AT132223B - Verfahren zur Konservierung (Imprägnierung) von Holz. - Google Patents

Verfahren zur Konservierung (Imprägnierung) von Holz.

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AT132223B
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Friedrich Karl Rokitansky
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verfahren zur Konservierung (Imprägnierung)   von Holz. 



   Eine Konservierung des Holzes muss darin bestehen, dass das   Imprägnierungsmittel   einen genügenden Schutz gegen pflanzliche und tierische Schädlinge des Holzes bietet und anderseits das Eindringen von Feuchtigkeit in das Holz verhindert. Mit den bisher angewendeten   Holzimprägnierungsmitteln wird dieser Zweck   nur vorübergehend erreicht, indem teils die 
 EMI1.1 
 infolge der   Wasserlöslichkeit   der Imprägnierungsmittel eine rasche. Auswaschung (Auslaugung) derselben erfolgt. 



   Während die Verwendung zum Imprägnieren von Holz von Nitroverbindungen des Benzols 
 EMI1.2 
 wirksame, in Wasser unlösliche Mittel nitrierte Naphthaline, wie z. B.   lI1ononitro- und   Dinitronaphthalin, gefunden. Ausserdem wurden praktisch   wasserunlösliche   Kondensationsprodukte des Naphthalins, erhalten mit wasserfreiem Aluminiumchlorid, z. B. Dinaphthyle, hiezu geeignet gefunden. 



  Dinaphthyle sind zwar auch im Steinkohlenteeröl enthalten, sind jedoch dort wegen der vorhandenen geringen Mengen von keiner wesentlichen Bedeutung für den Schutz des Holzes gegen   Pilzangriff.   



   Diese beiden Mittel (nitriert Naphthaline und Kondensationsprodukte des Naphthalins) werden in leicht flüchtigen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, Toluol, Benzin oder einem halogenierten Kohlenwasserstoff wie Tetrachlorkohlenstoff u. dgl., gelöst und dringen so beim Eintauchen des Holzes in diese   Lösung die wirksamen   Stoffe rasch, tief und gleichmässig in das Holz ein. Die flüchtigen und eventuell leicht brennbaren Lösungsmittel werden praktisch vollkommen   zurückgewonnen.   Bei Anwendung   von wechselnden Drücken   und höheren Temperaturen lässt sich die Imprägnierung wesentlich rascher und die Zurückgewinnung des leicht flüchtigen Lösungsmittels rationeller gestalten.

   Die dann   zurückbleibenden wirksamen Stoffe   befinden sich im Holze in gleichmässiger Verteilung als feste Lösungen in den   wasserabstossenden   Kohlenwasserstoffen. Die geringen Mengen der im Holz verbleibenden   Imprägl1ierstoffe   verleihen diesem keinen störenden Geruch, wie er sonst bei   Teerölen und andern Imprägnierungsmitteln   häufig auftritt. 



   Die Imprägnierung eines Holzes wird an folgenden Beispielen erläutert :
Beispiel 1 : Möglichst trockenes Holz wird in eine Benzollösung von Nitronaphthalin und höher kondensierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie sie z. B. aus indifferenten Kohlenwasserstoffen des Steinkohlenteers gewonnen werden. eingetaucht, bis zu zwei Stunden lang in der Lösung belassen und hernach das   flüchtige   Lösungsmittel durch rasches Verdampfen zurückgewonnen, womit der Prozess beendigt ist. 



   Beispiel 2 : Dinitronaphthaline werden mit einem Gemisch von   hochkondensiertf'n   aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie sie z. B. durch Kondensation von Naphthalin mit wasserfreiem Aluminiumchlorid leicht erhalten werden, in Benzin gelöst. In diese Lösung wird das zu imprägnierende Holz eingebracht. Nach dem Verdampfen des Benzins. wie im Beispiel 1. 
 EMI1.3 
 
Beispiel 3 : Ein Gemisch der Dinaphthyle mit Nitronaphthalin oder einem Gemisch von   Nitronaphthalin   und Dinitronaphthalinen wird in Tetrachlorkohlenstoff gelöst und mit dieser Lösung möglichst trockenes Holz durch Eintauchen in diese und Verdampfen des Lösungsmittels analog wie im Beispiel 1 und 2 imprägniert.

   Durch dieses letztere Verfahren behält das imprägnierte Holz beinahe vollständig seine   Eigenfarbe. - Für   manche Zwecke genügt es auch, wenn ein Gemisch von hochkondensierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie es durch Kondensation von Naphthalin mit wasserfreiem Aluminiumchlorid erhalten wird, in Benzol gelöst, in obiger Weise zur   Imprägnierung   des Holzes angewendet wird.

   Auf diese Art imprägnierte Hölzer weisen ebenfalls keinen störenden Geruch auf. 
 EMI1.4 
 
 EMI1.5 
 
<tb> 
<tb> Nitronaphthalin......................... <SEP> 18 <SEP> g <SEP> pro <SEP> Holz
<tb> Dinitronaphthalin........................15 <SEP> # <SEP> # <SEP> #
<tb> höher <SEP> kondensierte <SEP> Kohlenwasserstoffe....... <SEP> 14 <SEP> ,.,
<tb> Dinaphthyle........................... <SEP> H-
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 Wasseraufnahme festgestellt :

   
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> Holz <SEP> unimprägniert <SEP> Holz <SEP> imprägniert <SEP> nach <SEP> Beispiel
<tb> 1 <SEP> 3
<tb> Wasseraufnahme <SEP> in <SEP> % <SEP> 23-9 <SEP> 1-4 <SEP> 1-7 <SEP> 1-
<tb> 
 
Die pilzwidrige Kraft der angeführten Stoffe wurde durch Kulturversuche mit den als Holzzerstörer hauptsächlich in Betracht kommenden Pilzarten, u.   zw.   Coniophora cerebella. 
 EMI2.3 
 Giftgrenze mit Hilfe der   Röhrchenmethode   wurden die in der folgenden Tabelle   angegebenen   Werte erhalten :

   
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> Gift <SEP> % <SEP> 0 <SEP> 0#025 <SEP> 0#05 <SEP> 0#1 <SEP> 0#25 <SEP> 0#5
<tb> Gift <SEP> cm3 <SEP> 0 <SEP> 0#13 <SEP> 0#25 <SEP> 0#5 <SEP> 1#25 <SEP> 2#5
<tb> Nährboden <SEP> cm3 <SEP> 10 <SEP> 9-87 <SEP> 9-75 <SEP> 9-5 <SEP> 8-75 <SEP> 7-5
<tb> Teeröl <SEP> + <SEP> + <SEP> + <SEP> + <SEP> +Natriumfluorid <SEP> und <SEP> Dinitrophenol <SEP> (im
<tb> gebräuchlichen <SEP> Mischungsverhältnis) <SEP> + <SEP> + <SEP> + <SEP> +-Nitronaphthalin <SEP> + <SEP> + <SEP> +--Dinitronaphthalin <SEP> + <SEP> +---Dinaphthylgemisch <SEP> + <SEP> + <SEP> + <SEP> +--
<tb> 
 
 EMI2.5 
 das Ausbleiben des Pilzbefalles. 



   Ausserdem wurden nach den Beispielen   l.   und 3 imprägnierte Klötzchen in   kräftig-   wachsende Kulturen der angeführten   holzzerstürenden   Pilze eingelegt. Obschon die   Beobachtungs-   dauer auf vier Monate ausgedehnt wurde, konnte in keinem Falle eine   Gewichtsabnahme   der   Klötzchen   infolge Pilzangriffes festgestellt werden. Es wurde beobachtet, dass das   Pilzinyzel   die nur mit   Dinaphthylen imprägnierten Klötzchen   zwar umgab. jedoch nicht in das Holz einzudringen vermochte (keinerlei Gewichtsabnahme). Bei den mit nitrierten Naphthalinen imprägnierten Klötzehen trat   während der angeführten Beobachtungszeit   kein Pilzbefall ein (keinerlei Gewichtsabnahme). 



   Hingegen zeigten nicht imprägnierte   Holzklötzchen   unter den gleichen Bedingungen einen starken Pilzbefall und eine Gewichtsabnahme von   3#61#.   



   Infolge der praktisch vollständigen   Unlöslichkeit   der angewendeten wirksamen Stoffe sind diese in hygienischer Hinsicht vollkommen unschädlich. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Konservierung von Holz durch   Imprägnierung   mit nicht   flüchtigen,   wasserabstossenden und pilzwidrigen   Stoffen.   dadurch gekennzeichnet, dass das Holz mit Lösungen von praktisch wasserunlöslichen nitrierten   Xaphthalinen   (z. B.   Dinitronaphthalin)   in leicht flüchtigen Kohlenwasserstoffen oder in leicht   flüchtigen   halogenierten Kohlenwasserstoffen der aliphatischen Reihe (z. B. Tetrachlorkohlenstoff) getränkt und das Lösungsmittel hierauf entfernt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass statt der genannten nitrierten Naphthaline praktisch wasserunlösliche Kondensationsprodukte des Naphthalins, erhalten mit wasserfreiem Aluminiumchlorid (z. B. Dinaphthyle'), verwendet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in Anspruch 1 angeführten nitrierten Naphthaline gemischt mit den in Anspruch 2 angeführten Kondensations- produkten des Naphthalins verwendet werden.
AT132223D 1931-06-22 1931-06-22 Verfahren zur Konservierung (Imprägnierung) von Holz. AT132223B (de)

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