DE880386C - Verfahren zur Herstellung von fuer Verspruehungen geeigneten Loesungen von Schieferoelen oder Schieferoelsulfonaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fuer Verspruehungen geeigneten Loesungen von Schieferoelen oder Schieferoelsulfonaten

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DE880386C
DE880386C DEK729A DEK0000729A DE880386C DE 880386 C DE880386 C DE 880386C DE K729 A DEK729 A DE K729A DE K0000729 A DEK0000729 A DE K0000729A DE 880386 C DE880386 C DE 880386C
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    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/02Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution from inanimate materials

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von für Versprühungen geeigneten Lösungen von Schieferölen oder Schieferölsulfonaten Schieferöle, seien es solche mehr oder weniger genuiner Natur oder solche, welche besonderenAufbereitungsverfahren, z.B. einem Sulfonierungsprozeß, unterworfen sin, sipielen nach wie vor in der Dermatologie eine überragende Rolle. Sie werden entsprechend ihrer Eigenart hauptsächlich in Salben- und Pastenform zur Anwendung gebracht. Versprühungen, welche in der Therapie in manchen Fällen an Stelle von Salben, Pasten oder Pudern erwünscht sind, sind bislang von solchen Schieferölen nicht hergestellt worden. Es liegt dies vor allem an ihrer schlechten Löslichkeit in den für die Verwen (lung von Versprühungen in Betracht kommenden flüchtigen Lösungsmitteln, wie insbesondere Äthylchlorid. Abgesehen davon wirkt sich bei Schieferölen oder Schieferölsulfonaten der mit der Anwendung von Versprühungen verbundene Nachteil der Benetzung auch nicht zu behandelnder Körperteile u. a. wegen der erhöhten Beschmutzungsgefahr für die Kleidung des Patienten besonders ungünstig aus. Es ist bereits bekamlt, Schieferölsulfonate dadurch zu veredeln und leichter löslich zu machen, daß sie mit organischen Lösungsmitteln behandelt werden, die eine Hydroxyl- oder Ketogruppe enthalten und die mit Wasser mischbar sind. Bei diesem bekannten Verfahren werden jedoch die Lösungsmittel wieder entfernt. Man hat auch schon aus derartig ver- edelten Schieferölsulfonaten durch Lösen in Alkohol, Äther, Benzin, Benzol, Aceton sowie Äther-Alkohol-Tinkturen hergestellt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man für eine Versprühung geeignete Lösungen von Schieferölen oder Schieferölsulfonaten herstellen kann, wenn man sie mit Äthylchlorid unter Zusatz bestimmter Mengen Äthyl alkohol versetzt und gegebenenfalls von etwa vorhandenen Verunreinigungen abtrennt. Die benötigten Mengen an Äthylalkohol, welche andererseits eigentümlicherweise auch nicht überschritten werden dürfen, schwanken selbstverständlich je nach Menge und Art des verwendeten Schieferöls, worüber ein kurzer Vorversuch entscheidet; man kann als Faustregel aufstellen, ohne daß dadurch eine Einschränkung ausgesprochen werden soll, daß für I Teil Schieferöl 2 Teile Athylalkohol benötigt werden. Man erhält so sehr helle und stabile Flüssigkeiten, welche den gesamten pharmaka logisch wirksamen Schwefel enthalten; wegen der molekulardispersen Verteilung desselben und der hyperämisierenden Eigenschaften der Trägerflüssigkeit sowie auch infolge der durch die Kombination bedingten besonderen osmotischen Verhältnisse besitzen die erfindungsgemäß hergestellten Versprühungen eine große Tiefenwirkung, so daß der Heilungsprozeß außerordentlich energisch und in viel kürzerer Zeit, als z. B. bei Schieferölen oder Schieferölsulfonaten in Salbenform, verläuft. Hervorzuheben ist auch die spontane Juckreizmilderung.
  • Die mit den erfindungsgemäßen Versprühungen behandelten Körperteile sind nach dem Verdunsten der Trägerflüssigkeit mit einem Film behaftet, dessen Eigenart es nicht nur erlaubt, Verbände u. dgl. wegzulassen, ohne daß eine Beschmutzung der Kleidung eintritt, sondern auch die Gefahr von Rezidiven und Neuinfektionen weitgehend ausgeschaltet. Auf diese Filmbildung ist auch wohl teilweise die langdauernde und intensive Wirksamkeit der erfindungsgemäß hergestellten Präparate zurückzuführen, in dem Sinne, daß auf diese Weise das pharmakologische Potential voll nach innen gerichtet ist. Die filmbildenden Eigenschaften der Versprühungen können vorteilhaft in vielen Fällen dadurch unterstützt werden, daß man bei der Herstellung noch gewisse Mengen filmbildender Stoffe zusetzt, wie z. B. natürliche Harze.
  • Selbstverständlich können den gemäß dem Verfahren der ~ vorliegenden Erfindung hergestellten Sprühmittel auch zusätzlich baktericid wirkende Substanzen, wie Sulfonamide undioder Antibiotica zugesetzt sein, um gegebenenfalls eine verstärkte oder variierte Heilwirkung zu erzielen.
  • Beispiel 5 g eines sulfonierten Schieferöls mit 2 g Perubalsam werden in IOO ccm Chloräthyl, dem I2 ccm Äthylalkohol zugesetzt sind, gelöst. Nach dem Abfiltrierten von geringen Mengen Verunreinigungen erhält man eine klare, hellgelbe Lösung, welche, im Tierversuch versprüht, auf der behandelten Körperstelle einen fest haftenden Film hinterläßt. Dieser ist während mehrerer Wochen durch eine gleichmäßige Entwicklung von Schwefelwasserstoff ausgezeichnet. Bei der Behandlung konnte während der ganzen Versuchsdauer die Anbringung eines Verbandes unterbleiben, ohne daß das behandelte Tier in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt war.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren zur Herstellung von für Versprühungen geeigneten Lösungen von Schieferölen oder Schieferölsulfonaten, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung einer versprühbaren Lösung etwa 1 Teil Schieferöl in einem großen Überschuß Äthylchlorid unter Zusatz von etwa 2 bis 3 Teilen Äthanol in Lösung gebracht und gegebenenfalls vorhandene Verunreinigungen abgetrennt werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man auf 1 Teil Schieferöl oder Schieferölsulfonate einen Zusatz von etwa 2 Teilen Äthanol verwendet.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man den zu versprühenden Lösungen solche Stoffe, wie z. B. natürliche Harze zusetzt, welche nach dem Verdunsten der Lösungsmittel einen Film zu bilden vermögen.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich baktericid wirkende Substanzen verwendet werden.
    Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 883 920; italienische Patentschrift Nr. 399 304; Süddeutsche Apotheker-Zeitung, I949, S. IOI bis-Io6.
DEK729A 1949-11-27 1949-11-27 Verfahren zur Herstellung von fuer Verspruehungen geeigneten Loesungen von Schieferoelen oder Schieferoelsulfonaten Expired DE880386C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR883920A (fr) * 1941-07-05 1943-07-26 Vasenolwerke Dr Arthur Kopp Ko Procédé pour épurer et améliorer des produits de sulfonation d'huiles de schiste

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR883920A (fr) * 1941-07-05 1943-07-26 Vasenolwerke Dr Arthur Kopp Ko Procédé pour épurer et améliorer des produits de sulfonation d'huiles de schiste

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