DE695908C - Mittel zur Behandlung von Saatgut - Google Patents

Mittel zur Behandlung von Saatgut

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DE695908C
DE695908C DE1937E0049738 DEE0049738D DE695908C DE 695908 C DE695908 C DE 695908C DE 1937E0049738 DE1937E0049738 DE 1937E0049738 DE E0049738 D DEE0049738 D DE E0049738D DE 695908 C DE695908 C DE 695908C
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acid
treating seeds
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DE1937E0049738
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Dipl-Ing Anna Noder
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Elektrochemische Werke Muenchen AG
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Elektrochemische Werke Muenchen AG
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  • Mittel zur Behandlung von Saatgut Es ist bereits vorgeschlagen worden, Saatgut, besonders Getreide, vor dem Aussäen mit Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd oder anderen aktiven Sauerstoff enthaltenden Verbindungen zu behandeln. Diese Maßnahme hat den Zweck, neben einer Abtötung schädlicher Pilze und Bakterien eine vollständigere, kräftigere und schnellere Keimung herbeizuführen und dadurch einen höheren und qualitativ wertvolleren Ernteertrag zu erzielen.
  • Bei Anwendung dieser Lösungen in der Praxis zeigte sich jedoch, daß man mit ziemlich hohen Konzentrationen an Wasserstoffsuperoxyd arbeiten mußte, um den gewünschten Zweck zu erreichen. Zudem wurde das Wasserstoffsuperoxyd durch -verschiedene in dem Saatgut enthaltene oder sich bildende Stoffe, z. B. Katalase, überaus schnell zersetzt. Auf diese Weise wurde der größte Teil des aktiven Sauerstoffs nicht dazu verbraucht, das Saatgut in dem gewünschten Sinne zu beeinflussen, sondern wurde ungenutzt in Freiheit gesetzt.
  • Diese Nachteile können gemäß der vorliegenden Erfindung vermieden werden. Es wurde nämlich festgestellt, daß man die Behandlung des Saatgutes mit wesentlich geringeren Mengen an aktivem Sauerstoff durchführen kann, wenn man stark verdünnte Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd oder einer anderen aktiven Sauerstoff enthaltenden Verbindung mit geringen Mengen einer organischen Säure verwendet. Für diesen Zweck haben sich Ameisensäure, Milchsäure und Oxalsäure bewährt. Vorzugsweise empfiehlt sich,jedoch die Verwendung von Ameisensäure.
  • Es ist bereits bekannt, bei der Behandlung von Saatgut mit Peroxyden, die mit Wasser im Verhältnis I : I zur Anwendung gelangen sollen, sich des Zusatzes von Säuren, z. B. Ameisensäure, Essigsäure und Phosphorsäure, zu bedienen. Hierbei werden durch-, chemische Umsetzung zwischen den und den Peroxyden wasserlösliche Pensa gebildet. Die Säuren werden also verbrau Bei der Einwirkung der sauerstoffaktiven' Verbindungen auf das Saatgut kann von einem gleichzeitigen Einfluß der Säuren darauf also keine Rede mehr sein.
  • Die günstige Wirkung des neuen Mittels zeigt sich darin, daß die erforderlichen Mengen der anzuwendenden Mittel außerordentlich gering sind. Z. B. kann bereits mit Lösungen mit o,o5 °/o Wasserstoffsuperoxyd und o,o25 °/o Ameisensäure die gleiche Wirkung erzielt werden wie mit o,2ojoygen Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd allein.
  • Diese zunächst überraschende Erscheinung ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß durch den geringen Säurezusatz die Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds durch die vom Saatgut gebildeten Stoffe weitgehend verhindert wird und daß somit das vorhandene Wasserstoffsuperoxyd zum größten Teil als fungizid und stimulierend wirkendes Mittel verbraucht werden kann.
  • Die Ersparnisse, die mit dem neuen Mittel gegenüber dem bekannten erzielt werden, sind recht bedeutend. Sie wirken sich naturgemäß besonders bei der Behandlung von minderwertigem Getreide aus.
  • Die benötigten Konzentrationen an den beiden Mischungsbestandteilen sind bei den einzelnen Getreidearten verschieden. Zudem hängen sie naturgemäß von der Güte des Getreides und der Stärke der gewünschten Wirkung ab. Die oben angegebenen Mengen von o,o5 °/a Wasserstoffsuperoxyd und o,o25 °1o Ameisensäure in wässeriger Lösung sind im allgemeinen ausreichend und werden häufig noch nicht einmal benötigt. Wasserstoffsuperoxyd und Säure sind vorteilhaft im Ver-';häItnis 2 : i zu verwenden. Das Saatgut @..#%rd. mit der zweckmäßig schwach ange-'i@lrmten Lösung behandelt, wobei darauf zu Kchten ist, daß unbedingt eine vollständige 'Benetzung -der einzelnen Körner stattfindet. Zur Benetzung werden bei den einzelnen Saatgutarten verschiedene Mindestmengen Lösung benötigt, die zwischen i und 5 °/o des Korngewichtes schwanken. Jedoch empfiehlt es sich meistens, die Lösungsmenge größer zu wählen, da dadurch der Keimungsvorgang günstig beeinflußt wird.
  • Man läßt die Lösung nach Maßgabe der gewünschten Wirkung etwa 6 bis 2¢ Stunden einwirken. Wenn besonders starke Keimung verlangt wird, kann die Behandlung bis zu 2 Tagen ausgedehnt werden.
  • Anschließend wird das Saatgut im allgemeinen getrocknet. Jedoch. ist es auch möglich, die noch feuchten Körner, gegebenenfalls nach Abspülen mit Wasser, unmittelbar in den Boden einzubringen.
  • Soll stark verschmutztes oder nicht ganz hochwertiges Getreide behandelt werden, so ist zu empfehlen, dieses vorher mit Wasser zu waschen' und einige Stunden zu weichen, da man dadurch unter Umständen noch weitere Mengen an Wasserstoffsuperoxyd einsparen kann. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Mittel zur Behandlung von Saatgut aus stark verdünnten Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd oder einer anderen aktiven Sauerstoff enthaltenden Verbindung, gekennzeichnet durch den Gehalt sehr geringer Mengen einer organischen Säure, besonders Ameisensäure.
DE1937E0049738 1937-05-16 1937-05-16 Mittel zur Behandlung von Saatgut Expired DE695908C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1033455B (de) * 1954-04-22 1958-07-03 Saat & Erntetechnik Gmbh Verfahren zur Umhuellung von Saatgut
DE3902009A1 (de) * 1988-06-18 1989-12-28 Helmut Schaetzlein Verfahren zur schaedlingsbekaempfung an pflanzen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1033455B (de) * 1954-04-22 1958-07-03 Saat & Erntetechnik Gmbh Verfahren zur Umhuellung von Saatgut
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