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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Mittel zur Bedeckung einer Bodenfläche, das Wasser, Ruß, Bindemittel,
Verstärkungsmittel
und Fasern enthält.
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Ein solches Mittel ist aus dem niederländischen
Patent Nr. 1002374 bekannt und wird zur Verhinderung des Wachstums
von Unkraut verwendet. Zu diesem Zweck wird das bekannte Mittel
in einer flüssigen
Form auf einen Boden aufgebracht, aus dem Unkraut im Wesentlichen
entfernt worden ist und in dem wünschenswerterweise
Zierpflanzen oder Erntepflanzen bereits wachsen. Ein Bindemittel, beispielsweise
Wasserglas, ist vorhanden, um die flüssige Form des Mittels in einem
homogenen Zustand zu halten. Durch Verdampfung auf dem Boden wird
das Mittel fest und verhindert das Wachstum von Unkraut dadurch,
dass es unter anderem das Durchtreten von Licht durch Anwesenheit
von Ruß verhindert,
wodurch die Photosynthese von irgendwelchem keimendem Unkraut inhibiert
wird. Ein Verstärkungsmittel
vermittelt der getrockneten Form des Mittels Festigkeit. Die feste
Form des Mittels ist für
Luft und Wasser durchlässig.
Ein solches Mittel ist biologisch abbaubar und führt nicht zu einer Verschmutzung
der Umwelt.
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Vom Anmelder durchgeführte Untersuchungen
haben gezeigt, dass die Wirksamkeit des bekannten Mittels nicht
vollständig
zufriedenstellend ist, weil das bekannte Mittel, wenn es auf dem
Boden aufgebracht ist, insbesondere in einem nassen Zustand zu schwach
ist. Es ist außerdem
unzureichend lichtecht, es bietet unzureichenden Widerstand gegen
irgendwelches keimendes Unkraut. Da in dem bekannten Mittel Proteinprodukte
für Festigungszwecke
vorhanden sind, ist seine Lagerfähigkeit
begrenzt und verursacht ferner Unannehmlichkeit durch seinen Geruch,
wenn es auf den Boden aufgebracht wird.
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Erfindungsgemäß kann ein Mittel erhalten werden,
das in einem verdampften Zustand zu einer besseren Bedeckungsschicht
mit größerer Festigkeit und
Flexibilität
führt,
wobei dieses dadurch gekennzeichnet ist, dass das Mittel ein Copolymer.
aus mindestens einem Alken und mindestens einem Ester einer Alkensäure als
Verstärkungsmittel
enthält.
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Die US-A-4 705 816 betrifft ein Mittel,
das ein Polymer enthält,
das eine bröckelige
Kruste bildet, die nicht kontinuierlich ist und leicht durch mechanische
Einwirkung zerbricht. Sie liefert im Allgemeinen ein Mittel zur
Steigerung der Ernteproduktion. Das Mittel kann Herbizide enthalten,
wenn das Wachstum von Unkraut zu verhindern ist. wenn das Mittel
eine dunkle Farbe aufweist, hilft es den Samen schneller zu keimen,
indem die Bodentemperatur steigt. Das Mittel enthält keinerlei
Fasern. Die US-A-4 297 810 betrifft ein Mittel, das hinsichtlich
der Urbarmachung von Land wirksam ist und insbesondere beim Pflanzen
von Samen. Das Mittel enthält
kein Copolymer. Irgendwelche färbenden
Mittel werden hauptsächlich für ästhetische
Zwecke verwendet, wobei sie in der Zusammensetzung keinen mechanischen
oder organischen Zweck haben. Die FR-A-1 576 858 betrifft ein Mittel,
das auf Pflanzen pulverisiert wird. Das Mittel enthält keine(n)
Ruß oder
Fasern. Es ist bildet ein Sieb um Pflanzen herum, wodurch diese
gegen Insekten oder andere Schädlinge
geschützt
werden.
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Erfindungsgemäß werden besonders gute Ergebnisse
erhalten, wenn ein Mittel verwendet wird, in dem das Copolymer ein
Copolymer von Ethylen und Vinylacetat ist.
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Es wurde gezeigt, dass das erfindungsgemäße Mittel,
wenn es auf dem Boden aufgebracht und getrocknet ist, durch die
Anwesenheit des Copolymers von Ethylen und Vinylacetat fester und
flexibler ist, was zu der Tatsache führt, dass besser darauf gelaufen
werden kann. Naheliegenderweise ist eine erhöhte Begehbarkeit wünschenswert,
da es beispielsweise einfacher ist, auf behandeltem Boden zu gehen,
um sich um die zuvor erwähnten
Zier pflanzen oder Erntepflanzen zu kümmern. Das erfindungsgemäße Mittel
ist außerdem
länger
wirksam. Ein zusätzlicher
Vorteil des Copolymers von Ethylen und Vinylacetat liegt darin,
dass es die Nassfestigkeit fördert.
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Vom Anmelder durchgeführte Untersuchungen
zeigen, dass es bevorzugt ist, dass das Copolymer in einer Menge
von 1 bis 20 Gew.-% des Mittels vorhanden ist.
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Um das Mittel während des Transportes zum Anwendungsplatz
zu bewahren oder unter anderen physikalisch beanspruchenden Umständen, hat
sich die Anwesenheit von Xanthangummi als bevorzugt erwiesen. Zusätzliche
Vorteile von Xanthangummi bestehen darin, dass es eine thixotrope
Wirkung aufweist und dass es ein natürliches Produkt ist. Besonders
gute Ergebnisse werden erhalten, wenn Xanthangummi als Hilfsmittel
in einer Menge von 0,02 bis 2 Gew.-% des Mittels vorhanden ist.
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Baumwollfasern sind besonders als
Fasern geeignet. Sie sind nicht nur natürliche, biologisch abbaubare
Fasern, sondern sie weisen außerdem
eine gute Nassfestigkeit auf. Natürliche Fasern wie beispielsweise
Baumwollfasern sind vorzugsweise in dem Mittel in einer Menge von
0,2 bis 6 Gew.-% des Mittels vorhanden.
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Kokosnussfasern haben nicht nur die
gleichen vorteilhaften Eigenschaften wie Baumwollfasern, sondern
sie liefern auch den Vorteil der Bereitstellung einer besseren Bindung
von Ruß,
so dass das getrocknete Mittel mit Kokosnussfasern noch weniger
lichtdurchlässig
ist. Es ist bevorzugt, dass das Mittel außerdem Kokosnussfasern in einer
Menge von 0,1 bis 5 Gew.-% des Mittels enthält.
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Um die Nassfestigkeit der Baumwollfasern weiter
zu verbessern, die als solche bereits gut ist, ist es bevorzugt,
dass ein Produkt zur Verbesserung der Nassfestigkeit in einer Menge
von 0,01 bis 1 Gew.-% des Mittels vorhanden ist. Ein Beispiel für ein solches Mittel
ist ein Polyamidoamin/Epichlorhydrin-Harz wie beispielsweise Cartabound
(Warenzeichen).
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Einer möglichen Koagulation der Fasern
in dem Mittel kann durch Anwesenheit von 0,05 bis 5 Gew.-% einer
Tensidverbindung wie beispielsweise eines Polysorbats wie Tween
80 (Warenzeichen) begegnet werden.
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Das Wachstum von irgendwelchen keimenden
Unkräutern
kann noch wirksamer durch Einführung
einer Substanz in das Mittel inhibiert werden, die die Spurenelemente,
die zur Keimung notwendig sind, durch Chelatbildung nicht-verfügbar macht.
Zu diesem Zweck ist es bevorzugt, dass das Mittel eine chelatisierende
Substanz in einer Menge von 0,01 bis 1 Gew.-% des Mittels enthält. Ein
Beispiel einer chelatisierenden Substanz ist EDTA oder eine Salzform derselben.
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Es ist bevorzugt, dass das Mittel,
aufgebracht auf den Boden und getrocknet, die niedrigstmögliche Empfindlichkeit
gegenüber
Feuer aufweist. Untersuchungen des Anmelders haben überraschenderweise
gezeigt, dass ein deutlich feuerhemmender Effekt geliefert wird,
wenn Kaliumwasserglas als Bindemittel verwendet wird. Das Kaliumwasserglas,
das die feuerhemmenden Eigenschaften liefert, ist vorzugsweise in
einer Menge von 0,3 bis 30 Gew.-% des Mittels vorhanden.
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Um die notwendige Dichte des Mittels
besser sicherzustellen, ist es bevorzugt, dass in dem Mittel ein
Füllstoff
vorhanden ist, beispielsweise ein (Kalium-, Magnesium-, Eisen-,
Aluminium)-Silikat wie Mica 200 (Warenzeichen). Als Träger für das Pigment
Ruß und
außerdem
als Füllstoff
kann Kartoffelstärke
vorhanden sein. Durch Anwesenheit eines pflanzlichen Öls wie beispielsweise
Sojaöl
kann die gute Nassfestigkeit der Baumwollfasern weiter verbessert
werden und die Farbe des Mittels kann ebenfalls intensiviert werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
außerdem ein
Verfahren zur Verhinderung des Wachstums von Unkraut durch Bedeckung
einer Bodenfläche,
die praktisch kein Unkraut enthält,
in der aber wünschenswerterweise
Zierpflanzen oder Erntepflanzen wachsen, mit einem erfindungsgemäßen flüssigen Mittel,
wobei anschließend
das Mittel durch Verdampfung in einen festen Zustand gebracht wird.
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Das Mittel wird vorzugsweise unter
Verwendung einer Sprühvorrichtung
mit einem Sprührohr
mit mindestens zwei Sprühdüsen mit
separaten Zufuhrleitungen auf den Boden aufgebracht.
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Eine brauchbare Sprühvorrichtung
zum Versprühen
eines flüssigen
Mittels zur Bedeckung einer Bodenfläche umfasst eine Pumpe, einen
Luftkompressor und ein Sprührohr.
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Eine solche Sprühvorrichtung ist ebenfalls aus
dem niederländischen
Patent Nr. 1002374 bekannt. Untersuchungen des Anmelders zeigen,
dass bei Verwendung der bekannten Sprühvorrichtung ein Sprühmuster
erhalten wird, das hinsichtlich der Bedeckung des Bodens mit dem
Mittel unzureichend ist.
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Ein brauchbare Sprühvorrichtung
weist ein Sprührohr
auf, das in einer Verzweigung mit mindestens zwei Sprühdüsen endet,
die separat mit der Pumpe und dem Luftkompressor verbunden sind.
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Um die Sprühdüsen während der Aufbringung des Mittels
gegen mechanische Beschädigung zu
schützen,
ist es bevorzugt, dass die Sprühdüsen durch
eine Vorrichtung in Form einer Kappe geschützt werden, die mit dem Sprührohr verbunden
ist. Ein zusätzlicher
Vorteil dieser Vorrichtung in Form einer Kappe besteht darin, dass
bei Verwendung der Vorrichtung es möglich ist, die vorhandene Bepflanzung
aus Zierpflanzen und/oder Erntepflanzen mehr oder weniger beiseite
zu drücken,
während
das Mittel aufgebracht wird, um das Mittel an der Basis der Pflanzen
aufzubringen; ohne dass das Mittel in nennenswerten Umfang beispielsweise
auf den Blättern vorhandenen
Pflanzen endet.
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In der begleitenden Zeichnung ist
ein Beispiel der zuvor genannten brauchbaren Sprühvorrichtung gezeigt. In einem
Behälter
(1) ist ein flüssiges
Mittel vorhanden, das unter Verwendung einer Pumpe (2) und eines
Luftkompressors (3) auf eine an sich bekannte Weise in ein Sprührohr (4)
geführt wird.
Die Luft wird unter Verwendung des Kompressors (3) entlang des Pfeiles
(11a) gesaugt und zu den Sprühdüsen (6,
7) geführt.
Die Luftleitung, die durch den Pfeil (11a) angezeigt ist, endet
in einer Verzweigung (5), deren Enden sich in zwei Sprühdüsen (6,
7) öffnen.
Das Mittel wird unter Verwendung der Pumpe (2) durch die Sprühdüsen (6,
7) über
separate Leitungen gemäß dem Pfeil
(11b) geführt.
Die Sprühdüsen (6,
7) sind jeweils separat mit Zufuhrleitungen (9) zum Zuführen von
Luft und Züführleitungen
(12) zum Zuführen
des Mittels versehen. Die Sprühdüsen können durch
eine Vorrichtung in Form einer Kappe (8) geschützt werden, die beispielsweise
aus Aluminium besteht. Wenn das Mittel auf den Boden aufgebracht wird,
kann das Sprührohr
(4) mit den Griffen (10) bewegt werden.
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Die vorliegende Erfindung wird ferner
anhand der folgenden Beispiele erläutert.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Die folgenden Bestandteile wurden
in der angegebenen Reihenfolge gründlich gemischt: Wasser (90,8
Gew.-%), Baumwollfasern (2 Gew.-%), Kaliumwasserglas (3,4 Gew.-%),
Ruß (0,2
Gew.-%) und Copolymer von Ethylen und Vinylacetat (3,6 Gew.-%).
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Unter Verwendung einer Sprühvorrichtung wurde
das dunkel gefärbte
Mittel auf einen Boden aufgebracht, in dem Zierpflanzen wuchsen
und aus dem Unkraut praktisch entfernt worden war. Das Mittel wurde
durch Verdampfung gehärtet
und hemmte das Wachstum von Unkraut während eines Jahres. Die Begehbarkeit
des Mittels war gut, so dass die Zierpflanzen während des Jahresverlaufs behandelt werden
konnten.
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Beispiel 2
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Ein flüssiges Mittel, das die gleichen
Bestandteile enthielt, wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt,
mit der Ausnahme, dass die Menge an Wasser 90,6 Gew.-% betrug und
das vor der Zugabe des Copolymers eine Menge von 0,2 Gew.-% Xanthangummi
in das Mittel gemischt wurden.
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Das dadurch erhaltene Mittel konnte
für einen
längeren
Zeitraum aufbewahrt werden und zeigte sich außerdem gegenüber mechanischen
Einflüssen
eines längeren
Transportes zum Anwendungsplatz des Mittels beständig.
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Beispiel 3
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Ein flüssiges Mittel wurde durch gründliches Mischen
der folgenden Bestandteile hergestellt: Wasser (76,2 Gew.-%), Ruß (0,2 Gew.-%),
Baumwollfasern (2,5 Gew.-%), Xanthangummi (0,2 Gew.-%), EDTA-2 Na
(0,1 Gew.-%), Kaliumwasserglas (3,4 Gew.-%), Tween 80 (Warenzeichen)
(0,5 Gew.-%, Kartoffelstärke
(2,4 Gew.-%), Pflanzenöl (0,9
Gew.-%) und schließlich
ein Copolymer von Ethylen und Vinylacetat (3,6 Gew.-%).
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Das dadurch erhaltene Mittel war
viel dunkler als die Mittel gemäß den Beispielen
1 und 2.
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Beispiel 4
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Ein flüssiges Mittel wurde durch gründliches Mischen
der folgenden Bestandteile hergestellt: Wasser (76,2 Gew.-%), Ruß (0,2 Gew.-%),
Baumwollfasern (2,0 Gew.-%), Kokosnussfasern (1,5 Gew.-%), Xanthangummi
(0,2 Gew.-%), EDTA-2 Na (0,1 Gew.-%), Kaliumwasserglas (3,4 Gew.-%),
Mica 200 (Warenzeichen) (0,2 Gew.-%) und schließlich ein Copolymer von Ethylen
und Vinylacetat (3,6 Gew.-%).
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Das dadurch erhaltene Mittel war
viel dunkler als die Mittel gemäß den Beispielen
1 und 2.
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Beispiel 5
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Ein flüssiges Mittel wurde durch gründliches Mischen
der folgenden Bestandteile hergestellt: Wasser (78,9 Gew.-%), Ruß (0,2 Gew.-%),
Baumwollfasern (2,0 Gew.-%), Kokosnussfasern (1,5 Gew.-%), Xanthangummi
(0,2 Gew.-%), EDTA-2 Na (0,1 Gew.-%), Kaliumwasserglas (3,4 Gew.-%),
Mica 200 (Warenzeichen) (0,2 Gew.-%), Cartabound (Warenzeichen)
(0,1 Gew.-%) und schließlich
ein Copolymer von Ethylen und Vinylacetat (3,6 Gew.-%).
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Durch Anwesenheit des letzten Bestandteils hatten
die natürlichen
Fasern eine deutlich höhere Nassfestigkeit.