DE2616592A1 - Verfahren zur herstellung von terpenphenolharzen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von terpenphenolharzenInfo
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Description
VON KREISLER SCHONWALD MEYER EISHOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler f 1973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. Th. Meyer, Köln
Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln
Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Seifing, Köln
AvK/Ax
5 KÖLN 1 13. April 1976
DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF
LES DERIVES RESINIQUES ET TERPENIQUES,
30, Rue Gainbetta, 40102 Dax (Frankreich) .
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von verbesserten Terpenphenolharzen, die insbesondere für das
Klebstoffgebiet geeignet sind.
Eine Anzahl von Verfahren zur Herstellung von Terpenphenolharzen wurde bereits beschrieben. Insbesondere
beschreibt die IN-PS 126 350 ein Verfahren zur Herstellung eines Terpenphenolharzes durch Umsetzung von Δ -Garen mit
einem Phenol in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators. Die bekannten Verfahren, insbesondere das Verfahren
der genannten indischen Patentschrift, ermöglichen jedoch
insbesondere auf Grund der geringen Reaktionsfähigkeit der Carene nicht die Herstellung eines Endprodukts mit
ausgezeichneten Eigenschaften in Bezug auf Farbe und Erweichungspunkt in befriedigender Ausbeute.
Insbesondere Δ -Caren ist ein noch wenig zugänglicher Kohlenwasserstoff, der auf Grund seiner scheinbar geringen
Reaktionsfähigkeit wenig geschätzt wird. Dieser scheinbare Mangel an Reaktionsfähigkeit macht sich insbesondere bei
den klassischen Reaktionen der Terpenindustrie, z.B.
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Hydratisierung oder Polykondensation, bemerkbar.
Ferner hat das Harz, das durch Umsetzung mit einem Phenol nach den bekannten Verfahren erhalten wird, sehr mäßige
und für den vorgesehenen Verwendungszweck kaum passende
Eigenschaften. So erhält man eine kurze makromolekulare
Verknüpfung, die sich höchstens auf die Assoziation von zwei Molekülen Δ -Garen pro Phenolmolekül beschränkt. Dies
entspricht einem mittleren Molekulargewicht von weniger als 360, was praktisch die Einbeziehung eines solchen
Harzes in eine annehmbare Rezeptur auf dem Klebstoffgebiet verbietet.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, ein Harz herzustellen, das in den meisten organischen Lösungsmitteln
vollkommen löslich und mit zahlreichen Elastomeren und Kunstharzen völlig verträglich und auf Grund seiner
Wärme- und Oxydationsbeständigkeit besonders vorteilhaft für die Verwendung auf dem Klebstoffgebiet ist, wenn die
Umsetzung eines Phenols mit einem Terpen unter ganz bestimmten Bedingungen durchgeführt wird. Dieses Verfahren
ermöglicht insbesondere die Verwendung von Δ3- oder A -Garen als Terpen entweder allein oder in Verbindung
mit anderen reaktionsfähigeren terpenen.
Die Erfindung betrifft demgemäß die Herstellung von Terpen phenolharzen durch Umsetzung eines Terpens mit einem
Phenol in Gegenwart eines sauren Kondensationskatalysators nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man
a) einen molaren Anteil eines Terpens mit 1,3 Dis 2,2
molaren Anteilen eines Phenols, das wenigstens zwei reaktive Zentren aufweist, in Gegenwart eines sauren
Kondensationskatalysators zu einem Diphenolterpen
umsetzt,
b) das in der Stufe (a) erhaltene Diphenolterpen in Gegenwart des genannten Katalysators mit einem Terpen in
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einer solchen Menge umsetzt, daß nach der Reaktion reaktionsfähige Stellen auf dem Molekül des in dieser
Weise erhaltenen substituierten Diphenolterpens verbleiben, und
c) einem molaren Anteil des in der Stufe (b) erhaltenen substituierten Diphenolterpens mit als Formaldehyd
gerechneten O,2 bis 1,5 molaren Anteilen eines Reaktionsteilnehmers
umsetzt, der Methylenbrücken bildet.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das in der Stufe (c) erhaltene Harz einem Kochprozeß mit Zinkstaub
unterworfen.
Ferner wird gemäß der Erfindung der gegebenenfalls vorhandene restliche Katalysator von dem in der Stufe (c)
ernaltenen Produkt oder nach der Behandlung mit Zinkstaub entfernt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung von lerpenphenolharzen besteht darin, daß man zuerst ein Terperi
mit etwa 2 molaren Anteilen eines Phenols in Gegenwart eines Kondensationskatalysators zu einem Diphenolterpen
umsetzt. Anschließend wird dieses Diphenolterpen immer noch in Gegenwart des Katalysators mit einem lerpen in
solchen Mengen umgesetzt, daß nach der Reaktion eine gewisse Zahl von reaktiven Stellen auf dem Molekül des in ,
dieser Weise erhaltenen substituierten Diphenolterpens ! verbleibt. Schließlich wird das substituierte Diphenolterpen
mit einem Reagenz umgesetzt, das Methylenbrücken,
bildet, wodurch das gewünschte Harz erhalten wird.
Das bei diesem Verfahren verwendete Phenol muß wenigstens zwei für die Kondensation verwertbare reaktionsfähige
Zentren, d.h. zwei freie Stellen in Bezug auf die phenolische OH-Gruppe aufweisen. Als Beispiele geeigneter Phenole
sind gewöhnliches Phenol (Hydroxybenzole die Kresole,
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insbesondere m-Kresol, die Xylenole, insbesondere m-Xylenol,
Thymol, die Naphthole, Resorcin und Gemische dieser Verbindungen zu nennen. Das in den meisten Fällen verwendete
und wirtschaftlichste Phenol ist das gewöhnliche Phenol, das drei reaktionsfähige Zentren aufweist.
Als Terpen kann Δ -caren oder Δ -Caren oder ein reaktionsfähigeres
Terpen, ζ.B. oo-pinen, ß-Pinen, Camphen,
üipenten, Limonen, Isolimonen oder ein Gemisch dieser Terpene verwendet werden. Insbesondere kann Δ -Caren oder
Δ -Caren im reinen Zustand oder ein aus Terpentinöl von Fichten oder Sulfatterpentinöl stammendes Caren verwendet
werden. Im letzteren Fall wurde festgestellt, daß es nicht unerläßlich ist, das Terpentinöl einer intensiven
Behandlung zur Geruchlosmachung zu unterwerfen, da die Anwesenheit von Sulfidspuren die Herstellung der Harze
nicht stört. Es ist jedoch notwendig, ein Produkt zu verwenden, von dem die Fraktion von leichten und übelriechenden
Mercaptanen sowie schwere Sesquiterpenfraktionen, die
reich an Schwefelverbindungen sind, entfernt worden sind.
Unter reinemA^-Caren ist hier ein Produkt zu verstehen,
dessen chromatographische Reinheit über 95% liegt. Geeignet
ist auch eine 55 bis 95% Caren enthaltende Carenfraktion
aus der Rektifikation.
Das in der Stufe (b) des Verfahrens verwendete Terpen kann das gleiche Terpen, das in der Stufe (a) verwendet
wird, oder verschieden davon sein.
In der ersten Stufe der Kondensation wird ein molarer Anteil eines Terpens mit 1,8 bis 2,2 molaren Anteilen,
vorzugsweise 2 molaren Anteilen des Phenols so umgesetzt, daß ein Diphenolterpen erhalten wird. Diese Reaktion wird
vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 80 und 120°C, vorteilhaft zwischen 90 und 110°C, in Gegenwärt eines
Kondensationskatalysators vom Typ der Lewis-Säure oder des Friedel-Crafts-Katalysators durchgeführt. Bevorzugt
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als Katalysator wird Bortrifluorid, das als solches oder in Form eines seiner üblichen Komplexe (Essigsäurekomplex,
Ätherkomplex oder Phenolkomplex) verwendet wird.
Das Terpen kann bei einer beliebigen Temperatur zwischen 20 und 1üO°C eingeführt werden. Vorzugsweise erfolgt die
Einführung zwischen 60 und 70°C. Die Reaktion selbst wird zwischen 80 und 120°C (vorzugsweise zwischen 90 und 1100C)
während einer zur Bildung des gewünschten Diphenolterpens genügenden Zeit (im allgemeinen etwa 1 bis 3 Stunden)
durchgeführt.
Die Reaktion zwischen dem Phenol und dem Terpen wird im allgemeinen in einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. einem
aromatischen Kohlenwasserstoff, insbesondere Toluol oder
Xylol, durchgeführt. Die Reaktion muß mit trockenen Reaktionsteilnehmern, die frei von Peroxyd, Hydrdperoxyd und
Metallsalzen oder -oxyden, z.B. Eisenoxyd, sind, durchgeführt werden. Um jede Einführung von Luft oder Sauerstoff
zu vermeiden, werden die verschiedenen Reaktionen des Verfahrens vorzugsweise unter einem Inertgas, z.B. Stickstoff,
Kohlensäure oder Argon, durchgeführt.
Wenn die erste Stufe beendet ist, wird in das Reaktionsgemisch eine gewisse Menge eines Terpens eingeführt, das,
wie bereits erwähnt, das gleiche wie das in der ersten Stufe verwendete oder ein anderes Terpen sein kann. Diese
Reaktion wird vorzugsweise in Lösung in einem aromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart einer ergänzenden Katalysatormenge
durchgeführt. Die Kondensation wird dann ebenfalls bei einer Temperatur zwischen 00 und 120°C, vorzugsweise
zwischen yo und 110°C, weitergeführt.
In dieser zweiten Stufe werden an eine Fraktion der reaktiven Zentren, die an dem in der ersten Stufe erhaltenen
Diphenolterpen verblieben sind, weitere molare Anteile des Terpens gebunden. Die Menge des in der zweiten Stufe
zugesetzten Terpens muß so bemessen werden, daß nach der
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Reaktion am Molekül des in dieser Weise erhaltenen substi- '
tuierten üiphenolterpens verfügbare reaktive Stellen ver- j bleiben. Beispielsweise wird im Falle einer Reaktion zwischen
gewöhnlichem Phenol und Caren ein Molekül des in der \ ersten Stufe erhaltenen Diphenolcarens mit 2,5 bis 3,75 Mol
Caren umgesetzt, wobei ein substituiertes Diphenolcaren erhalten wird, das 0,25 bis 1,5 freie reaktive Stellen
enthält, die für die anschließende Reaktion verwertbar sind.
Die zweite Stufe der Reaktion wird im allgemeinen wie ι
folgt durchgeführt:
In das Reaktionsgemisch aus der ersten Stufe, das in geeigneter Weise, falls erforderlich durch Zusatz einer zusatz- I
liehen Menge des Lösungsmittels verdünnt worden ist, wird j
eine ergänzende Katalysatormenge und dann allmählich die ;
berechnete Menge Terpen eingeführt. Die Einführung kann zwischen 50 und 120°C erfolgen und erfolgt vorzugsweise
zwischen 80 und 110°C. Die Reaktionsdauer kann 1 bis 3 Stunden betragen. Anschließend wird bei ÖO bis 120°C,
vorzugsweise bei etwa 1000C beispielsweise für etwa 1 Stunde gekocht.
Zu hohe Temperaturen (beispielsweise über 120°C) können die Farbe verändern und Abscheidung des Katalysators
begünstigen. Dagegen können zu niedrige Temperaturen eine gewisse Isomerisierung oder Dimerisierung der Terpene auf
Kosten der Kondensationsreaktion bewirken.
Die dritte Stufe des Verfahrens besteht darin, die freien reaktiven Zentren des in der zweiten Stufe erhaltenen
Diphenolterpens auszunutzen, um die Moleküle dieses Diphenolterpens durch Methylenbrücken miteinander zu verbinden.
Zu. diesem Zweck wird das substituierte Diphenolterpen
mit einem Reagenz umgesetzt, das Methylenbrücken bildet. Diese Reaktion wird vorzugsweise in Gegenwart des
gleichen Katalysators durchgeführt. Als Reagentien dieser Art können Formaldenyd in seinen verschiedenen Formen
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(z.B. Formal und Paraformaldehyd), Hexamethylentetramin usw. verwendet werden.
In Abhängigkeit vom Mengenverhältnis dieses Reagens und des substituierten Diphenolterpens kann eine mehr
oder weniger weitgehende Verkettung der Moleküle erzielt werden. Bei dieser Reaktion werden als Formaldehyd
gerechnete 0,2 bis 1,5 molare Anteile des die Methylenbrücken bildenden Reagens mit einem molaren
Anteil des substituierten Diphenolterpens, vorzugsweise 0,3 bis 1,1 Mol Formaldehyd pro Mol Diphenolterpen
verwendet. Wenn die obere Grenze von 1,5 Mol Formaldehyd überschritten wird, findet eine Vernetzung statt,
die zu Gelbildung des Reaktionsgemisches führen kann.
Die dritte Stufe des Verfahrens kann wie folgt durchgeführt werden: In das Reaktionsgemisch der zweiten
Stufe, das in geeigneter Weise mit dem gleichen Lösungsmittel (das nach Bedarf zugesetzt werden kann) verdünnt
ist, wird die berechnete Menge der die Methylenbrücken bildenden Reagentien bei einer Temperatur von 70 bis
1000C, im Falle von Paraformaldehyd vorzugsweise 80 bis
900C, eingeführt. Anschließend wird die Reaktion bei einer Temperatur von 90 bis 120°C, vorzugsweise in der
Nähe von 1000C durchgeführt. Die Reaktion kann etwa
1 Stunde dauern.
Wenn in der oben beschriebenen Waise gearbeitet wird,
wird in sehr hoher Ausbeute ein Terpenphenolharz mit reiner stabiler Farbe und einem nach der Ring-und-Kugel-Methode
(französische Norm NF.T 66008) ermittelten guten Erweichungspunkt erhalten. Diese Harze, die in den
meisten organischen Lösungsmitteln, die keine Hydroxylgruppen enthalten, löslich sind,^· haben ausgezeichnete
Verträglichkeit mit zahlreichen Elastomeren und Kunstharzen. Sie sind hitze- und oxydationsbeständig und
finden besonders vorteilhafte Verwendung auf dem Kleb-7 aber auch in Alkoholen von C. an löslich sind,
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Stoffgebiet. Den klassischen Harzen, insbesondere den Polyterpenharzen, sind sie überlegen. Die Polarität
der erhaltenen Harze ist sehr gering.
Es wurde gefunden, daß durch Kochen bei einer Temperatur von 90 bis 1200C für eine Stunde in Gegenwart von
Zinkstaub die Farbe des Endprodukts erheblich verbessert wird. Das Zink wirkt als Reduktionsmittel auf :
gewisse entwickelte farbgebende Stoffe, die insbesondere während der dritten Stufe des Verfahrens gebildet wor- |
den sind. Die Zugabe einer Zinkstaubmenge, die 0,3 bis '
0,8% des Einsatzes entspricht, genügt, um wirksam zu sein.
Um Verfärbungsprobleme beim Endprodukt und Korrosionsprobleme zu vermeiden, ist es zweckmäßig, den restlichen
sauren Katalysator, der nach beendeter Reaktion in dem aus der dritten Stufe stammenden oder mit Zinkstaub
behandeltem Harz vorhanden sein kann, zu entfernen. Diese Entfernung erfolgt in beliebiger geeigneter
Weise, insbesondere durch Zusatz von Kalk bei erhöhter Temperatur (etwa 100°C), wobei dem Kalk Bleicherde
zugesetzt wird, wodurch es möglich ist, gleichzeitig die Acidität und die farbgebenden Stoffe, die sich im
Harz befinden können, auszuschalten.
Das Lösungsmittel wird durch Destillation unter vermindertem Druck oder bei'Normaldruck entfernt. Durch diese
Destillation kann gleichzeitig eine geringe Kopffraktion entfernt werden, die aus Nebenprodukten, z.B.
Diterpenen und gewissen Terpenphenolen mit sehr niedrigem Molekulargewicht besteht.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist besonders vorteilhaft, weil das Phenol sowie alle anderen eingesetzten
Reaktionsteilnehmer vollständig verbraucht werden. Allein das Lösungsmittel läßt sich zurückgewinnen. Dies
stellt einen sehr wichtigen wirtschaftlichen Vorteil
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hinsichtlich der Rentabilität, Sicherheit und Umweltverunreinigung
dar.
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
a) In einen Reaktor aus nichtrostendem Stahl gibt man langsam unter Stickstoff die folgenden Ausgangsmaterialien:
100 Teile gewöhnliches Phenol
50 Teile Toluol
50 Teile Toluol
1 Teil Bortrifluorid (in Form des Komplexes mit
Essigsäure)
Während die Temperatur bei 60°C gehalten wird, werden allmählich 70 Teile Δ -Caren zugesetzt, worauf
1,5 Stunden bei 1000C gekocht wird.
b) Dann werden allmählich
2 Teile Bortrifluoridkomplex und 250 Teile A3-Caren
zugesetzt. Die Temperatur wird 1 Stunde bei 100°C gehalten.
c) Nach beendeter Reaktion werden 100 Teile Toluol zugesetzt. Dem auf diese Weise auf eine Temperatur
von 80 bis 900C gebrachten Reaktionsgemisch werden 12 Teile Paraformaldehyd zugegeben. Die Temperatur
wird allmählich auf 100°C erhöht, worauf 1 Stunde bei dieser Temperatur gekocht wird. Bei dieser
Temperatur wird während einer Stunde mit 2,5 Teilen Zinkstaub und dann für 10 Minuten mit 4 Teilen Kalk
behandelt. Anschließend wird das Gemisch mit 100 Teilen Toluol verdünnt und bei 70-800C mit 15 Teilen
Bleicherde und 1 Teil Filterhilfsmittel behandelt. Das Produkt wird sorgfältig filtriert und unter vermindertem Druck oder unter Normaldruck destilliert
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und in geeigneter Weise von seinem Lösungsmittel und einer geringen Kopffraktion befreit, die aus Diterpenen
und niedrigmolekularen Terpenphenolen besteht.
Das in einer Ausbeute von 90% erhaltene Harz hat die folgenden Kennzahlen:
Farbwert ^X
Acidität praktisch Null
Erweichungspunkt (Ring und Kugel) 115°C Hydroxylzahl etwa 30
Mittleres Molekulargewicht etwa 650
Die angegebene Farbzahl ist der französischen Farbskala
für natürliches Kolophonium entnommen.
Dieses Harz ist in den meisten Lösungsmitteln (aliphatische Kohlenwasserstoffe, Benzolkohlenwasserstoffe,
höhere Ketone, Ester, chlorierte Lösungsmittel, höhere Alkohole usw.) vollkommen löslich.
Das Harz hat ausgezeichnete Verträglichkeit mit zahlreichen Elastomeren und Kunstharzen wie Naturkautschuk,
SßR-Kautschuk, segmentierter SßK-Kautscnuk, Polycnloropren,
Acrylnitril/ßutadien-Kautschuk, Chlorkautschuk, Vinylacetat/Ätnylen-Copolymorisaten, Polyamiden, Polyäthylenwachsen,
gängigen Naturharzen, Polyterpenharzen, Kolophonium, verestertem Kolophonium, modifiziertem
Kolophonium und seinen Estern.
Dieses Harz hat gute thermische Beständigkeit und Oxydationsbeständigkeit.
Beispielsweise absorbiert das Harz bei Umgebungstemperatur unter einem Sauerstoffdruck
von 20 kg nach 168 Stunden weniger als 0,4% seines eigenen Gewichts an Sauerstoff.
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100 | Teile |
7O | If |
185 | Il |
17 | Il |
2 | II |
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wird unter genau den gleichen Bedingungen in bezug auf Temperaturen,
Dauer und Einführung des Katalysators und des Lösungsmittels wiederholt, jedoch unter Verwendung der folgenden
Ausgangsmaterialien:
Stufe a): Gewöhnliches Phenol A3-Caren
Stufe b) : A3-Caren
Stufe c): Paraformaldehyd und dann Zinkstaub
In einer Ausbeute von 9O% wird ein Harz mit einem Farbwert
WW und einem Erweichungspunkt (Ring und Kugel) von 1500C erhalten.
Wenn bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Versuch das Caren ganz oder nur in der Stufe (b) (25u Teile) durch
iX--Pinen ersetzt wird, wird in einer Ausbeute von y5 bis
^6% ein sehr helles Harz mit einem Erweichungspunkt (Ring
und Kugel) von 125 C erhalten.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wird wiederholt, wobei jedoch das Δ -Caren durch Camphen ersetzt wird.
Hierbei wird in einer Ausbeute von 95% ein Harz mit einem Erweichungspunkt (Ring und Kugel) von 124°C erhalten.
Bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Versuch wird das Δ -Caren durch die gleiche Gewichtsmenge Isolimonen
bzw. 2,8-p-Menthadien ersetzt. Das in einer Ausbeute
von 95% erhaltene Harz hat einen Erweichungspunkt (Ring
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und Kugel) von 102 bis 103°C.
Bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Versuch wird das
gewöhnliche Phenol durch sein molares Äquivalent an
m-Kresol ersetzt. In einer Ausbeute von 80% wird ein
klares Harz erhalten, das einen Erweichungspunkt (Ring und Kugel) von 68 bis 70°C hat.
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch wird wiederholt, wobei jedoch das gewöhnliche Phenol durch sein molares
Äquivalent an Thymol ersetzt und ot-Pinen in den Stufen
(a) und (b) verwendet wird. In der Stufe (b) wird die Menge dieses Terpens auf Grund der Anwesenheit des Isopropylrestes,
der als Substituent in o-Stellung in das Thymolmolekül eintritt, von 250 Teilen, die bei dem in
Beispiel 3 beschriebenen Versuch verwendet wurden, auf 136 Teile verringert. Hierbei wird ein klares, weiches
Harz (Erweichungspunkt etwa 50°C (Ring und Kugel)) in einer Ausbeute von 80% erhalten.
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Claims (15)
- - 13 -Patentansprüche1/ Verfahren zur Herstellung von Terpenphenolharzen durch Umsetzung eines Terpens mit einem Phenol in Gegenwart eines sauren Kondensationskatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß mana) einen molaren Anteil eines Terpens mit 1,8 bis 2,2 molaren Anteilen eines Phenols, das wenigstens zwei reaktive Zentren aufweist, in Gegenwart eines sauren Kondensationskatalysators zu einem Diphenolterpen umsetzt,b) das in der Stufe (a) erhaltene Diphenolterpen in Gegenwart des genannten Katalysators mit einem Terpen in einer solchen Menge umsetzt, daß nach der Reaktion reaktive Stellen auf dem Molekül des in dieser Weise erhaltenen substituierten Diphenolterpens verbleiben, undc) einen molaren Anteil des in der Stufe (b) erhaltenen substituierten Diphenolterpens mit als Formaldehyd gerechneten 0,2 bis 1,5 molaren Anteilen eines Reaktionsteilnehmers umsetzt, der Methylenbrücken bildet.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das in der Stufe (c) erhaltene Harz einem Kochprozess mit Zinkstaub unterwirft.
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den gegebenenfalls vorhandenen restlichen Katalysator von dem in der Stufe (c) erhaltenen Produkt oder nach der Behandlung mit Zinkstaub entfernt.
- 4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,3 2daß man als Terpen Δ -Caren, Δ -Caren, a-Pinen, ß-Pinen, Camphen, Limonen, Isolimonen, Dipenten oder ein Gemisch dieser Terpene verwendet.609 844/1085
- 5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phenol Hydroxybenzol, ein Kresol, ein XyIenol, Thymol, ein Naphthol, Resorcin und/oder ein Gemisch dieser Phenole verwendet.
- 6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionen in den Stufen (a) und (b) bei einer Temperatur von 80 bis 120°C durchführt.
- 7) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in der Stufe (c) bei einer Temperatur von 90 bis 120°C durchführt.
- 8) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionen in den Stufen (a) bis (c) in Gegenwart eines Lösungsmittels durchführt.
- 9) Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel einen aromatischen Kohlenwasserstoff verwendet.
- 10) Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als aromatischen Kohlenwasserstoff Toluol oder Xylol verwendet.
- 11) Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Bortrifluorid als solches oder in Form eines Komplexes verwendet.
- 12) Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil des Katalysators in der Stufe (a) und den Rest in der Stufe (b) einführt.
- 13) Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reaktionsteilnehmer, der Methylengruppen bildet, Formaldehyd oder Hexamethylentetramin verwendet.609844/1085
- 14) Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phenol Hydroxybenzol, als TerpenÄ -Caren und als Reaktionsteilnehmer, der Methylenbrücken bildet, Paraformaldehyd verwendet.
- 15) Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe (b) einen molaren Anteil Diphenolcaren mit 2,5 bis 3,75 molaren Anteilen Δ-Caren und in der Stufe (c) einen molaren Anteil substituiertes Diphenolcaren mit 0,2 bis 1,5 Mol, vorzugsweise 0,3 bis 1,1 Mol Formaldehyd umsetzt.609844/1085
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