DE2719176A1 - Acetalimide und deren verwendung als flammschutzmittel - Google Patents

Acetalimide und deren verwendung als flammschutzmittel

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Klaus Dieter Dipl Chem Steffen
Norbert Dipl Chem D Vollkommer
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Description

  • Beschreibung;
  • Die vorliegende Erfindung betrifft bromhaltige Acetalimide, deren Herstellung und Verwendung als hochwirksame und nicht auskreidende Flammschutzmittel fur Kunststoffe, insbesondere für lineare thermoplastische Polyesterherze wie Polytetramethylenterephthe laut.
  • Gegenstand der Erfindung sind bromhaitige Acetalimide der Formel worin -R- die Bedeutung eines Dindungselektronenpaares oder der Gruppe besitzt.
  • Die bromhaltigen Acetalimide der Formel (1) leiten sich als Acetale von N-(ß-hydroxyäthyl)-tetrabromphthalimid der Strukturformel (2) und den zweiwertigen Aldehyden Glyoxal, Terephthaldialdehyd, Phthaldialdehyd oder Isophthaldialdehyd ab.
  • Diese Stoffe werden im Folgenden kurz als Acetalimide der jeweiligen Dialdehyde bezeichnet.
  • Das N-(ß-hydroxyäthyl)-tetrabromphthalimid (2) ist aus Tetrabromphthalsäureanhydrid und Aminoäthanol zugänglich. Die beiden Reaktanten werden im IiIolver'nältnis Tetrabromphthalsäureanhydrid/Aminoäthanol von vorzugswese 1 : 1 in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, vorzugsweise o-Dichlorbenzol bei Temperaturen im Bereich + 130 bis -200C, vorzugsweise+ 110 bis -10°C zur Imid-Vorstufe, der Amidcarbonsaure der Struktur (3) umgesetzt, welche anschließend durch Temperaturhöhung auf 120 bis 220°C, vorzugsweise 150 bis 190°C, zum N-(ß-hydroxyäthyl)-tetrabromphthalimid(2) cyclodehydratisiert wird. Dabei ist es vorteilhaft, Reaktionswasser und gegebenenfalls Teile des Lösungsmittels abzudestillieren.
  • Zur Synthese der Ämidcarbonsäure (3) kann entweder Äminoäthanol oder Tetrabromphthalsäureanhydrid vorgelegt und der andere Reaktionspartner unter Rühren zugesetzt werden. Zur Bildung von (2) genügt auch der Zusatz des Aminoäthanol zur Susper-8ion des Tetrabromphthalsau~eanhydrid in einem organischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch.
  • Nach der Cyclisierung der Ämidcarbonsäure (3) zum N-(B--hydroxyäthyl)-tetrabromphthalimid (2) erfolgt die Umsetzung mit den genannten Dialdehyden. Hierbei ist Glyoxal der bevorzugt eingesetzte Dialdehyd.
  • Die Temperatur liegt zwischen 100 bis etwa 200°C. Der Druck ist bevorzugt Normaldruck, gegebenenfalls ein geringer Sberdruck bis etwa 5 bar.
  • Wir die Umsetzung von (2) mit Glyoxal oder Terephthaldisldehyd unter den für die Herstellung von Acetalen bekannten Reaktion 1 bedingungen vorgenommen, d.h. werden die Reaktanten N-(ß-hydroxy-Sthyl)-tetrabronphthalimid und Dialdehyd in Gegenwart Icatalytischer Mengen einer stsrken Säure erhitzt, so werden such bei Entfernung des entstehenden Reaktionswassers Produkte erhalten, die für den gesehenen Einsatz als Flammschutzmittel (PS) unbrauchbar sird. Die Umsetzung zum Acetal ist unvollständig. i)as Produkt enthält dann den Ausgengsstoff (2) und größere Anteile an freien Hydroxylgruppen sind nachweisbar.Die so hergestellten Acetalimide haben einen ihrer heterogener Zusammensetzung entsprechenden breiten Schmelzbereich sowie eine geringe thermische Stabilität.Es treten Zersetzungserscheinungen bei der Einarbeitung in hochschmelzende Polyester sowie Verfärbung der Compounds und Mol gewichtsabbau des Polyesters auf. Bei Warmlagerung (150°C) der Compounds tritt Auskreiden des FS und Gewichtsverlust der Compounds auf.
  • Es wurde jedoch gefunden, daß die Herstellung der Acetalimide der Formel (1) auf einfache Weise in großer Reinheit gelingt, wenn bei der genannten Methode der Umsetzung von(2) mit Dialdehyden zusätzlich ein Alkohol anwesend ist. Dieser Älkohol geht in die Bruttoreaktionsgleichung nicht ein und wird nur in unwesentlicher Menge verbracht. Die Hauptmenge des Alkohols wird, zusammen mit dem Lösungsmittel und mit dem zur Wasserauskreisung gegebenenfalls eingesetzten Schleppmittel zurückgewonnen.
  • Weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellllng der bromhaltigen Acetalimide der Formel (1) durch Umsetzung von Tetrabromphthalsäureanhydrid mit Aminoäthanol zu der Amidcarbonsäure, deren Oyclisierung bei 120 bis 220°C zu N-(ß-hydroxyäthyl)-tetrabromphthalimid (2) und dessen Umsetzung mit den Dialdehyden Glvozal, Terephthal-, Phthal- oder Isophthaldialdehyd zu Acetalimidon der Formel (1) im Molverhältnis von (2) zu Dialdehyd von 4 : 1 bis 4 : 1,4, gegebenenfalls in Gegenwart eines Alkohols.
  • Als alkoholische Komponenten können geradkettige oder verzweigte aliphatische gesättigte Alkohole von C2 bis C8, beispielsweise Propanol, i-Eropanol, Butanol, Butanol, tert. Butanol, Pentanol, Hexanol, 2-Äthylhexanol, Heptanol, Octanol sowie Cyclohexa nol dienen. Bevorzugt eingesetzt wird Butanol. Die Menge der Alkohole beträgt im allgemeiner, 18 bis 36 Gew.-% der Reaktion komponenten.
  • Äla Lösungsmittel für die Umsetzung können chlorierte tohlenwasserstoffe wie Trichloräthylen, Perchloräthylen, Hexachlorbutadien, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol oder Trichlorbenzol sowie deren Gemische eingesetzt werden. Bevorzugt eingesetzt wird o-Dichlorbenzol.
  • Als Schleppmittel zum Auskreisen des Reaktionswassers der Acetal bildung können aromatische Kohlenwasserstoffe dienen wie Benzol,l Toluol oder Xylol. Unbedingt erforderlich ist ein solches Schleppmittel jedoch nicht.
  • Das Molverhältnis der eingesetzten Reaktanten N-(ß-hydroxyäthyl)-tetrabromphthalimid/Dialdehyd liegt im Bereich 4 : 1 bis 4 : 1,4, vorzugsweise wird ein Molverhältnis im Bereich 4 : 1,1 bis 4 : 1,3 verwendet.
  • Bei den aromatischen Dialdehyden wird wegen der Schwerflüchtigkeit beider Romponenten bevorzugt ein Molverhältnis von 4 : 1 ge wählt.
  • Als Katalysatoren zur Beschleunigung der Acetalisierlmg dienen an sich bekannte Katalysatoren, insbesondere starke Säuren wie Schwefelsäure, Phosphorsäure, Benzol- oder p-Toluolsulfonsäure oder Methansulfonsäure. Bevorzugt eingesetzt werden die Sulfonsäuren.
  • Die Menge der Katalysatoren kann 0,1 bis 3 Gcw.- der Reaktionspartner betragen.
  • Für eine wirtschaftliche Herstellung der Acetalimide ist es von Vorteil, das Zwischenprodukt N-(ß-hydroxyäthyl)-tetrabromphthalimid nicht nach dessen Synthese isolierten, trocknen und zur Äcetalisierung mit den Dialdchyden wieder einsetzen zu müssen; viel mehr ist es möglich, zu der nach der Cyclodehydratisierung entstandenen lösung oder Suspension des N-(ß-hydroxyäthyl)-tetrabromphthalimid die Dialdehydkomponenten zuzugeben und unmittelbar die Acetalisierung auszuführen.
  • Die bromhaltigen Acetalimide fallen je nach ihrem strukturellen Aufbau entweder bereits während der Acetalisierung in der Endphase der Reaktion unlöslich in suspendierter Form an oder kristallisieren nach Abbruch der Reaktion beim Abkühlen auf Raumtemperatur weitgehend aus. Zur Vervollständigung der Ausbeute und gegebenenfalls auch zur Erzielung einer kleineren Korngröße der Äcetalimide ist es von Vorteil, dem Ansatz bereits während der Abkühlung ein Fällungsmittel für die Reaktionsprodukte, vor,ugsweise einen flüssigen Kohlenwasserstoff wie Benzin, unter Rühren zuusetzen.
  • Die Acetalimide werden abgessugt, mit Benzin ausgewaschen und getrocknet.
  • Dic Substanzen fallen in bohen Ausbeuten über 90 % in einer für den vorgesehenen Verwendungszweck ausreichenden Reinheit an und müssen nicht nachträglich gereinigt werden.
  • Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Flammsohutzmittel (FS-Mittel) für Kunststoffe zu entwickeln, die sich problemlos in Thermoplaste, beispielsweise auf der Walze oder im Extruder einarbeiten lassen, hierbei eine ausreichende thermische Stabilität aufweisen, d.h. bei den Verarbeitungstemperaturen keinen Anlaß zu Verfärbung oder Rauchentwicklung geben, einen guten Plammschutz garentieren und aus den Kunststoffen nicht wieder auskreiden. Sie sollten die mechanischen thermischen und elektrischen Eigenschaften der Kunststoffe nicht oder nur wenig nachteilig beeinflussen. Weiterhin sollten die FS-Mittel einfach und wirtschaftlich herstellbar sein. Alle diese Forderungen werden von den erfindungsgemäßen bromhaltigen Acetalimiden erfüllt.
  • Weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der Acetalimide der Formel (1) als Flammschutzmittel für Kunststoffe. Be- # sonders hochwertig sind Polykondensat-Formmassen mit Gehalten der Äcetalimide der Formel (1), gegebenenfalls zusammen mit eynergistisch wirkenden Zusätzen.
  • Bekannte Kunststoff-Formmassen mit Gehalten von Flammschutzmitteln, nämlich Halogen, Phosphor und/oder Stickstoff enthaltenden organischen oder anorganischen Substanzen haben stets noch tebenwirkungen, die in der Regel unerwünscht sind. Bei hochschmelzenden Polykondensaten wie Polyestern werden die charakteristlschen Eigenschaften nachteilig verändert und ihre Anwendb2rkeit eingeschrankt. So wirken zwangsläufig alle die flammhemmenden Stoffe, die dem Kunststoff in Pulverform zugesetzt werden und in der Matrix als Pulver erhalten bleiben oder nach dem Aufschmelzen und Vermischen bei der Verarbeitung beim Abkühlen wieder als eigene Phase ausgeschieden werden, nicht nur in der gewünschten flammhemmenden Weise, sondern darüber hinaus als FUllstoffe, die die mechanischen Eigenschaften verändern, in der Regel versprödend wirken und die Reißdehnung und Schlagzähigkeit verschlechtern. Bleibt das FS-Mittel hingegen in der Matrix ganz oder partiell gelöst, so kann dies bei kristallinen Kunststoffen zur Schmelzpunkterniedrigung führen und damit zur Gebrauchsminderung des Thermoplasten bzw. des flammgeschützten Compounds oder zu Schwierigkeiten bereits bei der Herstellung, beispielsweise bei der Bestphasen-tiachkondensation von Polyestern, besonders von Polyäthylenterephthalat und ganz besonder Polytetramethylenterephthalat (PTMT).
  • Zusatzstoffe, die bei der Einarbeitung in den Polyester auf schmelzen, geben darüber hinaus weiteren Anlaß zu Nachteilen: oft haben sie bei den Verarbeitungstemperaturen entweder zu hohe Dampfdrucke oder zu niedrige Zersetzungstemperaturen.
  • In fast allen Fällen neigen die zugemischten Flammschutzmittel mehr oder weniger stark dazu, aus dem Kunststoff wieder herauszudiffundieren oder bei Anwendung flüssiger Medien herausgelöst zu werden; durch dieses Ausdiffundieren wird nicht nur die Unbrennbarkeit der Polyester nach und nach wieder aufgehoben, sondern für viele Anwendungs3wecke sind solche flarnmfest ausgerüsteten Kunststoffe nicht verwendbar, beispielsweise für den Bau elektrischer Aggregate.
  • So sind N-Alkyl-tetrabromphthalimide zwar als FS-Mittel für Kunststoffe bekannt ( US-PS 3 624 024 ). Eigene Versuche haben Jedoch gezeigt, daß z.B. N-Methyl-tetrabromphthalimid und N-(ß-hydroxyäthyl)-tetrabromphthalimid der Struktur (2) als FS-Mittel gravierende iTachteile besitzen. In Polyester wie beispielsweise PTMT auf dem Extruder eingearbeitet, verursacht es einen erheblichen Molgewichtsabbau des Polyesters, verbunden mit einer Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften.
  • Weiterhin neigt (2) in erheblichem Ausmaß zum Auskreiden; sowohl bei der Lagerung der flammschutzittelhaltigen Probekörper bei 70°C als auch in verstärktem Naße bei 150°C treten bereits nach einigen Tagen deutlich feststellbare, mit zunehmender Prü.fdauer sich verstärkende Beläge des auf der Oberfläche der.Prüfkörper auf. Bei der Lagertemperatur 15000 unter Luftatmosphäre tritt innerhalb von 28 Tagen ein Gewichtsverlust von 1,2 % ei, as ein Plammschutzmittelverlust von ca. 12 % bedeutet. Solche Werte sind nicht tolerierbar, da beim Gebrauch der Flammschutz des Kunststoffs wieder verloren geht.
  • Überraschenderweise kreiden die bromhaltigen Acetalimide der Formel (1) aus zahlreichen Kunststoffen, u.a. auch Polyäthylenterephthalat, Polytetramethylenterephthalat sowie Vinylpolymerisaten nicht aus, obwohl es sich hierbei weder um hochmolekulare oder vernetzte noch um durch homöopolare Bindung an der Matrix in größerem Ausmaß verankerte Substanzen handelt, sondern um niedermolekulare pulverförmige FS-Mittel.
  • Der vergleichsweise hohe Bromgehalt im Bereich 60-62 Gew.- der Acetalimide, verbunden mit dem Stickstoffanteil im Molekül bzw.
  • der flammwidrigen Imidstruktur, ermöglicht auch noch einen ausreichenden Flammschutz bei einer gegenüber herkömmlichen FS-Mitteln reduzierten FS-I*Iittelmenge von z.B. 5 bis 8,5 Gew.-% der Kunststoffe. Die Acetaiimide besitzen eine ausgezeichnete thermische Stabilität, so daß sie den Verarbeitungs- und Gebrauchstemperaturen auch von Konstruktionswerkstoffen ohne Zersetzung oder Verfärbung widerstehen. Die Einarbeitung dieser bereits bei der Synthese als feinkörnige Pulver anfallenden FS-Mittel in die flammfest zu machenden Thermoplaste auf der Walze oder im Extruder gelingt problemlos.
  • Aufgrund der Acetalstruktur der erfindungsgemäßen FS-Mittel hätte man eine weitgehende Umacetalisierung während des ,inarbeitungsprozesses der Acetalimide in thermoplastische Polyester, beispielsweise PTMT, im Schmelzfluß im Temperaturbereich 22000 bis 250°C unter weitgehendem Kettenäbbau befürchten müssen. berraschend tritt jedoch nur ein geringerAbbau ein. Die Abnahme der reduz. spez. Viskosität von PTMT während der FS-Mittel-Einarbeitung liegt bei 0,3 - 0,4 dl/g, bei einem Ausgangswert von 1,5 - 1,6 dl/g, wobei die dem FS-Mittel anzulastende Abnahme der Viskosität bei 0,15 - 0,25 dl/g liegt.
  • Die schlechte Löslichkeit der Acetalimide in den meisten Lösungsiitteln verhindert ein Herauslösen der FS-Mittel beim Kontakt er flammgeschützten Kunststoffe mit flüssigen Medien wie Lösungsiitteln etc.
  • Infolge der geringen Korngröße und der darum optimalen d großen Oberflächenaktivität der FS-Mittel in der Matrix ist ie Minderung der mechanischen Eigenschaften der flammgeschützteni kunststoffe gering.
  • Zusätzlich ist als Vorteil zu bewerten, daß die erfindungsgemäßen FS-Mittel bei kristallinen Thermoplasten, wie PTMT, keine Schmelz punktserniedrigung verursachen, so daß Eigenschaftsbild und auch Herstellberkeit über eine Festphasen-Nachkondensation gewährleistet bleiben.
  • Als Kunststoffe zur Herstellung der Formmassen kommen beliebige Kunststoffe in Frage. Sowohl Polymerisationskunststoffe aus Monobder Diolefinen wie Äthylen, Propylen, Buten, Styrol, Misch- und Pfropfpolymerisaten aus diesen untereinander sowie z.B. mit Acrylnitril, Alkyl(meth)acrylates und Diolefinen wie Butadien oder isopren; Polyester, ggf. Polyamide, Zellulosckunststoffe und deren Derivate; Polykondensationskunststoffe wie Phenolbarze, Harnstoff- bzw. Melaminharze, Epoxiharze und andere.
  • Besondere Eignung besteht für hochschmelzende und bei hohen Temperaturen verarbeitete Kunststoffe, insbesondere hochschmelzende Polykondensate wie hochschmelzende, ggf. lineare Polyester, olycarbonate, hochschmelzende Polyamide, Polyurethane, sowie gegebenenfalls deren Mischungen untereinander oder mit weiteren Polymerisaten bzw. Copolymerisaten.
  • Beispiel 1 : ( Acetalimid des Glyoxls ) In einem Reaktionsgefäß, ausgestattet mit Flügeirührer, Tropftrichter und Destillationsbrüeke, werden in 1000 ml o-Dichlorbenzol 464 g (1 Mol ) Tetrabromphth3lsäureanhydrid suspendiert.
  • Unter Kühlung im Eisbad und kräftigem Rühren werden 61 g (1 Mol) Äthanolamin innerhalb 0,5 h zugetropft. Die entstandene Suspnesion der Amidcarbonsäure (3) wird noch 0,5 h nachgerührt und anschließend innerhalb 1 h zur Cylodehydratisierung auf 175 0C aufgeheizt. Innerhalb von 2,5 h werden im Temperaturbereich 175 bis 1900C ca. 300 ml Reaktionswasser /o-Dichlorbenzol-Gemisch abdestilliert.
  • Zur entstandenen Lösung von N-(ß-hydroxyäthyl)-tetrabromphthal -imid in o-Dichlcrbenzol werden nach leichtem Abkühlen auf 110 bis 1300C 210 g Butanol, 56 g Toluol und 5 g p-Toluolsulfonsäure sowie 60 g einer 30 Gew.-igen wässrigen Glyoxal-Lösung zugesetzt. Nach Aufsetzen einer Vigreux-Kolonne mit Wasserabscheider wird bei 120 bis 1550C das Lösunos- und Reaktion wasser ausgekreist, was ca. 5 h in Anspruch nimmt. Nachdem kein Wasser mehr übergeht, wird aufgeheizt und Butanol und Toluol abdestilliert. Nach Entfernen der Kolonne wird bei von 1600C auf 195 0C ansteigenden Temperaturen umacetalisiert. Dabei wird zu Anfang Butanol , dann Butanol/o-Dichlorbenzol-Gemisch, gegen Ende c-Dichlorbenzol, insgesamt 300 ml Destillat in 4 Stunden, abdestilliert.
  • Bereits in der Endphase der Reaktion scheidet sich das Acetal -imid feindispers aus, wodurch eine zunehmend eindickende, jedoch noch rührbare Suspension entsteht. Während des Abkühlens werden zur Vervollständigung der Fällung sowie zur Herstellung eines feinen Rorns noch 400 ml Benzin ( Siedebreich 80 bis 100°C ) eingerührt. Bei Raumtemperatur wird abgesaugt, einmal mit Benzin und einmal mit Methanol gewaschen. Es wird unter Vakuum bei ansteigender Temperatur bis 180°C, snschließend unter Luftatmosphäre 3 h bei 200°C getrocknet.
  • Es werden 481 g eines pulverförmigen sehr hellfarbenen Acet2limids erhalten.
  • Ausbeute 94 % Schmelzpunkt: 328 bis 3360C Elementaranalyse: gef. C 25,23 ber. C 24,68 H 0,87 H 0,88 N 2,60 N 2,74 Br 61,9 Br 62,6 Gewichtsverlust bei thermischer Lagerung (200°C; Luft ) 0,59 % nach 3 h und 1,6 % nach 24 h.
  • Thermogravimetrie ( Luft; Heizrate 80C/min ): 1 ffi bei 29500; 5 % bei 354°C; 10 bei 368°C und 20 % bei 379°C.
  • Beispiel 2 : ( Acetalimid des Glyoxals ) In einem Reaktionsgefäß, wie in Beispiel 1 verwendet, werden in 1000 ml o-Dichlorbenzol 464 g Tetrabromphthalsäureanhydrid suspendiert und die Suspension auf 11000 erwärmt. Bei dieser Temperatur werden 61 g Äthanolamin innerhalb weniger Sekunden æulaufen lassen, wobei eine Lösung der Amidocarbonsäuren (3) entsteht.
  • Innerhalb von 0,5 h wird die Temperatur zur Cyclodehydratisierung auf 175 bis 18500 gesteigert, wobei innerhalb weiterer 2,5 h ca. 300 ml H20 / o-Dichlorbenzol-Gemisch abdestilliert werden. Nach beendeter Cyclisierung zum N-(ß-hydroxyäthyl)-tetrabromphthalimid (2) wird die Temperatur auf 130°C gesenkt und 200 g Butanol, 60 g einer 30 zeigen wässrigen Glyoxal-Lösung (18,1 g Glyoxal = 0,31 Mol ) sowie 5 g p-Toluolsulfonsäure als Katalysator zugesetzt. Nach Aufsetzen einer Vigreux-Kolonne wird innerhalb von 4 h bei einer bis auf 180°C ansteigenden Badtemperatur Wasser und Butanol abdestilliert. Nach Entfernen der Kolonne werden bei weiter auf 190°C gesteigerter Temperatur Reste Butanol sowie ein Teil des o-Dichlorbenzol abdestiliiert, so daß die Gesamtmenge der abdestlllierten Fraktionen ca. 500 ml beträgt.
  • Die Ausscheidung und Fällung des Acetalimids erfolgt wie in Beispiel 1, worauf wie dort abgesaugt, gewaschen und getrocknet wird.
  • Es werden 487 g eines pulverförmigen sehr hellfarbenen Acetalimids erhalten.
  • Ausbeute: 95 ; Schmclzpunkt: 331 bis 337°C Elementaranalyse: gef. C 25,31; H 0,85; N 2,63; Br 62,0 Das IR-Spektrum zeigt Absorptionen bei 1765 cm-1 und 1705 cm 1 der Imldfunktion, sowie be 1330 cm -1 und 1385 cm der Acetalfunktion. OH-Vslenzabsorptionen, welche auf (2) hinweisen könnten, werden nicht beobachtet, Das gesuchte Acetalimid der Strukturformel (1) liegt somit vor.
  • Gewichtsverlust bei thermischer Lagerung (20000; Luftatmosphäre): 0,83 % nach 3 h und 1,55 ffi nach 24 h.
  • Thermogravimetrie ( Luft; Heizrate 8°C (min): 1 % bei 297°C; 5 % bei 352°C; 10 % bei 362°C und 20 % bei 375°C.
  • Differentielthermoanalyse (Heizrate 8°C/min): starker endothermer Peak bei 318°C/336°C (Beginn/Maximum entsprechend dem Schmelzbereich des Acetalimids ).
  • Beispiel 3: Acetalimid des Terephthsldialdehyds Entsprechend Beispiel 2 wird eine Lösung von 500 g N-(ß-hydroxyäthyl)-tetrabromphtllalimid in 750 ml o-Dichlorbenzol hergestellt; Es werden 33,5 g (0,25 Mol) Terephthaldialdehyd, 150 g Butanol und 4 g p-Toluolsulfonsäure als Kata]ysator zugesetzt.
  • Nach Aufsetzen einer Vigreux-Kolonne wird innerhalb von 3 h bei einer stufenweise bis auf 17500 erhöhten Temperatur Wasser und Butanol abdestilliert. Nach Entferncn der Kolonne werden bei weiter auf 190°C gesteigerter Temperatur Reste Butanol sowie ein Teil des o-Dichlorbenzol (Gesamtmenge 450 ml) abdestilliert.
  • Die Fällung wird mit 350 ml Benzin (80/10000) vervollständigt.
  • Nach Absaugen, Waschen und Trocknen wie in Beispiel 2 werden 507 g pulverförmiges leicht geibstichiges Acetalimid erhalten.
  • Ausbeute: 95 % Schmelzpunkt: 274 bis 286°C Elementaranalyse: gef. C 28,06 ber. C 27,09 H 0,97 H 1,03 N 2,58 N 2,63 Br 59,1 Br 60,2 Gewichtsverlust bei thermischer Lagerung ( 200°C/JJuft): 1,3 nach 3 h und 3,4 % nach 24 h.
  • Beispiel 4 - 9 : Mischungen, bestehend aus den in Tabelle 1, Spalten 2-4, angegebenen Gewichtsanteilen PTMT ( Polytetramethylenterepthalat, Stranggranulat, reduz. spez. Viskosität = 1,60 dl/g), Sb2O3 und dem Acetalimid nach Beispiel 1, werden auf einem Doppelschneckenextruder im Temperaturbereich 2500 bis 260°C zu einem Strang extrudiert ( Beispiele 4 bis 7 ).
  • Entsprechende Mischungen aus dem genannten PTMT, 30 Gew.- Glas-l kurzfaaer ( 6 mm lang ), Sb203 und dem Acetalimid nch Beispiel (2) werden zweimal auf einem Einschneckenextruder im Temperaturbereich 245 bis 260 extrudiert ( Beispiele 8 und 9 ).
  • Die Verarbeitung bereitet keine Schwierigkeiten. Trotz der hohen Verarbeitungstemperatur wird weder Dampfbildung oder Zersetzung noch Verfärbung beobachtet.
  • Die extrudierten Stränge werden granuliert und zu Priifkorpern für den Test nach Underwriters Laboratories UL 94 von 127 x 12,7 x 1,6 mm Größe verarbeitet.
  • Die nach den Beispielen 4 bis 9 erhaltenen Prüfkörper werden sowohl im frischen Zustand als auch nach 14-tägiger Lagerung bei 70 0C dem Brandtest nach UL 94 unterworfen. Daneben wurde die Beschaffenheit der Oberfläche der Prüfkörper im Hinblick auf Belagbildung und damit das Auskreideverhalten des Flsmmschutzmittels beurteilt. Außerdem wurden die Prüfkörper bei 1500C unter Luftatmosphäre 28 Tage gelagert, um den Gewichtsverlust der Probe, Verfärbung oder sonstige Veränderung der Oberfläche sowie ein evtl. H£rausdiffundieren (Auskreiden) des FS-Mittels zu beurteilen.
  • Die reduz. spez. Viskosität des reinen PTbU vor der PTMT-Extrusion wurde mit 1,6 die des ohne Zusatzstoffe nach Extrusion zu 1,41, die des Beispiels 4 zu 1,31 und die des Beispiels 6 zu 1,28 dl/g ( 1 %ig im Phenol/o-Dicklorbenzol 60/40 bei 25°C bestimmt.
  • Die Schmelztemperatur des PTMT-Anteils in den extrudierten Strängen wurde durch Differentialthermoanalyse ( Tangentenachnittpunkt ) bestimmt, Minimum bzw. Maximum des endethernen Schmelzpeaks lag bei 215/226°C und war bei den Proben nach den Beispielen 4 und 7 vollständig unverändert.
  • Die Warmlagerung bei 150°C im Langzeittest von 28 Tagem zeigt keinen Belag, kein Auskreiden des FS und keine Verfärbung des Kunststoffs.
  • Die Ergebnisse der Beispiele 4 bis 9 ( Tabelle 1 ) zeigen, a) daß der Viskositätsabfall des PTMT nach Einarbeitung der FS-Mittel innerhalb der Toleranz liegt; b) daß die Schmelztemperatur des PTMT durch ein eingearbeiteten PS nicht gesenkt wird und somit die Möglichkeit der Festphssennachkondensation erhalten bleibt; c) daß der Flammschutz selbst bei einer gegenüber der Standardmenge (10 % FS-Mlttel, bezogen auf 100 Gew.-Teile Compound) um 30 % reduzierten FS-Mittel-Menge sowohl im frisch verarbeiteten als auch im getemperten Zustand ausgezeichnet (UL 94 VO ) ist; d) daß das erfindungsgemäße FS-Mitte, obwohl es sich um ein vergleichsweise niedermolekuleres und unvernetztes Produkt handelt, keine Tendenz wird Auskreiden besitzt, auch nicht bei 150°C Gebrauchstemperatur; und e) daß das eingearbeitete FS-Mittel selbst im Langzeittest bei 1500C keine Neigung zu Zersetzung, Verfärbung oder Flüchtigkeit besitzt.
  • Tabelle 1:
    Beispiel PTMT Antimon- Acetal- UL 94 UL 94 Oxygen-Index Gewichtsverlust % **
    trioxid imid frisch n. 14 Tg. frisch nach 7 14 28 Tagen
    Gew.-% Gew.-% Gew.-% bei 70°C LOI bei 150°C
    1 86 4 10 VO VO 33,5 0,19 0,23 0,32
    5 87,5 4 8,5 VO VO 31,7 0,16 0,21 0,28
    6 89 3,5 7,5 VO VO 30,2 - - -
    7 89,5 3,5 7,0 VO VO 29,6 0,11 0,18 0,23
    8 56 * 4 10 VO VO 31,4 0,12 0,16 0,20
    9 57,5* 4 8,5 VO VO 29,1 0,10 0,13 0,19
    * + 30 Gew.-% Glasfaser ** Gewichtsverlust von PTMT ohne Zusätze unter identischen Temperaturbedingungen 0,06 % nach 7 Tagen; 0,08 % nach 14 Tagen und 0,14 % nach 28 Tagen Beispiel 10 Eine Mischung, bestehend aus 87,5 Gew.- Polyäthylenterephthalat mit einer reduz. spez. Viskosität von 1,36 dl/g, 8,5 Gew.- des FS nach Beispiel 2 und 4 Gew.- Sb203, wird auf einem Doppelschneckenextruder im Temperaturbereich 275 bis 29000 extrudiert.
  • Die Einarbeitung des FS-Mittels bereitet keine SchwierigMeiten; es treten weder Verfärbungen noch Zersetzungserscheinungen auf und die reduz. spez. Viskosität des Polyäthylenterephthalat-Anteils im extrudierten Strang g ist nur auf 1,24 dl/g abgefallen.
  • Die extrudierten Stränge werden granuliert, zu Prüfkörpern für den UL-94-Flauiintest verarbeitet und ausgeprüft.
  • Ergebnis: UL 94: VO/VO ( nach Herstellung und nach 14-tägiger Lagerung der Probekörper bei 70°C); kein Oberflächenbelag, kein Auskreiden des FS-Mittels und keine Verfärbung der Probekörper nach 14-tägiger Lagerung bei 70°C oder nach 28-tagiger Lagerung bei 150°C.
  • Der Gewichtsverlust nach 28-tägiger Temperung bei 15000 unter Luftatmosphäre beträgt 0,31 .
  • Beispiel 11 : Eine Mischung, bestehend aus 89 Gew.-% PTMT, 7,5 Gew.-% des Acetalimids aus Beispiel 3 und 3,5 Gew.-O Sb2O3 wird auf einem Doppelschneckenextruder im Temperaturbereicht 240 bis 260°C extrudiert, granuliert und zu Prüfkörpern wie in Beispiel 4 ver arbeitet und ausgeprüft.
  • Ergebnis: Problemlose Einarbeitung des FS-Mittels; keine Verfärbung oder Zersetzung.
  • Flammtest nach UL 94: VO/VO.
  • Oxygenindex: 30,1 Temperung (14 Tagen bei 700C sowie (28 Tage) bei 150°C: keine Verfärbung der Probekörper, kein Oberflächenbelag, kein Auskreiden des FS-Mittels.
  • Vergleichsbeispiel: Eine Mischung, bestehend aus 86 Gew.- PTMT, 10 Gew.-% N-(ßhydroxyäthyl)-tetrabromphthalimid und 4 Gew.-% Sb203 wird unter den Bedingungen der Beispiele 4 bis 7 auf einem Doppelschnecken extruder extrudiert.
  • Das Compound fließt sehr dünnflüssig aus der Extruder-Düse und die Stränge sind nach dem Erstarren und Erkalten sp spröde, daß sie bei Biegeverformung im Handversuch sofort brechen.
  • Der PTMT-Anteil im extrudierten Compound hat im Molgewicht sehr stark abgebaut; die reduz. soez. Viskosität ist von 1,60 dl/g auf 0,92 dl/g gefallen.
  • Nach dem Verspritzen zu äußerst spröden Testplatten ergibt der UL-94-Test VO. Bei Warmlagerung der Probe vermindert sich dieser Wert erheblich.
  • Bei der Lagerung bei 70°C bildet sich innerhalb von 14 Tagen ein starker Belag auf der Plattenoberfläche, der eine starke Auskreidetendenz anzeigt.
  • Bei der Lagerung bei 150°C bildet sich durch Auskreiden des FS-Mittels innerhalb weniger Tage ein Oberflächenbelag, der jedoch teilweise absublimiert und sich an den kalteren Stellen des Trockenschrankes als kristallines Produkt in Form feiner Nädelchen absetzt.
  • Gewichtsverlust des Compounds unter diesen Bedingungen ( 150°C; Luftatmosphäre) : 0,28 % nach 7 Tg.; 0,48 nach 14 Tg.
  • und 1;04 % nach 28 Tagen.
  • Die getemperte Probe zeigt eine gelbbraune Verfärbung.
  • Beispiele 12 bis 15 Mischungen aus a) 92 Gew.-% Polycarbonat auf Basis Bisphenol A b) 20 Gew.-% dieses Polycarbonats zusammen mit 80 Gew.- PTMT, c) 93 Gew.-% eines amorphen transparenten Polyamids auf der Basis 2,2,4-Trimethylhexamethylendiamin und Terephthalsäure (Trogamid T R ) d) 92 Gew.- Hochdruck-Polyäthylen wurden bei a), b) und d) mit 6 Gew.-% Acetalimid nach Beispiel 1 und 2 Gew.- Sb2O3 und bei c) mit 7 Gew.-Vo des Acetalimids verarbeitet.
  • Es traten keine Schwierigkeiten der Verarbeitung auf.
  • Der UL-94-Test war gut, ein Auskreiden war nicht festzustellen. 1

Claims (9)

  1. Acetalimide und deren Verwendung als Flammschutzmittel Patentansprüche: 1 romhaltige Acetalimide der Formel worin -R- ein Elektronenpaar oder die Gruppe bedeutet.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der bromhaltigen Acetalimide der Formel (1) durch Umsetzung von Tetrabromphthalsäureanhydrid mit Aminoäthanol zu der Amidcarbonsäure, deren Cyclisierung bei 100 bis 220°C zu N-(S-hydroxyäthyl)-tetrabromphthalimid (2) und dessen Umsetzung mit den Dialdehyden Glyoxal, Tetephthal-, Phthal- oder Isophthal-dialdehyd zu Acetalimiden der Formel (1) Im Molverhältnis von (2) zu Dialdehyd von 4 : 1 bis 4 : 1,4, gegebenenfalls in Gegenwart eines Alkohols
  3. 3. Verwendung von Äcetalimiden der Formel (1) als Flammschutzmittel für Kunststoffe.
  4. 4. Flammgeschützte Polykondensat-Formmessen, enthaltend als Flammschutzmittel Acetalimide der Strukturformel (1) in Mengen von 3 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-%, sowie gegebenenfalls übliche Zussitzstoffe.
  5. 5. Formmassen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Polykondensate thermoplastische lineare hochmolekulare Polyester verwendet werden.
  6. 6. Formmassen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Polykondcnsate Polyäthylenterephthalat oder Polytetramethylenterephthalat verwendet werden.
  7. 7. Formmassen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Polykondensate Polycarbonate oder Polyurethane verwendet werden.
  8. 8. Formmassen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Polykondensate Polyamide verwendet werden.
  9. 9. Formmassen nach den Ansprüchen 4 bis 8, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an synergistisch wirkenden Stoffen, wie beispielsweise Antimontrioxid.
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GB2819179A GB1584203A (en) 1976-12-16 1977-10-27 Tetrabromophthalimide derivatives and their use as flameprroofing agents
NL7711813A NL7711813A (nl) 1976-10-28 1977-10-27 Werkwijze voor het bereiden van broomhoudende azomethinimiden en toepassen daarvan als vlam- werend middel voor kunststoffen.
JP13022177A JPS5356660A (en) 1976-10-28 1977-10-28 Derivatives of tetrabromophthalimide preparation method flame retarder based on derivatives and molding materials containing flame retarder

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0029930B1 (de) * 1979-11-19 1984-02-15 Bayer Ag Verwendung von Formmassen aus Polyethylenterephthalat und einem organischen Imid zur Herstellung von kristallinen Formkörpern durch Spritzguss bei niedriger Formtemperatur
US4515964A (en) * 1982-01-07 1985-05-07 Ppg Industries, Inc. Polyhalophthalimidoalkyl-functional carbonates
US4666958A (en) * 1982-01-07 1987-05-19 Ppg Industries, Inc. Polymeric compositions containing polyhalophthalimidoalkyl-functional carbonates

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