DE2420135A1 - Verfahren zum zusetzen von wasserstoffperoxyd zu milch und anderen fluessigkeiten, die als substrate fuer mikroorganismen wirken koennen, zur verbesserung der lagerqualitaet - Google Patents
Verfahren zum zusetzen von wasserstoffperoxyd zu milch und anderen fluessigkeiten, die als substrate fuer mikroorganismen wirken koennen, zur verbesserung der lagerqualitaetInfo
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Description
ALFA-IAVAL AKTIEBOLAG, Postfach, S-147 00 Tumha/Schweden
"Verfahren zum.Zusetzen von Wasserstoffperoxyd zu Milch
und anderen Flüssigkeiten, die als Substrate für Mikroorganismen wirken können, zur Verbesserung der Lagerqualität"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verwenden von
Wasserstoffperoxyd für' den Zweck, die Haltbarkeitsqualität
von Milch und anderen Flüssigkeit en zu verbessern, die als Substrate für Mikroorganismen wirken können. Das Verfahren
ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß in der betreffenden Flüssigkeit mittels enzymatischer Mittel
das Peroxyd erzeugt wird.
Verfahren zum Behandeln, insbesondere von Milch durch Zusetzen
von Wasserstoffperoxyd, um die Haltbarkeitsqualität zu erhöhen, wurden in der Vergangenheit oft und schon seit
1881 vorgeschlagen. Unter den chemischen Zusammensetzungen, die Nahrungsmitteln zugesetzt werden können, um dem Wachstum
von Mikroorganismen entgegenzuwirken oder letztere zu
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zerstören, ist Fasserstoffperoxyd das einzige Mittel, das
von Expertenteams der International Dairy Federation und FAO" akzeptiert wurde.
Die genaue Uatür der antibakteriellen Wirkung von Wasserstoffperoxyd
ist nicht klar, jedoch wurde in den letzteren Jahren entdeckt (Oram, J.D. und Heiter Bi The Inhibition
of Streptococci by Lactoperoxidase, Thiocyanate and
Hydrogen Peroxide, Biochem. J. 1oo (1966) 373-581), daß zusätzlich zu der unmittelbaren toxischen Wirkung bei Konzentrationen
oberhalb ca. 20 ppm Wasserstoffperoxyd bei geringen Konzentrationen auch in einem antibakteriellen
System teilnehmen kann, welches natürlich in Milch vorkommt, und so in einer indirekten Weise wirkt.
Das Verfahren einschliesslich Zusetzen von Wasserstoffperoxyd
wurde jedoch nie ein Erfolg, wobei der Hauptgrund wahrscheinlich die kurze Wirkungsdauer des Additivs ist.
Da beispielsweise in Milch Wasserstoffperoxyd sich schnell zersetzt, fällt seine Konzentration bald unterhalb des
Niveaus bakterizider Aktivität ab. Bei der erwähnten Wasserstoffperoxydbehandlung ist es demzufolge notwendig,
so hohe Anfangskonzentrationen zu verwenden, daß die Konzentration oberhalb des kritischen Niveaus während einer
ausreichenden Zeitdauer bleibt, oder eine geringere Anfangs-
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konzentration zu verwenden, jedoch die Behandlung in Abständen
von einigen Stunden zu wiederholen<>
Jedoch ist keines dieser beiden Verfahren geeignet, da im ersten Fall und in gewissem Ausmass auch im letzten
Fall die Wasserstoffρeroxydkonzentration zu Zeiten so hoch
ist, daß gewisse Substanzen, beispielsweise Milch, beeinflusst werden, wobei manchmal ein Abfall des Nährwertes
erfolgt. Eine ähnliche schädliche Wirkung durch die zu hohe Wasserstoffperoxydkonzentration .beeinflusst vermutlich
einige Substanzen, beispielsweise von Milch, die ein natürlich vorkommendes antibakterielles System bilden.
Das letztere Verfahren setzt weiterhin ein Proportioniersystem voraus, das unter praktischen Bedingungen schwierig
durchzuführen ist.
Die obigen Nachteile dieser früheren Verfahren zum Verwenden von Wasserstoffperoxyd, um die Haltbarkeitsqualität
von Milch und anderer Flüssigkeiten zu verbessern, die als Substrate von Mikroorganismen wirken können, werden durch
Anwenden des Verfahrens gemäss der vorliegenden Erfindung eliminiert. Es hat sich so durch Versuche mit Milch und
Nährstoffen gezeigt, daß durch Anwenden dieses Verfahrens solche Bedingungen erzielt werden können, daß die Konzentration
des Wasserstoff per oxydes nach einem anfänglichen
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r ill
■ ti ι < ■ ι ·
Anstieg von O bei einem im wesentlichen konstanten
Niveau gerade oberhalb des unteren Niveaus verbleibt, das erforderlich ist, um dem bakteriellen Wachstum
durch direkte oder indirekte Wiikung des Wasserstoffperoxydes
entgegenzuwirken, wobei dieses Niveau gleichzeitig so gering ist, daß lediglich ein minimaler chemischer
Einfluss auf die betreffende Flüssigkeit ausgeübt wird, wobei dieser Effekt wahrscheinlich ganz geringfügig
wenigstens im Pail von Milch ist.
Wie erwähnt ist, ist das erfindungsgemässe Verfahren hauptsächlich
dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserstoffperoxid in der betreffenden Flüssigkeit durch enzymatische
Mittel erzeugt wird. Eine solche enzymatische Erzeugung von Wasserstoff per oxyd kann durch jedes einer Anzahl von
Enzymsystemen bewirkt werden, die als Oxydureduetasen
bekannt sind, in Übereinstimmung mit demmchfolgenden
Prinzip:
Enzym Substrat ^ H3O2
Sie praktische Durchführung des Verfahrens kann aus den
nachfolgenden Beispielen ersehen werden. Es wird auch auf die Zeichnung Bezug genommen, in welcher Jig. 1 und
Diagramme sind, welche die Entwicklung der bakteriellen
Flora in Milch während einer Anzahl von Tagen mit und ohne
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,Zusatz eines Enzymsystems gemäss Erfindung gezeigt ist.
Pig. 3 zeigt "beispielsweise, wie eine Anlage mit einer Einrichtung zum Anwenden des erfindungsgemässen Verfahrens
angeordnet sein kann.
Es ist beispielsweise möglich, der betreffenden Flüssigkeit
ein Enzym und eine Substanz zuzugeben, die fähig ist, unter dem Einfluss des Enzyms Wasserstoffperoxyd freizugeben,
wobei die zugesetzten Mengen des Enzyms und der Substanz so sind, daß die geforderte Konzentration des
Wasserstoffperoxyds erzeugt ist. Ein solches System kann
Glukose und Glukose-Oxydase umfassen, welches Wasserstoff peroxyd in Gegenwart von Glukose freilässt.
In Pig. 1 stellt die Ordinate Werte des Logarithmus der Anzahl der Bakterien dar, die in jedem ml vorhanden
sind, und auf der Abszisse ist die Zeit in Tagen eingetragen. Das Diagramm zeigt die Entwicklung der bakteriellen
Flora in Milch, die auf eine Temperatur von 40O gekühlt
ist und mit 0,5 $ Glukose und 2 TJ - Glukose-Oxydase pro ml gemischt ist. Zum Zweck des Vergleiches zeigt das
Diagramm ebenfalls die Entwicklung in Milch, die auf 40C
gekühlt worden ist, jedoch nicht mit dem Enzymsystem behandelt, wurde.
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Wie aus dem Diagramm ersichtlich ist, fällt während des
ersten Tages der Bakterienwert auf ca. 1/100 ab und verbleibt auf diesem Niveau während der nachfolgenden
1o Tage in der Milch, die mit dem Enzymsystem behandelt
ist, wogegen der Bakterienwert der unbehandelten Milch während des ersten Tages unverändert bleibt und dann
während eines jeden nachfolgenden Tages stark ansteigt.
In Mg. 2 ist die Entwicklung in zwei Milchproben gezeigt,
die ebenfalls bei 4 G gehalten wurden, jedoch mit 1 U Glukoseoxydase pro ml zusammen mit 0,1 $>
Glukose bzw. 0,3 56 Glukose behandelt sind.
Wie aus dem Diagramm geschlossen werden kann, war der
Abfall des Bakterienwertes während des ersten Tages weniger drastisch als. in der Probe gemäss Fig. 1, und
der Wert blieb dann bei einem etwas höheren Niveau als in dem vorhergehenden Beispiel konstant, doch lediglich
während sechs Tagen in der Probe, die 0,1 $> Glukose enthält.
Ein besseres Ergebnis wurde mit 0,3 # Glukose erzielt .
Die Beispiele zeigen, daß Milch ohne Scliwierigkeit gegen
bakterielles Wachstum während verschiedener Tage geschützt werden kann, indem das erfindungsgemässe Verfahren
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.angewendet wird. Dies ermöglicht beispielsweise, die
Milch auf der Farm während ,einer beträchtlichen Zeit zu
lagern und so die Anzahl der Transporte zu der Molkerei zu reduzieren und Kosten einzusparen.
Die folgenden Konzentrationen werden empfohlen, in Abhängigkeit von der Zeitlänge, während welcher die gekühlte
Milch gegen bakterielles Wachstum geschützt werden soll:
0,1 bis 2 U Glukoseoxydase pro ml Milch 0,1 bis 0,5 Gew.jS Glukose
Gemäss einem weiteren Beispiel dieser besonderen erfindungsgemässen
Behandlung wird die Flüssigkeit mit einem Enzymsystem gemischt, das enthält:
20 U L-amino-Säure-Oxydase pro ml
0,5 Gew# Glycin.
In den erwähnten Anwendungsbeispielen wurde Milch auf eine Temperatur von 4°C gekühlt. Selbstverständlich
ist das Verfahren wirksamer, wenn die Milch kalt gehalten wird. Wie in den Diagrammen gezeigt ist, war der Bakterienwert
selbst nach 1o Tagen ungefähr 1oo χ geringer als
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in der ursprünglichen Milch. Das Verfahren kann jedoch
bei jeder Temperatur angewendet werden, die aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen als geeignet angesehen
wird. In diesen Fällen muss die adäquate Zusammensetzung und Konzentration des Enzymsystems empirisch gegen die
gewünschte Temperatur eingestellt werden» Als Beispiel sei erwähnt, daß Milch mit zugesetzter 2 U Glukose-Oxydase
pro ml und 0,5 # Glukose ohne bakteriellen Wachstum während zwei Tagen bei 220C gehalten werden kann.
In den oben erwähnten Beispielen der Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens wurde die Milch mit einem
Enzym und einer Substanz gemischt, welche Wasserstoffperoxyd
unter dem Einfluss des Enzyms freigibt. Insbesondere bei Milch ist es jedoch ratsam, ein Enzym zu verwenden,
das Wasserstoffperoxyd in der Gegenwart einer Substanz freigeben kann, welche in der Milch vorhanden ist. Eine
Zusammensetzung, welche diese Anforderung erfüllt, ist die Laktose in der Milch, welche Wasserstoffperoxyd unter
dem Einfluss des Enzyms Galaktose-Ox^rcLase freigibt. Die
vorgeschlagene Konzentration beträgt
0,1 bis 2 U Galaktose-Oxidase pro ml Milch.
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Weit bessere Ergebnisse werden erzielt, indem die beiden
Enzyme ß-Galaktosidase und Glukoseoxydase zugesetzt werden, wobei ß-Galaktosidase ein Spalten der Milchlaktose
verursacht, wobei sich Glukose ergibt, die dann unter dem Einfluss der zugesetzten Glukoseoxydase oxydiert wird,
wobei Wasserstoffperoxyd freigegeben wird.
Die vorgeschlagenen Konzentrationen betragen:
1 - 10 U ß-Galaktosidase pro ml Milch 0,1 - 2 IT Glukoseoxydase pro ml .Milch.
Diese Art der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
führt offenbar zu einem Verbrauch eines !Teils der Milchlaktose, da jedoch die Gesamtlaktose soviel wie 5 i»
beträgt, wird lediglich ein geringer Teil während der Lagerung für einige Tage mit einem Zusatz von beispielsweise
Galaktoseoxydase zersetzt.
Ein anderes geeignetes Verfahren für die Anwendung der
Erfindung, insbesondere bei der Behandlung von Milch, um ihre Haltbarkeitsqualität zu verbessern, besteht darin,
zwecks Erzeugens von Wasserstoffperoxyd ein Enzym zu verwenden, das normalerweise in der Milch vorhanden ist.
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-1ο-
Ein solches Enzym ist Xanthin-Oxydase, welches zusammen
mit Hypoxanthin Wasserstoffperoxyd erzeugt, Ein geeigneter
Zusatz für diesen Zweck ist
0,5 Gew.?6 Hypoxanthin.
Gremäss einer Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens,
welches insbesondere nützlich zum Behandeln von Milch und anderen flüssigen Nahrungsmitteln zwecks Verbesserung
der Haltbarkeitsqualität geeignet ist, werden die Enzyme, die normalerweise nicht in der entsprechenden Flüssigkeit
vorkommen, seihst an einer Matrix befestigt, und die
entsprechende Flüssigkeit strömt um die Matrix, beispielsweise durch Zirkulationspumpen. Durch dieses Verfahren kann
eine gegebene Menge eines Enzyms, die im Prinzip nichts anderes als eine Art Katalysator ist, wiederholt für zusätzliche
Mengen von beispielsweise Milch verwendet werden, Dies bringt selbstverständlich eine beträchtliche Herabsetzung
der Kosten dieser Behandlung mit sich. Die Zubereitung von Matrixen mit Enzymen, die daran befestigt
sind, wie dies erwähnt ist, ist in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben, beispielsweise in Silman, I.H.
und E. Katehaiski: "Water-Insoluble Derivatives of Enzymes, Antigenes and Antibodies". Ann. Rev. Biochem, 35
(1966) 873.
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Beim Anwenden der Erfindung bestellt das allgemeine Verfahren
darin, die entsprechende Flüssigkeit mit solchen Mengen der erwähnten Reaktiönsmittel zu mischen, daß Wasser
stoffperoxyd in einer solchen Menge pro Zeiteinheit
erzeugt wird, daß die Zersetzung in der Milch kompensiert wird· und eine ausreichende, jedoch nicht tibermässige Konzentration
während einer vorbestimmten Zeitdauer aufrechtgehalten wird. Diese Mengen müssen in jedem Pail individuell
bestimmt werden, wobei solche Faktoren wie Temperaturbedingungen, Charakter und Resistenz der vorhandenen Bakterien,
Empfindlichkeit und Punktion der verschiedenen Zusammensetzungen
in der Flüssigkeit usw. und selbstverständlich das gewünschte Ziel zu berücksichtigen sind. Die erwähnten
Mengen und Bedingungen in den Beispielen werden jedoch als adäquat für Standardfälle angenommen.
Die Erfindung kann auch in Verbindung mit Verbessern der Haltbarkeitsqualität von Flüssigkeiten angewendet werden,
die sich aus Lösen oder Dispergieren von festen oder halbfesten Gemischen oder Zubereitungen in beispielsweise Wasser
ergeben. In solchen Fällen werden für die Erzeugung von Wasserstoffperoxyd erforderliche Enzyme und/oder Substanzen
in die festen oder halbfesten Mischungen oder Zubereitungen gemischt. Selbstverständlich werden sie nur dann zu reagieren
beginnen, wenn die Produkte, in welche sie gemischt sind,
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beispielsweise Wasser zugesetzt und gelöst werden oder
dispergieren.
In Fig. 3 der Zeichnung ist als Beispiel gezeigt, wie eine Anlage zum Haltbarmachen und Aufbewahren von Milch auf
einer Farm angeordnet werden kann, die mit einer Einrichtung zum Anwenden des erfindungsgemässen Verfahrens versehen
ist.
Ein Zuführer 1 ist am Abgabeende einer Me Ilonas chine angeordnet.
Die Milch wird von einer Pumpe 2 durch die Leitung 13 und einen Kühler 3 zu einem Ausgleichtank 4 gepumpt,
der mit einer Rührvorrichtung 8 versehen ist. Aus diesem Tank 4 wird die Milch von einer Pumpe 12 durch ein Filter
zu einem Kessel 6 und von dort zu einem Speicherbehälter 7 gepumpt. Der Kessel 6 hält eine Matrix, an welcher ein
Enzym oder mitwirkende Enzyme befestigt sind. Die Milch wird so durch diesen Kessel geführt, daß sie in Berührung
mit dem Enzym oder den Enzymen kommt. Der Speicherbehälter
7 ist mit einer Rührvorrichtung 9 und einer Kühleinrichtung 1o zum Regeln der Temperatur der Milch während der Lagerung
versehen·
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Claims (8)
1.) Yerfahren zum Behandeln von Milch oder anderen
Flüssigkeiten, die als Substrate für Mikroorganismen
wirken können, mit Wasserstoffperoxyd zwecks Erhöheris der Haltbarkeitsqualitat solcher Flüssigkeiten, dadurch
gekennzeichnet, daß Wasserstoffperoxyd in der betreffenden
Flüssigkeit durch enzymatisch^ Mittel erzeugt wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die betreffende Flüssigkeit mit einem Enzym und einer
Substanz vemischt wird, welche Wasserstoffperoxyd unter
dem Einfluss des Enzyms freilassen kann.
3·) Yerfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die betreffende Flüssigkeit mit einem Enzym oder
zusammenwirkenden Enzymen vermischt wird, die Wasserstoffperoxyd in Verbindung mit einer in der Flüssigkeit vorhandenen
Substanz erzeugen können.
4.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit mit einer Substanz vermischt wird, welche
Wasserstoffperoxyd unter dem Einfluss eines Enzyms erzeugen kann, das normalerweise in der Flüssigkeit vorhanden
ist.
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5.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Enzym oder die Enzyme
an einer Matrix befestigt werden und die Flüssigkeit an der Matrix vorbeiströmt.
6.) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit gekühlt wird,
wodurch die Haltbarkeitsquälität verbessert wird und/oder
die Enzymmenge oder die Menge anderer Zusatzmittel herabgesetzt werden kann.
7·) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die betreffende Flüssigkeit
mit solchen Mengen der genannten Reagentien gemischt wird, daß Wasserstoffperoxyd in einer solchen Menge pro Zeiteinheit
erzeugt wird, .daß die Zersetzung in der Flüssigkeit ausgeglichen und eine ausreichende, jedoch nicht übermässige
Konzentration während einer vorbestimmten Zeitdauer aufrechterhalten wird, so daß keine schädlichen Einflüsse
auf verschiedene Komponenten der Milch oder andere Flüssigkeiten
ausgeübt werden.
8.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagentien in eine feste
oder halbfeste Mischung oder Zubereitung gemischt werden,
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die in einer Flüssigkeit wie beispielsweise Wasser gelöst
oder dispergiert werden soll.
9·) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 5» gekennzeichnet durch einen Kessel (6), welcher eine Matrix und ein an der Matrix befestigtes
Enzym oder zusammenwirkende Enzyme hält und durch eine
Einrichtung (12, 13)» welche die zu behandelnde Flüssigkeit in dem Kessel derart führt, daß die Flüssigkeit
in Berührung mit dem Enzym oder den Enzymen kommt.
1o.) Vorrichtung nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin eine Einrichtung (3» 1o) zum Regeln der
Temperatur.der Flüssigkeit vorgesehen ist.
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