tonometrie in Tetrahydrofuran gemessen und die Erweichungstemperaturen mit einer Schmelzbank von Kofier. Die Beispiele 2 und 3 sind zum Vergleich angegeben, um zu zeigen, daß die Bildung der aromatischen Oligomere spezifisch für das m-Terphenyl ist und daß sie nicht mit den ortho- und para-Terphenylen erzeugt werden.
Beispiel 1
780 g (9,93 Mol) Acetylchlorid werden zu einer Suspension von 1300g (9,95 Mol) Aluminiumchlorid in 2,5 1 Methylenchlorid zugefügt, die auf -15°C gekühlt ist. Man fügt sodann zu der Lösung des Acylierungskomplexes 950 g(4,13 Mol) reines m-Terphenyl hinzu, das in 2,5 1 desselben Lösungsmittels gelöst ist. Die Bewegung wird drei Stunden lang bei -100C gehalten, sodann eine Nacht bei Raumtemperatur. Die Mischung wird sodann in 5 kg Eis und 0,5 1 konzentrierte Chlorwasserstoffsaun; hydrolysiert. Die organische Phase wird dekantiert, filtriert, um das Diacetyl-4,4"-p-Terphenyl zu entfernen, mit Wasser mehrere Male gewaschen, anschließend mit einer wässrigen Lösung von Na2CO, gewaschen, bis
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keine restliche Acidität mehr vorhanden ist.
Nach der Verdampfung des Methylenchlorids wird die Reaktionsmischung einer Destillation im Vakuum unterworfen, um die Substitutionsprodukte zu entfernen, die bis zu 25O°C unter einem Druck von 0,13 m bar (0,1 mmHg) destillieren. Die Kunststoffoligomere, die den Destillationsrückstand bilden, wiegen 755 g. Sie besitzen ein mittleres Molekulargewicht von 840 und eine Erweichungstemperatur von 1500C.
Wenn man 50 g dieser Mischung nacheinander mit Äthanol, n-Butanol und Decalin behandelt, ist es möglich, sie in Fraktionen mit mittleren Molekulargewichten zwischen 400 und mehr als 3000 zu trennen. Schließlich erhält man die folgenden Trennungsfraktionen:
Fraktion 1: 11 g (22%); M = 400; TR - 80-1000C
,o.
Fraktion 2: 14 g (28%); M = 710; TR = 120-130 C
o,
Fraktion 3: 2 g ( 4%); M = 850; Tn = 185-1950C Fraktion 4: 13 g (26%); M = 890; TR = 19O-2OOUC
Fraktion 5: 5g (10%); M =1600; Tn = 255-26O0C Fraktion 6: 3 g ( 6%); M =2400; TR = 2800C Fraktion 7: 2 g ( 4%); M =3800; TR = 3800C
Die Natur der Oligomere, die diese verschiedenen Fraktionen bilden, ist nicht bekannt, da jede von ihnen in Wirklichkeit eine komplexe Mischung darstellt, deren Zusammensetzung mit der Menge
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des Lösungsmittels variiert, die im Verlaufe der Fraktionierung verwendet wurde. Im obigen Beispiel zeigt die Elementaranalyse einfach, daß die Prozentsätze an Kohlenstoff und an Wasserstoff von einer Fraktion zur anderen in großen Verhältnissen sich ändern. So wurde zum Beispiel gemessen:
Für die fraktion 1: C% = 75,3 H# =5,1; für die Fraktion 4: C% = 87,5 Hj6 = 6,9; für die Fraktion 6: C# = 92,5 H# = 5,4; und für die Fraktion 7: C% = 93,5 H/o = 5,5.
Beispiel 2
Dieses Beispiel, das zum Vergleich angegeben wird, zeigt, daß die Acetylierungsreaktion des ortho-Terphenyls, die bei denselben Bedingungen ausgeführt wird, hauptsächlich Diacetyl-4,4"-o-Terphenyl ergibt, ohne daß Kunststoffnebenprodukte erzeugt werden. Man setzt 124 g (0,54 Mol) o-Terphenyl mit einer Mischung von 160 g (1,20 Mol) Aluminiumchlorid und 90 g (1,146 Mol) Acetylchlorid in Lösung in 2,5 1 Methylenchlorid um. Die Mischung wird nach 24 Reaktionsstunden gemäß der oben beschriebenen Verfahrensweise hydrolysiert und weiterbehandelt. Man erhält 162 g (96%) Rohprodukt. Eine Umkristallisierung in 3,6 1 Äthanol ergibt 145 g (86%) reines Diacetyl-4,4"-o-Terphenyl.
F = 191°C. Analyse: C22H18O2. M = 316 (berechnet: 314).
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Beispiel 3
Dieses Beispiel, das ebenfalls als Vergleich angegeben wird, zeigt, daß das para-Terphenyl mit dem Acetylchlorid reagiert, wobei einzig Diacetyl-4,4'-p-Terphenyl entsteht, ohne daß Kunststoffnebenprodukte erzeugt werden.
Der Acylierungskomplex wird bei -15 C hergestellt, indem man 93,4 g (0,7 Mol) Aluminiumchlorid und 55 g (0,7 Mol) Acetylchlorid in 0,3 1 CH2Cl2 umsetzt. Nach Zugabe von 69 g (0,3 Mol) p-Terphenyl in Lösung in demselben Lösungsmittel wird die Mischung 20 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, bevor sie auf die oben beschriebene Weise hydrolysiert und neutralisiert wird. Die Verdampfung des Methylenchlorids hinterläßt 84 g )89%) reines Diacetyl-4,4"-p-Terphenyl
F = 2880C. Analyse: C22H18O2 .M= 314 durch Massenspetfrometrie.
Beispiel 4
27 g (0,1 Mol) Acetyl-4'-m-Terphenyl werden bei -20°C mit 13g (0,097 Mol) Aluminiumchlorid in einen Komplex übergeführt und bei niedriger Temperatur in einen Glaskolben geschüttet, der 20 g AlCl, (0,15 Mol), 15 g Acetylchlorid (0,19 Mol) und Methylenchlorid enthält. Nachdem die Temperatur auf Raumtemperatur zurückgeführt ist, wird ein Teil der Lösung nach 5 Stunden,
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Stunden und 24 Stunden der Reaktion abgenommen und anschließend hydrolysiert. Die erhaltenen Produkte werden mit siedendem Äthanol behandelt, wobei ein Teil in diesem Lösungsmittel löslich ist. Die in Äthanol unlösliche Fraktion bildet 10 Gew.-^, 25 Gew.-% und 72 Gew.-^ des Produktes nach 5, 10 bzw. 24 Stunden. Die mittleren Molekulargewichte der Fraktionen betragen 1100, 740 bzw. 860. Der Teil des Produktes, der in Lösung in dem Alkohol verbleibt, ist im wesentlichen Acetyl-4'-m-Terphenyl.
Die nach 24 Reaktionsstunden erhaltene Verbindung, die ein mittleres Molekulargewicht von 840 besitzt, wird mit n-Butanol behandelt. Die in diesem Alkohol unlösliche Fraktion bildet 15 "h der Oligomere mit einem mittleren Molekulargewicht M = 2300; der Teil, der in Butanol umkristallisiert, bildet 18 % mit M = 1700. Schließlich hat die in diesem Lösungsmittel lösliche Fraktion ein Molekulargewicht M = 700.
Beispiel 5
Bei dieser Reaktion wird das reine m-Terphenyl durch eine im Handel erhältliche Mischung von Terphenylen ersetzt, die 20 #, 75 bzw. 5 % der or&io-, meta- und para-Isomere enthält.
Die Kondensationsreaktion wird wie in Beispiel 1 ausgeführt mit 4 kg Aluminiumchlorid (29,9 Mol), 2,4 kg Acetylchlorid (30,57 Mol] 3 kg (13 Mol) im Handel erhältliches Terphenyl und 11 1 Methylenchlorid. Nach der Hydrolyse und Neutralisierung der Lösung wird
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das Diacetyl-4,4"-p-Terphenyl durch Filtration getrennt, anschließend wird das Lösungsmittel verdampft. Der Rückstand wird in 5 1 Tetrachlorkohlenstoff gelöst und aus dieser auf -15°C abgekühlten Lösung schlägt sich ungefähr 600 g Diacetyl-4,4"-o-Terphenyl nieder. Die mono- und diacetylierten Verbindungen des m-Terphenyls werden anschließend mit 14 mal 5 1 Äthanol beim Sieden extrahiert.
Der in dem Äthanol unlösliche Rückstand ist eine Mischung aus Kunststoffoligomeren mit einem Gewicht von 1,35 kg, die ein mittleres Molekulargewicht M = 890 und eine Erweichungstemperatur von 140°C besitzen.
Die Extraktion dieses Kunststoffes (50 g) mit 1 1 n-Butanol beim Sieden ermöglicht es, einen unlöslichen Teil abzutrennen, der 30 g wiegt, d.h. 60 Gew.-#, und der aus Oligomeren besteht, die ein mittleres Molekulargewicht M = 2600 und eine Erweichungstemperatur TR = 200-2250C besitzen.
Beispiel 6
In diesem Beispiel wird das Aluminiumchlorid im Überschuß im Verhältnis zu der Stoechiometrie des Komplexes 1/1 verwendet, den es mit dem Acetylchlorid bildet. 230 g (1 Mol) reines m-Terphenyl wird bei -100C zu der Mischung von 399 g Aluminiumchlorid (3 Mol) und 157 g Acetylchlorid (2 Mol) in 1,5 1 CH2Cl2 zugefügt. Nach 24 Reaktionsstunden ergibt die hydrolysierte und neutralisierte Mischung 275 g Kunststoffoligomere, die ein
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mittleres Molekulargewicht M = 840 und eine Erweichungstemperatur Tn = 145°C besitzen.
Eine Extraktion dieser Mischung mit Äthanol zeigt, daß die Menge der einfachen Substitutionsprodukte unterhalb von 5% liegt.
Beispiel 7
Die Mischung von Terphenylisomeren, die in diesem Beispiel verwendet wird, wird zu allererst einer Destillation unter Vakuum unterworfen, die dazu bestimmt ist, das o-Terphenyl zu entfernen. Das Ausgangsprodukt enthält 23,6 % o-Terphenyl, 69,4 % m-Terphenyl und 7 % p-Terphenyl.
15 kg (65 Mol) dieser Mischung werden in einen 20 1-Glaskolben gebracht, der mit einer Destillationskolonne von 75 x 1500 mm versehen ist, gefüllt mit Porzellanringen. Die Destillation wird mit einem Rücklaufverhältnis von 10/1 ausgeführt, die es ermöglicht, die folgenden Fraktionen zu trennen:
1) EbQ , = 164°C; Gewicht: 3,66 kg; Zusammensetzung:ortho : 89,1$; meta: (10,9%)
2) Ebn ,- = 1720C; Gewicht: 2,88 kg; ortho: 8,3%; meta: 87,7%; para: 4%.
3) Den Küvetten-Fuß, der in 15 kg CHpClp aufgelöst wird und aus dem sich beim Abkühlen 0,33 kg para-Terphenyl niederschlägt. Die Verdampfung des Lösungsmittels ergibt 8 kg einer Mischung,
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die 88,8 io meta- und 11,2 % para-Terphenyl enthält.
Die Kondensationsrealction wird in einem 20 1-Reaktor ausgeführt, der mit einem Schraubenrührwerk, einer Kühlschlange, einer Zugabeampulle und einer Reihe von Absorbern ausgestattet ist, die dafür bestimmt sind, die freigesetzte Chlorwasserstoffsäure zu neutralisieren*
Der Reaktor wird mit 2,8 kg (21 Mol) Aluminiumchlorid und 3,5 1 Methylenchlorid beschickt. Diese Suspension wird gerührt und in einer Stunde auf -410C abgekühlt. Anschließend fügt man 11 kg Acetylchlorid (14 Mol) in einer Stunde zu, während die Temperatur auf -300C ansteigt. Die Zugabeampulle wird mit 5,194 kg einer Lösung in Methylenchlorid von 1,612 kg (7 Mol) der Mischung von Terphenylen beschickt, die aus der vorhergehenden Destillation stammen und die 88,8 <$> meta-Isomer und 11,2 % para-Isomer enthält. Diese Lösung wird in 1,5 Stunden zugefügt, anschließend wird die Ampulle mit 3,5 1 Methylenchlorid gespült.
Man läßt sodann die Temperatur auf einen Wert zwischen 8 und 110C ansteigen und die Mischung wird unter diesen Bedingungen 24 Stunden lang gerührt, worauf man noch 7 1 des Lösungsmittels zufügt und die Mischung auf -400C abkühlt bevor man sie in den Hydrolysereaktor überführt.
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Dieser Hydrolysereaktor ist ein Recipient mit einem Volumen von 60 1, der mit einem Schaufelrührer ausgestattet ist und der 15 1 Wasser, 13,5 kg Eis, 1,5 kg konzentrierte Schwefelsäure und 0,1 kg Filtrationszusatzmittel enthält. Wenn er leer ist, wird der Kondensationsreaktor mit 4 1 Methylenchlorid gewaschen, die anschließend zuder Mischung im Verlaufe der Hydrolyse zugefügt wird. Nach der Dekantierung wird die organische Phase filtriert, um die Derivate des para-Terphylens zu entfernen, anschließend wird sie einer Reihe von 4 Waschungen mit 15 1 Wasser innerhalb 15 bis 30 Minuten unterworfen. Die Neutralisation der restlichen Acidität wird innerhalb 13 Stunden mit 15 1 Wasser ausgeführt. Die organische Phase wird dekantiert und über Natriumcarbonat filtriert. Das Lösungsmittel wird unter reduziertem Druck bei 400C verdampft, wobei sich 1,62 kg aromatische Oligomere ergeben, die ein mittleres Molekulargewicht M = 785 und eine Erweichungstemperatur von 132 bis 1350C besitzen.
Beispiel 8
10 g des Kunststoffes aus Beispiel 1 und 0,4 g p-Toluolsulfonsäure werden in 10 ml Chloroform gelöst. Nach 15 Minuten Rühren wird das Lösungsmittel verdampft und der katalysierte Kunststoff wird in Versuchsröhren verteilt, die auf einen Wert zwischen 200 und 35O0C erhitzt werden. Die Polykondensationsreaktion wird verfolgt, indem man den Gewichtsverlust (<äP), der von den flüchtigen Produkten verschuldet wird, die Erweichungstemperatur (TR), das mittlere Molekulargewicht (M) und die Lös-
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lichkeit in dem Chloroform mißt, die in cm' des notwendigen Lösungsmittels angegeben ist, tun 1 g Kunststoff zu lösen (siehe Tabelle 1).
Dauer Tabelle 1 TR (V ) M Löslich
keit (ml)
T (0C) 2 (min) 4P (#) 210 900 sehr groß
200 6 6,2 215 Il π
η 8 10,4 225 1000 2
η 14 10,8 250 1100 4
η 16 11 265 1300 6
η 20 11,1 275 3000 25
π 30 11,6 >400 - unlöslich
300 30 15 >400 - η
350 17
Der wärmegehärtete Kunststoff, der in einer inerten Atmosphäre eine Stunde lang bei 9000C pyrolysiert wird, ergibt 77 Gew.-% Koks.
Beispiel 9
10 g des Kunststoffes nach Beispiel 5, die mit 0,31 g Chlorwasserstoffsäure katalysiert sind, werden innerhalb 30 Minuten auf jede der folgenden Temperaturen erwärmt: 100, 150, 200, 250,
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300 und 35O0C. Am Ende der Reaktion ist der Kunststoff in eine braune unschmelzbare und unlösliche Masse übergeführt worden. Dieses Produkt wird durch eine thermogravimetrisehe Analyse an Luft und in einer Argonatmosphäre untersucht. Die Tabelle 2 zeigt den Gewichtsverlust des wärmegehärteten Kunststoffes bei verschiedenen Temperaturen.
Tabelle 2
Atmosphäre 3000C Gewichtsverlust 5 5000C 6 bei der Temperatur von
0 4000C 10 600 0C 70O0C 800 0C 9000C
Argon 0 3,5 12 16 17 19 21
Luft 4 16 ,5 18 -
Beispiel 10
20 g des Kunststoffes gemäß Beispiel 4, der durch Zugabe von 3 Gew.-56 konzentrierter Schwefelsäure katalysiert wird, werden in einer zylindrischen Gießform mit einem Durchmesser von 10 cm verdichtet, die zwischen die Scheiben einer hydraulischen Presse gebracht wird, die auf 2000C erhitzt werden, Nach 20 Minuten Erwärmen auf diese Temperatur übt man auf den Kunststoff einen Druck von 200 kg/cm aus und erwärmt die Gesamtheit innerhalt einer Stunde auf 300°C und in einer Stunde auf 35O0C.
Nach dem Abheben der Gießform erhält man eine homogene Scheibe des wärmegehärteten Kunststoffes, die 825ε ihres Gewichtes nach einer Stünde Pyrolyse in inerter Atmosphäre bei 9000C erhält.
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274U85
Beispiel 11
10Og des Kunststoffes nach Beispiel 7 werden in einer Mischung von 200 ml Chloroform und 60 ml Acetophenon gelöst. Nach der Zugabe von 2 g Schwefelsäure in Lösung in 20 ml Äthyläther wird diese Lösung verwendet, um Glasgewebe E in Webart 181 zu beschichten. Das imprägnierte Gewebe wird eine Stunde bei 200C, eine Stunde bei 400C und eine Stunde bei 800C getrocknet. Es wird anschließend in 16 Elemente von 10 χ 10 cm geschnitten, die übereinander gelegt werden und die zwischen die Scheiben einer hydraulischen Presse gebracht werden, die auf 2000C erhitzt werden. Nach 15 Minuten des Kontaktes wird der Druck auf 200 kg/cm gebracht und die Temperatur auf 300 C, anschließend auf 35O0C während 2 Stunden. Das erhaltene Material enthält 34$ Kunststoff; es besitzt eine Dichte von 1,88 und eine Zerreißfestigkeit bei Biegung von 25 kg/mm2.
Die in vorliegender Beschreibung aufgeführten Ausdrücke "aprotisch" und "Tonometrie" entsprechen den französischen Ausdrücken "aprotique" und "tonometrie".
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ORIGINAL INSPECTED

Claims (15)

-J*- 274H85 Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines thermostabilen, unschmelzbaren und unlöslichen Polymers, dadurch gekennzeichnet,
(i) daß man meta-Terphenyl mit Acetylchlorid und Aluminiumchlorid umsetzt,
(ii) daß man eine Komposition von Oligomeren trennt, die ein mittleres Molekulargewicht von etwa 300 bis 5000 und eine Erweichungstemperatur von etwa 80 bis 400 C besitzt, und (iii) daß man die erhaltene Komposition in Anwesenheit eines sauren Katalysators erwärmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Abschnitt (1) eine Stufe (a) enthält, in der man das meta-Terphenyl mit Acetylchlorid und Aluminiumchlorid mit einer Menge von ungefähr 2 Mol Acetylchlorid und zwischen 2 und 3 Mol Aluminiumchlorid pro Mol meta-Terphenyl bei einer Temperatur von -50 bis 00C in Kontakt bringt, und eine Stufe (b) enthält, in der man die in der Stufe (a) gebildete Reaktionsmischung auf eine Temperatur von 0 bis 800C während einer Zeitdauer bringt, die ausreichend ist, daß das Reaktionsprodukt das gewünschte mittlere Molekulargewicht und die gewünschte Erweichungstemperatur besitzt, und
daß Abschnitt (ii) eine Stufe (c), in der man die Säurehydrolyse des in der Stufe (b) erhaltenen Produktes ausführt und in der man die organische Phase neutralisiert, und eine Stufe
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ORIGINAL INSPECTED
"Ja? 274 H85
Patentansprüche
(d) enthält, in der man durch Destillation die flüchtigsten Produkte des Kunststoffrückstandes abtrennt, der die gesuchte Komposition der Oligomere bildet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen (a), (b) und (c) in Anwesenheit einesLösungsmittels ausgeführt werden, das Methylenchlorid, Tetrachloräthan oder Nitrobenzol ist, wobei dieses Lösungsmittel am Ausgang der Stufe (c) entfernt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe (a) zuerst Acetylchlorid und Aluminiumchlorid gemeinsam umsetzt, um einen Komplex in Lösung zu bilden, und daß man das meta-Terphenyl zu der Lösung des genannten Komplexes zusetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur Inder Stufe (b) 10 bis 200C beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsdauer der Stufen (a) und (b) 10 bis 40 Stunden beträgt.
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27AU85
Patentansprüche
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe (a) ungefähr 3 Mol Aluminiumchlorid pro Mol meta-Terphenyl verwendet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe (a) mindestens einen Teil des meta-Terphenyls durch Acetyl-4'-meta-Terphenyl ersetzt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Komposition der Oligomere ein mittleres Molekulargewicht von ungefähr 300 bis 1000 und eine Erweichungstemperatur von ungefähr 80 bis 2500C besitzt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Komposition der Oligomere ein mittleres Molekulargewicht von ungefähr 1000 bis 5000 und eine Erweichungstemperatur von ungefähr 200 bis 4000C besitzt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Komposition der Oligomere eine Erweichungstemperatur von ungefähr 100 bis 1800C besitzt.
809812/0833
274U85
Patentansprüche
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Säurekatalysator in dem Abschnitt (iii) mit einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.-# im Verhältnis zu dem Gewicht der genannten Komposition der Oligomere verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Säurekatalysator in dem Abschnitt (iii) in einer Menge von 1 bis 5 Gew.-96 im Verhältnis zu dem Gewicht der genannten Komposition der Oligomere verwendet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13» dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Abschnitt (iii) auf eine Temperatur erwärmt, die oberhalb von der Erweichungstemperatur der eingesetzten Komposition der Oligomere liegt und daß man die Kondensation beendet, indem man die Temperatur auf etwa 300 bis 35O0C erhöht. »
15. Thermostabiles Polymer, dadurch gekennzeichnet, daß es durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 erhältlich ist.
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