AT137327B - Verfahren zur Behandlung von Saatgut. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Saatgut.

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  Verfahren zur Behandlung von Saatgut. 
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 kann die Zersetzung durch auf das Gut vorher aufgebrachte Katalysatoren, z. B. Kupfer-oder Eisensalze, befördert werden. 



   Bekanntlich kann der Stinkbrand oder Schmierbrand des Weizens, der Hartbrand der Gerste, der Flugbrand des Hafers und der Roggenstengelbrand auch durch die bekannten Beizmittel bekämpft werden, wogegen solche   Beizuussigkeiten   auf den Flugbrand des Weizens und der Gerste fast ohne Einfluss bleiben. Dies beruht darauf, dass die Erreger des Weizen- 
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 äusserlich umspülenden Beizflüssigkeiten nicht erreicht werden. Nur durch etwa 10 Minuten langes Einwirken von Wasser bei 54  C werden auch diese Brandpilze abgetötet. Die katalytische Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds löst nun eine Erwärmung des Gemisches aus. die die Wirkung der Warmwasserbeize hervorbringt und so auch die tief sitzenden Schädlinge miterfasst. 



   Nach einer bevorzugten   Ausfuhrnngsform   des Verfahrens wird die Flüssigkeitsmenge so bemessen, dass das Gut nach der Behandlung ohne weitere Trocknung verwendet oder gelagert werden kann. In dieser Möglichkeit liegt ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil des Verfahrens. 



   Ein ähnlicher Effekt wie mit konzentrierten   Wasserstoffsuperoxydlösungen   wird auch mit konzentrierten Lösungen von Persalzen oder Peroxyden erzielt. Von Persalzen kommen insbesondere Perkarbonate, Persulfate oder Perphosphate in Betracht. Von Peroxyden sind als besonders geeignet zu nennen :   Kaliumpcroxyd, Magnesiumperoxyd, Bariumperoxyd. Auch   die 
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   dungen),     und ! oder Düngemittel   zusetzen. 



   Ausführungsbeispiele :
1. 25 leg Weizen   (Winter- oder Sommersa3 : tgut)   werden in einem Schüttelapparat mit 1 l Wasserstoffsuperoxydiösung, enthaltend   200 g H2 O2   im Liter, zusammengebracht. Nach kurzem Schütteln macht sich die eintretende Zersetzung durch Knistern und Erwärmung bemerkbar. Die Körner werden durch die Behandlung nicht nur an der Oberfläche blank, sondern bis in die feinsten Ritzen und Risse gereinigt. Es tritt ein intensiver Geruch nach frischem Getreide auf. Die Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds ist nach 20 bis 30 Minuten beendet und damit ist auch der Beizprozess durchgeführt. Die Körner kommen praktisch trocken aus dem Schüttelapparat ; die Aussaat kann sofort erfolgen.

   Man kann das Saatgut auch unmittelbar lagern, doch empfiehlt sich in diesem Fall eine   mehrstündige   Lüftung auf der Tenne oder auch in der Sonne, um das Beizmittel vollständig ausreagieren zu lassen. Sichtbare Flüssigkeitsmengen sind schon nach kurzer Behandlung im Schüttelapparat nicht mehr wahrzunehmen. Die   behandelten Körner   zeigen eine sehr schöne helle Farbe. 



   2. 25 leg Gerste werden mit 1 l 40 % iger Wasserstoffsuperoxydlösung (400 g H2 O2 im Liter), welche ausserdem 2   o/o   Sublimat enthält, behandelt. Es muss so lange geschüttelt oder gerührt werden, bis eine gleichmässige Verteilung der Flüssigkeiten erreicht ist. Die Reaktion spielt sich ähnlich ab, wie dies im Beispiel 1 beschrieben worden ist. 



   Die Kombination von Wasserstoffsuperoxyd mit einem zusätzlichen Desinfektionsmittel ergibt die   höchste Reinigungs-und Desinfektionswirkung,   weil das Wasserstoffsuperoxyd, abgesehen von seiner   keimtötenden   Kraft, alle Unreinheiten und Schädlinge an die Oberfläche befördert und damit die Arbeit des Desinfektionsmittels sehr erleichtert. Solche Kombinationen werden insbesondere bei gesteigerter Infektionsgefahr angewendet. Man kann das Saatgut, feucht oder trocken, auch mit'einem katalytisch wirkenden Desinfektionsmittel, z. B. Kupfersulfat. vorbeizen. 



   3.10   leg Roggen werden   mit 1/41   30 /oigem   Wasserstoffsuperoxyd nach Beispiel 1   oder 2   behandelt. Man   erhält   ein tadellos reines, helles und wohlriechendes Saatgut mit sehr guter Keimungsenergie. 



     4. l & g Rübensamen   werden mit   30 cm3 10"/oiger Wasserstoffsuperoxydlösung gebeizt.   



  Es resultiert ein reines, frisch riechendes Saatgut von heller Farbe, das sehr gut aufgeht. 



   5. Zum Beizen von   Gemüsesamen,   z. B.   Salatsamen,   verwendet man vorteilhaft   3-50/Oige   Wasserstoffsuperoxydlösungen, die in einer Menge von 2-100/0 auf das Samengewicht angewendet werden. Die Samen werden durch die Behandlung gereinigt und erhalten eine bessere   Keimfähigkeit.   



   6. Vorteilhaft für   Gemüsesamen   aller Art und für Blumensamen ist auch eine Behandlung mit konzentrierten Lösungen anorganischer oder organischer Persalze. Man geht derart vor, dass man z. B.   2-50/o   des betreffenden Persalzes, bezogen auf das Samengewicht, trocken einmischt 
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 Phosphorsäure, zur Beförderung der Auflösung zugesetzt. Der Prozess geht ansonsten ebenso vor sich, wie im Beispiel 1 beschrieben wurde. 



   7.   25 kg Hafer werden   mit   1/, y Perphosphat   mit einem Gehalt von 150/0 H202 trocken gemischt und sodann mit   l i !   Wasser versetzt. Man erhält ein schön aussehende, reines und sehr gut keimendes Saatgut. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Behandlung von Saatgut mit Wasserstoffsuperoxyd, echten Peroxyden oder Persalzen, zum Zwecke der Bekämpfung von Pflanzenschädlingen, der   Erhöhung   der Keimfähigkeit und Lagerbeständigkeit der Saat und zur Förderung der Entwicklung der Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gut behufs wesentlicher Abkürzung der Behandlungsdauer mit Lösungen von höherer Konzentration, als   einem Wasserstoffsuperoxydgehalt   von 3% entspricht vorzugsweise mit Lösungen, deren Konzentration einem Wasserstoffsuperoxydgehalt von 10 bis   40010 entspricht,   nach dem Benetzungsverfahren behandelt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der Behandlungflüssigkeit so beschränkt wird, dass das Gut nach der Behandlung ohne weitere Trocknung verwendet oder gelagert werden kann.
    3. Abänderung des Verfahrens gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man auf das Gut Wasserstoffsuperoxyd in Dampfform einwirken lässt.
AT137327D 1932-10-20 1932-10-20 Verfahren zur Behandlung von Saatgut. AT137327B (de)

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