AT22892B - Verfahren zur Vernichtung von Baumkrebs und zum Schutz der Bäume gegen Schädlingen. - Google Patents

Verfahren zur Vernichtung von Baumkrebs und zum Schutz der Bäume gegen Schädlingen.

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AT22892B
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Emma Homann
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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   Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vernichtung des   Baumkrobses,   wodurch die Bäume gleichzeitig vor   Schädlingen, besonders auch   vor lIasen-und Kaninchen-   frais geschützt   werden. Bisher hatten man zur Beseitigung des Baumkrebses als das einzig wirksame Mittel den Teer empfohlen, welcher auf vom   Baumkrebs   betroffene Teile der   Bäume   (insonderheit der Obstbäume) aufgebracht wird, nachdem die   krebskranken Stellen     gründlich     ausgemoisselt   worden waren.

   Dieses Mittel ist aber in vielen Fällen nicht wirksam gewesen, einesteils, weil der Teer in der   Sonnonwärmo   abfloss, weshalb man für solchen Teer Verdickungsmittel vorschlug, andernteils, weil nach dem   Ausstemmen   (wenn auch noch 
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Dieses Verfahren hat auch noch den Übelstand, dass es sich bei dünneren Zweigen   bzw. fasten   nicht anwenden lässt. 



   Die Anwendung von Lysol in   verschiedenen Vordünnungsgraden   hat sich als   unwirksam   gezeigt, trotzdem es an sich auf die verschiedenen Pilze u. dgl. zerstörend einwirkt. Dieses   erklärt sich dadurch, dass   das Lysol wohl   im   Augenblick des Aufbringens wirkt, aber durch Regen leicht   abgewaschen wird. Kino gründliche   Wirkung zur Beseitigung des Krebses   und   anderer Schädlinge konnte nicht erzielt werden. 



   Man hat auch eine Mischung von Kalkmilch und Karbolineum (19 : 1 bis 1 : 1) vor- 
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 sich aber als schädlich erwiesen, da der Kalk die Poren der Rinde verstopft und den Baum am Atmen hindert. Eine Heilung des Krebses lässt sich dadurch nicht erzielen. 



   Nach vorliegender Erfindung soll nun im Gegensatz zu diesen bekannten Mitteln der bis jetzt nicht vollkommen zu   11 beseitigende Baumluebs   dadurch vernichtet werden, dass man, ohne ein   Ausstemmen des Krebsherdes notig zu haben,   ein Mittel anwendet, welches den Krebs selbst zerstört und eine Verschleppung desselben   durch Wind, Rogen   oder Tiere verhindert. Zur Erreichung dieses Zieles muss das Mittel das Eindringen der die Fäulnis verursachenden Feuchtigkeit in den   Stamm   verhindern, selbst aber das Heilmittel in solcher Form erhalten, dass dieses in den   Krebshord   eindringen und denselben voll-   kommen d@@chdringen kann, um   den Krebserreger sicher abzutöten.

   Zu diesem Zwecke muss das   Mittel sich also gewissermassen   in Lösung befinden bezw. allmählich in Lösung übergehen. 



   Dieses Erfordernis scheint mit der Bedingung der Nichtabwaschbarkeit durch Regen im   Widerspruch zu stehen   ; es ist aber gelungen, diese sich widersprechenden Bedingungen dadurch zu erfüllen, dass   man   als Heilmittel gemäss vorliegender Erfindung Karbolineum Avenarius verwendet und dieses mit einer geringen Menge   Se@fe   zusammenrührt. Um nun 
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   Die geringe Menge Seife, welche zur Herstellung des Mittels verwendet wird, hat nicht die Wirkung, die ganze Masse, ähnlich wie   beim Lysol wasserlöslich und   so durch 

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 logen abwaschbar zu machen, sondern erleichtert nur ein hinreichend tiefes und   gründ.   liebes Eindringen der Mischung in das Innere des Baumes, ohne dass ein   Ausstommen   des   Krebsherdea notig   ist. Hiedurch wird die Anwendbarkeit des Mittels auch für kleinere Äste und Zweige ermöglicht. 



   Die Wirkung ist so gründlich, dass die Bäume nach der Behandlung, selbst bei gleichbleibenden Düngungs- und Bodenbedingungen, keine Krebswunden oder krebsartige Erscheinungen mehr gezeigt haben. Auch ein störendes Verkleistern der Poren findet nicht statt. Ferner schützt der Anstrich die Bäume gegen   alle Baumschädlinge   und deren Eier, sowie auch gegen   Hasen-und Kaninchenfrass. Ausserdem bewirkt   der Anstrich mit vorliegender Mischung eine Vernichtung etwa vorhandener Flechten, Borke, die bei Überhand-   nehmen   die Atmung des Baumes stark hemmte. Gleichzeitig leidet der Stamm trotz der Beseitigung der Borke nicht durch Frost. 



   Die Mischung wird zweckmässig in folgender Weise und folgenden Verhältnissen hergestellt :
Man versetzt 97 Teile Karbolineum Avenarius mit 2 Teilen brauner, kornloser
Schmierseife und rührt, bis Lösung eingetreten ist. Diese Lösung wird sodann mit 1 Teile
1%iger Kupfervitriollösung vermischt, was   bricht   von statten geht. Eine Entmischung tritt auch bei längerem Stehen nicht ein.   Gewanschtenfalls lzann man das Kupfervitriol   mit etwas alkalisch wirkenden Stoffen zur Anwendung bringen, wodurch   Kupferhydroxyd   in
Freiheit gesetzt wird. Die beste Zeit zum Bestreichen der ganzen Stämme ist der Winter bezw. die laublose Jahreszeit, um das   Beträufeln   der Blätter zu vermeiden. 



     Krobswunden   bestreicht man jedoch zweckmässig sofort, da der durch diese an- gerichtete Schaden grösser ist, als der etwa durch das Beträufeln von Blättern hervor- gerufene Nachteil ; übrigens sind Kartoffelpflanzen, die unter den betreffenden Bäumen angepflanzt waren in ihrem Knollenertrag nicht beeinträchtigt worden, trotzdem auf ihre
Blätter das   Krebsmittel   aufgetropft war.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Vernichtung von Baumkrebs und zum Schutz der Bäume gegen Schädlinge, insbesondere auch gegen lIusen- und Kaninchenfra/3, dadurch gekennzeichnet, dass man Karbolineum Avenarius mit geringen Mengen Seife (brauner Schmierseife) und Kupfervitriol zur Anwendung bringt.
AT22892D 1904-01-18 1904-01-18 Verfahren zur Vernichtung von Baumkrebs und zum Schutz der Bäume gegen Schädlingen. AT22892B (de)

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