AT217151B - Verfahren zur Egalisierung des Flors von Leder - Google Patents

Verfahren zur Egalisierung des Flors von Leder

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AT217151B
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Kristian Julius Simonsen
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Egalisierung des Flors von Leder 
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Egalisierung des Flors von Leder,   z. B.   des Juchtenleders, mittels eines Luftstromes, der harte Körner führt. Leder der genannten Art hat Flor von verschiedener Länge, wobei es ein unregelmässiges und unschönes Aussehen bekommt. 



   Es ist bekannt, dass man gebrauchte Lederartikel reinigen oder entfärben kann, indem man die Lederfläche mit einem senkrecht oder schräg gegen die Oberfläche des Leders gerichteten   Luftstrom bebläst,   der ein   rundkörniges   Schleifmittel, wie etwa Seesand, mit sich führt. Bei diesem Verfahren schneidet oder schleift man den alten Narben fort. 



   Hiezu können scharfkantige Sandkörper nicht verwendet werden, weil sie den dünnen Flor ganz abschneiden wurden. 



   Im Gegensatz zum bekannten Verfahren werden nach dem vorliegenden Verfahren scharfkantige Körner aus einem eisen- und kieselsäure freien Material, wie z. B. natürlichen oder künstlichen Korund, Dia- 
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 tigten Personal. 



   Je reiner das Aluminiumoxyd ist, umso härter und scharfkantiger werden die Körner, die verwendet werden, und umso bessere Resultat wird man erzielen. 



   Die scharfkantigen Körner zeichnen sich gegenüber Körnern mit abgerundeten Kanten dadurch aus, dass sie die Fasern des Flors durchschneiden, während die abgerundeten Körner im wesentlichen nur die Fasern beiseitestossen, ohne sie   durchzuschneiden.   



   Man kann oft auch scharfkantige Körner aus Schmirgel verwenden. 



   Die verwendete Korngrösse kann gemäss der Erfindung zweckmässigerweise zwischen 0, 005 und 1 mm variieren, und für die Zuführung der Körner ist es am zweckmässigsten, einen Luftstrom zu verwenden, der bei einem Überdruck von ungefähr 1, 5 bis 10   kg/crn2   herausgeblasen wird. 



   In einem feuchten Klima kann man oft das Juchtenleder mitseinem natürlichen Gehalt an Feuchtigkeit behandeln, aber in einem trockenen Klima ist es gemäss der Erfindung zweckmässig, dass das Leder während der Behandlung feucht gehalten oder befeuchtet wird, vorzugsweise mit Wasser oder wässrigen Flüssigkeiten. Die Feuchtigkeit kann mit dem Aluminiumoxydwind zugeführt werden. 



   Das Befeuchtungsmittel kann mindestens teilweise aus einer leichtverdampfenden organischen   Fiels-   sigkeit bestehen, die gegen das Leder inert ist. Man kann   z. B.   einen entsprechenden Alkohol verwenden, der bei seiner Verdampfung abkühlend wirkt. 



   Ferner kann man der Befeuchtungsflüssigkeit kühlende Mittel zusetzen. Beispielsweise können feste Stoffe mit negativer Lösungswärme zugesetzt werden. Hiefür können organische Stoffe, wie   z. B.   Harnstoff, oder anorganische Stoffe, wie Alkalimetallnitrat, verwendet werden. 



   Ferner können Stoffe verwendet werden, die bei einer niedrigen Temperatur schmelzen, wie z. B. 



  Eis. Durch die Abkühlung vermeidet man, dass das Leder durch Erwärmung während des Egalisierungspro-   zesses   Schaden erleidet. 



   Sofern der Egalisierungsprozess an gebrauchtem Leder, z. B. Schuhwaren, verwendet wird, erzielt man über die Egalisierung hinaus zugleich eine schnelle und gründliche Reinigung des Leders, indem nicht nur 

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 Bindemittel, die in der Paste und für die Farbstoffe verwendet wurden, im Laufe der Zeit oxydieren und dabei schwer oder unlöslich wurden. Nach der Egalisierung lasst sich das Leder wieder färben, eventuell mit andern Farben als die ursprünglich benutzten, indem die Oberfläche des Leders gründlich gereinigt und erweicht worden ist, wodurch das Leder für Farbstoffe empfänglich geworden ist. 



   Die zu verwendenden Korngrössen und die   Windstärke   werden nach dem allgemeinen Zustand und der Härte des Leders sowie der Art der eventuellen Verunreinigungen gewählt. Besonders hartes Leder kann man, wenn erwünscht, vor der Egalisierung dadurch erweichen, dass man es, wie oben erwähnt, befeuchtet oder es mit einem geeigneten Fettstoff, sowohl einem Glyzerid als auch einem Mineralölprodukt, einschmiert. 



   Man kann eine Musterung des Leders dadurch erzielen, dass man in verschiedenen Bereichen besondere   Korngrössen   und einen mehr oder weniger kräftigen Luftstrom verwendet, während ausserhalb dieser Bereiche liegende Partien des Leders vorübergehend in willkürlich geeigneter Weise abgedeckt werden. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Egalisierung des Flors von Leder mittels eines Luftstromes, der harte Kömer führt, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Luftstrom scharfkantige Körner aus einem eisen- und kieselsäurefreien   Matertal. wie z. B. natürlichen   oder künstlichen Korund, Diamantspat od. dgl. über die Oberfläche des Leden geblasen werden, so dass die Spitzen der Florfasern abgeschnitten werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die scharfkantigen Kölner aus Schmirgel bestehen.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Körner einer Grössenordnung von 0,005 bis 1 mm verwendet.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Leder während der Behandlungfeuchtgehaltenoder befeuchtet wird, vorzugsweise mit Wasser oder wasserhältigen Flüssigkeiten.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befeuchtungsmittel angewendet wird, das mindestens teilweise aus einer leichtverdampfenden organischen Flüssigkeit besteht.
    6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Befeuchtungsflüssigkeit kühlende Mittel zugesetzt werden, beispielsweise Eis oder Stoffe, die in Wasser mit negativerLösungswärme löslich sind, wie z. B. Hamtoff und Alkalimetallnitrat.
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