AT133315B - Verfahren zur Beizung von Saatgut. - Google Patents

Verfahren zur Beizung von Saatgut.

Info

Publication number
AT133315B
AT133315B AT133315DA AT133315B AT 133315 B AT133315 B AT 133315B AT 133315D A AT133315D A AT 133315DA AT 133315 B AT133315 B AT 133315B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
dressing
pickling
gases
seeds
gas
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Dr Ing Werba
Original Assignee
Karl Dr Ing Werba
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Karl Dr Ing Werba filed Critical Karl Dr Ing Werba
Application granted granted Critical
Publication of AT133315B publication Critical patent/AT133315B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Beizung von Saatgut. 



   Sowohl der bisher iibliehen Beizungsart des Saatgutes auf nassem Wege   (Tauch-und Benetzungs-   verfahren) als auch dem Trockenbeizverfahren, bei dem das Saatgut mit feinpulvrigen   Beizmitteln   vermengt wird, haften zahlreiche Mängel an, die eine allgemeine praktische   Durchführung   der so wichtigen
Saatgutbeizung wesentlich erschweren. Der Hauptmangel bei der Nassbeize ist die Notwendigkeit der umständlichen Trocknung des gebeizte Saatgutes, dessen Keimfähigkeit bei   unsachgemässer   Behandlung leicht geschädigt wird, ferner ist wegen ungleicher Benetzung der einzelnen Getreidekörner die Beizwirkung nicht einheitlich und schliesslich fallen die hohen Kosten der Beizung mit modernen Beizmitteln sehr ins Gewicht.

   Wegen Gefahr einer vorzeitigen Keimung ist auch eine Beizung auf Vorrat bzw. eine Lohnbeizung unmöglich. 



   Der Erfolg der Trockenbeizung wiederum bleibt fraglich, wenn dem gebeizten Saatgut die zur Auflösung des anhaftenden Beizmittel notwendige Bodenfeuchtigkeit fehlt, was oft genug der Fall ist. Auch diese Beizmittel sind sehr kostspielig und für die arbeitenden Personen sehr unangenehm. 



   Auch die Versuche, die Beizmittel in   dampf-oder gasförmigem   Zustand auf das Saatgut einwirken zu lassen, führten zu keinem praktisch brauchbaren Beizverfahren, abgesehen von dem oft unwirksamen Mittel (z. B. Ozon, Kohlenoxyd, Schwefeldioxyd, trockenes Formaldehydgas) und der umständlichen Handhabung, wie Anfeuchtung des Saatgutes und Temperaturerhöhung, wird bei keinem der gemachten   Vorschläge   der Hauptforderung, die an ein wirksames Beizverfahren gestellt werden muss, entsprochen. nämlich, dass das Optimum der Beizwirkung erreicht und weder unter-noch überschritten wird.

   Die groben Methoden der Desinfektion von Gegenständen lassen sich nicht ohne weiteres für die Behandlung von Saatgut, dessen Keimfähigkeit mindestens zu erhalten ist, wenn sie nicht gesteigert wird. verwenden und muss auch auf die primitiven Verhältnisse der Landwirtschaft, auf das Fehlen aller Hilfsmittel und oft auch des nötigen Verständnisses Rücksicht genommen werden. 



   Es wurde nun gefunden, dass allen Anforderungen entsprochen werden kann, wenn spezifische Beizgase in genau bestimmter Menge für eine bestimmte Saatgutmenge angewendet werden und wenn dieses Gasquantum in einer leicht handlichen Form vorliegt. Dies erreicht man :
1. Durch Anwendung komprimierter Beizgase, die vorzugsweise aus Patronen entnommen werden. die mit der entsprechenden Gasmenge gefüllt sind. 



   2. Durch Verwendung von Patronen, die das Beizmittel bei Brandsätzen nach der Entzündung oder als Folge einer chemischen Reaktion, z. B. Einwirkung einer Säure oder von Wasser, zur Vergasung bringen und so an Ort und Stelle die vorher genau berechnete Menge von wirksamen Beizgasen entstehen lassen. 



   Durch geeignete Zusammensetzung der Brandsätze, insbesondere durch Beimengung von Stoffen. die z. B. durch ihren hohen Sauerstoffgehalt reaktionsbeeinflussend wirken (z. B. Bariumsuperoxyd oder Permanganate) oder auch Zugabe von Kontaktstoffen kann man die Bildung der wirksamen Gase günstig beeinflussen. 



   Der Vorteil von Beizgasen in der vorgeschlagenen Form liegt also nicht nur in der erst dadurch geschaffenen   Möglichkeit   überhaupt praktisch mit Gasen zu beizen und in der Handlichkeit des Verfahrens, sondern auch in der Möglichkeit den Beizvorgang genau zu kontrollieren und eine Garantie für den Erfolg zu übernehmen. Die Einfachheit des Verfahrens wird noch dadurch erhöht, dass jede Temperaturerhöhung ebenso überflüssig ist wie ein vorhergehende Anfeuchten des Saatgutes. Ein weiterer Vorteil besteht in der kolossalen Wirtschaftlichkeit des Verfahrens, da die Beizgase in rationellen Fabriksbetrieben 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 hergestellt werden können und zu jeder Beizung gerade nur die notwendige. geringe   Gasmenge   verbraucht wird.

   Auf diese Art ist auch bei Verwendung einer geeigneten Gasbeizmaschine, insbesondere einer fahrbaren Vorrichtung, das Problem einer   Lohnbeizung gelost   und ohne grosse Kosten   durchführbar   geworden. Mit der Behandlung von Getreide mit Gasen im allgemeinen hat vorliegende Verfahren gemein. dass das Saatgut trocken bleibt. Durch die Vergasung erleidet das Getreide   keine schädlichen Veränderungen   und kann gegebenenfalls auch nach kurzer Entlitftung   verfuttert   werden. 



   Die notwendige Menge der Beizgase richtet sich   natürlich   nach der Konzentration und dem 
 EMI2.1 
 denen die Halogenverbindungen eine führende Rolle einnehmen. Selbst reines Chlorgas oder in   Mischung   mit Stickstoff ergibt eine volle Beizwirkung ohne   Keimschädigung,   wenn es bei Verwendung einer Beizmaschine mit rotierender Trommel durch zehn Minuten auf das Saatgut einwirkt, wobei z. B.   auf 100 kg     Winterweizen 10   Gas gerechnet wurden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Beizung von Saatgut mit Gasen, dadurch gekennzeichnet, dass Gase verwendet werden, die für eine bestimmte Menge Saatgut, in Form von Gaspatronen mit komprimiertem Gas oder in Form von das zu vergasende Beizmittel abgebenden Brandsätzen, in genau abgemessenen Mengen vorliegen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Kontaktstoffenl. die die Gasbildung in den Brandsätzen beschleunigen.
AT133315D 1929-09-07 1929-09-07 Verfahren zur Beizung von Saatgut. AT133315B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT133315T 1929-09-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT133315B true AT133315B (de) 1933-05-10

Family

ID=3637788

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT133315D AT133315B (de) 1929-09-07 1929-09-07 Verfahren zur Beizung von Saatgut.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT133315B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3635195A1 (de) Verfahren zur herstellung eines kombinierten phosphorduenge- und bodenverbesserungsmittels
DE931047C (de) Verfahren zur Herstellung ammonisierter, Superphosphat enthaltender, granulierter Mischduenger
AT133315B (de) Verfahren zur Beizung von Saatgut.
DE1027193B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Silicium
DE2304269C3 (de) Verfahren zum Stabilisieren eines aktivierten Eisen-Hydrierungskatalysators
AT127379B (de) Verfahren zum Aufschließen von Phosphaten behufs Herstellung von phosphorsäurehaltigen Düngemitteln und Düngemittelgemischen.
DE921291C (de) Verfahren zur Inkrustierung von Saatgut
DE671126C (de) Verfahren zum Bleichen von Tabak
DE373284C (de) Verfahren zum Abtreiben von Ammoniak aus seinen waessrigen Loesungen mittels Luft
DE662320C (de) Verfahren zum Bleichen von Tabak
DE456556C (de) Verfahren zur Erhoehung der Keimfaehigkeit von Saatgut
DE648357C (de) Beizen von Saatgut
AT137327B (de) Verfahren zur Behandlung von Saatgut.
AT92017B (de) Verfahren zum Trocknen von Preßhefe.
AT143281B (de) Verfahren zur Herstellung von festen hochprozentigen Perverbindungen.
DE631086C (de) Verfahren zur Herstellung von antiseptischer Zellstoffwatte
AT109402B (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer Mischungen von Kalkstickstoff und Superphosphat nebst sonstigen Düngestoffen.
DE632225C (de) Verfahren zur Herstellung lagerbestaendiger kohlenstoffhaltiger Duengemittel
DE669962C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von Schlempekohle in ein Duengemittel
AT82440B (de) Verfahren zur Behandlung von für die Aussaat bestimmten Samen.
AT159307B (de) Verfahren zur Überführung von Schlempekohle in ein lagerbeständiges, streufähiges und neutrales Düngemittel.
DE507982C (de) Verfahren zur Tennenmaelzerei
DE740148C (de) Verfahren zur Foerderung des Fruehtreibens von Pflanzen
DE31358C (de) Verfahren zur Behandlung von Knochenkohle und ähnlichen Substanzen unter gleichzeitiger Gewinnung von Wasserstoffsuperoxyd bezw. Superoxyden der Alkalien und Erdalkalien
DE576962C (de) Haltbarmachung von Wasserstoffsuperoxyd