DE594893C - Verfahren zum Beizen von Saatgut - Google Patents

Verfahren zum Beizen von Saatgut

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DE594893C
DE594893C DESCH85342D DESC085342D DE594893C DE 594893 C DE594893 C DE 594893C DE SCH85342 D DESCH85342 D DE SCH85342D DE SC085342 D DESC085342 D DE SC085342D DE 594893 C DE594893 C DE 594893C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C1/00Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
    • A01C1/08Immunising seed

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der unter der Bezeichnung Trockenibeizmittel bekannten Stoffe, welche zur Aibtötung der am Saatgut befindlichen Krankheitskeitne Anwendung finden.
Die bekannten Trockenbeizmittel bestehen aus einem sehr fein venmahlenen Giftstoff, der den wirksamen Bestandteil darstellt, und aus einem inerten Streck- bzw. Verdünnungsmittel, welches so beschaffen sein muß, daß es die Wirkung des Pungicids nicht beeinträchtigt. Das Strecken des Fungicids ist notwendig, damit seine gleichmäßige Verteilung möglich ist, da die bereits wirksame Dosis des ■ fungiciden Mittels allein zu gering ist, um eine praktisch ausreichende Verteilung auf der Oberfläche des Kornes durch Bepuderung zu erzielen.
Diese bekannten Mittel weisen indessen erhebliche Nachteile auf, die insbesondere bei der weiteren Handhabung des Saatgutes nach dem. Beizen durch Abstäuben des nicht festlmftenden Beizstaubes in die Erscheinung treten.
1. Schädigung der dabei tätigen Personen, Verschiedene Fungicide rufen mehr oder minder starke Entzündungen der Schleimhäute hervor und bewirken starken Speichelfluß, so daß bei dauernder Tätigkeit mit den Mitteln gesundheitliche Schädigungen eintreten können.
2. Verlust von wirksamem Beizmittel und somit geringere Wirkung oder, falls der Verlust von vornherein durch Mehrgabe des Mittels ersetzt wird, unnötige Meh:öte6sten.
3. Die mit den Mitteln in Berührung kommenden Maschinenteile wenden stark angegriffen, indem der Beizstoff auf diesen Teilen einen stärkeren Feuahtigkeitsniederschlag und damit stärkere Rostbildung bewirkt.
Weitere Vorschläge, die bisher gemacht worden sind, diese Nachteile durch Zusatz von Zuckerstaub zu beheben, in der Erwartung, daß dadurch die Haftfähigkeit der Staubbeizmittel erhöht würde, kommen angesichts der stark hygroskopischen Eigenschaft des Zuckers für die Anwendung in der Praxis nicht in Frage, da diese Eigenschaft die gebrauchsfähige Aufbewahrung des betreffenden Beizstaubgemisches nicht ermöglicht und die Handhabung sehr erschwert.
Ferner hat man vorgeschlagen, Öl als Zusatz bei derartigen Stoffen zu verwenden. Öl ist aber, wie Versuche des Erfinders gezeigt haben, nicht imstande, den gewünschten Effekt zu erzielen. Dasselbe gilt für ein Verfahren zur Herstellung eines als Saatbeize verwendbaren Pflanzenschutzmittels, nach dem Naphthalin in Gegenwart eines Dispersionsbeschleunigers in Wasser vermittels KoI-loidmühlen gegebenenfalls unter Zusatz von Phenol oder Kresol oder Naphthol oder Dichlorsubstitutiomspradukten dieser Stoffe oder deren Mischungen mit Sulfosäuren des Naphthalins oder der Naphthene oder mit Kupfersalzen verschiedener Art oder Schwefel in
den kolloiden Zustand übergeführt wird. Dieses Verfahren erfordert aber die Anwesenheit großer Wassewnengen. Es ist also nicht möglich, auf diese Weise eine Trockenbeize zu. erhalten. Man bekommt vielmehr eine der üblichen Naßbeizen, bei denen stets eine Nachtrocknung erforderlich ist.
Es hat sich nun gezeigt, daß die den bekannten Beizverfahren anhaftenden Nachteile ίο mit Sicherheit dadurch beseitigt werden, daß den Beizmitteln bestimmte fein veroiahlene, quellbare, wasserlösliche Klebstoffe zugesetzt werden, die bei der weiter unten beschriebenen Nachbehandlung des damit gebeizten ■15 Saatgutes mit Wasserdampf eine praktisch vollkommene Fixation des Beizmiittels auf der Kornoberfläche bewirken.
Demgemäß besteht das neue Trockenbeizmittel nach der Erfindung aus einer Miischung eines Fungicids, eines Klebstoffes der nachstehend genannten Art und gegebenenfalls eines Streckmittels (Bolus), falls eine Regulierung der praktisch günstigsten Dosis aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen notwendig erscheint, zweckmäßig in fein gepulverter Form.
Als Klebstoffe kommen nach der Erfindung in Frage:
a) Dextrin und sämtliche klebkräftigen Derivate desselben,
b) Gummiarabikum und andere wasserlösliche Pflanzenleime, auch wenn deren Vermahlung nur unter Zusatz von Streckmitteln möglich ist,
c) Knochenleime, die gegebenenfalls unter Zusatz von Streckmitteln vermählen werden.
Man kann auch Mischungen der genannten
Stoffe benutzen. Zweckmäßig verwendet man aber Dextrin oder Derivate desselben wenigstens als Hauptbestandteil.
Das Beizen des Saatgutes geht dann in der Weise vor sich, daß das Korn mit dem neuen Trockenbeizmittel bepudert und alsdann der Einwirkung von feuchter Luft, Wasserdampf oder auf mechanischem Wege erzeugtem Wassernebel ausgesetzt wird, so daß die gesamte Oberfläche des Kornes mit der Feuchtigkeit in Berührung gelangt.
Der in dem puderfeinen Beizmittel enthaltene hygroskopische Klebstoff, der auf der Oberfläche des Kornes verteilt ist, zieht die dargebotene Feuchtigkeit an, so daß die
Klebkraft wirksam wird und die aufgebrachten Stoffe auf der Kornoberfläche festbaften.
Der Zusatz der Klebstoffe kann auch nachträglich bei den bereits bekannten Beizmitteln"'j erfolgen, sofern die im Beizmittel enthaltene v" Giftdosis so groß ist, daß die durch den Klebstoff erfolgende Verdünnung eine ausreichende Wirksamkeit des Fungicids nicht aufhebt.
Eingehende Versuche haben gezeigt, daß Fungicide, die mit fein gepulverten, quellbaren, wasserlöslichen Klebstoffen vermischt wurden, ein Trockenbeiztnittel ergeben, weldies durch Nachbehandlung mit Wasserdampf so auf dem damit bepuderten Korn fixiert wird, daß ein Abstauben des Beizmittels praktisch nicht mehr stattfindet, im Gegensatz zu den bisher gebräuchlichen Trockenbeizmitteln. Das nach obigen Verfahren gebeizte Korn kann daher' auch auf dem Speicher wieder ausgeschüttet werden, 'was bei Anwendung der bisher üblichen Mittel angesichts des bei der Bewegung des Kornes auffliegenden Bei-zstaufoes und des damit verbundenen Beizmittelverlustes praktisch nicht durchführbar war. Weiterhin fällt bei dem nach dem obigen Verfahren behandelten Saatkorn das lästige Stäuben z. B. 8" beim Einschütten in die Sämaschine und beim Drillvorgang selbst fort. Eine Ölung des Beizmittels, wie sie zur Abschwächung der Staubentwicklung bei den bisher gebräuchlichen Trockenibeizmi'tteln Anwendung fand, ist ebenfalls nicht nötig, da ja die Befestigung des Beizstoffes mit dem darin enthaltenen quellbaren, wasserlöslichen Klebstoff erreicht wird. i:.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :
    Verfahren zum Beizen von Saatgut, dadurch gekennzeichnet, daß das Saatgut mit einem pulverigen Gemisch aus einem Fungicid und Dextrin oder seinen klebkräftigen Derivaten oder Gummiarabikum oder anderen wasserlöslichen Pflanzenleimen oder Knochenleimen oder Mischungen der genannten Stoffe, gegebenenfalls mit indifferenten Streckmitteln, nach Art der Trockenbeize behandelt und dann der Einwirkung von feuchter Luft oder Wasserdampf ausgesetzt wird.
DESCH85342D 1928-02-08 1928-02-08 Verfahren zum Beizen von Saatgut Expired DE594893C (de)

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