DE743517C - Saatschutzmittel gegen Vogelfrass - Google Patents

Saatschutzmittel gegen Vogelfrass

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DE743517C
DE743517C DEI67235D DEI0067235D DE743517C DE 743517 C DE743517 C DE 743517C DE I67235 D DEI67235 D DE I67235D DE I0067235 D DEI0067235 D DE I0067235D DE 743517 C DE743517 C DE 743517C
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DE
Germany
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seed
bird damage
against bird
substances
iooo
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Expired
Application number
DEI67235D
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English (en)
Inventor
Franz Heckmanns
Dr Marianne Meisenheimer
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Saatschutzmittel gegen Vogelfraß Vielfach ist der Versuch gemacht worden, durch Behandlung des Saatguts einen Schutz der Saat gegen Vogelfraß durch Krähen, Fasanen o. dgl. zu erzielen. Man suchte dies durch Beeinflussung des Gesichts-, Geruch-oder Geschmacksinnes zu erzielen, indem man (-las Getreide mit Farbstoffen, übelriechenden oder -schmeckenden Stoffen, behandelte. So wurden Farbstoffe, wie Preußischblau, oder Eiseno--#,ydrot und Ruß zur Anfärbung des Getreides benutzt; Teere und Teerseife sollten insbesondere durch Geschmacks-, widerwärtig riechende Stoffe, wie Pyridin,'durch Geruchsverschlechterungen die Krähen von der Saat fernhalten. Durch gleichzeitige Anwendung mehrerer verschieden wirkender Stoffe versuchte man, die Wirkung zu erhöhen. In den el meisten Fällen blieb es bei den Versuchen und nur wenige führten zum Ziel, weil die Mittel schädigten, nicht genügend wirksam oder wirtschaftlich nicht tragbar waren. SoweÜ solche Mittel anerkannt und in der Praxis eingeführt wurden, handelt es sich um flüssige Teerpräparate, die eine umständliche Behandlung und nachherige Zurücktrocknung des Getreides erforderlich machen. . Ein besonderer Nachteil dieser Präparate.ist ferner, daß in vielen. Fällen eine starke Keimverzögerting eintreten kann. Feste, Mischungen aus Teer oder flüssigen Teerpräparaten mit festen Streckungsmitteln haben sich als fraßabschreckende Mittel nicht bewährt.
  • Es wurde gefunden, daß Antrachinon bzw. Thioantrachinon und deren Substitutionsprodukte, z. B. Arninoanthrachinone oder Haloggenanthracl-änone sowie Benzanthron, eine sehr gute Wirkung als Saatschutzmittel gegen Vogelfraß- baben. Wasserunlösliche Verbindungeil dieser Reihe haben sich in der Regel als besser wirksam. erwiesen als wasser15sliche.
  • Werden die reinen Substanzen verwendet, so werden sie auf -das Saatgut zweckmäßig unter Verwendung eines festen oder flüssigen Verdünnungsmittels aufgebracht. lm allgemeinen sind Präparate, die 25 11/0 der genannten Verbindungen enthalten, in Konzentra-, tionen, von 2-4: iooo wirksam. Man kann die.-Verbindungen mit festen inerten Stoffen, wie' Talkurn, Kreide, Kieselgur, Braunkohlenstaub o. dgl., strecken und das Saatgut in üblicher Weise einstäuben. Das Sotreckmittel kann ebenfalls eine abschreckende Wirkung auf die #Tögel. ausüben; so kann z. B. rotes oder schwarzes Eisenoxyd ganz oder teilweise als Streckmittel benutzt werden. Man kann die Verbindungen auch in flüssigem Medium, z. B. nach Art derNaßbeize, Kurznaßbeize oder der Emulsionsbeize, aufbringen. Schließlich kann man sie auch in geeigneten organischen Lösungsmitteln oder Ülen lösen und das Saatgut mit diesen Lösungen behandeln.
  • Die Anwendung eines inerten Streckmittels kann man sich im allgemeinen ersparen, wenn man statt der reinen Verbindungen die bei ihrer Herstellung und Verarbeitung anfallenden Rückstände benutzt. Die Konzentration, in der diese angewendetwerden müssen, hängt von der in ihnen enthaltenen Menge des b#etreffenden Chinons ab.
  • Gegen Pilzbefall wirken die genannten Verbindungen ungenügend. Will man mit der Schutzwirkung gegen Vogelfraß noch eine Schutzwirkung gegen den Befall der Saat durch pilzliche Schädlinge verbinden, so muß man noch fungizid wirkende Substanzen, beispielsweise die für diesen Zweck bekannten Alkoxyalkvlmercuriverbindungen oder aromatische - Mercuri-verbindungen zusetzen. Auch das Pflanzenwachstum beeinflussende Stoffe wie Phytohormone, z. B. ß-Indolessigsäure und ihre Hornologen bzw. Salze dieser Säuren können gleichzeitig zugesetzt werden.
  • Andere Chinone, Chinonimide und Phenanthrenchinone sind als Saatgutbeizen bekannt. Über eine Abschreckungswirkung dieser Verbindungen auf Krähen ist nichts bekanntgeworden. Weiterhin weiß man von dem Anthrachinon-i-diazonium-fluorsulfonat, daß es zur Vertilgung von Insekten benutzt werden kann. Diese Wirkung ist wohl hauptsächlich auf die Anwesenheit der Fluorsulfonatgruppe zurückzuführen.
  • Beispiel i ioo g Weizen werden mit einer Mischung von 2501, Anthrachinon und 7501, Talkum bzw. nur mit Talkuin im Verhältnis 2: 1000 behandelt. Die Körner werden Krähen in zwei Futternäpfe#n zum Fraß vorgesetzt. Trotz völlig gleichen Aussehens aller Körner sind am nächsten Tag die mit Talkum behandelten Körner sämtlich aufgefressen, während von den mit Anthrachinon behandelten Körnern xt;ch 97,5 9 vorhanden sind.
  • Beispiel 2 `Mit den in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Substanzen bzw. Gemischen wurde Weizen eingestäubt, in einem Zwinger zur Aussaat gebracht und nach Auflauf Krähen zum Fraß überlassen. Unbehandelte Saat wurde regelmäßig ausgehackt und gefressen, während die behandelte Saat in wiederholten Versuchen verschont blieb.
  • Folgende Aufwand.rnengen waren wirksam: i-Aminoanthrachinon ............ 4: 1000 i, S-Dichloranthrachinon ......... 4.looo i-Chloranthrachinon ............. 4: 1000 i-Chloranthrachinon ............. 2: iooo Benzanthron ................... 4: 1000 Benzanthron ................... :2: iooo J3enzanthron (33'io (37'/,Talkurn) 2: iooo Anthrachinon ...... 2: 1000 Antbrachinon (50 oi o + 50 0/0 Talkuin) 2: iooo nthrachinon (:2 5 Olo + 75 0/, Talkum) :2: iooo Anthrachinonrückstand .......... . 4: iooo Anthrachinonrückstand .......... 2: iooo antlirachinon-i, 5-disulfosaures Caleium ..................... 4: iooo Rückstand von der Herstellung von Dithioanthrachinon ........ 8-io: iooo Sämtliche Präparate verursachten keine Keimschädigungen bei dem Auflauf der Saat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verwendung von Anthrachinonen bzw. Thioanthrachinone,n oderBenzanthron oder den bei der Herstellung und Verarbeitung dieser Stoffe anfallenden Rückständen, gegebe-nenfalls zusammen mit festen oder flüssigen Streckmitteln und/oder fungizid wirksamen Mitteln, als Saatschutzmittel gegen Vogelfraß. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsfahren folgende Druckschriften in Betracht , gezogen worden: deutsche Patentschriften -Nr. ;o2 9#59, britische 514 210, Patentschrift 515 958 ' ...... Nr. 303 527.
DEI67235D 1940-06-20 1940-06-20 Saatschutzmittel gegen Vogelfrass Expired DE743517C (de)

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