DE302194C - - Google Patents

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DE302194C
DE302194C DENDAT302194D DE302194DA DE302194C DE 302194 C DE302194 C DE 302194C DE NDAT302194 D DENDAT302194 D DE NDAT302194D DE 302194D A DE302194D A DE 302194DA DE 302194 C DE302194 C DE 302194C
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leather
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/0056Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the compounding ingredients of the macro-molecular coating
    • D06N3/0061Organic fillers or organic fibrous fillers, e.g. ground leather waste, wood bark, cork powder, vegetable flour; Other organic compounding ingredients; Post-treatment with organic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C08L89/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin, e.g. gelatin

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 302194 -KLASSE 8/. GRUPPE
Lederersatzstoffes.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Mai 1916 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Lederersatzstoffes, insbesondere in Bindeniö'rm, der zur Herstellung von nahtlosen Hohlkörpern für künstliche Glieder, von nahtlosen Helmen, Säbelscheiden, Koffern und anderen Gegenständen benutzt werden kann. Die Erfindung ■ besteht im wesentlichen darin, daß ein zweckmäßig weitmaschige.; ίο Stoff streif en mit einer breiartigen Masse durchsetzt oder abgedichtet wird, die aus pulverisiertem Leder als Grundstoff, einem Leimklebemittel und Fettzusatz besteht, wobei der Masse erforderlichenfalls noch Farbig stoffe zugesetzt werden können.
/ Es ist zwar bereits bekannt, " Binden aus fc Leinen, Baumwolle, Mull usw. zur Herstellung von künstlichen Gliedmaßen mit einer Lösung von Zelluloid in Azeton oder mit einem Bindemittel zu tränken. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um die Herstellung von Lederersatzbinden gemäß vorliegender Erfindung, die alle Eigenschaften des Leders, insbesondere dessen Biegsamkeit und Elastizität haben. Demgegenüber soll nach den bekannten Verfahren-das Bindemittel, mit welchem die Binden durchtränkt werden, sich mit dem Gewebe zu einer steinharten Masse verbinden. ·
Zur Herstellung von Kunstleder hat man schon vorgeschlagen, zerkleinerte Lederabfälle mit Leim oder Gelatine als Bindemittel zu einer zusammenhängenden Masse zu vereinigen. Demgegenüber handelt e§ sich bei vorliegender Erfindung darum, daß ein Stoffstreifen mit einem aus pulverisiertem Leder, einem Leimklebemittel und Fettlack be- " stehenden Füllmittel durchsetzt ist, der im Gebrauchsfalle durch Erhitzen in einen plastischen Zustand übergeht und nach dem Er· härten ein lederartiges, festes Produkt darstellt. Es ist andererseits schon beim Wasserdichtmachen von Papier oder Gewebe bekannt, der zum Wasserdichtmachen benutzten gehärteten Leimmasse Fettstoffe u. dgl. zuzusetzen. Die Herstellung eines Stoffes zur Nachbildung von Modellen ist durch dieses, Verfahren nicht beabsichtigt.
Die Ausführung des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung erfolgt in der Weise, daß eine Mischung von pulverisiertem Leder, Leim und Fettlack unter stetigem Umrühren zusammengekocht wird. Hierbei kann gleichzeitig noch eine pulverisierte Wasserfarbe, wie Ocker o. dgl. zugesetzt werden. Das Um ■ rühren und Kochen wird so lange fortgesetzt, bis sich eine breiartige Masse ergibt. Durch diese Masse wird eine Binde oder ein weitmaschiger Stoffstreifen" gezogen, so daß sich die Maschen des Stoffes mit der Mischung ausfüllen.
Die so hergestellten Binden oder Stoffstreifen können in luft- und feuchtigkeitsdichten Dosen verpackt werden. Vor dem Gebrauch werden sie in ein etwa 40 bis 50° heißes Wasserbad gelegt, bis sie ganz durch-
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weicht sind und sich keine Luftblasen mehr zeigen. Die Binden werden dann, wenn es sich z. B. um die Herstellung von künstlichen Gliedmaßen handelt, um das zur Verfügung stehende Modell gewickelt, welches zur Vermeidung des Anklebens mit einem Überzug versehen ist. Ist die gewünschte Dicke durch mehrfache Umwicklung der Binde erreicht, so wird der auf diese Weise entstandene
ίο Hohlkörper getrocknet und darauf von den1. Modell abgenommen. Nach völligem Trocknen kann der Hohlkörper abgeschliffen oder jeder sonstigen Bearbeitung, wie Feilen. Schaben, Polieren usw. Unterworfen werden.
Schließlich kann er mit einer Lackfarbe einen entsprechenden Anstrich erhalten.
Der so hergestellte Hohlkörper ist völlig nahtlos und ein vollkommener Ersatz für Leder. Neben der Billigkeit hat er den Vorzug, daß er äußerst leicht, elastisch und so: wohl gegen Feuchtigkeit und Schweiß als auch gegen Beanspruchung widerstandsfähig ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: 2S
    Verfahren zur Herstellung eines zur Nachbildung von Modellen usw. geeigneten Lederersatzstoffes, insbesondere in Bindenform, bei welchem ein Stoffstreifen oder eine Binde mit einer breiartigen Masse getränkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß pulverisiertes Leder mit einem Leimklebemittel und Fettlack zusammen gemischt und der zweckmäßig weitmaschige Stoffstreifen oder die Binde mit dieser Masse zweckmäßig in der Wärme imprägniert wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748428C (de) * 1936-08-30 1944-07-29 Lostfeste Erzeugnisse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE748428C (de) * 1936-08-30 1944-07-29 Lostfeste Erzeugnisse

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