DE2420135C2 - Verfahren zum Behandeln von Milch oder anderen Flüssigkeiten, die als Substrate für Mikroorganismen wirken können, mit Wasserstoffperoxid zwecks Erhöhens der Haltbarkeit - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von Milch oder anderen Flüssigkeiten, die als Substrate für Mikroorganismen wirken können, mit Wasserstoffperoxid zwecks Erhöhens der Haltbarkeit

Info

Publication number
DE2420135C2
DE2420135C2 DE2420135A DE2420135A DE2420135C2 DE 2420135 C2 DE2420135 C2 DE 2420135C2 DE 2420135 A DE2420135 A DE 2420135A DE 2420135 A DE2420135 A DE 2420135A DE 2420135 C2 DE2420135 C2 DE 2420135C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen peroxide
milk
liquid
enzyme
liquids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2420135A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2420135A1 (de
Inventor
Karl Erik Lennart Tumba Björck
Ernst Anders Carl-Gustav Dr.Phil. Huddinge Rosen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EWOS AB
Original Assignee
Alfa Laval AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Alfa Laval AB filed Critical Alfa Laval AB
Publication of DE2420135A1 publication Critical patent/DE2420135A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2420135C2 publication Critical patent/DE2420135C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C9/00Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
    • A23C9/12Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes
    • A23C9/1203Addition of, or treatment with, enzymes or microorganisms other than lactobacteriaceae
    • A23C9/1213Oxidation or reduction enzymes, e.g. peroxidase, catalase, dehydrogenase
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/08Preservation of milk or milk preparations by addition of preservatives
    • A23C3/085Inorganic compounds, e.g. lactoperoxidase - H2O2 systems
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/34Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with chemicals
    • A23L3/3454Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with chemicals in the form of liquids or solids
    • A23L3/3463Organic compounds; Microorganisms; Enzymes
    • A23L3/3571Microorganisms; Enzymes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/34Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with chemicals
    • A23L3/3454Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with chemicals in the form of liquids or solids
    • A23L3/358Inorganic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Dairy Products (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)
  • Activated Sludge Processes (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
  • Enzymes And Modification Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verwenden von Wasserstoffperoxyd für den Zweck, die Haltbarkeitsqualität von Milch und anderen Flüssigkeiten zu verbessern, die als Substrate für Mikroorganismen wirken können. Das Verfahren ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß in der betreffenden Flüssigkeit mittels enzymatischer Mittel das Peroxyd erzeugt wird.
Verfahren zum Behandeln, insbesondere von Milch durch Zusetzen von Wasserstoffperoxyd, um die Haltbarkeitsqualität zu erhöhen, wurden in der Vergangenheit oft und schon seit 1881 vorgeschlagen. Unter den chemischen Zusammensetzungen, die Nahrungsmitteln zugesetzt werden können, um dem Wachstum von Mikroorganismen entgegenzuwirken oder letztere zu zerstören, ist Wasserstoff peroxyd das einzige Mittel, das von Expertenteams der International Dairy Federation und FAO akzeptiert wurde.
Die genaue Natur der antibakteriellen Wirkung von Wasserstoffperoxyd ist nicht klar, jedoch wurde in den letzteren jähren entdeckt (Oram, J. D., und Reiter, B.: The Inhibition of Streptococci by Lactoperoxidase. Thiocyanate and Hydrogen Peroxide, Biochem. J. 100 Π966), 373 — 3811 daß zusätzlich zu der unmittelbaren toxischen Wirkung bei Konzentrationen oberhalb ca. 20 ppm Wasserstoffperoxyd bei geringen Konzentrationen auch in einem antibakteriellen System teilnehmen kann, welches natürlich in Milch vorkommt, und so in einer indirekten Weise wirkt
Das Verfahren einschließlich Zusetzen von Wasserstoffperoxyd wurde jedoch nie ein Erfolg, wobei der Hauptgrund wahrscheinlich die kurze Wirkungsdauer des Additivs ist. Da beispielsweise in Milch Wasserstoffperoxyd sich schnell zersetzt, fällt seine Konzentration bald unterhalb des Niveaus bakterizider Aktivität ab. Bei der erwähnten Wasserstoffperoxydbehandlung ist es demzufolge notwendig, so hohe Anfangskonzentrationen zu verwenden, daß die Konzentration oberhalb des kritischen Niveaus während einer ausreichenden Zeitdauer bleibt, oder eine geringere Anfangskonzentration zu verwenden, jedoch die Behandlung in Abständen von einigen Stunden zu wiederholen.
Jedoch ist keines dieser beiden Verfahren geeignet, da im ersten Fall und in gewissem Ausmaß auch im letzten Fall die Wasserstoffperoxydkonzentration zu Zeiten so hoch ist, daß gewisse Substanzen, beispielsweise Milch, beeinflußt werden, wobei manchmal ein Abfall des Nährwertes erfolgt. Eine ähnliche schädliche Wirkung durch die zu hohe Wasserstoffperoxydkonzentration beeinflußt vermutlich einige Substanzen, beispielsweise von Milch, die ein natürlich vorkommendes antibakterielles System bilden. Das letztere Verfahren setzt weiterhin ein Proportioniersystem voraus, das unter praktischen Bedingungen schwierig durchzuführen ist. Die obigen Nachteile dieser früheren Verfahren zum Verwenden von Wasserstoffperoxyd, um die Haltbarkeitsqualität von Milch und anderer Flüssigkeiten zu verbessern, die als Substrate von Mikroorganismen wirken können, werden durch Anwenden des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung eliminiert. Es hat sich so durch Versuche mit Milch und Nährstoffen gezeigt, daß durch Anwenden dieses Verfahrens solche Bedingungen erzielt werden können, daß die Konzentration des Wasserstoffperoxydes nach einem anfänglichen Anstieg von 0 bei einem im wesentlichen konstanten Niveau gerade oberhalb des unteren Niveaus verbleibt, das erforderlich ist, um dem bakteriellen Wachstum durch direkte oder indirekte Wirkung des Wasserstoffperoxydes entgegenzuwirken, wobei dieses Niveau gleichzeitig so gering ist, daß lediglich ein minimaler chemischer Einfluß auf die betreffende Flüssigkeit ausgeübt wird, wobei dieser Effekt wahrscheinlich ganz geringfügig wenigstens im Fall von Milch ist.
Wie erwähnt ist, ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserstoffperoxyd in der betreffenden Flüssigkeit durch enzymatische Mittel erzeugt wird. Eine solche enzymatische Erzeugung von Wasserstoffperoxyd kann durch jedes einer Anzahl von Enzymsystemen bewirkt werden, die als Oxydreductasen bekannt sind, in Übereinstimmung mit dem nachfolgenden Prinzip:
Substrat
Enzym
H2O2
Die praktische Durchführung des Verfahrens kann aus den nachfolgenden Beispielen ersehen werden. Ks wird auch auf die Zeichnung Bezug genommen, in welcher F i g. 1 und 2 Diagramme sind, welche die Entwicklung der bakteriellen Flora in Milch während einer Anzahl von Tagen mit und ohne Zusatz eines
Enzymsystems gemäß Erfindung gezeigt ist F i g. 3 zeigt beispielsweise, wie eine Anlage mit einer Einrichtung zum Anwenden des erfindungsgemäßen Verfahrens angeordnet sein kann.
Es ist beispielsweise möglich, der betreffenden Flüssigkeit ein Enzym und eine Substanz zuzugeben, die fähig ist, unter dem Einfluß des Enzyms Wasserstoffperoxid freizugeben, wobei die zugesetzten Mengen des Enzyms und der Substanz so sind, daß die geforderte Konzentr-s'ion des Wasserstoffperoxids erzeugt wird. Ein solches System kann Glukose und Glukoseoxidase umfassen, welches Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Glukose freisetzt.
In Fig. 1 stellt die Ordinate Werte des Logarithmus der Anzahl der Bakterien dar, die in jedem ml vorhanden sind, und auf der Abszisse ist die Zeit in Tagen eingetragen. Das Diagramm zeigt die Entwicklung der bakteriellen Flora in Milch, die auf eine Temperatur von 4° C gekühlt und mit 0,5% Glukose und 2 U Glukoseoxidase pro ml gemischt wurde (zur U-Einheit der Enzyme siehe H. U. Bergmeyer »Methoden der enzymatischen Analyse«, S. 11, 1970, Verlag Chemie GmbH, Weinheim). Zum Zweck des Vergleichs zeigt das Diagramm ebenfalls die Entwicklung in Milch, die auf 4°C gekühlt worden ist, jedoch nicht mit dem Enzymsystem behandelt wurde.
Wie aus dem Diagramm ersichtlich ist, fällt während des ersten Tages der Bakterienwert auf ca. 1/100 ab und verbleibt auf diesem Niveau während der nachfolgenden 10 Tage in der Milch, die mit dem Enzymsystem behandelt ist, wogegen der Bakterienwert der unbehandelten Milch während des ersten Tages unverändert bleibt und dann während eines jeden nachfolgenden Tages stark ansteigt.
In F i g. 2 ist die Entwicklung in zwei Milchproben gezeigt, die ebenfalls bei 4° C gehalten wurden, jedoch mit 1 U Glukoseoxydase pro ml zusammen mit 0,1% Glukose bzw. 0,3% Glukose behandelt sind.
Wie aus dem Diagramm geschlossen werden kann, war der Abfall des Bakterienwertes während des ersten Tages weniger drastisch als in der Probe gemäß F i g. 1, und der Wert blieb dann bei einem etwas höheren Niveau als in dem vorhergehenden Beispiel konstant, doch lediglich während sechs Tagen in der Probe, die 0,1% Glukose enthält. Ein besseres Ergebnis wurde mit 0,3% Glukose erzielt.
Die Beispiele zeigen, daß Milch ohne Schwierigkeit gegen bakterielies Wachstum während verschiedener Tage geschützt werden kann, indem das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird. Dies ermöglicht beispielsweise, die Milch auf der Farm während einer beträchtlichen Zeit zu lagern und so die Anzahl der Transporte zu der Molkerei zu reduzieren und Kosten einzusparen.
Die folgenden Konzentrationen werden empfohlen, in Abhängigkeit von der Zeitlänge, während welcher die gekühlte Milch gegen bakterielles Wachstum geschützt werdensoll:
0,1 bis 2 U Glukoseoxydase pro ml Milch
0,1 bis 0,5 Gew.-% Glukose
Gemäß einem weiteren Beispiel dieser besonderen erfindungsgemäßen Behandlung wird die Flüssigkeit mit einem Enzymsystem gemischt, das enthält:
20 U L-amino-Säure-Oxydase pro ml
0,5 Gew.-% Glycin.
In den erwähnten Anwendungsbeispielen wurde Milch auf eine Temperatur von 4° C gekühlt Selbstverständlich ist das Verfahren wirksamer, wenn die Milch kalt gehalten wird. Wie in den Diagrammen gezeigt ist, war der Bakterienwert selbst nach 10 Tagen ungefähr lOOmal geringer als in der ursprünglichen Milch. Das Verfahren kann jedoch bei jeder Temperatur angewendet werden, die aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen als geeignet angesehen wird. In diesen Fällen
in muß die adäquate Zusammensetzung und Konzentration des Enzymsystems empirisch gegen die gewünschte Temperatur eingestellt werden. Als Beispiel sei erwähnt, daß Milch mit zugesetzter 2 U Glukose-Oxydase pro ml und 0,5% Glukose ohne bakteriellen Wachstum während zwei Tagen bei 22° C gehalten werden kann.
in den obenerwähnten Beispielen der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde die Milch mit einem Enzym und einer Substanz gemischt welche Wasserstoffperoxyd unter dem Einfluß des Enzyms freigibt Insbesondere bei Milch ist es jedoch ratsam, ein Enzym zu verwenden, das Wasserstoffperoxyd in der Gegenwart einer Substanz freigeben kann, welche in der Milch vorhanden ist Eine Zusammensetzung, welche diese Anforderung erfüllt, ist die Laktose in der Milch, welche Wasserstoffperoxyd unter dem Einfluß des Enzyms Galaktose-Oxidase freigibt. Die vorgeschlagene Konzentration beträgt
0,1 bis 2 U Galaktose-Oxidase pro ml Milch.
Weit bessere Ergebnisse werden erzielt, indem die beiden Enzyme jS-Galaktosidase und Glukoseoxydase zugesetzt werden, wobei j3-Galaktosidase ein Spalten der Milchlaktose verursacht, wobei sich Glukose ergibt, die dann unter dem Einfluß der zugesetzten Glukoseoxydase oxydiert wird, wobei Wasserstoffperoxyd freigegeben wird.
Die vorgeschlagenen Konzentrationen betragen:
1 -10 U /3-Galaktosidase pro ml Milch
0,1 —2 U Glukoseoxydase pro ml Milch.
Diese Art der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens führt offenbar zu einem Verbrauch eines Teils der Milchlaktose, da jedoch die Gesamtlaktose soviel wie 5% beträgt, wird lediglich ein geringer Teil während der Lagerung für einige Tage mit einem Zusatz von beispielsweise Galaktoseoxydase zersetzt.
Ein anderes geeignetes Verfahren für die Anwendung der Erfindung, insbesondere bei der Behandlung von Milch, um ihre Haltbarkeitsqualität zu verbessern, besteht darin, zwecks Erzeugens von Wasserstoffperoxyd ein Enzym zu verwenden, das normalerweise in der Milch vorhanden ist. Ein solches Enzym ist Xanthin-Oxydase, welches zusammen mit Hypoxanthin Wasserstoffperoxyd erzeugt. Ein geeigneter Zusatz für diesen Zweck ist
0,5Gew.-% Hypoxanthin.
Gemäß einer Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welches insbesondere nützlich zum Behandein von Milch und anderen flüssigen Nahrungsmitteln zwecks Verbesserung der Haltbarkeitsqualität geeignet ist. werden die Enzyme, die normalerweise nicht in der entsprechenden Flüssigkeit vorkommen, selbst an einer Matrix befestigt, und die entsprechende Flüssigkeit strömt um die Matrix, beispielsweise durch Zirkulationspumpen. Durch dieses Verfahren kann eine gegebene Menge eines Enzyms, die im Prinzip nichts anderes als eine Art Katalysator ist, wiederholt für zusätzliche
Mengen von beispielsweise Milch verwendet werden. Dies bringt selbstverständlich eine beträchtliche Herabsetzung der Kosten dieser Behandlung mit sich. Die Zubereitung von Matrixen mit Enzymen, die daran befestigt sind, wie dies erwähnt ist, ist in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben, beispielsweise in Silman, I. H., und E. Katchalski: »Water-Insoluble Derivatives of Enzymes, Antigenes and Antibodies«, Ann. Rev. Biochem. 35 (1966), 873.
Beim Anwenden der Erfindung besteht das allgemei- ι ο ne Verfahren darin, die entsprechende Flüssigkeit mit solchen Mengen der erwähnten Reaktionsmittel zu mischen, daß Wasserstoffperoxyd in einer solchen Menge pro Zeiteinheit erzeugt wird, daß die Zersetzung in der Milch kompensiert wird und eine ausreichende, jedoch nicht übermäßige Konzentration während einer vorbestimmten Zeitdauer aufrechtgehalten wird. Diese Mengen müssen in jedem Fall individuell bestimmt werden, wobei solche Faktoren wie Temperaturbedingungen, Charakter und Resistenz der vorhandenen Bakterien, Empfindlichkeit und Funktion der verschiedenen Zusammensetzungen in der Flüssigkeit usw. und selbstverständlich das gewünschte Ziel zu berücksichtigen sind. Die erwähnten Mengen und Bedingungen in den Beispielen werden jedoch als adäquat für Standardfälle angenommen.
Die Erfindung kann auch in Verbindung mit Verbessern der Haltbarkeitsqualität von Flüssigkeiten angewendet werden, die sich aus Lösen oder Dispergieren von festen oder halbfesten Gemischen oder Zubereitungen in beispielsweise Wasser ergeben. In solchen Fällen werden für die Erzeugung von Wasserstoffperoxyd erforderliche Enzyme und/oder Substanzen in die festen oder halbfesten Mischungen oder Zubereitungen gemischt. Selbstverständlich werden sie nur dann zu reagieren beginnen, wenn die Produkte, in welche sie gemischt sind, beispielsweise Wasser zugesetzt und gelöst werden oder dispergieren.
In Fig.3 der Zeichnung ist als Beispiel gezeigt, wie eine Anlage zum Haltbarmachen und Aufbewahren von Milch auf einer Farm angeordnet werden kann, die mit einer Einrichtung zum Anwenden des erfindungsgemäßen Verfahrens versehen ist.
Ein Zuführer 1 ist am Abgabeende einer Melkmaschine angeordnet. Die Milch wird von einer Pumpe 2 durch die Leitung 13 und einen Kühler 3 zu einem Ausgleichtank 4 gepumpt, der mit einer Rührvorrichtung 8 versehen ist. Aus diesem Tank 4 wird die Milch von einer Pumpe 12 durch ein Filter 5 zu einem Kessel 6 und von dort zu einem Speicherbehälter 7 gepumpt. Der Kessel 6 hält eine Matrix, an welcher ein Enzym oder mitwirkende Enzyme befestigt sind. Die Milch wird so durch diesen Kessel geführt, daß sie in Berührung mit dem Enzym oder den Enzymen kommt. Der Speicherbehälter 7 ist mit einer Rührvorrichtung 9 und einer Kühleinrichtung 10 zum Regeln der Temperatur der Milch während der Lagerung versehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Behandeln von Milch oder anderen Flüssigkeiten, die als Substrate für Mikroorganismen wirken können, mit Wasserstoffperoxid zwecks Erhöhens der Haltbarkeit solcher Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet,daß Wasserstoffperoxid in der betreffenden Flüssigkeit durch enzymatische Mittel erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die betreffende Flüssigkeit mit einem Enzym und einer Substanz vermischt wird, welche Wasserstoffperoxid unter dem Einfluß des Enzyms freisetzen kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die betreffende Flüssigkeit mit einem Enzym oder zusammenwirkenden Enzymen vermischt wird, die Wasserstoffperoxid in Verbindung mit einer in der Flüssigkeit vorhandenen Substanz erzeugen können.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit mit einer Substanz vermischt wird, welche Wasserstoffperoxid unter dem Einfluß eines Enzyms erzeugen kann, das normalerweise in der Flüssigkeit vorhanden ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Enzym oder die Enzyme an einer Matrix befestigt werden und die Flüssigkeit an der Matrix vorbeiströmt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die betreffende Flüssigkeit mit solchen Mengen der genannten Reagenzien gemischt wird, daß Wasserstoffperoxid in einer solchen Menge pro Zeiteinheit erzeugt wird, daß die Zersetzung in der Flüssigkeit ausgeglichen und eine ausreichende, jedoch nicht übermäßige Konzentration während einer vorbestimmten Zeitdauer aufrechterhalten wird, so daß keine schädlichen Einflüsse auf verschiedene Komponenten der Milch oder andere Flüssigkeiten ausgeübt werden.
DE2420135A 1973-07-19 1974-04-25 Verfahren zum Behandeln von Milch oder anderen Flüssigkeiten, die als Substrate für Mikroorganismen wirken können, mit Wasserstoffperoxid zwecks Erhöhens der Haltbarkeit Expired DE2420135C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE7310076A SE375224B (de) 1973-07-19 1973-07-19

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2420135A1 DE2420135A1 (de) 1975-02-06
DE2420135C2 true DE2420135C2 (de) 1984-05-03

Family

ID=20318094

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2420135A Expired DE2420135C2 (de) 1973-07-19 1974-04-25 Verfahren zum Behandeln von Milch oder anderen Flüssigkeiten, die als Substrate für Mikroorganismen wirken können, mit Wasserstoffperoxid zwecks Erhöhens der Haltbarkeit

Country Status (15)

Country Link
JP (1) JPS5649535B2 (de)
DD (1) DD111152A5 (de)
DE (1) DE2420135C2 (de)
DK (1) DK150782C (de)
ES (1) ES425855A1 (de)
FI (1) FI57046B (de)
FR (1) FR2237589B1 (de)
GB (1) GB1468405A (de)
IT (1) IT1014613B (de)
NL (1) NL182611C (de)
NO (1) NO139373C (de)
SE (1) SE375224B (de)
SU (1) SU652864A3 (de)
YU (1) YU139374A (de)
ZA (1) ZA742656B (de)

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SE420793B (sv) * 1976-03-08 1981-11-02 Astra Ewos Ab Fodermedel innehallande ett antibakteriellt system
US4996062A (en) * 1988-10-28 1991-02-26 Stabra Ag Glucose oxidase food treatment and storage method
FI88246C (fi) * 1989-10-27 1993-04-26 Genencor Int Europ Foerfarande foer bekaempning av mikroorganismer
GB9002422D0 (en) * 1990-02-03 1990-04-04 Boots Co Plc Anti-microbial compositions
ATE136740T1 (de) * 1991-06-11 1996-05-15 Gist Brocades Nv Langhaltende antimikrobielle wirkung durch verzögerte freisetzung von wasserstoffperoxyd
US5747078A (en) * 1991-06-11 1998-05-05 Gist-Brocades, N.V. Longterm antimicrobial activity obtained by sustained release of hydrogen peroxide
EP1740060A1 (de) * 2004-04-05 2007-01-10 Danisco A/S Enzymverfahren für die herabsetzung des acrylamidgehalts in nahrungsmitteln
US20160174602A1 (en) 2013-08-06 2016-06-23 Bienca N.V. Antimicrobial Compositions and Use Thereof in Food Preservation
CN106387603B (zh) * 2016-08-31 2020-08-04 广州沃邦生物科技有限公司 用于制备防霉片的浸泡液、防霉片及其制备方法

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB626848A (en) * 1945-11-21 1949-07-22 Dwight Lynds Baker Method of and means for protecting foodstuffs from the deleterious action of free oxygen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT

Also Published As

Publication number Publication date
NO139373B (no) 1978-11-20
DK150782C (da) 1988-01-04
SU652864A3 (ru) 1979-03-15
DK150782B (da) 1987-06-22
NL7405993A (nl) 1975-01-21
DK210374A (de) 1975-03-17
SE375224B (de) 1975-04-14
FR2237589B1 (de) 1978-08-11
NO741381L (de) 1975-02-17
FI117274A (de) 1975-01-20
NO139373C (no) 1979-02-28
ZA742656B (en) 1975-05-28
SE7310076L (de) 1975-01-20
ES425855A1 (es) 1976-09-01
JPS5069263A (de) 1975-06-10
AU6807974A (en) 1975-10-23
NL182611C (nl) 1989-12-18
GB1468405A (en) 1977-03-23
NL182611B (nl) 1987-11-16
JPS5649535B2 (de) 1981-11-24
DD111152A5 (de) 1975-02-05
FI57046B (fi) 1980-02-29
IT1014613B (it) 1977-04-30
DE2420135A1 (de) 1975-02-06
YU139374A (en) 1982-02-28
FR2237589A1 (de) 1975-02-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3525902C2 (de) Antibakterielle Zusammensetzung und deren Verwendung
DE2208279C3 (de) Verfahren, um den Nucleinsäuregehalt von einzelligem Protein (SCP)-Material zu vermindern
DE2420135C2 (de) Verfahren zum Behandeln von Milch oder anderen Flüssigkeiten, die als Substrate für Mikroorganismen wirken können, mit Wasserstoffperoxid zwecks Erhöhens der Haltbarkeit
DE69838432T2 (de) Trinkwasserzusatz für Vögel sowie Verfahren zur Verabreichung desselben
DE3040728A1 (de) Antimikrobielles mittel und seine verwendung zum schutz von tierfutter
DE3724964C2 (de) Heu-Konservierungsmittel und Verfahren zur Heukonservierung
DE2803794A1 (de) Verfahren zum behandeln von gruenfutter
DE1717110C3 (de) Verwendung von wasserlöslichen Substanzen als stabilisierenden Zusatz in halbfeuchtem Tierfutter
DE2221545C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Aquariumwasser
DE2745035A1 (de) Als futtermittelzusatz verwendbares zinkbacitracinpraeparat und verfahren zu seiner herstellung
DE60318862T2 (de) Wachstumsförderer
EP0183218A2 (de) Güllebehandlungsmittel zur Verhinderung von Schwimmdecken und Sinkschichten sowie dessen Verwendung
DE10338147B4 (de) Verfahren zur biologischen Wasserreinigung in Anlagen zur Fischzucht bzw. -haltung
DE3410436A1 (de) Verfahren zum sterilisieren eines durch bakterien verunreinigten enzyms
DE2624889A1 (de) Siliermittel und verfahren zu dessen herstellung
DE668311C (de) Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Futtermitteln
DE2833644C2 (de) Glucose-isomerase in Form einer Zellmasse in getrockneter Teilchenform, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
EP0063324B1 (de) Verfahren zur Konservierung wässriger Lösungen von Milchpulver oder Milchaustauschfutter
DE521935C (de) Verfahren zur Erhoehung des Naehr- und Reizwertes von Futtermitteln
DE2311036C3 (de) Zusatz für Tier-, insbesondere Geflügelfutter, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung desselben
EP0064732A1 (de) Silierhilfsmittel, dessen Verwendung und Verfahren zur Verbesserung der Gärung
DE2614495A1 (de) Konservierungsmethode fuer feuchtigkeitshaltige getreidekoerner
AT226179B (de) Verfahren zum biologischen Abbau der Äpfelsäure in vergorenen oder unvergorenen Obst- und Traubensäften
DE476467C (de) Verfahren zur Herstellung von Desinfektionsmitteln
DE1913080C (de) Verfahren zur Konservierung frischer, fur die gewerbliche Lederherstellung zu verwendender Haut

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8125 Change of the main classification

Ipc: A23C 3/08

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: EWOS AB, SOEDERTAELJE, SE

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: RUSCHKE, O., DIPL.-ING., 1000 BERLIN RUSCHKE, H., DIPL.-ING. ROST, J., DIPL.-ING. ROTTER, U., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee