DE638218C - Verfahren zur Herstellung oelloeslicher Kunstharze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung oelloeslicher KunstharzeInfo
- Publication number
- DE638218C DE638218C DEH137452D DEH0137452D DE638218C DE 638218 C DE638218 C DE 638218C DE H137452 D DEH137452 D DE H137452D DE H0137452 D DEH0137452 D DE H0137452D DE 638218 C DE638218 C DE 638218C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oil
- resin
- production
- synthetic resins
- soluble synthetic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G8/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
- C08G8/28—Chemically modified polycondensates
- C08G8/32—Chemically modified polycondensates by organic acids or derivatives thereof, e.g. fatty oils
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von harzartigen Stoffen, die sich
'zur Bereitung von Firnissen, Anstrichfarben, Lacken, Emaillen u. dgl. eignen.
Gemäß der Erfindung werden die Harze durch Kondensieren eines Phenols, z. B. Kresol, mit Formaldehyd in einem MoI-verhältnis von ungefähr 2 :1 in einer Natriumacetatlösung oder in Gegenwart gleich schwach alkalischer Katalysatoren in der Weise hergestellt, daß das Reaktionsprodukt im Anschluß an die Kondensation, und zwar vorzugsweise wenn das Harz sich noch in feuchtem Zustande befindet, mit einem öl erhitzt wird. Auf diese Weise wird ein öllösliches Harz gewonnen. Vorzugsweise werden gemäß der Erfindung neben Holzöl Rizinusöl oder Leinöl benutzt.
Gemäß der Erfindung werden die Harze durch Kondensieren eines Phenols, z. B. Kresol, mit Formaldehyd in einem MoI-verhältnis von ungefähr 2 :1 in einer Natriumacetatlösung oder in Gegenwart gleich schwach alkalischer Katalysatoren in der Weise hergestellt, daß das Reaktionsprodukt im Anschluß an die Kondensation, und zwar vorzugsweise wenn das Harz sich noch in feuchtem Zustande befindet, mit einem öl erhitzt wird. Auf diese Weise wird ein öllösliches Harz gewonnen. Vorzugsweise werden gemäß der Erfindung neben Holzöl Rizinusöl oder Leinöl benutzt.
Die Lösung, in welcher die Reaktion ausgeführt
wird, soll durch den Zusatz von Natriumacetat oder eines anderen geeigneten.
Katalysators gegenüber dem'Indikator ^ Alizarinrot S (Schultz, Farbstoff tabellen,
7. Aufl., 1145) schwach alkalisch gemacht
werden (entsprechend einem pH-Wert von 5).
In der Literatur findet sich die Angabe, daß
sämtliche Phenolaldehydharze in öllösliche Harze überführbar seien, wenn sie zunächst
in natürlichen oder künstlichen Harzen oder fetten Ölen oder einer Mischung aus solchen
geschmolzen werden. Dies halt jedoch der Nachprüfung nicht stand, vielmehr ergibt
sich, daß ein Harz mit dem Molverhältnis ι : ι durch'Erhitzung mit einem öl allein
überhaupt nicht öllöslich gemacht werden kann. Auch ein in Gegenwart eines stärker
alkalischen Katalysators als Natriumacetat hergestelltes Harz mit dem Molverhältnis 2 :1
bildet kein öllösliches Harz.
Um die Eigentümlichkeit der natürlichen Harze, sich sowohl in Leinöl und Terpentinöl
wie auch in Alkohol und Terpentinöl zu lösen, auszunutzen, ist vorgeschlagen worden, bei
der Kondensation von Phenolen und Formaldehyd ein natürliches Harz, Balsame, Teere *5
oder Gemische dieser Stoffe zu verwenden. Für ein nach diesem Verfahren bei einem
Molverhältnis von ungefähr 2 : 1 hergestelltes
Harz wird dabei angegeben, daß es auch in fetten ölen und Terpentinöl löslich sei. Die
Nachprüfung hat jedoch ergeben, daß feste, schwach getrübte Kondensationsprodukte
(auch nach dem Umschmelzen bei i6o°) neben geringen Mengen ölartiger Produkte
entstehen und daß das nach dem Umschmelzen bei i6o° erhaltene Erzeugnis in Holz- und
Terpentinöl unlöslich ist.
Eine Weiterbildung dieses bekannten Verfahrens besteht darin, an Stelle von natürlichen
Harzen, Balsamen, Teeren oder Gemischen solcher Stoffe hochmolekulare Fettsäuren
sowie verseif bare fette öle und Wachs-
arten zu verwenden. Für eins dieser Erzeugnisse wird die Löslichkeit in Terpentinöl und
fetten öleti ebenfalls behauptet, während di&
Nachprüfung folgendes ergibt; Nach 8stün
diger Erhitzung zum Sieden unter dem Rüel^
flußkühler und nach dem Erkalten ist ei'mjäi
flüssige Masse mit starkem Formaldehyd^-." geruch vorhanden, und ein schmelzbares Harz
läßt sich nicht erzielen.
ίο Demgegenüber liefert das Verfahren gemäß
der Erfindung bei der vorgeschriebenen Alkalität des primären Reaktionsgemisches bei der
an. die Kondensation anschließenden Erhitzung mit einem öl — vorzugsweise wenn
iS sich das Kondensationsprodukt noch in feuchtem Zustande befindet — Harze>
die beim Erhitzen mit einem Öl in diesem löslich sind. Erfindungsgemäß geeignete Phenole sind:
Kresol, vorzugsweise mit einem Siedepunkt ao von 192 bis 205 ° C, Phenol oder Xylenole.
Als Kondensationsmittel eignet sich in erster Linie Natriumacetat, jedoch lassen sich auch
andere Salze einer starken Base mit einer schwachen Säure yerwenden, wenn die Lö- .
sung die gewünschte schwache Alkalität (pH-Wert von etwa 5) besitzt. Als geeignete
Lösungsmittel für die Endprodukte kommen in Betracht: Alkohol, wie z. B. Butylalkohol,
Xylol, Dekahydronaphthalin, Trichloräthylen oder Lösungsmittelmischungen, wie z. B.
solche aus Butylalkohol mit Toluol oder Trichloräthylen. .
' Beispiel 1
■ 2 Mol Kresol werden mit 1 Mol Formald^hyd
(4o°/0ige Lösung) gemischt, worauf man Natriumacetat zusetzt; bis das Gemisch
sich gegen Alizarinrot S als schwach alkalisch erweist. Der Indikator soll von Gelb
in Rot oder sogar Purpur übergehen, Gewohnlich genügen 1Z2 bis i°/0 (Gewicht) Natriumacetat,
auf die Kresolmenge berechnet, doch karift· der Anteil sich ändern, da der
Formaldehyd manchmal sauer ist.
Nach vollkommener Durchführung der Reaktion hat man'ein feuchtes Harz, und vorzugsweise
bei diesem. Zustande, also ohne vorheriges Trocknen des Harzes, werden 25 bis
3S°/o Holzöl zugesetzt. Das Gemisch wird dann unter-Erwärmung auf i8o° im Vakuum,
in einer offenen Pfanne oder durch Hindurchleiten von Kohlendioxyd durch die Masse getrocknet.
Man erhält ein klares, viscoses Harz. Wenn man das Gemisch aus feuchtem
Köndensationsprodukt und öl auf 240° C erhitzt,
wird das Harz härter und spröder.
Löst man das endgültige Harz in einem Gemisch aus 95°/0 Toluol-Und 5% Butylalkohol,
so entsteht ein Firnis, der, auf Holz, Metall, Glas u. dgl. aufgetragen, einen rasch
trocknenden klaren Film liefert.
vü'Ä'- Beispiel 2
5?s£iEmem gemäß dem ersten Teile des Beispiels
ι hergestellten noch feuchten Harz werden 30 bis 35°/o Rizinusöl oder 25°/0 rohes
Leinöl zugesetzt, und das Gemisch wird unter Erwärmen entweder im Vakuum oder unter
Durchblasen von Kohlendioxyd bis zum Festwerden getrocknet. Das Erzeugnis ist in
rohem Leinöl, Holzöl, Standöl und gekochtem Öl löslich.
Setzt man dem feuchten Harz mehr Rizinusöl .oder rohes Leinöl zu, so entsteht als
Endprodukt ein weicheres Harz.
Besitzt das Harz eine dunkle Farbe, so
wird ihm nach dem Trocknen, beispielsweise nach dem Abkühlen auf ungefähr 200°, eine
geringe Menge einer organischen Säure, z. B. Zitronensäure, zugesetzt.
Beim Herstellen des feuchten Harzes gemaß Beispiel 1 empfiehlt es sich, dem Reaktionsgemisch
etwa 3°/0 fertigen Harzes aus einem vorhergegangenen Arbeitsgang, beispielsweise
in Kresol gelöst, zuzusetzen. Dadurch wird der Ablauf der Reaktion geregelt, und die Löslichkeit des Endproduktes in öl
verbessert sich.
Das im Beispiel 1 angegebene Verfahren
wird dahin abgeändert, daß dem Gemisch aus feuchtem Harz oder öl IS°/O Glycerin zugesetzt
werden und die Erhitzung auf 240 bis 250° erfolgt. Es entsteht ein sprödes Harz.
Die Kondensation wird allgemein Vorzugsweise unter einem mäßigen Überdruck von
ungefähr 4,54 atii durchgeführt. Sie kann auch am Rückflußkühler'erfolgen, wobei sich
allerdings die Herstellungszeit verlängert.
_
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung öllöslicher Kunstharze, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise aus Phenolen mit Formaldehyd in einem Molverhältnis von ungefähr 2 : 1 unter Zusatz von gegenüber dem Indikator Alizarinrot S schwach alkalischen Katalysatoren, entsprechend einem pa-Wert von etwa 5, wie z. B. einer Natriumacetatlösung hergestellte Kondensationsprodukte vorzugsweise in~ noch feuchtem Zustande mit einem öl, z. B. Rizinus- oder Leinöl, erhitzt werden. :..'....
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB638218X | 1932-09-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638218C true DE638218C (de) | 1936-11-12 |
Family
ID=10489276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH137452D Expired DE638218C (de) | 1932-09-13 | 1933-09-13 | Verfahren zur Herstellung oelloeslicher Kunstharze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE638218C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE922369C (de) * | 1941-11-28 | 1955-01-13 | Byk Gulden Lomberg Chem Fab | Verfahren zur Herstellung wetterfeste Filme ergebender Lacke |
-
1933
- 1933-09-13 DE DEH137452D patent/DE638218C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE922369C (de) * | 1941-11-28 | 1955-01-13 | Byk Gulden Lomberg Chem Fab | Verfahren zur Herstellung wetterfeste Filme ergebender Lacke |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE951770C (de) | Verfahren zur Herstellung von Lackharzen aus Styrol und Mischestern mehrwertiger Alkohole | |
DE3635145A1 (de) | Modifizierte harzesterherstellung | |
DE578707C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen | |
DE975683C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten | |
DE638218C (de) | Verfahren zur Herstellung oelloeslicher Kunstharze | |
DE611462C (de) | Verfahren zur Herstellung haertbarer Kunstharze aus mehrbasischen Carbonsaeuren oderihren Anhydriden und Alkoholaminen | |
DE712065C (de) | Verfahren zur Herstellung von Harzen | |
DE678719C (de) | Verfahren zur Herstellung von gemischten Estern aus Phenolaldehydharzen | |
DE547517C (de) | Verfahren zur Herstellung von oeligen bis harzartigen Kondensationsprodukten | |
DE570958C (de) | Verfahren zur Herstellung von oelloeslichen Kunstharzen | |
DE702843C (de) | Verfahren zur Herstellung von spritloeslichen Harzen | |
DE497790C (de) | Verfahren zur Herstellung benzol- und oelloeslicher synthetischer Harze aus Phenolenund Aldehyden | |
DE254411C (de) | Verfahren zur Herstellung von harzartigen, löslichen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd | |
AT154134B (de) | Verfahren zur Herstellung von härtbaren öllöslichen Kondensationsprodukten. | |
DE717169C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen | |
DE638006C (de) | Verfahren zur Herstellung oelloeslicher Harze aus Phenolformaldehydharzen | |
DE555083C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten | |
AT130216B (de) | Verfahren zur Herstellung esterartiger Grundstoffe für die Lackindustrie. | |
DE715231C (de) | Verfahren zur Herstellung von gut trocknenden Produkten aus Rizinusoel | |
DE686092C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten | |
DE609844C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten | |
DE913700C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten | |
DE571039C (de) | Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden | |
DE504682C (de) | Verfahren zur Herstellung eines harzartigen, durch Waerme haertbaren Phenol-OEl-Methylenkondensationsprodukts | |
AT147986B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kunstharzes. |