DE123714C - - Google Patents

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DE123714C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Erfahrungsgemäfs ist es in gewissen Fällen, u. a. beim Zahnersatz nothwendig, den hierbei verwendeten Kautschuk bezw. das Celluloid antiseptisch zu machen und ferner diese Mafsnahme zu wiederholen und zu ergänzen.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, um dieses Ziel zu erreichen, ohne nach irgend einer Hinsicht die Zusammensetzung und die Eigenschaften der Kautschuk- oder Celluloidmasse zu verändern und nachtheilig zu beeinflussen.
Bekannte Versuche zum Antiseptischmachen des Kautschuks konnten aus dem Grunde nicht das erwünschte Ergebnifs haben, weil ihnen ein verfehltes Princip zu Grunde lag, indem die Antiseptica der Kautschukmasse selbst ein1 verleibt wurden, sei es, indem der Kautschuk mit denselben durchtränkt wurde, sei es, indem die Antiseptica in den Kochkessel eingeführt wurden. Bei diesen Verfahren wird der Kautschuk entweder durch das Eindringen der Fremdstoffe verändert, die ihn lockerer und unelastischer machen, oder die antiseptischen Stoffe verflüchtigen sich und entweichen während des Kochens. In jedem Falle wird das gewünschte Ergebnifs nicht erreicht.
Das Verfahren, welches den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, bewirkt demgegenüber ein Antiseptischwerden lediglich der Oberfläche des Kautschuks bezw. des Celluloids mittelst in Lösung aufgetragener Verkleidungsschichten, die die Antiseptica enthalten, da es genügt, die Oberfläche der Celluloid- und Kautschuktheile antiseptisch zu machen. Da die genannten Schutzschichten erst nach stattgehabter Erwärmung des Celluloids und Kautschuks zwecks Formens bezw. Vulcanisirens aufgetragen werden, können beide Stoffe in ihrer Zusammensetzung und ihren Eigenschaften in keiner Weise verändert werden, während andererseits die in der Bekleidungsschicht enthaltenen antiseptischen Stoffe ihre volle Wirkung beibehalten.
Das Auftragen der Schutzschicht erfolgt in nachstehender Weise:
Nicht vulcanisirter Kautschuk bezw. Cellulose werden in geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Aceton, Alkohol oder Aether für Cellulose, Schwefelkohlenstoff, Benzin oder Chloroform für Kautschuk, gelöst. Nach vollständiger Lösung werden die antiseptischen Stoffe in die Lösung in dem gewünschten Sättigungsgrad eingeführt und das Ganze gut vermengt.
Hierauf werden ein oder mehrere Schichten der Lösung auf der Oberfläche des Kautschuks oder des Celluloids aufgetragen. Letztere lösen sich auf ihrer Oberfläche unter dem Einflufs des Lösungsmittels der aufgetragenen Lösung und es findet eine Verbindung zwischen dem Stoff der letzteren und dem der Kautschukbezw. Celluloidtheile statt. Während beim Celluloid die Deckschicht in der beschriebenen Weise befestigt werden kann, nachdem dies vorher der Wärme ausgesetzt war, ist dies bei Kautschuk nicht der Fall. Nach dem Vulcanisiren ist letzterer vielmehr in seinen gewöhnlichen Lösungsmitteln unlöslich. . Unter dieser Bedingung können sich daher die Deckflächen nicht mehr verbinden.
Um die vollkommene Vereinigung dieser Schichten auch nach stattgehabtem Kochen des Kautschuks zu erhalten, wird folgendermafsen verfahren:
Vor dem Vulcanisiren wird mit dem in diesem,: Zustande noch löslichen Kautschuk eine Schicht reinen Kautschuks ohne Schwefelgehält verbunden, die in Form einer Lösung oder' als dünne lösliche Blattschicht aufgebracht wird. Nach dem Vulcanisiren des so vorbereiteten Kautschuks zeigt derselbe bei genügender Härte und Elasticität eine Oberfläche, die löslich ist, daher durch ein geeignetes Mittel mit der antiseptischen Bekleidungsschicht innig verbunden werden kann, da der reine Kautschuk sich seine Löslichkeit und die Verbindungsmöglichkeit mit sich selbst bewahrt hat.
Da ein weiteres Erhitzen nicht mehr zu erfolgen braucht, so wird die Wirkung der antiseptischen Stoffe vollständig erhalten. Ein weiteres Mittel, um während des Siedens die Verflüchtigung der Antiseptica zu verhüten, besteht darin, dafs das Werkstück, das eine antiseptische Oberfläche erhalten soll, mit einem die Verflüchtigung hinderndem Firnifs überzogen wird. Dies wird erreicht, wenn man das Werkstück mit der antiseptisch gemachten Oberfläche in Celluloid taucht, welches, an dieser Oberfläche eine dünne Schicht bildend, das Verdampfen der Antiseptica verhütet. Indessen ist das vorher angegebene Verfahren vortheilhafter, da es von vornherein die Befürchtung der Zersetzung der Antiseptica ausschliefst. Soll vermieden werden, dafs, nachdem die Deckschicht einmal antiseptisch gemacht worden, diese klebrig bleibt, und soll sie alle Eigenschaften des vulcanisirten Kautschuks erhalten, ohne dafs sich die Antiseptica durch die Wärme verflüchtigen, so ist es erforderlich, diese Schicht mit einer Lösung zu behandeln, welche ein kaltes Vulcanisiren des Kautschuks ermöglicht, z. B. eine Lösung von Schwefelchlorid in Schwefelkohlenstoff, in welcher die Antiseptica ihrerseits gelöst enthalten sind, wodurch deren Wirkung eher verstärkt als vermindert wird.
Falls keine stärkeren Reibungen zu befürchten sind, ein einfaches Aufkleben daher genügt, kann man den Kautschuk nach vorherigem Sieden mit einem Firnifs überziehen, der als Grundlage Kautschuk oder einen anderen Stoff enthält, der mit dem Antisepticum durchtränkt wurde. Offenbar können bei dem vorliegenden, antiseptische Oberflächenschichten an dem Celluloid und dem Kautschuk anwendenden Verfahren, diese jedesmal, wo es nothwendig erscheint, und bei Nachlassen der antiseptischen Wirkung erneuert werden, wie dies z. B. bei den Grundflächen der Gebifsplatten aus Celluloid, oder dem in das Innere der Haltefedern gefüllten Kautschuk oder bei anderen Anwendungen vorkommen kann, wo nach mehr oder minder, langem Verbleiben der Deckschichten in der Mundhöhle eine Abschwächung der antiseptischen Eigenschaften eintreten kann.

Claims (5)

Patent-Ansprüche :
1. Verfahren zum Antiseptischmachen von Theilen aus Kautschuk oder Celluloid beim Zahnersatz, dadurch gekennzeichnet, dafs deren Oberfläche mit einer Lösung des für das Ersatzstück verwendeten Materials, der die Antiseptica einverleibt sind, behandelt wird, um so eine antiseptische Deckschicht herzustellen.
2. Ausführungsform des durch Anspruch ι geschützten Verfahrens für Ersatzstücke aus vulkanisirtem bezw. gekochtem Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, dafs vor dem Vulcanisiren bezw. Erhitzen die Oberfläche des schwefelhaltigen Kautschuks mit einer dünnen Schicht reinen Kautschuks bedeckt wird.
3. Ausführungsform des durch Anspruch 1 geschützten Verfahrens für Kautschuk-Ersatzstücke, dadurch gekennzeichnet, dafs die Deckschicht mittelst einer vulcanisirenden Lösung (Schwefelchlorid in Schwefelkohlenstoff), der die antiseptischen Stoffe einverleibt sind, kalt vulcanisirt wird.
4. Ausführungsform des durch Anspruch 1 geschützten Verfahrens für Celluloid-Ersatzstücke, dadurch gekennzeichnet, dafs die antiseptischen Deckschichten auf die Oberfläche der Celluloidtheile in Form von durch Kleben haftenden Lösungen (Firnifslösungen) aufgetragen werden, denen die Antiseptica einverleibt sind.
5. Bei dem durch Anspruch 1 geschützten Verfahren die Anbringung einer der Verflüchtigung der antiseptischen Stoffe vorbeugenden, die antiseptische Oberfläche umkleidenden Schutzhaut aus Celluloid.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6440280B1 (en) 2000-06-28 2002-08-27 Sola International, Inc. Multi-anode device and methods for sputter deposition

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6440280B1 (en) 2000-06-28 2002-08-27 Sola International, Inc. Multi-anode device and methods for sputter deposition

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