DE891123C - Verfahren zur Herstellung von Unterwasseranstrichmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Unterwasseranstrichmitteln

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DE891123C
DE891123C DEC1867A DEC0001867A DE891123C DE 891123 C DE891123 C DE 891123C DE C1867 A DEC1867 A DE C1867A DE C0001867 A DEC0001867 A DE C0001867A DE 891123 C DE891123 C DE 891123C
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DE
Germany
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paints
hexachlorocyclohexane
underwater
manufacture
chemie
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Expired
Application number
DEC1867A
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English (en)
Inventor
Johannes Dr Reese
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/16Antifouling paints; Underwater paints

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Unterwasseranstrichmitteln Zur Verhinderung des Anwuchses von Seetieren, wie Balaniden, Bryozoen usw., an Schiffen, Schleusentoren und anderen ständig dem Seewasser ausgesetzten Bauten hat man seither in der Hauptsache Anstriche auf der Grundlage von Quecksilber und Kupfer bzw. deren Verbindungen eingesetzt. Diese sogenannten »Antifouling-Farben« werden auf dem Korrosionssehutzanstrich aufgetragen.
  • In dem Bestreben, die anorganischen Wirkstoffe durch organische Verbindungen von hoher Giftwirkung zu ersetzen, hat man bereits p, p'-Dichlordiphenyl-trichloräthan einzusetzen versucht, jedoch bisher ohne durchschlagenden Erfolg.
  • Wie nun gefunden wurde, zeigt auch y-Hexachlorcyclohexan, das als Insektizid von guter Initialtoxizität bekannt ist, eine Wirkung gegen den Bewuchs von Seetieren in Unterwasseranstriehen. Bei näherer Untersuchung stellte sich indessen heraus, daß es wohl Balaniden, nicht aber Bryozoen am Bewuchs zu hindern vermag, wobei die Wirksamkeit gegen Balaniden direkt proportional seiner Konzentration zum Deckanstrich ist.
  • Für ein gut wirksames Unterwasseranstrichmittel ist aber gerade auch die Ausschaltung des Bryozoenansatzes unbedingt erforderlich, da die Bryozoenschicht die Unterlage für einen neuen, nunmehr durch irgendwelche Gifte nicht - mehr gestörten Ansatz von Balaniden abgibt. Es war nun überraschend, daß es dennoch gelingt, mit den genannten organischen Insektiziden eine voll bewuchshindernde Wirkung zu erzielen. Wie nämlich gefunden wurde, muß man sie in Kombination mit Kupfer bzw. seinen Verbindungen anwenden. Durch diese Maßnahme werden nicht nur die Balaniden' sondern auch die Bryozoen restlos am Ansetzen gehindert. Diese Kombination ermöglicht daher im Unterwasseranstrich einen vollkommenen Schutz vor dem Bewuchs mit Seetieren. Überraschenderweise läßt sich das Kupfer hierbei nicht durch Quecksilber oder seine Verbindungen ersetzen. Kombiniert man die organischen Insektizide mit Quecksilber oder daraus hergestellten Präparaten, so wird der Bewuchs von Bryozoen in keiner Weise gehemmt. Andererseits besitzen Kupfer oder dessen Verbindungen für sich allein in den angewandten Konzentrationen keine so umfassende bewuchshindernde Wirkung wie die Kombination mit organischen Insektiziden.
  • Die Insektizide können in reiner Form oder auch in Form ihrer bei der Herstellung und Aufarbeitung anfallenden Isomerengemische zur Anwendung gelangen. Es ist auffällig, daß y-Hexachlorcyclobexan als Insektizid von nur geringer Dauerwirkung in Unterwasseranstrichen durchaus mit p, p-Dichlordiphenyl-trichloräthan konkurrieren kann. Von großer praktischer Bedeutung ist, daß besonders die bei der Reindarstellung des y-Hexachlorcyclohexans anfallenden, durch einen stärkeren unangenehmen Geruch ausgezeichneten, die verschiedenen Hexachlorcyclohexanisomeren enthaltenden ' Mutterlaugen nach ihrer Befreiung von Lösungsmittelresten eingesetzt werden können.
  • Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Unterwasseranstrichmittels wird das Insektizid und das Kupfer enthaltende Präparat mit einem beliebigen für derartige Anstriche üblichen neutralen Harz-und Lackkörper kombiniert. Der Gehalt an Insektizid und Kupferpräparat kann in weiten Grenzen schwanken, doch muß die eben noch wirksame Mindestkonzentration an beiden Ingredienzien vorhanden sein.
  • Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt ist insbesondere darin zu erblicken, daß es nunmehr gelingt, das Quecksilber auf dem Gebiet der Unterwasseranstrilfarben auszuschalten. B e i s p i e 1 e 1. 3 Teile y-Hexachlorcyclohexan werden mit 5 Teilen Kupferoxydul einem Naturharz-Öllack zugesetzt. Damit bestrichene Eisenplatten bleiben bei 1/2jähriger Lagerung während der warmen Jahreszeit in stark fauligem Meereswasser völlig ohne Bewuchs.
  • 2. io Teile der öligen Mutterlauge, die bei der Aufarbeitung von rohem Hexachlorcyclohexan auf reines 7-Isomeres hinterbleiben und die etwa 25% y-Hexachlorcyclohexan enthalten, werden mit 4 Teilen Kupferoxydul in einem Kunstharz-Ollackanstrich eingearbeitet. Setzt man einen solchen Anstrich über eine Dauer von mehreren Monaten dem Meerwasser aus, so zeigt sich kein Bewuchs von Balaniden und Bryozoen. In einem Parallelversuch, bei dem an Stelle von Kupferoxydul Quecksilberoxyd verwendet wird, ist starker Bewuchs von Bryozoen festzustellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Unterwasseranstrichmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß üblichen Anstrichmitteln und Lacken der hier in Frage kommenden Art y-Hexachlorcyclohexan in Verbindung mit kupferhaltigen Präparaten zugesetzt wird. :2. Verfahren nach Anspruch,i" dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Reindarstellung von y-Hexachlorcyclohexan anfallenden öligen, vom Lösungsmittel befreiten Mutterlaugen verwendet werden. Angezogene Druckschriften: >xScience«, Bd. io4, 1946, S. 74 und 75 (j. F. Marchan--d); Anzeiger für Schädlingskunde, jahrg. XXI, H. 7, Okt. 1948 (Zoologenzusammenkunft in Kiel und Plön) ; Lack- und Farben-Chemie, 1949, S. 41, rechts, Mitte; R ö mp p, Chemie-Lexikon, i. Aufl., 1947, S - i 116.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE937368C (de) * 1952-12-28 1956-01-05 Schering Ag Anstrich- und Impraegniermittel fuer Schiffsboeden, Unterwasserbauten u. dgl.
DE1120620B (de) * 1961-01-25 1961-12-28 Hoeveling Fa Emil G V Bewuchs verhindernde Anstrichmittel fuer Schiffsboeden und Unterwasserbauten

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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DE1120620B (de) * 1961-01-25 1961-12-28 Hoeveling Fa Emil G V Bewuchs verhindernde Anstrichmittel fuer Schiffsboeden und Unterwasserbauten

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