DE1133133B - Verfahren zur Herstellung linearer thermoplastischer Polykondensate aus Diorganosilandiolen und aromatischen Dioxyverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung linearer thermoplastischer Polykondensate aus Diorganosilandiolen und aromatischen Dioxyverbindungen

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DE1133133B
DE1133133B DEG23745A DEG0023745A DE1133133B DE 1133133 B DE1133133 B DE 1133133B DE G23745 A DEG23745 A DE G23745A DE G0023745 A DEG0023745 A DE G0023745A DE 1133133 B DE1133133 B DE 1133133B
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Hellmuth Stamm
Dr Manfred Sander
Dr Guenter Cramer
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Evonik Operations GmbH
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TH Goldschmidt AG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/60Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule in which all the silicon atoms are connected by linkages other than oxygen atoms

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Description

  • Verfahren zur Herstellung linearer thermoplastischer Polykondensate aus Diorganosilandiolen und aromatischen Dioxyverbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung linearer thermoplastischer Polykondensate aus Diorganosilandiolen und aromatischen Dioxyverbindungen der allgemeinen Formel in dem R einen aromatischen Rest, R' und R" gleiche oder verschiedene aliphatische, aromatische oder andere Kohlenwasserstoffreste bedeuten, durch Umsatz aromatischer Dioxyverbindungen mit Silanen in Gegenwart alkalischer Katalysatoren. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Silane substituierte Silane der Formel verwendet. In dieser Formel bedeutet X Halogen, Acyloxyrest oder Aminogruppe, in der die Wasserstoffatome durch aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können. Als Katalysatoren werden Amine, Phosphine oder deren Salze verwendet.
  • Aus der USA.-Patentschrift 2 386 793 ist es bereits bekannt, daß man durch Umsetzung von Dialkyldichlorsilanen mit aromatischen Dioxyverbindungen ohne Zusatz von Katalysatoren dunkle Öle erhält.
  • Bei der Verwendung von Dialkoxy- bzw. Diaryloxysilanen in Gegenwart von Umesterungskatalysatoren fallen hingegen niedrig schmelzende Harze, halbfeste Massen oder viskose Ole an.
  • Gegenüber den bekannten Produkten zeichnen sich die elindungsgemäß hergestellten Polykondensaite desselben Strukturtyps durch ein wesentlich höheres Molekulargewicht aus, was eine Reihe technischer Vorteile mit sich bringt. Sie sind harte, helle, thermoplastische Harze, die sich durch Pressen, Walzen, Gießen, Spritzgießen oder Extrudieren bei erhöhter Temperatur zu geformten Artikeln verarbeiten oder zu Fäden ziehen lassen.
  • Die aus ihren Lösungen hergestellten Filme zeichnen sich durch hohe Transparenz aus. Die Lösungen selbst können z. B. für Anstriche und Beschichtungen verwendet werden. Die leichte Löslichkeit dieser Polykondensate aus Diorganosilandiolen und aromatischen Dioxyverbindungen in aromatischen Kohlenwasserstoffen, chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen und zum Teil in Äthern sowie ihre weitgehende Hydrolyseresistenz eröffnen ein weites Feld für ihre Verwendung.
  • Als aromatische Dioxyverbindungen kommen für die Umsetzung vor allem Diphenole in Frage, in denen die beiden OH-Gruppen möglichst weit voneinander entfernt sind, z. B. Hydrochinon, 4,4'-Dioxydiphenyl, 4,4'-Dioxydiphenylmethan, 4,4'-Dioxydiphenylpropan-2,2, 4,4'-Dioxydiphenylcyclohexan-l ,1, 4,4'-Dioxydiphenylsulton, 4,4'-Dioxybenzophenon, 1 ,4-Dioxynaphthalin.
  • Man kann nach diesem Verfahren auch aliphatische oder araliphatische Dialkohole verwenden, jedoch haben die entsprechenden Produkte gegenüber den aus aromatischen Verbindungen hergestellten Polykondensaten aus Diorganosilandiolen und aromatischen Dioxyverbindungen den Nachteil, daß sie auch bei hohem Polykondensationsgrad leicht verseifbar sind. Auch Gemische von verschiedenen aromatischen Dioxyverbindungen eignen sich für das Verfahren.
  • Als Beispiele für geeignete Dihalogensilane seien genannt: Dimethyldichlorsilan, Diäthyldichlorsilan, Dibenzyldichlorsilan, Diphenyldichlorsilan, Methylphenyldichlorsilan, Benzylphenyldichlorsilan.
  • Man kann auch Gemische verschiedener Dihalogensilane verwenden, arbeitet aber zweckmäßig in stöchiometrischen Verhältnissen, d. h., jeder OH-Gruppe des phenolischen Reaktionspartners soll eine SiCl-Gruppe entsprechen.
  • Man kann jedoch das Molekulargewicht der Polykondensate aus Diorganosilandiolen und aromatischen Dioxyverbindungen durch Verwendung eines Überschusses einer Komponente begrenzen. Man kann den Dihalogensilanen auch kleine Mengen an Trihalogensilanen zusetzen und erhält dann vernetzte Harze, die in der Wärme gummielastisch sind.
  • Erfindungsgemäß wird die Polykondensation in Gegenwart organischer Basen durchgeführt, die entweder in katalytischen Mengen zur Reaktionsbeschleunigung oder in stöchiometrischen Mengen oder einem Uberschuß gleichzeitig zur Bindung des entstehenden Halogenwasserstoffes durch Salzbildung dienen.
  • Arbeitet man mit stöchiometrischen Mengen oder einem Überschuß der organischen Base, so wird die Reaktion zweckmäßig in einem Lösungsmittel durchgeführt, das möglichst die Ausgangsmaterialien sowie das Polykondensat löst, in dem das Aminsalz jedoch unlöslich ist.
  • Als Basen eignen sich bei Durchführung der Polykondensation nach diesem Verfahren vorzugsweise tertiäre Amine, wie z. B. Triäthylamin, Tributylamin, Dimethylanilin, Pyridin, Chinolin, Dimethylbenzylamin.
  • Als Lösungsmittel kommen vor allem die aromatischen Kohlenwasserstoffe, die halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoffe und andere indifferente Lösungsmittel, wie z. B. Dioxan, Tetrahydrofuran oder Dimethylformamid in Frage. Ebenso ist es möglich, die organische Base in solchem Überschuß zu verwenden, daß sie gleichzeitig als Lösungsmittel dient.
  • Die Reaktion tritt bei Raumtemperatur ein und wird durch Erwärmen der Reaktionsmischung vervollständigt. Zweckmäßigerweise arbeitet man unter guter Rührung. Nach Ende der Reaktion filtriert man das ausgefallene Aminsalz ab und dampft die Lösung ein. Will man überschüssiges Amin vor dem Eindampfen entfernen, z. B. bei Anwendung von hochsiedenden Aminen, so schüttelt man die Lösung vorher mit verdünnten wäßrigen Säuren aus.
  • Arbeitet man mit katalytischen Mengen von organischen Basen, so kann man als solche primäre, sekundäre, tertiäre und quartäre Amin- oder Phosphinbasen sowie deren Salze einsetzen, z. B. Benzylamin, Dibutylamin, Triäthylamin-Hydrochlorid, Dibenzylamin, Tributylamin, Dimethylbenzylamin, Triphenylphosphin und Triäthylbenzylammoniumchlorid. Diese Basen wirken dabei nicht im Sinne einer Bindung des gebildeten Halogenwasserstoffes, was je schon die Verwendbarkeit ihrer Salze andeutet.
  • Es genügen kleine Zusätze von vorzugsweise 0,5 bis 2 Molprozent, um die gewünschte Reaktion bereits bei niederen Temperaturen einzuleiten, wobei der gebildete Halogenwasserstoff entweicht.
  • Ohne den Zusatz solcher Katalysatoren beginnt die Reaktion erst bei wesentlich höheren Temperaturen und verläuft viel langsamer und unvollständiger. Die Reaktion tritt durch einfaches Erwärmen der Komponenten bis zur Beendigung der Halogenwasserstoffentwicklung ein, wobei entweder in der Schmelze oder in einem der obengenannten Lösungsmittel gearbeitet werden kann.
  • Die erforderlichen Temperaturen sind für das Arbeiten in der Schmelze etwas höher als für das in der Lösung.
  • Um möglichst helle Produkte zu erhalten, ist es daher vorteilhaft, unter einer sauerstofffreien Atmosphäre zu arbeiten.
  • Führt man die Umsetzung der Schmelze durch, so können die Produkte direkt aus dem Reaktionsgefäß ausgegossen werden; sie sind in ihren Eigenschaften den in Lösung erhaltenen Produkten gleich.
  • Besonders günstig ist das elektrische Verhalten der Produkte, da sie sich durch einen hohen spezifischen Widerstand und geringe dielektrische Verluste auszeichnen. Bei Normaltemperatur werden sie von Säuren und Laugen nicht angegriffen. Erst beim Kochen mit Laugen tritt allmählich Verseifung ein.
  • Beispiel 1 25,3 g Diphenyldichlorsilan, 22,8 g Diphenylolpropan und 0,26 g Dibutylamin werden unter Uberleiten eines Stickstoffstromes auf 110° C unter Rühren erwärmt, wobei das Gemisch schmilzt und HC1-Gas entweicht. Man steigert die Temperatur innerhalb von 3 Stunden auf 2000 C und beläßt 1 Stunde bei dieser Temperatur. Dann wird eine weitere Stunde unter einem Druck von 12 mm Hg bei 200"C gehalten. Schließlich steigert man die Temperatur (unter gleichzeitiger Verminderung des Druckes auf 2 mm Hg) innerhalb von 2 Stunden langsam auf 250° C. Das entstandene Produkt ist ein hellgelbes Harz, das bei 95 bis 1050 C schmilzt.
  • Es ist löslich in Benzol, Toluol, Methylenchlorid, Tetrachloräthan, unlöslich in Wasser, Säuren, Laugen und Petroläther. Eine loloige Lösung in Toluol hat bei 20° C eine relative Viskosität von 1,20.
  • Führt man dieselbe Reaktion ohne Katalysator aus, so tritt erst bei 150"C HCl-Entwicklung ein.
  • Trotz doppelter Kondensationszeit ist das so erhaltene Produkt zum Teil in Lauge löslich, schmilzt bereits bei 65"C und hat in 1°lOiger Toluollösung eine relative Viskosität von 1,03.
  • Beispiel 2 28,1 g Dibenzyldichlorsilan, 22,8 g Diphenylolpropan und 1,3 g Dibutylamin werden unter Uberleiten eines Stickstoffstromes auf 900 C erwärmt, wobei Schmelzen und HCl-Entwicklung einsetzen.
  • Innerhalb von 4 Stunden wird die Reaktionsmischung auf 210° C erwärmt. Dann wird 2 Stunden bei 210° C und 20 mm Hg und 2 Stunden bei 210 bis 235" C und 2 mm Hg gerührt. Das Produkt ist ein hellgelbes Harz, das bei 50 bis 600 C schmilzt und in Benzol, Toluol und Methylenchlorid löslich ist. Gegen 100!obige Kalilauge ist das Produkt bei Raumtemperatur tagelang beständig, beim Kochen mit Lauge tritt allmählich Verseifung ein. Die relative Viskosität einer Probe davon in 1 °/Oiger Toluollösung bei 200 C beträgt 1,12.
  • Führt man dieselbe Reaktion ohne Katalysator aus, so beginnt die HCl-Abspaltung erst bei 140° C.
  • Das analog behandelte Produkt ist eine goldgelbe weiche Masse, die bereits bei Raumtemperatur zum Teil in Lauge löslich ist und sich beim Stehen allmählich völlig in Lauge löst. Die relative Viskosität der obigen Toluollösung bei 200 C betrug 1,06.
  • Beispiel 3 20 g Phenylmethyldichlorsilan, 22,8 g Diphenylolpropan und 0,25 g Dibutylamin werden - wie in den früheren Beispielen beschrieben 4Stunden bei 100 bis 180°C, 3Stunden bei 180 bis 210°C bei 15 mm Hg und 3 Stunden bei 210 bis 255" C bei 2 mm Hg kondensiert. Das Produkt ist ein leicht gelbliches klares Harz, das bei 88 bis 100" C schmilzt.
  • Es ist löslich in Benzol, Chloroform, Methylenchlorid, Methyläthylketon, unlöslich in Säuren, Laugen und Petroläther. Eine 1 °/Oige Lösung in Toluol zeigte bei 200 C eine relative Viskosität von 1,18.
  • Beispiel 4 12,9 g Dimethyldichlorsilan, 22,8 g Diphenylolpropan und 0,26 g Triäthylbenzylammoniumchlorid werden - wie in den obigen Beispielen beschrieben -3 Stunden bei 50 bis 70" C, l1/2 Stunden bei 70 bis 1800 C, 2 Stunden bei 180 bis 210° C bei 20 mm Hg und 3 Stunden bei 210 bis 2500 C bei 2 mm Hg kondensiert. Das Produkt ist ein leicht gelbliches Harz, das bei 77 bis 88° C schmilzt. Es ist in den meisten organischen Lösungsmitteln löslich, unlöslich in l00J0iger KOH. Die relative Viskosität in 1°/Oiger Toluollösung betrug 1,25. Aus der Schmelze lassen sich Fäden ziehen.
  • Dasselbe Produkt erhält man, wenn man statt des obigen Katalysators 0,9g Dibutylamin oder 0,7 g Tributylamin oder 0,8 g Triphenylphosphin verwendet.
  • Führt man denselben Versuch ohne Katalysator aus, so bleibt der größte Teil des Diphenols unumgesetzt, daneben bildet sich wenig weiches Kondensat, das noch 1,20/0 Chlor enthält.
  • Beispiel 5 12,9g Dimethyldichlorsilan, 11,0g Hydrochinon und 0,46 g Triäthylbenzylammoniumchlorid werden unter Stickstoffatmosphäre auf 40° C erwärmt, wobei HC1-Entwicklung eintritt. Das Gemisch wird 6 Stunden bei 40 bis 70" C gerührt, dann wird die Temperatur innerhalb 4 Stunden bis 180"C gesteigert unter Anlegen eines Vakuums von 30 bis 10 mm Hg. Zum Schluß wird 3 Stunden bei 180 bis 230° C bei 2 mm auskondensiert. Das Produkt schmilzt bei 80 bis 900 C und besitzt in 1°/Oiger Toluollösung eine relative Viskosität von 1,16.
  • Beispiel 6 Dieses Beispiel zeigt die Verwendung einer Dioxyverbindung mit alkoholischen OH-Gruppen.
  • 31,6 g Bis-(p-oxäthyläther) des Diphenylolpropans (Fp. 112" C), 12,9 g Dimethyldichlorsilan und 0,46 g Triäthylbenzylammoniumchlorid werden - wie im Beispiel 5 - polykondensiert. Es entsteht als Produkt eine weiche, gummiartige Masse, die in Benzol, Tetrachloräthan, Dioxan löslich ist und in 1°/Oiger Toluollösung eine relative Viskosität von 1,26 bei 20 C besitzt. In Säuren und Laugen wird diese Substanz rasch und bereits bei Raumtemperatur hydrolysiert. Beim Stehen an der Luft scheiden sich infolge Hydrolyse durch Luftfeuchtigkeit bald an der OberZäclle Kristalle von Dioxäthyldiphenylolpropan aus, während die Substanz unter Verschluß klar bleibt.
  • Beispiel 7 68,4 g Diphenylolpropan werden in einer Mischung von 95 g Pyridin in 200 ml trockenem Xylol gelöst.
  • Dazu werden unter Rühren 38,7 g Dimethyldichlorsilan zugegeben, wobei Pyridin-Hydrochlorid ausfällt und die Temperatur bei 500 C steigt. Wenn die Reaktion abklingt, erwärmt man das Reaktionsgemisch zuerst 3 Stunden auf 70 bis 100" C, anschließend 3 Stunden auf 100 bis 150"C. Das Pyridinsalz wird abfiltriert und mit heißem Xylol gewaschen. Das Filtrat wird zweimal mit 250 ml 5°/Oiger Salzsäure und anschließend mit Wasser neutral gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Es hinterbleiben 78 g eines farblosen, festen Harzes, das bei 80 bis 95° C schmilzt. Es ist löslich in den meisten organischen Lösungsmitteln, unlöslich in Laugen, Säuren und Petroläther. Die relative Viskosität einer 1 obigen Lösung in Toluol bei 200 C betrug 1,215. Die Eigenschaften des Produktes entsprechen denen des Produktes aus Beispiel 5.
  • Beispiel 8 Zu einer Lösung von 30 g Triäthylamin und 34,2 g Diphenylolpropan in 200 ml trockenem Toluol werden 19,4 g Dimethyldichlorsilan, in 50 ml Toluol gelöst, unter Rühren zugetropft. Nach Nachlassen der Reaktion wird langsamer erwärmt und 3 Stunden auf Rückflußtemperatur gehalten. Dann wird vom Triäthylamin-Hydrochlorid abfiltriert und die Lösung im Vakuum eingedampft. Das zurückbleibende Produkt entspricht in seinen Eigenschaften dem Produkt aus Beispiel 5.
  • Beispiel 9 114 Gewichtsteile Diphenylolpropan und 258 Gewichtsteile über Bariumoxyd getrockneten Chinolins werden in 400 ml trockenem Xylol gelöst und unter Rühren bei Zimmertemperatur in einem Guß mit 64,5 Gewichtsteilen Dimethyldichlorsilan versetzt.
  • Es entsteht sofort ein Niederschlag von Chinolinhydrochlorid. Die Temperatur der Reaktionsmischung steigt innerhalb 1 Minute auf etwa 70" C an. Nach dem Abklingen der ersten heftigen Reaktion wird das Gemisch langsam zum Sieden erhitzt und dann 4 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Dann läßt man abkühlen und filtriert vom Chinolinhydrochlorid. Das überschüssige Chinolin wird durch Auswaschen mit 1 °/Oiger wäßriger Salzsäure entfernt; die Salzsäure wird anschließend mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung neutralisiert. Nach dem Eindampfen im Vakuum hinterbleibt ein farbloses, festes Harz, das sich leicht in aromatischen und halogenierten Kohlenwasserstoffen löst, in Alkohol und Petroläther aber unlöslich ist. Von Säuren und Laugen wird es nicht angegriffen. Die relative Viskosität der obigen Lösung in Toluol beträgt 1,31.
  • Beispiel 10 64,5 Gewichtsteile Dimethyldichlorsilan werden in 50 cm3 Pyridin gelöst und unter Rühren tropfenweise mit einer Lösung von 114 Gewichtsteilen Diphenylolpropan in 150 cm3 Pyridin versetzt. Die Temperatur wird dabei durch Kühlen mit Wasser unter 20° C gehalten. Nach der Zugabe der gesamten Menge hat sich reichlich Pyridinhydrochlorid ausgeschieden. Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden auf 100" C erhitzt, dann durch Filtration von Pyridinhydrochlorid befreit und im Vakuum eingedampft.
  • Man erhält auf diese Weise ein fast klares, farbloses Harz mit einer Erweichungstemperatur von 80 bis 1100 C, dessen Löslichkeitseigenschaften denen des im Beispiel 9 beschriebenen Produktes entsprechen.
  • Die relative Viskosität der 1 obigen Lösung in Benzol beträgt 1,22.
  • Beispiel 11 129 Gewichtsteile Chinolin und 114 Gewichtsteile Diphenylpropan werden in 150 cm3 Dimethylformamid gelöst. Unter Rühren fügt man zu dieser Lösung bei Temperaturen unter 200 C 64,5 Gewichtsteile Dimethyldichlorsilan hinzu und arbeitet das Reaktionsgemisch nach 10stündiger Reaktion bei 2000 C und Verdünnen mit 150 cm3 Benzol durch Abfiltrieren des dunkelgefärbten Chinolinhydrochlorids und Abdestillieren des Lösungsmittels und des überschüssigen Chinolin im Vakuum auf.
  • Man erhält ein gelbbraunes Harz, dessen 1 °/Qige Lösung in Benzol eine relative Viskosität von 1,25 hat. Die übrigen Eigenschaften decken sich mit denen der im Beispiel 9 und 10 beschriebenen Produkte.
  • Statt des Dimethylformamids kann mit dem gleichen Ergebnis auch Dioxan angewandt werden.
  • Man erreicht dann während der Nachreaktion nur eine Temperatur von 160"C. Das erhaltene Harz bleibt dafür weitgehend unverfärbt.
  • Beispiel 12 114 Gewichtsteile Diphenylolpropan werden mit 88 Gewichtsteilen Dimethyl-diacetoxy-silan versetzt und unter Rühren auf 120"C erhitzt, wobei das Diphenylolpropan in Lösung geht. Zu dieser Mischung werden 1,1 Gewichtsteile Benzyl-triäthylammoniumchlorid gegeben. Die Temperatur wird zunächst 4 Stunden bei Normaldruck auf 120"C gehalten und dann langsam innerhalb weiterer 4 Stunden auf 180"C gesteigert. Dabei beginnt die bei der Reaktion entstehende Essigsäure abzudestillieren. Die Entfernung der Essigsäure aus dem Reaktionsgemisch kann durch langsames Senken des Druckes beschleunigt werden. Die Reaktion wird schließlich bei 0,3 mm vervollständigt.
  • Es hinterbleibt ein schwach verfärbtes Harz, dessen Eigenschaften sich von denen der bisher beschriebenen Produkte nicht unterscheiden. Die relative Viskosität der obigen Lösung in Benzol beträgt 1,14.
  • Beispiel 13 119 Gewichtsteile Phenylmethyl-diacetoxysilan werden mit 114 Gewichtsteilen Diphenylolpropan unter Zusatz von 1,3 Gewichtsteilen Dibutylamin, wie unter Beispiel 12 beschrieben, umgesetzt. Die Abspaltung der Essigsäure erfolgt ebenfalls bei etwa 180"C und verläuft bei Anlegen von Vakuum quantitativ. Die berechnete Menge Essigsäure kann in einer mit Aceton-Kohlensäure gekühlten Kältefalle aufgefangen werden. Auf 1,03 g des Destillates wurden 33,8 cm3 n/2-NaOH verbraucht (theoretisch 34,3 cm3). Die relative Viskosität der 1°/Oigen Lösung des erhaltenen Harzes in Benzol beträgt 1,20.
  • Beispiel 14 2,4 Gewichtsteile Benzyl-triäthylammoniumchlorid und 64,5 Gewichtsteile Dimethyldichlorsilan werden in 250cm3 trockenem Methylenchlorid gelöst und mit 114 Gewichtsteilen Diphenylolpropan versetzt.
  • Es tritt schon unterhalb einer Temperatur von 25° C starke HC1-Entwicklung ein, und das Diphenylolpropan geht unter Rühren langsam in Lösung.
  • Wenn es restlos gelöst ist, wird die Temperatur langsam bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels gesteigert. Nach etwa 6 bis 7 Stunden ist die Reaktion beendet. Das Methylenchlorid wird abdestilliert Man erhält ein farbloses Harz mit den beschriebenen Eigenschaften und einer Viskosität der 1 obigen Lösung in Benzol von 1,15, Führt man den gleichen Versuch ohne Katalysator aus, so ist die HCl-Abspaltung beim Siedepunkt des Methylenchlorids nach mehreren Tagen noch nicht beendet. Das erhaltene Reaktionsprodukt beschlägt beim Liegen an der Luft und wird klebrig.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung linearer thermoplastischer Polykondensate aus Diorganosilandiolen und aromatischen Dioxyverbindungen der allgemeinen Formel (R = aromatischer Rest; R' und R" = gleiche oder verschiedene aliphatische, aromatische oder andere Kohlenwasserstoffreste) durch Umsatz aromatischer Dioxyverbindungen mit Silanen in Gegenwart alkalischer Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Silane substituierte Silane der Formel R' X-Si-X
    (X = Halogen, Acyloxyrest oder Aminogruppe in der die Wasserstoffatome durch aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können) und als Katalysatoren Amine, Phosphine oder deren Salze verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in mindestens stöchiometrischer Menge verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in katalytischen Mengen verwendet.
  4. 4. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem indifferenten Lösungsmittel durchführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem indifferenten Lösungsmittel oder in der Schmelze durchführt. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 386 793.
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