DE1567089A1 - Schaedlingsbekaempfungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number
DE1567089A1
DE1567089A1 DE19631567089 DE1567089A DE1567089A1 DE 1567089 A1 DE1567089 A1 DE 1567089A1 DE 19631567089 DE19631567089 DE 19631567089 DE 1567089 A DE1567089 A DE 1567089A DE 1567089 A1 DE1567089 A1 DE 1567089A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vermiculite
acid
solvent
carrier material
free
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19631567089
Other languages
English (en)
Inventor
Renner Victor A
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OM Scott and Sons Co
Original Assignee
OM Scott and Sons Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by OM Scott and Sons Co filed Critical OM Scott and Sons Co
Publication of DE1567089A1 publication Critical patent/DE1567089A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/12Powders or granules

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DR. R. POSCHENRIEDER .; fa *emU*~
DR. E. BOETTMER Ur WO *
DIPL-ING. H.-.T. MÜLLER
Fatenta iwälte 1 R R 7 0 8
8MuNCiIEM so Dr.vdB/W
Lucile-Grahn-StraSe 38
Telefon 443755
P 15 67 089.0 - Oase ff-5614
The O. M. Scott & Sons Oompaay» Maryaviiiθf Ohio (V.St.A.)
Schädlingsbekämpfungsmittel und Verfataea zu seiner
Herstellung
Die Erfindung betrifft Schädlingsbekämpfungsmittel* im besonderen pestizide Mittel für die Vernichtung von Schädlingen, einschließlich Insekten, faden» würmern, Unkräutern, unerwünschten Gräsern, Schimmel und Pilzen usw., die im Basen gefunden werden· I?@rn©y ist ein Verfahren zur Herstellung dieser Schädlinge "bekämpfungsmittel Gegenstand der Erfindung.
Es sind bereits früher verschiedene trookene pestizide Stoffmischungen zur Vernichtung schädlicher Pflanzen versucht worden. Solche bekannte irockenpräparate besitzen jedoch schwerwiegende Mängel und werfen besondere Probleme auf. Im besonderen besteht bei den bisher in Form von !rockenpräparaton verwendeten pestiziden Mitteln das wesentliche Problem der Staubentwicklung, da beträchtliche Mengen von pulverförmigem Material oder von Stäuben bei der praktischen Anwendung aus der pestiziden Stoffmischung freigemacht
— 2 —
Unterlaoen
909844/1736
werden. (Unter "Staub" sollen hierbei alle die festen Partikel verstanden werden, die in der luft Buapendierbar sind und in der Regel einen Jurohmeeeer von 1 bis 150 Mikronen aufweisen.») Die bekannten pestiziden Stoffmisohungen enthalten für gewöhnlich als aktiven Wirkstoff eine chemisohe Verbindung, wie z. B. eine Arsenverbindung oder ein Phenylqueoksilberaoetat oder 2,4-Siohlorphenoxves8ig3äurev die für Menschen und andere Säuger toxisch ist, so daß der Staub» der aus den pestiziden Präparaten während ihrer praktischen Anwendung entweicht, sehr schädliche Nebenwirkungen entfaltet. Tatsächlich ist es in einigen Ländern gesetzlioh verboten, bestimmte herbizide Mittel in Form von Trockenpräparaten zu gebrauchen oder zu verkaufen. Hinzu kommt, daß das pulverfurmige Material oder der Staub der bekannten pestiziden Trookenpräparate in den Luftströmungen dahinsohwebt und auf die umliegende Vegetation, z.B. auf die Gartenfrückte und Blumen getrieben wird, so daß keine Rede davon 8ein kann, daß die bekannten Trookenpräparate aussohließlich nur auf den heimischen Rasen oder andere Flächen, die neben Hutzpflanzen liegen, welche durch die Pestizide Schaden erleiden, aufgebracht werden können.
Sin weiteres Problem, das' bei den bisher bekannten trockenen pestiziden Stoffmischungen in Erscheinung tritt, liegt darin, daß der aktive Wirkstoff des Pestiziden Kittels durch Windeinwirkung schnell von dem !Trägermaterial abgetrennt oder durch die mecha-
909844/1736
BAD ORIGINAL
nisehe Einwirkung, "beispielsweise von Regen oder Bodenwasaer, ausgewaschen wird, so daß der aktive pestizide Wirkstoff mit der behandelten Pflanze nicht so lange in Kontakt steht wie er eigentlich stehen sollte, um die volle Wirkung auszuschöpfen. Bin damit in Beziehung stehendes Problem, besonders bei den früheren Rezepturen zur Vernichtung von Klee, ist, daß der aktive Bestandteil oft zu leicht aus dem Träger zu der Wurzelzone von erwünschten Holzpflanzen ausgelaugt wird, die die Rasenflächen begrenzen und somit diene Pflanzen schädigen« Auch wurde gefunden, daß die Pestizide in den obigen Formen das umgebende Rasengras sehr stark verfärben, wenn sie gleichzeitig auf unerwünschtes Wachstum und Rasengras fallen·
Bin weiterer Nachteil der früheren Rezepturen ist, daß sie nicht freifließfähig sind und dadurch nicht durch mechanische Mittel, wie einem üblichen Verteiler, in den gewünschten kontrollierten Mengen aufgebracht werden können.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung eines Bodenverbessermittels bekannt, bei dem der aktive Bestandteil auf Vermikulit aufgebracht wird'. Bei diesem Verfahren werden die aufgeblähten Vermikulitteilchen durch eine nebeiförmige, erhitzte, wäßrige Suspension der aktiven Substanz hindurchgeführt. Dabei absorbieren die heißen Vermikulitteilchen die Lösung und gleichzeitig verdampft das wäßrige Lösungsmittel ο
9098U/1736
Bei diesem Verfahren entsteht nur eine sehr geringe Haftung oder Bindung ewisohen den Vermikulitteilchen und dem zugesetzten Material« so daß bei diesem Verfahren im wesentlichen das gleiche Produkt erholten wird, dae man durch trockenes Vermischen des Vermikulits mit den zugegebenen Materialien erhält.
Es ist weiterhin ein streufähiges Mittel zur Regelung des Pflanzenwaoheturns und zur Verniohtung von Unkräutern bekannt, bei dem der aktive Wirkstoff aus 2*4-DiclSbrphenoxyes8igsäure oder einem ihrer Derivate besteht und mit Hilfe von Glykolen, oxyäthylierten Alkylphenolen oder Alkylnaphtholen in einem gekörnten oder gepulverten Trägerstoff verteilt ist« Als !Prägerstoffe werden Düngemittel, Kupfersohlaoken und auch inerte Trägerstoffe genannt. Der Nachteil dieser Mittel besteht darin, daß die aktiven Stoffe sehr schnell von den Trägerstoffteilchen abgewaschen werden und die aktiven Stoffe nur kurze Zeit ihre Wirkung ausüben können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schädlingsbekämpfungsmittel zu sohaffen, bei dem der Wirkstoff nur langsam abgegeben wird und somit lange Zeit seine Wirksamkeit entfalten kann. Weiterhin soll das neue Schädlingsbekämpfungsmittel absolut staubfrei sein, so daß es nicht vom Wind weggetragen werden kann und die Vegetation in Gebieten schädigt, in denen das unerwünscht ist.
909844/1736
BAD ORIGINAL
Gegenstand vorliegender Erfindung iot ein freifließfähiges, granuliertes, staubfreies Schädlingsbekämpfungsmittel, des aus einem Pestiaid und einem Trägermaterial besteht, mit dem kennzeichnenden Merkmal, daß das trägermaterial aus fein zerkleinerten, porösen Silikatteilehen mit einem Durohmesser von ungefähr 150 bis ungefähr 1160 ja besteht und daß das Pestizid an der Oberfläche der Trägerteilchen und an den Oberflächen der Zwischenräume dieser Teilchen adsorbiert ist.
Es wurde weiter festgestellt, daß, wenn mit einer. Lösung4" eines pestizidaktiven Bestandteiles und eines geeigneten Lösungsmittels kornföraiiger, fein zerkleinerter, aufgeblähter Vermikulit (welcher das bevorzugte Trägermaterial ist) überzogen wird, so daß im wesentlichen die gesamte pestizide Verbindung an den Oberflächen des Vermikulits adsorbiert wird, man eine Stoffzusammensetzung erhält, welche staubfrei ist und von welcher de? aktive Bestandteil nur langsam aus dem Vermikulit herausgelaugt wird.
So wird gemäß der Erfindung weiterhin ein Verfahren
Die Worte "lösung" und "auflösen" sohließen in der Beschreibung und in den Ansprüchen auch "Emulsion11 und "emulgieren" einj das Wort "Träger" bezeichnet in dieser Beschreibung auch eine Substanz, in welcher die Pestissidverbindung gelöst oder emulgiert sein kann.
9098U/1736
zur Herstellung eines f reif lie iJfiihigen, granulierten, staubfreien Schädlingsbekämpfungsmittels vorgeschlagen, wottai sioh der Wirkstoff auf einem Trägermaterial befindet, welohea dadurch gekenn· zeichnet ist, daß ein gegen tierische und/oder pflanzliche Schädlinge wirksamer Stoff in oder mit aliphatischen mehrwertigen Alkoholen, insbesondere Glykolen mit 2-8 Kohlenstoffatomen, Äthern dieser Glykole mit Alkoholen, die 1-4 Kohlenstoffatome besitzen, Polyäthylen- oder Polypropylenglykolen, Ketonen mit 3-8 Kohlenstoff atomen oder einer Petroleumfraktion mit einem Siedebereich τοη annähernd 1490C - 3160O, worin der Wirkstoff löslich oder emulglerbar ist, gelöst oder emulgiert wird, und daß die entstehende Lösung oder Emulsion duroh gleichmäßiges Aufbringen auf feinzerkleinerten, porösen Silikatteilohen von ungefähr 150 bis ungefähr 1160 ax Seilchengröße auf der Oberfläche derselben duroh Adsorption gebunden wird»
Ss wird bevorzugt, daß die Silikatteilchen aus aufgeblähtem VermikuUt bestehen.
Sie Verhältnismengen der Bestandteile eollen so sein, daß im wesentlichen alles Pestizid an den Oberflächen des Vermiculite absorbiert wird. Die erhaltene lösung (oder Emulsion) wird dann im wesentlichen gleichmäßig auf kornförmiges, feinserklelnertes, aufgeblühtes Termikulit gegeben, und zwar in einer Menge, die genügt, um die für die Verwendung, für
909844/1736
welche die Zusammensetzung beabsichtigt ist, toxische Konzentration zu schaffen. Nachdem das Venalkulit besprüht miräa, wird die erhaltene Mischung sehr gut gemischt, ms. eine homogen aussehende Masse zu erhalten«
Die koraförmige Mischung kann leicht auf Rasen verteilt werden, der mit Schädlingen infiziert ist, wobei die übliche BUngevorriehtung oder Samenverteiler für den Hasen verwendet werden, nach ein bis vier Wochen ist die Zerstörung der Schädlinge offensichtliches können zahlreiche Pestizide in den erfindungsgemäßen pestizidaktiven. Mischungen verwendet werden» wobei die Wahl hauptsächlich von dem Zweok abhängt, für welchen die Zusammensetzung verwendet wird. Wenn es z. B· erwünscht ist, Crabgras zu vernichten, ist der hauptsächliche toxische Bestandteil der Mischung eine Shenylqueoksilberverblndung; wenn das Wachstum, Sas vernichtet werden soll, Klee ist, werden halogenarylozysubstituierte aliphatische Säuren und ihre Ester usw. bevorzugt. Abgesehen davon, daß das Pestiaid toxisch auf den besonderen Organismusj der vernichtet werden soll, wirken muß, ist die Hauptbesehränkung in der Wahl des pestizidaktiven Bestandteiles, daß dieser Bestandteil entweder im wesentlichen löslich oder emulgierbar in dem besonderen !Lösungsmittel, das als Träger verwendet wird, sein muß, und er muß von den Ober-
flächen des aufgeblühten Vermikulits adsorbiert werden können. Wenn die pestizidaktiven Bestandteile diese obigen Eigenschaften nicht besitzen, werden sie nioht von dem Vermiculit adsorbiert, sondern werden bestenfalls an den Vermikulitoberfl.äohen "kleben", und werden von dem Vermikulit mit einer viel größeren Geschwindigkeit ausgelaugt als es für die hier infrage kommenden Verwendungszwecke erwünscht ist. Im allgemeinen können die bevorzugt verwendeten pestizidaktiven Bestandteile in stwei Gruppen eingeteilt werden« (Per Zweok der Aufteilung der pestizidaktiven Bestandteile in zwei Gruppen ist es, eie in Abhängigkeit von den lösungsmitteln, mit welchen sie verwendet werden, zu klassifizieren, wie im einzelnen im folgenden besprochen wird. Es ist jedoch klar, daß die brauchbar pestizierten Substanzen nicht auf die aufgezählten beschränkt sind, sondern sie können auch andere enthalten, welche die allgemein oben erwähnten Forderungen erfüllen, einschließlich Derivate, Isomere und andere Verbindungen, welche ähnlich toxisch sind wie die aufgezählten Verbindungen.)
1) Zu der Gruppe I gehören die folgenden Verbindungen, eingeteilt in die Verwendung, für die sie beabsichtigt sind:
a) Zur Vernichtung von Orabgras. Diammoniummethylarsonat, Phenylquecksilberverbindungen, wie
909844/1736
das Hydroxyd oder Salze von aliphatischen Säuren, werden bevorzugt. Andere toxische Bestandteile können ebenfalls vorhanden sein, wie das Reaktionsprodukt des Lösungsmittels mit Phenylqueoksilberverbindungen. Zusätzlich köjmen Säuren, wie Propion-, ITaphthylphthalaminsäure und andere Sauren zu den Phenylqueoksilberverbindungen hinzugegeben werden. Beispiele von Verbindungen, die als besonders brauchbar gefunden wurden, sind Phenylqueoksilberhydroxyd, -oleat, -aoetat, -propionate -butyrat, -anylat, -hexanoat und -stearat.
b) Zur Verniohtunf? von Klee gehören su den bevorzugten Verbindungen 2,4,5-Iriohlorphenoxyessigsäure; "TBA" (2,4,6-Triohlorbenzoesäure); "Endothal" (Dinatrium-3»6-endoxohexahydrophthalsäure)i 2,3,6-Triohlorphenylessigsäuref o-Ohlorphenoxyeseigsäurej a^fö-Triohlorphenoxyessigsäure; Pentaohlorphenoxyeesigsäurej 2«(2,4,5-Triohlorpheno3cy)-propionsäure ι 2,4-Dibromphenoxyeeeigaäure; 2,4,6-Tribroiaphenoacyessigsäure; p-Jodphenoxyeseigsäurej 4-0hlor-otoloxyeseigsäure; 4-0hlor-m-tolo3cyeeBigeäure ι 4-Chlor-2-äthylphenoxyessigsäure j 4-Chlor-3,5-dimethylphenoxyessigsäure und 2-Methoiy-3,6-dichlorbenao9säure.
o) Zur Vernichtung von breitblättri^em Unkraut kann man verwenden 2,4-Siohlorphenoxyessig-
- 10 -
103844/1736
säure; 2,3,6-Triohlorphenylea3ig8frure; Ieopropyl-phenyloarbamat j Ohlorieopropylphenylearbamat; 2,4,6-Triohlorbenzoeeäure; o-Ohlorphenoxyeesigeäure; 2,4« 6-Triohlorphθnoxyessigsäure j 2,3,4» 6-TetraohlorphenoxyeaeigBäure; 2-(2,4,5«Triohlorphenoxy)-propioneäure j p-Brompnenoxyessigsäure; 2,4-Dibromphenoxyessigsäure; 2t4,6-Tribromphenojyeeelg8aurej p-Jod-
2,4-Difluorphenoxyesoigsäure; 4-Chlor-o-toloxyeseigsäure; 4-Chlor-m-toloxyeeaigBäurej 4-Chlor-2-äthylphenoxyesaigaäure; 4-Chlor-3,5-dimethyl-phenoxyes 8 igs Sure; 2-Oiaor-l-naphtiioxyeeeigsäurej 2,4~Diohlor-l-naphtlioiyeBBig-8Bare} (2-Chlor-l-naphthoxy)-propionsaure} 2-Methoxy-3,6-diohlor"benzoeaäure ·
d) Zur Vernlohtuag von grasartigen Unkräutern können Triehloreseigsäure; 2,2-Mohlorpropionaäure; leopropyl-phenyloarbaaat und Ohlorlsopropyl-phenyloarbamat, die unter den Bezeichnungen IPO bzw. OZPO beirannt sind, verwendet werden.
e) Zur Vernichtung to» anh^^i ühenylqueolc-Bilberverbindungen.
2) Zu der Gruppe II gehören die folgenden Verbindungen, eingeteilt naoh der Verwendung, für welch· sie "beabsichtigt sind·
- 11 -
Ö098U/1736
a) Zur Vernichtung von Orabgras gehören au den bevoraugtea Verbindungen die unter den Bezeichnungen bekannten Kittel "Chlordan* (60 $> Ootaohlor-4,7-methanotetrahydroindsn TG10HgCl8J und 40 $ verwandte Verbindungen) (hergestellt von Velsicol Corp., Chicago,HL, und anderen Firmen), "Bandan" (Polychloridoyolopentadienisomeren) und "Heburon" (DuPont's Warenzeichen für l~n-Butyl~3- £5,4-diohlorphenylJ -1-methylharnstoff).
b) Zur Vernichtung von Klee Bind die folgenden Verbindungen brauchbar? 2,4,5-Triohlorphenoxyeesigsaure; 2,4,6»Triohlorbensoes('iure und 2,3,6-a;richlorphenyleeolgstlure ·
o) Zur Vernichtung von breitblättrigen Unkräutern gehören au den bevorsugten Verbindungen 2,4-Dichlörphenoayeso igs iiurβ j 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure, Iöopropyl-phenyloarbanat; Chlorlsopropyl-phenylCvvrbamat; 2,4,6-TriohlorbenzoQSäure«
d) Zur Verniohtung von grasartigen Unkräutern können Pentachlorphenol und Hexaohloraoeton verwendet werden·
e) Zur Vernichtung von Schimmel? "Phiiaa11 (Phenylquecksilberamin von OhlorwaBserstoff) "Bmrni"
• 12 -
(Äthylenqueoksilberrerbindung)(beide birgtstellt von telsicol Corp., Chicago» 111. und anderen Firnen)
f) Zur Verachtung von Insekten und Padenwürmern: das Dinatriumsalz der 3V6-Bndoxohezahydrophthalsäure, das unter der Bezeichnung "Chlordan" (siehe 2a) bekannte Mittel und Diohlordlphenyl-triohloräthan ("3XDT") ·
"Chlordan" ist besonders wirksam zur Vernichtung von Wanzen, Ameisen und Käferlarven und anderen Boden-Insekten» bei Konzentrationen, die für diesen alleinigen Zweck genügend sind oder genügend sind für gleichzeitig insektizide und herbizide Wirksamkeit.
Andere zur Gruppe II gehörende Pestizide, die besonders als Herbizide brauchbar sind, sind die Ester der halogenaryloxyaliphatlsohen Säuren der Gruppe I, wie Methyl, Äthyl, Isopropyl, Butyl, Penty1, Propylen, ßlykol, Butylather, Butoxyätnanol, Isooctyl, Tetrahydrofurfuryl, Butoxyäthoxypropyl und andere Beter. Ganz allgemein haben diese Sster-.die gleiche Verwendung wie die entsprechenden Säuren, aus welohen eie stammen. Halogenaryloxyderirate von höheren aliphatischen Säuren und die entsprechenden Halogenaryloxyderivate solcher ungesättigten aliphatischen Säuren, wie Acrylsäure und- ihre Homologen, können ebenfalls verwendet werden.
- 13 -
809844/1736
Von den obigen Verbindungen sind die Phenylqueoksilberverbindungen, die halogenaryloxyeubstituierten aliphatischen Säuren und Ester und "Banden" diejenigen, die sich bis jetzt am wirksamsten als Herbizide erwiesen haben· und zwar bei den tatsächlichen Prttfungsergebnissen der obigen Arten von Vernichtungen·
Zu den Lösungsmitteln, die in der vorliegenden Erfindung brauchbar sind» gehören alle Substanzen, welche leicht an den Oberflächen des aufgeblähten Vermiculite adsorbiert werden und in welchen das ausgewählte pestizidaktive Material entweder gelöst oder emulgiert werden kann. Bas ausgewählte Lösungsmittel soll vorzugsweise eine niedrige PlÜohtigkeit haben, um zu verhindern, daß es bei Bedingungen im Freien leicht verdampft, und, da alle Lösungsmittel mindestens etwas toxisoh sind und zum größten Seil einen begrenzten Grad von Selektivität haben, soll es nicht in einer Konzentration oder Menge verwendet werden, die die toxische Selektivität der gesamten Rezeptur beeinflußt. Venn eine schnelle Freigabe des pestlzidaktiven Bestandteiles erwünscht ist, soll das Lösungsmittel hygroskopisch sein, um die Auflösung des Pestizides unter Feuohtlgkeitsbedlngungen zu beschleunigen.
unter der Annahme, daß alle obigen Bedingungen erfüllt sind, soll das besondere verwendete Lösungs-
- -14 -
909844/171$
nittel auf der Basle von (1) der gewüneohten Gesohwindigkeit der Auslaugbarkeit oder der freigäbe der peetiziden Verbindung an die Pflana© und/oder den Boden und (2) des besondere pestizidaktlren Bestandteiles verwendet werden·
Insoweit, als der aweite Paktor infrage kommt, und bei den pestlzidaktiven Bestandteilen, die oben in der Gruppe I aufgezählt sind« sind die berorsugten lösungsmittel mehrwertige Alkohole, Glykoläther und Ketone, wovon die erster en die teohnlsoh wirke aas ten der drei Iäsungsklassen sind.
Zu den geeigneten mehrwertigen Alkoholen gehören ßlykol und Glyzerin, ebenso wie die Polyäthylen- und Polypropylenglykole nit höhere» Molekulargewicht, die in Wasser löslioh sind. Beispiele von Polyäthylenglykolen sind "Oarbowaxes", hergestellt τοη Oarbide und Carbon Chemicals Oo., 30 S 42nd Street, Vew York 17* 1·Τ· Diese HOarbowazee", die Texwendet werden, können die Zahlen von 600 bis 6000 haben, sit duroh-Bohnittliohen Molekulargewichten τοη 570 bis 7500 und Viskositäten in Oentistokes bei 990O τοη 10,5 bis 900. Beispiele τοη anderen mehrwertigen Alkoholen, welche mit gleich guten Brgebnieeen Terwendet werden können, sind Xthy 1 en, Propylen, Dipropylen, Iriäthylen und Hexylenglykol·} 2,2-Biäthyl-1,3-propandiol; ebenso Polyäthylen- und Polypropylenglykole.
- 15 -
I098A4/1738
166708.9
Bevorzugte Glykoläther sind Äthylenglykolmonoäthyläther; Xthylenßlykolmonomethylätherj Äthylenglykolnionobu ty lather; l-Butoxyätho:xy-2-propanol$ Diäthylenglykolmonoäthyläther; Btathylenglykolmonomethylätherj Mäthyleaglykolmonobutyliither; Methoacytriglykolf Äthoxytriglykol.
Zu den Ketonen, welche verwendet werden können, gehören Aoeton, Methyläthylenketon und Diisobutylketon.
Wenn der pestlzidaktive Bestandteil aus der obigen Gruppe Il gewählt wird, ist das bevorzugte Lösungsmittel ein oliphatieoher oder aromatischer Kohlenwasserstoff mit einem Sledebereioh von 1490O bis 3160C. Sie bevorzugten Lösungsmittel dieser (Kruppe sind Petroleumnaphtha mit niedrigem Molekulargewicht im Siedebereioh von 154°C bis 3130C mit einem niedrigen aromatischen Gehalt von 15 Gew.-^ oder weniger. !Diese Lösungsmittel werden im allgemeinen als Mineralöle bezeichnet, und zu ihnen gehören z. B, Stoddard, Solvent, Mineralöl, Kerosin und schweres Naphtha.
In den Fällen, wo die pestizide Verbindung unlöslich oder schwer in dem schließlich gewählten lösungsmittel zu lösen 1st, muß sie zuerat in einer verhältnismäßig kleinen Menge eines Zwischenlösungsmittels gelöst werden, wie z. B· einem aliphatischen Kohlen-
-16 -
9098U/1736
wasserstoff mit niedrigem Molekulargewioht, und die» ee Lösung muß mit dem eohließlioh gewählten lösungsmittel gemischt werden· Wenn eine Emulsion gebildet ist, kann ein geeignetes Emulgiermittel hinzugegeben werden, der Art, wie Alkylarylsulfonate und ihre Hatriumealae, Polyglyoolester von langkettigen, or» gemischen Säuren, polyoxyäthylierte öle und Beter ▼on mehrwertigen Alkoholen, um die Emulsion am stabilisieren,
Zusammen mit den obigen Pestiziden und Lösungsmitteln let dae bevorzugte Trägermaterial für die erfindungsgemäß pestlaiden Stoffzusammensetzungen körniger, sehr feinzerkleinerter, aufgeblähter Teraikulit. Vermlkulit Kr. 4 (geliefert τοη Zonolite Company of Chicago, 111.) hat eine duroheohnlttliohe Teilohengröfle von 420 Mikron, von denen 95 1> größer als 2to Mikron im Duroheohnitt sind· Andere Grüßen von ▼eralkullten, die durch Siebe mit einer lichten Maachenweite von etwa 1,2 und etwa 0,15 am gegeben sind, können mit guten Ergebnissen verwendet werden, obwohl Yermikulit mit einer Teilchengröße von 0,64 - 0,19 mm bevorzugt wird. Die Grüßen, dee Vermlkulits beziehen βloh auf Fraktionen, die duroh ein bestimmtes Sieb hindurchgehen und von einem zweiten Sieb in kleinerer Maeohenwelte zurückgehalten werden·
!Die besonderen Verhältnisse der Bestandteile in der
- 17 -
9098U/1736
erflndungsgemäß verwendeten Rezeptur eind abhängig ▼on einer Vielzahl von Faktoren und variieren notwendigerweise und sind von der angewandten Pormrezeptur abhängig. Da z. B. der HauptsweoJc dee Lösungsmittels iat, als Träger für den Transport dee pestizidaktiven Bestandtellee zu dienen und die Adsorption auf dem Vermikulitträger au bewirken, let weniger Lösungsmittel erforderlich« wenn der pestizidektive Beetandteil in erater Linie in flüssiger Tora 1st (z.B. wie im Falle von "Chlordan" als aktiver herbizider Beatandteil)· "Chlordan" und "Banden11 können, wenn eie erhitzt werden, sowohl als !Träger wie als Peatizid dienen, da diese aktiven Bestandteile sowohl als Träger wie als aktiver Bestundteil dienen können· Diese einzigartige Eigenschaft ermöglicht deshalb die Herstellung eines guten, körnigen Produktes, ohne die Verwendung eines wenig flüchtigen Srägers. Sa zweitens, wie oben gesagt, die Toxiaität des L8-sungomittels auf einem Minimum gehalten werden soll, wenn die toxische Selektivität der Reseptur nioht ungünstig beeinflußt werden soll, ergibt dies eine zusätzliche Beschränkung der geeamtzuläeeigen Iröoungsmittelmenge. Sin weiterer Paktor eind die Lösungaeigeneohaften des pestizidaktiven Bestandteiles in den besonderen verwendeten Lösungsmittel· Unter Berücksichtigung der oben erwähnten Taktoren kann ganz allgemein gesagt werden, daS d Ie Menge des Lösungsmittels mindestens gentigen soll, um den
- 18 -
909844/1736
pestisidwirkeamen Bestandteil bei einer Temperatur unterhalb seines SersetBungspunktes aufzulösen, alier nioht so groß sein aoll, daß die toxisch« Selektivität der Reeeptur beeinflußt wird. Di· Menge des peetiziden Beetandteile soll genügen, daß »T gegenüber den Organismen, die vernichtet werden sollen, toxiβoh ist. Die vereinigten und verhältnieaäüigen Mengen des Lösungsmittels und des peatiBiden Bestandteiles sollen so sein» daß Ib wesentlichen der gesamte pestizide Bestandteil durch Adsorption an die Plättchen des 7eralkullts gebunden wird·
Wenn die obigen Bedingungen als führer verwendet werden und die bekannten Techniken angewendet werden, wird der Fachmann keine Schwierigkeiten haben, die richtigen Ternältnissengen der Bestandteile auszuwählen.
In der folgenden Tabelle sind als Beispiele typische Rezepturen auf der Basis des pestigldwlrksaaen Bestandteiles eueamengeateilt, die die beYoreugten Xengenanteile der Subetansen eeigen. Ba dies· Mengtnanteile je naoh der Variierbarkeit der oben angegebenen Faktoren variieren können, sind dies· nur Beispiele, ohne die Erfindung darauf nt beechränken.
- 19 -
909844/1796
gaballe A
öewiobtüteile
Peet!side Verbindung
Pestizide Lusungs- Vexmi· Verbindung mittel kulit
fuenylciueoksilbex1 und Verbindungen
WTBAH
"Endothal" Halogenaryloxyeeeigeäure und Verbindungen Isopropyl-phenyloarbamat Ohlorisopropyl-phenyl·- oarbamat
2,4,6-Triohlorbenzoeaäure und Verbindungen Triohloressigsäure 2 ,2.Diohlorpropioneäur6 "Chlordan" "Heburon1* Pentaohlorphenol Hexaohloraceton 2,3,6-!riehlorphenylessigsliure "Emmi" "Bandan" "Sthion" 2-Methoxy«3 9 6-Diohlorbenzoeeäureverbindusgen
nEhinnn
3-10(Vorzugs- 60-90
weise 5-7) vorzugs
weise
70-75
60-90 400-500
Vorzugs
weise
450-475
5-40 60-90 400-500
2-20 i) 60-90 400-500
5-30 60-90 400-600
2-20 60-90 400-500
2-20 60-90 400-500
5-30 60-90 400-500
2-20 60-90 400-500
2-20 5-30 400-500
20-110 60-90 200-300
2-10 60-90 400-500
5-30 60-90 400-500
5-30 60-90 400-500
5-30 5-90 400-500
0,.5-1O 5-100 500
20-140 10-90 500
6-80 5-90 500
4-80 5-90 500
4-60 5-90 500
0,5-10 500
9G98U/1736
Bs 1st auoh möglich, eine Kombination von aktiven Bestandteilen au verwenden. Beispielsweise bei der Vernichtung von Klee in Basen 1st es erwünscht, die 2,4-Dlohlorphenoxyessigsäure auf nioht mehr als 25 Gew.-$£ der gesamten verwendeten aktiven Bestandteile ru beschränken, wenn sie mit 2,4,5-TrlohlorphenaxyeeslgsUure in Kombination verwendet wird, welohe in der Bezeptur verwendet wird, um die Hisohung wirksamer für die Yerniohtung von breltblättrlgem Unkraut im allgemeinen su maohen. Chlordan und OS-UO Bandan sind auoh sehr wirksam,wenn sie Busammen verwendet werden«
Um dem Produkt und dem Basen eine erwünschte Parbe su geben, können wasserlösliche farbstoffe, wie Malachitgrün, Auramin, öllösllohes Orange und KtIbtallviolett verwendet werden, ohne die Wirksamkeit eu beeinflussen, und mit etwas mBglloher Verbesserung der phytoziden und fungizlden Ergebnisse. Sie Menge des verwendeten Farbstoffes 1st Im allgemeinen 2 bis 6 Gewiohtsteile. (Dieser Bereich bezieht sioh auf die Mengenanteile der Bestandteile, wie sie oben angegeben wurden·)
Es wurde auoh gefunden, daß besondere bei der Vorauf laufvernichtung die Zugabe von ungefähr 1 bis 5 ßewichteteilen (bezogen auf die Menge der Bestandteile, wie oben angegeben) von 11AIiAKAP-1" (H-I-Haphthylphthalamineäure, hergestellt von Vaugatuok
- 21 -
909844/1736
Ohemloal Company) su den herbiziden Mischungen, die eine Phenylqueoksilberverbindung al« hevbieidaktlve Beetandteil· enthalten, dl« Wirksamkeit der Vorauf» laufverniohtung von Crabgras erhöht, aber nioht die selektiven Eigenschaften verändert, wenn es entweder als Vorauf lauf- oder Vaohauf laufverniohtungsbehandlung von Orabgras verwendet wird·
Wie in folgenden gezeigt wird» sind weiterhin die Ergebnisse, die durch eine oolohe Zugabe erhalten werden, unerwurtot synergiatleoh, aelbat wenn die Zu« gäbe zu einer Ihenylqueoksilberrerbindung stattfindet, welche schließlich in einem anderen fogger* material als aufgeblähtes Vermiculit adsorbiert wird (obwohl selbstverständlich das an Versikulit adsorbierte Phenylqueoksilber aus den oben angegebenen Gründen bevorzugt ist)·
/>ür die genaue Besohreibung von 9-1-Haphthylphthalaminsäure sei verwiesen auf die OSA-Patentsohrift 2 556 665^7
Veiter wurde gefunden, daß die Zugabe von 0,75 bis 30 Qewiohtsteilen (besogen auf die Anteilaengen der Bestandteile, wie oben festgesetst) eines leteaittels die Wirksaoteit der Phenylq.ueoksilbersubstans«n ausdehnte, so dafi annähernd die Hälfte der vorher verwendeten Menge von Phenylqueoksilber befriedigende Terniohtung erseugt (weniger als 0,75 Gewichteteile
- 22 -
909844/1736
würden verhältnismäßig unwirksam sein, und sehr als 30 Oewiohtateile Würden Rasensohädlgungen ergeben). Dies trifft nicht nur für die Vorauflaufreraiohtung Ton Unkraut au, sondern auoh für die Haohauflaufvernlohtung τοη Grabgras.
SIn bevorzugten lötmittel let ein unter der Beseiohnung "ULTRAV/ST-K-DEJCGK" (hergestellt bei Atlantic Refining Company) bekanntes Alkylbensolnatrlunsulfonat» bei welohem die Alkylgruppe ungefähr 1 bis 15 Konlenatoffatoae hat. Während dleaee Vetsmittel ein anlonisoh oberflächenaktives Mittel iet, können auoh niohtionißoh oder kationisoh oberflftohenaktive Mittel renrendet werden, obwohl die erateren bessere Eeeultate ergeben· Eine geeignete Xoneentratlon des KetaaittelB (% aktiv) 1st 85 5*·
Oberflächenaktive Mittel sind eelbstverständlloh in der leohnik bekannt. Bine Beschreibung und suaammenfaasende Mete τοη erhältllohan oberflächenaktiven Mitteln iet su entnehaen aus "Bynthetio Detergents: The Boom Won't Wash Out*,wledergedruokt von OHEHICAL WEBK, Copyright 1955 von Mo Graw-Hill Publishing Coapeny, Inc.,330 West 42nd Street, Vew Tork 36, lew York. Sine ander· Veröffentlichung 1st "Surface Active Agent*, Their (Jheoletry and Technology", von Schwärtβ and Perry, veröffentlicht von Interaoienoe Publishers Inc., 1949·
- 23 -
909844/173$
Obwohl dies nioht weaentlloh 1st, let ee sehr erwtinsoht, daß all« In der Heeeptur verwendeten Materialien rein eind, um Webenreaktionen su veraeidenf wirksame Vernichtung und reproduzierbare Ergebnis a θ zu erhalten.
Bei der Durchführung der Srflndung wird der pestieidaktive Beetandteil eueret su dem Lösungsmittel hinzugegeben, welohes erwärmt werden kann, um die Auflösung der peetiziden Verbindung zu beschleunigen und gleichseitig die Viskosität deo Löeungemittels herabzusetzen. Sie besonderen Temperaturen, auf welche das LöBungemlttel erwärmt ?/erden muß, um die obigen Ergebnisse ssu erhalten, variieren notwendigerweise in Abhängigkeit von der pee t laid en Verbindung und dem verwendeten Lösungsmittel und können leicht duroh die üblichen Laborteohniken bestimmt werden. Wenn a. B. Phenylqueokailberverblndungen und ein mehrwertiger Alkohol verwendet werden, ist die geringste Temperatur, um die Auflösung zu bewirken, 40°0 und der bevorau^-tu Bereich 1st 4O°-6O°G. Wenn eine halogenaryloxyoubstitulerte allphatlsohe Säure verwendet wird, soll die Temperatur des Lüeungemittelß 60° bis 140°0 im Falle von mehrwertigen Alkoholen mit höherem Molekulargewicht sein. Das Erhitzen der Alkohole mit niedrigem Molekulargewicht ,wie TrI-äthylenglykol, ist nicht notwendig.
Bas Lösungsmittel soll auf keinen ?all auf eine
- 24 -
909844/1730
Temperatur erwärmt werden, bei welcher gersatsung der pestiziden Verbindung (und des farbstoffe«, wenn er verwendet wird) stattfinden kann. Djle ,höohste !Temperatur ist wieder abhängig von den ▼erwendeten Substanzen, sie ist annähernd 14O0O in Volle einer Mischung von Phenylqueoksilber und mehrwertigem Alkohol·
Der Vermikulit kann auch auf eine Temperatur erwärmt werden» die nicht die maximale Temperatur Übersteigt, auf welche das !lösungsmittel erwärmt ist, bevor mit der Lösung aus Herbizid und Lösungsmittel gesprüht wird, aber diese Verfahrensstufe 1st nioht notwendig. Dadurch, daß die pestiside Verbindung in dem Lösungsmittel gelöst ist,wird ermöglicht, dafi das Peeti«id adsorbtiv an das Vermiculit gebunden wird. Das Ausmaß der Bindung ▼on Ionen an den Vermiculit hängt von Taktoren ab, wie die Konzentration der Lösung, freie Oberflächengrößen, Temperaturen usw.
Die erhaltene Lösung wird dann auf feineerkleinertes, aufgeblähtes Vermikulit gesprüht, und »war in einer Menge, die genügt, um zumindest die toxisch· Xonsentration der peetiziden Verbindung zu schaffen, die notwendig ist für die Konzentration des schädlichen Unkrautes. Der überzogene Vermikulit wird dann gut gemisoht, um eine homogen aussehende Masse au erhalten, danaoh wird die Mischung abgekühlt und
- 25 -
909844/1736
■. - 25 -
schließlich verpackt.
Die folgenden Beispiele erIKutern die Brfindungt Beispiel I
2,72 kg Phenylquecksilheraoetat (10 # Feuchtigkeit) teohniooher Qualität werden unter Htlhren bei einer !temperatur von 800C zu 35 ,1 kg Polyäthylenglyko1-600 hinzugegeben· Die vollkommene Auflösung wer in zwei Minuten durchgeführt. Die Lösung wurde auf 50°0 abgekühlt und auf 204 kg Vermiculit, der durch ein Sieb mit einer lichten Masohenweite voo etwa 0,25 mm ging, gesprüht und dann ungefähr 5 Minuten in einem Bandmischer gemischt.
Die obige Rezeptur erwies sich als außerordentlich wirksam für die Kaohauflaufverniohtung von Orabgras, wie durch doa folgende gezeigt wird: Das Material wurde leicht belüftet und am Abend auf einem Basen aufgebracht, indem es in einer Menge von ungefähr 2,04 kg pro 92,9 m an drei vereohiedenen Gelegenheiten in fünftägigen Intervallen verteilt wurde. Am Ende von drei Wochen waren 85 # des Grabgrasee abgestorben und neue grüne Spitsen von jungem Eaeengras waren erschienen.
- 26 -
- 26 -Beispiel H
1 ,16 wf
7 •71 kg
13 ,6 kg
O ,68 kg
Vermiculit (Ir. 4) Hexylenglykol
Propylenglykolbutylüthereater
▼on 2,4,S-Tricnlorphanoxyessigsäure
(42,5 % Saureäquivalent)
"DuPont ölorahge"
Unter Verwendung der obigen Rezeptur wurde dae Hexylenglykol in einen Miaohtank gebracht und auf eine temperatur von ungefähr 400O erwärmt, und der herbizide filter und der orange Parbetoff wurden dazugegeben« Diese Beetandteile wurden ungefähr 1 1/2 bia 2 Minuten gemisoht, bia eine gute Lösung erhalten war· Diese Lösung wird zwei Minuten lang auf Vermikulit in einen Bandmischer gesprüht, wobei der Miaoher während dee Sprüh ens in Betrieb war· Bas Mischen wurde dann no oh eine Minute lang fortgeaetzt. Die fertigen, frei fließfähigen» im wesentlichen staubfreien herbiziden Stoffsueaaaenaetzungen hatten ein Volumen von annähernd 1,27 m und eine Aktivität von 1,7 J*. Ein bequeme Verfahren zur Variierung der Konzentration der aktiven Beatandteile in dem fertigen Produkt ist die Variierung der Menge des Vermiculite» welcher mit der peatlziden Lösung behandelt wird·
909844/173S
Beispiel III
Vermiculit (Hr· 4) 490,3 kg
«Ohlordan« 132 kg
Sto&dard Solvent 34 leg
Roter Farbstoff 0,907 kg
Unter Verwendung der obigen Rezeptur wurde der Parbstoff zuerst in dem Stoddard Solvent gelöst und dünn "Chlordan" hinzugefügt, wobei genügend lange gerührt wurde, um die Bestandteile gut zu mischen, nach dem Mischen wurde die Lösung erwärmt und nahe eines Bereiches von 32,2 bis 37,80G gehalten, um die Viskosität herabzusetzen und das Anhaften an dem körnigen Vermikulit zu verbessern· Die erwärmte Lösung wurde dann auf den Yermlkulit gesprühtt während er in dem Bandmischer bewegt wird.
Bs zeigte sioh, daß die obige Rezeptur aussohließlioh wirksam für die Vorauflaufvernichtung von Orabgras war und daß sie die RaeengrUeer nioht sofcgdigte oder ungünstig beeinflußte, und zwar Rasengräser wie Colonial Bentgraes (Agroetla tenuis). Kentucky Bluegrass (Poa pratensos). Creeping Red Fescue (Festuoa Rubra)und Bermuda (Oynodon daotylon). wenn mehr als das doppelte Verhältnis angewendet wurde, das für Torauflaufverniohtung von Crabgras notwendig ist·
- 28 -
»09844/1736
BAD ORIGINAL
Beispiel IT Vermikulit (irr· 4) 10,9 kg
"Chlordan" 1,13 kg
Stoddard Solvent 0,544 kg Roter Farbstoff 0,03 leg
Um die obige Stoffsusamnensetzung zu machen, wurde eueret der Farbstoff in der Stoddard Solrent gelöst und das "Chlordan" hinzugegeben, wobei genügend lange gerührt wurde, um die Bestandteile gut fisu mischen. Mach dem Mischen wird die Lösung auf ungefähr 37,80Q erwärmt, um die Viskosität herabzusetaen und daa Anhaften in dea körnigen Vermikulit zu verbeseern· Die heiße Lösung wird dann auf Vermiculit gesprüht, während dieser in dem Bandmischer bewegt wird«
Ss zeigt sieh, daß die obige Stoffzusammensetzung außerordentlich wirksame Insektizide mit breitem Bereloh für die Verwendung auf Basen ist. 81s ist wirksam gegen japanische Kai- oder Junik&ferlar« yen, nördliche maskierte Maikäfer und Kornwürmer, Drahtwürmer, Maulwurfsgrillen, AngelwUrmer, lauwürmer, Nachtschwärmer, sod webworms, outwonis, armyworms, Ameisen, Moskitos, ohiggers, Grillen und Milben.
- 29 -
909844/1736 BAD ORIGINAL
Venaikulit (3fr. 4) 10,654 leg
"Banden" 2,075 kg
Stoddard Solvent 1,165 kg Roter Farbetoff 0,023 kg
Die obige Stoffzueanmensetfiraiig wurde auf die gieiohe Art hergestellt, trie in den Beispielen III und 17 beschrieben.
Sie obige Stoffeusammeneeteung war außerordentlich wirksam zur Vorauflaufvernichtung von Orabgrae und sohüdigte die ßrliaer nioht wie Colonial Bentgrase (A/EPoatie tenula). Kentucky Blue^aso (Poa pr&teneis), creeping Red Fescue (Festura Rubra) und Bermuda (Oynodon daotvlonU oder beeinflußte sie nicht ungUnetig, wenn aie in mehr ale dem doppelten Verhältnis angewendet v/urde, das zur Vorauflaufverniohtung von Orabgras erforderlich war»
Beiepiel VI 10,9 kg
Vermiculit (Hr. 4) 0,59 *g
nBthionM 0,64 kg
Hexylenglykol 0,18 kg
Roter Farbstoff
- 30 -
909844/1736
Um die obige Stoficusamoenseteung harzueteilen, wurde "Bthion" su Hexylenglykol hinsugegebtn und die Mischung auf 32,20O erwUnat. Der iterbetoff wird dann hlnsugegeben und die Mischung gut gerührt, um Tolletiindlfte Xösung au bewirken. Die WUrmelüeung wird dann auf Vermiculit gesprüht, während dieser in einen Bandraieoher bewegt wird.
Sie obige Stoffzusammensetzung zeigt sioh wirksam aur Vernichtung von Kornwaneen, eine ernst« Insektenplage in den Südsteaten. Se 1st auon wirkeua gegen BlatthUpfer und Kleemilben·
Beispiel YII
Nr. 4 Vermiculit Hexylenglykol 6O°-65°O
Phenylqueoksilberaoetat (oder 1,4 kg Phenylqueoksilberpropionat)
Propionsäure 98 i> 28 5< Ammonlumhydroxyd Farbetoff: 60 Ji Malaohit, 20 Auramln ο
"AiAHA-P-I"
1,42-1 ,44 m3
15,4 kg
1,36 kg
125,0 al
400,0 ml
0,737 kg
0,850 kg
1,36 kg
Die ohemisohen Bestandteile werden in der angegebenen Reihenfolge bei 60° - 650O su Hexylenglykol hinsugegeben. Die Phenylqueoksilberverbindung wird ungefähr eine Minute lang gut in dem Hexylenglykol
- 31 -
909844/1736
-. 51 «
diepergiert. Banniird die Propionsäure hineugegeben. Hack annii&ernd 30 Sekunden wird das Ammoniumhydroaeyd hinzugegeben, um vollkommene Auflösung zu erzielen. Annähernd 50 Sekunden nach der Zugabe des Farbstoffes werden "AXANAB-l" und "ULTRAlffiS-E-PENSE11 (welche eine Suspension bilden) in Kombination, hinzugegeben*
Die erhaltene Lösung und Suspension wird dann in Intervallen von 1 1/2 bis 2 Minuten lang auf den Verraikulit gesprüht, während die Mischung vermischt wird,, so daß ein gleichmäßiger Überzug erzielt wird. Sie erhaltene Mischung wird dann weiter zusätzlich 1-2 Minuten lang gemischt. Bas fertige Volumen des Ansatzes war annähernd 1,2? m3.
Die erhaltene Stoffzusammensetzung war außerordentlich wirksam zur Vorauflaufvernichtung von Orabgras.
Wie schon oben ausgeführt, ergibt die Zugabe einer verhältnismäßig niedrigen Konzentration von H-I-Naphthylphthalarainsäure (ALAIiAP-I) zu den Phenylquecksilberverbindungen, adsorbiert auf aufgeblähten Vermikulit, einen bedeutenden synerglstischen Anstieg In der Wirksamkeit der Vorauflauf-Vernichtung von Crabgras der Kombination im Vergleich mit der, die erhalten wird, wenn Phenylquecksilberverblndungen allein verwendet werden.
- 32 -
909844/1796-
1567088
- 52 -
Die««· Synergieaue eeigt fleh duroh dl· Krgebnieee der !«belli B1 in vtlobtn «Int Behandlung Mif Crabgnu» (Sigltarla aanguinalle) durchgeführt wird·, welohee In Tupfe «it Erdboden geeät war» und dlt Behandlung fand drei Tage nach den Sätn In «Ines ?«rbältnl8 tool 2927 kg auf 92,9 n2 statt. In dlt-β en Prüfungen let dl« Ztiflaameneetaung d«r Phenylqueofcellberverbindungea ldentleoh ffllt dtr luenahmt der Zugate von "AMJtAP-I" au der «weiten Terbindung«
23 9,63
16 16,06
69 2,85
Of37 je Phenylqueokeilberaoetat
0,22 i "Al^AHAP-l11
0,37 $ Phenylqiieokallber» acetat + 0/22 jfi "AIAJAP-l··
5< Verniohtung - Prozent der treibenden Teraiohteten
Pflaneen,beeogen auf dl· treibenden Pflanzen in den Kontroll topf en.
Orüngewioht - Prozent de« Grüngewlohte Ton Orab-
graB, WaohBtunt bezogen auf dae Orüngewioht dea Blattwerke« In den Kontrolltopfen.
Di« prozentuale Vernichtung zeigt den Synergieuue
- 33 -
909844/1736
BAD 0RK3INAL
der Plienylqueokeilljei'ver'blnaiuiÄ und g~Xygaphthylplithalaa1 nPäare, Das Waohetum bei der Kombinationebehandlung let mu· 2,85 # dt β la den KontrolltSpfen. Sap Wachstum bei der getrennten Phenylqueoksilberbehandlung Ißt mehr als dreimal fio groß und das bei der ΜΑΜΒΛΡΠ «-Behandlung mehr als fünfmal so groß wie bei der Kombinationsbehandlung. Dies 1st ein wiohtigtr Gesichtspunkt bei der Vorauflaufbehandlung, in welcher wiederholte Behandlungen entweder toten oder die beeinflußten Pflanzen, welche sich aus der Saat entwickeln, die nloht bei dem Keimungsproaesa vernichtet wurden, weiter fceraraen.
ZuBätzlloh au der Ülateaohe, daß die Phenylqueokeilberverbindungen ale Herbiβidβ brauchbar eind, aind sie auch wirksam ale Fungizide, obwohl der Synergieaue, der bei ihrer Verwendung als Herbiside beobaohtet wurdeV bei dieser'Verwendung, iiioht stattfindet. Aue diesem Gründe dient es keinem brauchbaren Sweok, I-l-lTaphthylphthalaminsäure zu der Stoffsusaxnmeneetfsung hlneusugeben, welohe mit Ausnahme des Weglas3ena der "AiAIiAP-I", wie in Beispiel IV, oben, gezeigt ist. Es wurde gefunden, daß die Phenylqueoksilberverbindungen in den erfind ungs gemäß en Mischungen besonders wirksam sind zur Vermeidung von Sohlmmelkrankhelten, wie Dollar Spot (Selerotinia Homeooarpa), leaf spot deaease (Belminthosporum vagans), Brown Patch (Pellioularia filamentesa) und andere. Der arund dafür, daß die Pestizide und das Lösungsmittel gemäß der Brfin-
- 34 -
BAD ORIGINAL
dung von den Oberflächen der 7exmlkolltpartik«l adsorbiert werden, kanu durch die ohemiflche und physikalische Struktur dea Terulkulltt aeloet erklärt werden. Vermikulit ist ein gliMRerortiges Material, dae eich aufblättert« wenn te erwärnt wird oder beatliomten chemischen Reaktionen unterworfen wird. Sa let ein hy&ratisiertee Magnesium- Alujninium—SieeD-Sililcat τοη monokliner Kristall— ■truktur mit paeudohexagonalen Blgeneonaften und beaitst auf der Mohs1Bohen Skala eine Härte von 1,5· Die chemische jSusammenaeteung des Hr*es und des aufgeblähten Veralkulite sind identieoh mit Ausnahme dea Waeeergehaltea· Der Zweck des Aufblühens des Vermiculite 1st, seine Porösität oder den Zeilzustand seiner Sohiohten zu verbreitern oder zu vergrößern·
Die plättohenartige oder 8ohlohtatruktur dee VeroikulitB ist die unoiittelbare Uraaohe für die einzigartige Oberfläohe und das aua vielen Hohlräumen aufgebaute Volumen, die anaohelnend beide weohaelseltlg die physikalieohen und chemischen Slgeneohaften des Materials bestimmen, aufgrund deren die Löaungsmlttel adsorbiert werden können und auf diese Welse neu und überraschend verbesserte Ergebnisse bei der Gewinnung von staubfreien toxieohen Festisiden ergeben. Die einzelnen elementaren Vermlkulitplättohen weisen eine Dioke von annähernd 9»3 Z auf (27 Millionen Plättchen bilden erst einen Haufen von 25,4 ma Höhe). Wie
- 55 -
909844/1736
BAD ORIGINAL
gefunden wurde, besteben die einzelnen Plättchen aus ewei Silioiumdioxyu-Setraedereohiohten, die an eine gentralsohioht aus owelwertigen Ionen (vorwiegend Wg+*) in Ootaeder-Konfiguration gebunden sind» iinä die aufgrund des teilweisen Ere at ze β der Ylerwertigen Silicium-Ionen duroh dreiwertige Aluminium-Ionen negative Beetladungen in den Tetraadersohiohten besitzen (Grimm, R.E. Clay Mineralogy, 1953» Seiten 76-77, Mo Graw Hill-Verlag}· Biea· negativen Ladungen, welohe die eineeinen Plättchen tragen, werden duroh die Anwesenheit der positiv geladenen Kationen, wie zum Beispiel Mg+*, Oa+* und K+, die awieohen die Plättchen eingelagert sied, ausgeglichen. Diaaβ zwischen den Plättehen befindlichen Ionen sind verhtataiamäaig lose gebunden und können entfernt und in stöehioffietrisohen Verhältnissen duroh andere Ionen ausgetauscht werden, ohne daß hierdurch die Zusammensetzung oder die Struktur der Plättchen geändert wird· Die Fähigkeit zum Ionenaustausch (Baeenaustauseh), die der Vermiculit aufweist, beruht auf dieser Ursache und macht die Aäsörptionsbindung sowie mit organischen als auch anorganischen Kationen möglich· Das Eationen-Aus taue onve mögen, welches dadurch bestimmt wird, daß man den Vermikulit mit neutralem Ammoniumacetat behandelt und darauf die gründlich gewaschenen Huster auf Stickstoff analysiert, liegt, wie gefunden wurde, in der Größenordnung von 19,4 bis 22,5 Hilliäquivalenten Je 100 g.
- 36 -
909844/Ί736
BAD ORIGINAL
Wie nähere Untersuchungen erwiesen heben, elnd die mehrwertigen Pestizide, die an die Oberfläche dee Vermikullts adsorbiert sind« sehr beständig gegen das Auswaschen durch Wasser. Der Widerstand der Pestiziden Verbindung gegen Auslaugen duroh Wasser variiert mit der Verbindung. Jedoch können die adsorbierten peatlziden.Verbindungen viel länger von dem Vermiculit zurückgehalten werden, als wenn sie von den üblichen Trägern adsorbiert sind.
Bisher hat man als Träger für Pestizide in Stäube-Präparaten Materialien, wie Talkum, Pullererde, Kieselgur, Diatomeenerde, Vulkansand, Bimsstein, Kreide, Holzmehl, Nußschalenmehl, Holzkohle, anorganische Phosphate, Magnesiumcarbonate,Bentonit und Pyrophyllite verwendet. Hiermit hergestellte pestizide Mittel weisen jedoch eine Teilchengröße in der Größenordnung von 2 bis 40 Mikron iDurohmesser auf, (wobei der durchschnittliche Durchmesser etwa 6 bis 8 Mikron beträgt) und sie neigen aus diesem Grunde bei der praktischen Anwendung zur Staubentwicklung. Einige der vorstehend angeführten Materialien, z. B. das Talkum und die Fullererde, adsorbieren, wie festgestellt wurde, mehrwertige Alkohole und aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoff atome. Keines dieser Materialien hält jedoch die Haftmittel und die aktiven Wirkstoffe des Pestizide in wünschenswertem Ausmaß fest, wie es beim Vermikulit der Fall 1st, der noch dazu ein trockenes, staubfreies, geringes Gewicht aufweisendes,
- 37 -
909844/1^36
BAD ORIGINAL
frei fließfähiges, granuliertes Präparat liefert. Sie bisher bekannten, in Vom von Trookenprttparaten vorliegenden ?estisldev «Si· Mit Hilft diese» Trttgematerialien hergeetellt wurden. Bind niofat staubfrei und litre Wirkung ist nicht von langer Bauer» und bei ihnen bestehen die Probiene und die Mttngsl der bekannten Irookenpräparate, die weiter oben bereits erörtert wurden« KSrnlee Stoff rasant» mensetzungen, die unter Verwendung des obigen trägers hergestellt wurden, haben eioh Jedοoh brauchbar als Pestizide erwiesen.
Bei einem Versuch* die Ρτοβββββ der meohanieohen oder pestigiden Zurückhaltungen der Pestiziden Mischungen duroh Veraikulit ru aeigen, wurden mehrere Aus laugungen durchgeführt. Wenn z. B. Proben Ton Phenyl<iueoIC8ilber<-mehrwertiger Alkchol-Vennikulltmisohung mit mehr als dem vierfachen der laflsermenge ausgelaugt wurden, die gewöhnlich erforderlich 1st, um die Menge der Phenyl^ueokuilber-▼erblndung, die in der Mischung gebunden iat, vollkommen aufsulößen, war es möglich, nicht mehr als annähernd 20 $ bis 40 ^ des gesamten Queoksilbergehaltes au extrahieren» Dieses Auslaugen war das Ergebnis eines einzigen Auflösungsintervalls von 20 bis 30 Hinuten mit nachfolgendem Abfiltrieren der Lösung aus der Vexmlkulltmlsohung. Biese Ergebnisse zeigen, daß das Phenylqueoksilber von den Termikulitteilohen gegen die Lttsewirkung und die mechanische Wasohwirkung von Wasser sehr festge-
- 38 -
09844/1736
1b67089
halten wurde. Sa wurde auoh gefunden, daß wiederholte Auelaugungen zusätzliche Beugen Ton Quecksilber ergaben, was anzeigt, daß es als toxieohee Mittel in einer ausgedehnten Zeitspanne verfügbar let.
Weitere Werte, die bei Auslaugungsvereuoben Ton Phenylqueoksilberresten, die mit Vermiculit kombiniert waren, erbalten wurden zeigen an, daß sioh eine Qlelohgewlohtskonzentration zwischen dem QuecfesÜberrest auf den Vermikulitteilohen und in der Lösung mit den Auelaugewasser einstellt. Die Zugabe von Kationen und Chelate bildenden Mitteln au dem Aualaugewaeeer verschiebt das (Jleiohgewiobt zugunsten der Lösung, wahrscheinlich durch Verursachung von KationenauBtauaoh mit dem an den Ysrmikulit gebundenen Phenylqueoksilberlon und doroh die größere Anziehungskraft der Chelate bildenden Substanzen für das Phenylquecksilberion. Studien nlt Extrakten von Orabgrae und anderen Pflanzen zeigen, daß diese Subetanstn das Auslaugen von Pnenylgueolc-8ilberverbindungen erleichtern, wenn ale dem Auslaugwaeser zugegeben werden» Dies zeigt an, daß die Pflanzen selbst bei der freigäbe dee Pßenylqueoksilberrestes aus dem Vermlkulit mitwirken.
Die trookenen, frei fließfähigen, im wesentlichen staubfreien Stoffzueammensetzungen gemäß der !Erfindung können leicht ausgestreut werden und von den breiten Blättern und dem Waohstum der uner*
- 39 -
9098-A4/17-3.6
BAD OR(GIfIAL
1b67089 - 39 -
wüneohten Unkräuter Burüokgehalten werden« 81· werden jedoch nloht durch dl· Basengräser eurUckgehalten· Der Ausdruck "unkraut" bezeichnet In dieser Beschreibung all· Bilanzen, die nloht erwünscht sind, jb. B. ist Klee Ib Raeea nicht erwttnsoht und wird ale unkraut beEeiohnet. Die erfindungsgeaäfi beschriebenen Mischungen bleibtn wesentliche Seit in Berührung mit der Pflanae, wobei «in hohes Niveau an toxischen Materialien in Inniger Vereinigung mit der Pflanee aufrechterhalten wird, üb die'notwendige Abtötungewirkung au liefern· Mit der Verwendung der neuen und neuartigen Mischungen gemäß der Brf indung vfird die Wirksankeit von pest leiden Verbindungen im Vergleich mit Staub oder SprUhmitteln etark erhöht, und zwar ohne ernsthafte Schädigung der umgebenden Easengräßer.
Weiterhin sind die erflndungsgemäBen StoffzusaonenaetBungen durch die niedrige Kensentration der peetlsiden Verbindungen und die physikalischen und chemischen Eigenschaften des körnigen Vermikulitträgers verhältnismäßig wenig gefährlich. Sie eignen eich dementsprechend leloht für die Behandlung von unerwünschtem Pflanzenwachstum In Heimgär-ten, ohne daß Schutzkleidung oder sorgfältige Maßnahmen bei der Anwendung notwendig sind. Die Lösungsmittel für den aktiven Bestandteil begünstigen die Adsorption an dem Träger und sind deshalb wichtig. Im Pail« von Chlordan und Bandan wurde jedoch festgestellt, dafi diese Materialien beim Srhiteen flüssig werden und an des Irägermaterial, wie Vermikulit, anhaften können, und« obwohl ein Trägermaterial vorzugaweiae verwendet
- 40 -
909844/1736
BAO ORIGINAL
können auoh gut· Brgebnivoe ohne dieee« erhalten werden» und «war «of der 0rondlaft der fest-•teilung, daß Chlordan und Bendan, wie oben beeohrleben» rerwendet werden können.
Die Erfindung kann auob in anderen JPoxmen Terkörpert werden t ohne τοη dem Bahnen und Ihrer weeentliohen Onarakterieltk abeuweichen. Die rorlieeenden Auaführungeforaen werden deshalb nur ale Srläuterung angesehen und nicht als Begrvneung·
• Patentansprüche -
- 41 -
909844/1736
BAD ORiQfNAL

Claims (1)

1567Q89
F a t β η t a η 8 ρ r ti ο he
1« Treifliefifählges, granuliertes, β taubfreies SohMlingebekämpfungsmittel, das aus eine» Peatiaid und einem irägermaterial besteht» dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial aus fein«erkleinerten, porösen Silikatteilohen mit einem Durchmesser von ungefähr 150 bis ungefähr 1160 /U besteht und daß das Pee ti» id an der Oberfläche der Trägertellohen und an den Oberflächen der Zwischenräume dieser Teilohen adsorbiert ist.
2. Schädlingsbekämpfungsmittel naoh Anspruota 1, dadurch gekennzeichnet, dad das Trägermaterial aufgeblähtes Termlkullt 1st.
3. SohädXlngebekäspfungSffllttel naoh einen der Ansprtiohe 1 oder 2, dadurch gelcenneeiohnet, daß es weiterhin ein Hilfsmittel enthält, welohes ein Lösungsmittel oder Emulgator für das Pestlzld ist und daß das Festlald In diesem Hilfseittel gelöst oder mit ihm emulgiert wird und daß das Paatizid an die Oberflächen der Trägertellohen und die Oberflächen der Zwischenräume der IeIlohen duroh das Lösungsmittel oder den Emulgator gebunden wird·
- 42 -
9844/1736 BAD ORIGINAL
4· Verfahren zur Herstellung eines freifließfähigen, granulierten, staubfreien Schädlingsbekämpfungsmittels nach den Ansprüchen 1-3» wobei sich der Wirkstoff auf einem Trägermaterial befindet, daduroh gekennzeichnet, daß ein gegen tierische und/oder pflanzliche Schädlinge wirksamer Stoff in oder mit aliphatischen mehrwertigen Alkoholen, insbesondere Glykolen mit 2-8 Kohlenstoffatomen, Ä*thorn dieser Glykole mit Alkoholen, die 1-4 Kohlenstoff atome besitzen, Polyäthylen- oder Polypropylenglykolen, Ketonen alt 3 - 8 Kohlenstoffatomen oder einer Petroleumfraktion mit einem Siedebereioh von annähernd 1490O - 3160C, worin der Wirkatoff löslich oder emulgierbar 1st, gelöst oder emulglert wird, und daß die entstehende Lösung oder Emulsion durch gleichmäßiges Aufbringen auf feinaerkleinerten, porösen Sllikatteilohen von ungefähr 150 bis ungefähr 1160 λ TeilohengröBe auf der Oberfläche dereelbtn duroh Adsorption gebunden wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4» daduroh gekennaeiohnet, daß die Silikatteilohen aus aufgeblähtes Vermiculit bestehen·
909844/1736
BAD ORIGINAL
DE19631567089 1963-08-26 1963-08-26 Schaedlingsbekaempfungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung Pending DE1567089A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES0086896 1963-08-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1567089A1 true DE1567089A1 (de) 1969-10-30

Family

ID=7513358

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19631567089 Pending DE1567089A1 (de) 1963-08-26 1963-08-26 Schaedlingsbekaempfungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE1567089A1 (de)
GB (1) GB1002977A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2156914A1 (de) * 1970-11-16 1972-06-08 Sumitomo Chemical Co Ltd , Osaka (Japan) Verfahren zur Herstellung kornformiger Massen zur Anwendung in der Landwirtschaft und im Gartenbau
WO2010054812A1 (en) * 2008-11-14 2010-05-20 Syngenta Participations Ag Turf safe granular herbicide formulations

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4199606A (en) * 1977-09-22 1980-04-22 Bland Bobby Propionic acid on a carrier material as a preservative
AU2002358142A1 (en) * 2001-12-27 2003-07-15 Bayer Chemicals Ag Low-dust solid fuel preparations

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2156914A1 (de) * 1970-11-16 1972-06-08 Sumitomo Chemical Co Ltd , Osaka (Japan) Verfahren zur Herstellung kornformiger Massen zur Anwendung in der Landwirtschaft und im Gartenbau
WO2010054812A1 (en) * 2008-11-14 2010-05-20 Syngenta Participations Ag Turf safe granular herbicide formulations

Also Published As

Publication number Publication date
GB1002977A (en) 1965-09-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2449546C2 (de) Insektizide Mittel
CH626041A5 (de)
AT406002B (de) Gegen pilzbefall geschütztes pflanzen-vermehrungsgut und seine herstellung unter verwendung eines wirkstoffs auf der basis der phosphorigen säure
DE974269C (de) Verfahren zur Herstellung von Milbenbekaempfungsmitteln
DE60304461T2 (de) Verwendung von pflanzlichem material zur bekämpfung von landschnecken
DE1567089A1 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung
DE701104C (de) Insekticides Mittel
DE1542960A1 (de) Pflanzenmorphoregulatorisch wirksame Mittel
EP1304034B1 (de) Pflanzenschutz- und Stärkungsmittel auf Zwiebelbasis
DE562672C (de) Insektenvertilgungsmittel
AT220885B (de) Wildverbißmittel
EP0005227B1 (de) Akarizide und insektizide Mittel sowie deren Verwendung zur Schädlingsbekämpfung
DE699913C (de) Insektenvertilgungsmittel
DE2104852A1 (de) Insecticide Zusammensetzungen auf der Grundlage von Chrysanthemumsaureestern
WO2023247331A1 (de) Insektenrepellent auf basis natürlicher wirkstoffe und mineralischer trägermaterialien
AT275242B (de) Insektizides Mittel
DE273571C (de)
AT329925B (de) Systemisch wirkende fungizide
DE963113C (de) Unkrautbekaempfungsmittel und Verfahren zu seiner Verwendung
DE2510450C3 (de) Insektenbekämpfungsmittel
DE321317C (de) Mittel zur Vertilgung von Insekten und sonstigen auf Tieren oder Pflanzen wohnenden Parasiten
DE673508C (de) Verfahren zur Herstellung eines mit Wasser verduennbaren, fluessigen Spritzmittels zur Bekaempfung von Schaedlingen an lebenden Baeumen und Pflanzen
DE950968C (de) Lockstoffe fuer Ruessel- und Borkenkaefer
DE861167C (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE709716C (de) Mittel zur Vertilgung von Pflanzenwachstumsschaedlingen