DE588551C - Schuhsteife und Verfahren zur Schuhherstellung - Google Patents

Schuhsteife und Verfahren zur Schuhherstellung

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DE588551C
DE588551C DEB149553D DEB0149553D DE588551C DE 588551 C DE588551 C DE 588551C DE B149553 D DEB149553 D DE B149553D DE B0149553 D DEB0149553 D DE B0149553D DE 588551 C DE588551 C DE 588551C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B23/00Uppers; Boot legs; Stiffeners; Other single parts of footwear
    • A43B23/08Heel stiffeners; Toe stiffeners
    • A43B23/081Toe stiffeners
    • A43B23/086Toe stiffeners made of impregnated fabrics, plastics or the like

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Schuhsteife und Verfahren zur Schuhherstellung Die Erfindung betrifft eine .verbesserte Schuhsteife sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Ein wesentliches Erfordernis für eine brauchbare Steifkappe besteht darin, daß diese nach dem Einsetzen in den Schuh steif und federnd ist und diese Form beibehält, auch wenn sie beim späteren Gebrauch des Schuhes naß werden - sollte. Ein weiteres Erfordernis besteht darin, daß die Steifkappe während des Aufleistens weich und formbar ist.
  • Diese Forderungen erfüllen die bisher bekannten Steifkappen nicht oder nur unter Bedingungen, welche mit erheblichen Nachteilen verknüpft sind. So erfordern Steifkappen bei Verwendung von harzartigen oder bituminösen Materialien die Anwendung von Wärme zur Erweichung vor dem Aufleisten, während andere, beispielsweise mit Celluloid hergestellte Steifkappen hierzu die Anwendung leicht flüchtiger Lösungsmittel benötigen. Das erstgenannte Verfahren ist nachteilig; weil die Steifkappe unmittelbar aus der Erhitzungseinrichtung entfernt und vor dem Abkühlen rasch in den Schuh eingesetzt werden muß, damit sie nicht zu steif für das Aufleisten wird. In diesem Falle muß die Erhitzungsvorrichtung in nächster Nähe zur Aufleistungsmaschine angeordnet sein. was für den Arbeiter nachteilig ist; außerdem ist das Verfahren durch den erforderlichen Wärmeaufwand in der Einrichtung und im Betrieb kostspielig. Beim zweitgenannten Verfahren ist die Verwendung leicht flüchtiger Lösungsmittel nachteilig für die Gesundheit des Arbeiters und gefährlich wegen der leichten Entzündbarkeit. Auch sind Verluste an Lösungsmittel unvermeidbar.
  • Man hat ferner vorgeschlagen, zur Imprägnierung des Grundmaterials der Steifkappe Leim zu verwenden und bereits bei der Herstellung der Steifkappe diesen Leim mit Formaldehyd u. dg1. unlöslich zu machen. Ferner hat man vorgeschlagen, zur Erhöhung der Festigkeit der Steifkappe feinkörnige Füllstoffe, wie Talk oder Gips, zu benutzen, wodurch jedoch nicht die eingangs erwähnten Erfordernisse erzielt werden.
  • Die Schuhsteife gemäß der Erfindung ist nun dadurch gekennzeichnef, daß die zur Imprägnierung verwendete Masse ein reversibles, vorzugsweise lyophyles Kolloid enthält, welches durch erst beim Aufleisten wirksame ge-. eignete Härtemittel irreversibel wird. Vorteilhaft enthält die zur Imprägnierung verwendete Masse Leim, welcher durch Gerbstoff härtbar ist. Besondere Vorteile bietet es, wenn die zur Imprägnierung verwendete Masse ein Kolloid enthält, welches durch Formaldehyd härtbar ist. Zur Regelung des Wiederaufweichens kann die Imprägnierungsmasse vorteilhaft einen inerten, wasserabsorbierenden Füllstoff und hygroskopische Zusätze enthalten.
  • Eine bevorzugte Imprägnierungsmasse gemäß der Erfindung besteht aus etwa 5 Teilen Glycerin, 2 Teilen Magnesiumoxyd und roo Teilen Leim. Die Imprägniermasse kann ferner einen Gehalt an Gerbstoffen aufweisen, welcher jedoch erst kurz vor dem Aufleisten beim Wiederanfeuchten zur Einwirkung gelangt.
  • Gemäß dem bevorzugten Verfahren zur Schuhherstellung durch die Verwendung der neuen Schuhsteife wird ein Gewebe mit der kolloidalen Lösung des reversiblen Stoffes imprägniert, das Gewebe getrocknet, ein Rohstück von der Größe und Gestalt zur Bildung einer Schuhsteife geschnitten, darauf das 'Rohstück mit einer wäßrigen Lösung befeuchtet, die die versteifende Substanz aufweicht, aber sie nach dein Trocknen irreversibel macht, dann das Rohstück in noch nassem Zustand in das Oberleder eingesetzt, der Schuh, während die Steife noch feucht ist, aufgeleistet und das Rohstück trocknen gelassen, bis es seine normale Steife wieder angenommen hat, so daß ein versteiftes Oberleder entsteht, welches seine Steifheit nicht verliert, wenn es nachher der Feuchtigkeit ausgesetzt wird.
  • Erfindungsgemäß verwendet man einen gelatineartigen Stoff als versteifende Substanz, welcher die Eigenschaft hat, daß das imprägnierte Gewebe im trockenen Zustand hart, zähe und federnd ist, durch Behandeln vor dem Aufleisten mit einer wäßrigen Gerbstofflösung jedoch weich wird, aber nach erfolgtem Trocknen einem erneuten Erweichen durch Wasser widersteht.
  • Um eine schnelle Absorption der Feuchtigkeit durch die Steife beim Erweichen vor dem Aufleisten zu erzielen, wird erfindungsgemäß die versteifende Substanz in Mischung mit einem wasserabsorbierenden Füllstoff und einem hygroskopischen Stoff verwendet. Als besonders für das neue Verfahren geeignet erwies sich als versteifende Substanz Leim und als wäßrige Gerbstofflösung Formaldehyd.
  • Obwohl die ausgewählten versteifenden Stoffe allein auf die Gewebeunterlage, z. B. Baumwolle, aufgebracht werden können, wird vorgezogen, sie mit einem geeigneten, im wesentlichen inerten, aber wasserabsorbierenden Füllstoff zu mischen, z. B. einem anorganischen Pulver, wie Magnes.iumoxyd, oder Kalk; um das schnelle Eindringen des Erhärters in die fertige Steife zu sichern (und gleichzeitig die endgültige Steifheit und Härte des Versteifers zu regeln), wird vorzugsweise ein kleiner Gehalt von Glyceringlucose, Dextrose usw. mit dem Versteifer und Füllstoff zugemischt, bevor der behandelnde Stoff auf das Gewebe aufgebracht wird. Das Glycerin macht infolge seines hygroskopischen Charakters oder seiner natürlichen Anziehungskraft für Feuchtigkeit den Versteifer sozusagen durstig, so daß, wenn der Versteifer in eine wäßrige Lösung des Erhärters getaucht wird, dieser sehr schnell in die innersten Teile des Versteifer s absorbiert wird. Dieser behandelnde Stoff enthält gewöhnlich einen versteifenden Stoff, z. B. Leim, und andere Ingredienzien, die eine geringe, wenn überhaupt eine versteifende Wirkung haben; diese behandelnde Substanz kann mehr als einen versteifenden Stoff enthalten oder Stoffe, welche in Kombination eine versteifende Wirkung ausüben, und die hier benutzte Bezeichnung versteifender Stoff kann sich auf alle oder einige der Ingredienzien beziehen.
  • Während einige der Vorteile gemäß der Erfindung durch Überziehen der Gewebeunterlage, sei es durch Aufbürsten oder Eintauchen in die zu behandelnde Substanz, erreicht werden können, wird es vorgezogen, die Substanz in die Zwischenräume des Gewebes oder der dieses bildenden Garne und Fasern unter Druck eintreten zu lassen, der entweder auf mechanische oder pneumatische Weise ausgeübt wird, beispielsweise indem man das Material zwischen schweren Walzen in einem Bad des Behandlungsmittels hindurchführt.
  • Eine wünschenswerte Ausbildungsform der Erfindung soll an Hand des folgenden Beispiels erläutert werden.
  • Zunächst wird ein geeignetes Gewebe, beispielsweise ein verhältnismäßig grob gewobenes und billiges Tuch, etwa aus Baumwolle, ausgewählt und dieses nach Fertigstellung des Behandlungsmittels mit letzterem imprägniert oder, was weniger erwünscht ist, überzogen. Das Behandlungsmittel kann beispielsweise aus einer wäßrigen Lösung von tierischem Leim bestehen (etwa zoo Gewichtsteile trockenen Flockenleims finit 225 Gewichtsteilen Wasser geben eine geeignete Lösung). Wenn der Leim gequollen und völlig gelöst ist, fügt man etwa 5 Teile Glycerin und 2 Gewichtsteile Magnesiumoxydpulver bei. Die einzelnen Bestandteile werden gründlich durchmischt und das so gebildete Behandlungsmittel auf das Tuch aufgebracht (vorzugsweise unter Druck). Das behandelte Tuch läßt man nun trocknen, und es können gewünschtenfalls zwei oder mehrere Lagen des Tuches entweder vor oder nach der Behandlung kombiniert werden, obgleich für manche Zwecke eine einzige Lage des behandelten Materials hinreicht. An Stelle der Verwendung einer Gewebeunterlage ist es wahlweise auch möglich, das Behandlungsmittel mit oder ohne Einverleibung von umverwebten Faserstoffen in Form von Blättern, welche nach dem Trocknen in der nämlichen Weise wie das imprägnierte Tuch benutzt werden können, zu bilden.
  • Das präparierte Blatt mit seinem einverleibten Versteifer in seiner trocknen, harten oder festen Phase kann dann sofort an den Schuhfabrikanten geliefert werden, der es in Stücke der richtigen Größe und Gestalt schneidet, oder' es kann durch den Fabrikanten in Steifen zerschnitten und an den Schuhmacher in dieser Form verkauft werden. Diese Steifen können geschabt oder einer anderen üblichen Vorbehandlung unterworfen werden.
  • Unmittelbar vor dem Aufleisten sind die Steifen feucht, die in eine wäßrige Lösung des ausgewählten Erhärters, z. B. einer 2o°/oigen Förmaldehydlösung, eingetaucht werden. In dieser Lösung verbleiben sie so lange, bis sie weich genug für das Aufleisten geworden sind, die erweichte Steife wird dann unmittelbar auf den aufzuleistenden Schuh gebracht, vorzugsweise aber wird die Steife aus dem Lösungsmittel herausgenommen und so lange stehengelassm, bis das Lösungsmittel gleichförmig durch die ganze Dicke der Steife hindurch verteilt ist. .Während des Erweichens quillt die Steife etwas auf, der Imprägnierungsstoff aber zeigt eine geringe, wenn überhaupt eine Neigung zum Ausschwitzen, selbst unter dem Druck und der schabenden Wirkung der Aufleistwerkzeuge. Nach dem Zusammensetzen der präparierten Steife mit den anderen Teilen, die den Spitzenteil des Oberleders bilden, wird der Schuh aufgeleistet. Durch Anwendung einer Härtelösung von richtig ,bemessener Stärke oder Eigenschaft kann die Reaktionszeit geregelt werden, und da das Behandlungsmittel nicht ausschwitzt und keinen 1_Tberschuß an Wasser ,aufnimmt wie die üblichen im Wasser erweichenden Steifen, trocknet die Steife schnell ohne Neigung, die anliegenden Schuhteile fleckig zu machen. Der Erhärter macht den versteifenden Stoff irreversibel; nach dem Trocknen in dem aufgeleisteten Schuh wird die Steife nur wenig durch die spätere Einwirkung von Feuchtigkeit oder selbst durch tatsächliches Benetzen verändert, so daß sie ihre Gestalt während der Lebensdauer des Schuhes beibehält. Selbst nach längerem Naßwerden behält eine solche Steife so viel Federkraft, daß sie das Oberleder in richtiger Gestalt trägt, während eine gewöhnliche mit Paste imprägnierte Steife, die nicht dem Erhärten unterworfen war, weich, schlapp und nicht federnd wird, wenn sie nur einer geringen Feuchtigkeit ausgesetzt wird.
  • Da die Geschwindigkeit des Härtens und der Grad der Steife größtenteils von der Stärke und Art des Erhärters abhängt, ermöglicht die Erfindung, dieselbe Art von Steife für die Herstellung von Schuhen aller Gattungen anzuwenden, sogar einen Wendeschuh mit einer dünnen und leichten, im Wasser erweichten Steife zu versehen, die dauernd hart, steif und federnd nach dem Wenden wird, was bisher noch nicht erreicht worden ist.
  • Obwohl bei der Herstellung der Steife, wie beschrieben, am besten verfahren wird, kann unter Umständen der Erhärter unmittelbar mit dem versteifenden Stoff vereinigt werden, wenn man die Steife zur Abgabe an den Schuhmacher vorbereitet; in diesem Falle aber muß der verwendete Erhärter mit dem versteifenden Agens erst behandelt werden, nachdem die Steife aufgeleistet ist. Ein Weg, dieses Resultat zu erreichen, besteht darin, den Erhärter auf die vorher imprägnierte und trockne Steife in Form eines trocknen Pulvers aufzubrülgen, das mit der Steife unter Druck vereinigt wird. Wenn dann die Steife mit Wasser befeuchtet wird, reagiert der Erhärter mit dem versteifenden Stoff in tierselben Weise, wie vorher beschrieben, um diesen irreversibel zu machen, und der Schuhmacher braucht die Härtelösung nicht herzustellen.
  • Die Steife, die; wie oben beschriebe, aus imprägniertem Tuch mit Leim, Magnesia und Glycerin oder gleichwertigen Ingredienzien hergestellt und trocknen gelassen ist, hat eine wesentlich größere Festigkeit als die übliche im Wasser erweichte Steife, so daß das imprägnierte Gewebe in steife Rohstücke geschnitten werden kann, ohne den Verlauf der Fäden zu berücksichtigen. Infolgedessen wird an Material gespart, weil bei den früheren im Wasser erweichten Steifen man sorgfältig die Schablone auf die Steife auflegen mußte, damit die Ketten- und Schußfäden des Gewebes in der Richtung verliefen, die den Beanspruchungen beim Aufleisten Widerstand leisteten.
  • Die neue verbesserte Steife in trockenem und selbst in noch nicht mit dem Erhärter behandelten Zustande ist fester, steifer und federnder für eine gegebene Dicke und für ein gegebenes Gewicht als jede frühere im Wasser erweichte Steife und kann daher mit Vorteil für Wendeschuhe verwendet werden, indem man z. B. die Steife einfach in Wasser ohne die Verwendung eines Erhärters erweicht. Nach der Vereinigung mit den anderen Schuhteilen und nach dem Aufleisten erhält die Steife größere Festigkeit und Steifheit und teilt sie den Schuhteilen mit, wenn sie trocken ist wie die gewöhnlichen Steifen von schwererer und kostspieligerer Art, und wenn kein, Erhärter angewendet wird, kann das Wenden des Schubes so lange, als erwünscht, verzögert werden.
  • Da die neue Steife allgemeiner Anwendbarkeit fähig ist, so erfüllt sie die Anforderungen der Fabrikanten aller Schuharten; man braucht nur eine Härtelösung der erforderlichen Stärke anzustellen, um den gewünschten Grad der Härte und die richtige Stufe des Erhärtens zu erreichen. Da für das Erweichen keine Wärme erforderlich und die erweichende Lösung nicht entzündlich ist, wird das Verfahren sehr vereinfacht, und die Schwierigkeit und Kosten des Aufbringens der Steife auf die Schuhe werden erheblich herabgesetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schuhsteife, die mit dein Oberleder vereinigt ist, bevor der Schuh aufgeleistet ist, und die hart und steif nach Herstellung des Schuhes, aber weich und formbar während des Aufleistens ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Imprägnierung verwendete Masse ein reversibles, vorzugsweise lyophyles Kolloid enthält, welches durch erst beim Rufleisten wirksame geeignete Härtemittel irreversibel wird. a. Schuhsteife nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Imprägnierung verwendete Masse Leim enthält, welcher durch Gerbstoff härtbar ist. 3. Schuhsteife nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Imprägnierung verwendete Masse ein Kolloid enthält, welches durch Formaldehyd härtbar ist. Schuhsteife nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Imprägnierung verwendete Masse einen inerten, wasserabsorbierenden Füllstoff und hygroskopische Zusätze enthält. 5. Schuhsteife nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die zur Imprägnierung verwendete Masse aus etwa 5 Teilen Glycerin, 2 Teilen Magnesiumoxyd und zoo Teilen Leim besteht. 6. Schuhsteife nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Gerbstoffen, welche erst kurz vor dem Aufleisten beim Wiederanfeuchten zur Einwirkung gelangen. Verfahren zur Schuhherstellung durch die Verwendung einer Steife gemäß Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewebe mit der kolloidalen Lösung des reversiblen Stoffes imprägniert, das Gewebegetrocknet, ein Rohstück von der Größe und Gestalt zur Bildung einer Schuhsteife geschnitten, darauf das Rohstück mit einer wäßrigen Lösung befeuchtet wird, die die versteifende Substanz aufweicht, aber sie nach dem Trocknen irreversibel macht, daß dann das Rohstück in noch nassem Zustande in das Oberleder eingesetzt, der Schuh, während die Steife noch feucht ist, aufgeleistet und das Rohstück trocknen gelassen wird, bis es seine normale Steife wieder angenommen hat, so daß ein versteiftes Oberleder entsteht, welches seine Steifheit nicht verliert, wenn es nachher der Feuchtigkeit ausgesetzt wird. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein gelatineartiger Stoff als versteifende Substanz verwendet wird von der Eigenschaft, daß das imprägnierte Gewebe im trockenen Zustande hart, zähe und federnd ist, durch Behandeln vor dem Rufleisten mit einer wäßrigen Gerbstofflösung weich wird, aber nach erfolgtem Trocknen einem erneuten Erweichen durch Wasser widersteht. g. Verfahren nach Anspruch 7 oder S, dadurch gekennzeichnet, daß ein wasserabsorbierender Füllstoff und ein hygroskopischer Stoff in Mischung mit der versteifenden Substanz verwendet werden, so daß die Steife die Feuchtigkeit schnell absorbiert, der sie ausgesetzt ist. so. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steife Leim und die wäßrige Gerbstofflösung Formaldehyd enthält.
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