DE664682C - Verfahren zum Konservieren von tierischen Haeuten und Fellen - Google Patents

Verfahren zum Konservieren von tierischen Haeuten und Fellen

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DE664682C
DE664682C DEM125786D DEM0125786D DE664682C DE 664682 C DE664682 C DE 664682C DE M125786 D DEM125786 D DE M125786D DE M0125786 D DEM0125786 D DE M0125786D DE 664682 C DE664682 C DE 664682C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/02Curing raw hides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Konservieren von tierischen Häuten und Fellen Die mannigfaltigsten Vorschläge für eine gute Konservierung roher Häute 'und Felle, die in Anbetracht der leichten Verderblichkeit dieses wertvollen Materials gemacht worden sind, haben bisher keine praktisch z@ufriedenstellenden Resultate gezeitigt. Entweder war die Wirkung der verschiedenen Methoden bzw. Produkte im bezu,g auf Schutz der Hautfaser insbesondere gegen Bakterien ungenügend, oder es erfolgten chemische Einwirkungen der angewandten Substanzen auf die Eiweißkörper, wodurch Glas so behandelte Hautmaterial bei der Verarbeitung auf Leder Schwierigkeiten bereitete 'und teilweise zur Herstellung guter Lederqualitäten nicht mehr geeignet war. Es ist daher bis heute die vollkommen ungenügende Salzung der Häute beibehalten worden, da sie immer noch die einfachste Behandlung ist. Doch hat man gerade in den letzten Jahren festgestellt, daß Salz gegen einzelne Bakterienarten überhaupt nicht schützt, ja deren Wachstum teilweise sogar erst ermöglicht und begünstigt. Man hat auch bereits zur Konservierung von tierischen Häuten und Fellen ein Gemisch aus Naphthalin und Kochsalz verwendet, dabei werden aber ebenfalls die oben geschilderten Nachteile erhalten.
  • Die zweite Art der Hä'utekonservierung, die Trocknung, ist ebenfalls mit vielen Mißständen und Gefahren verbunden; Fäulnis während des Trockners, später Blutfäulnis, schlechte Aufarbeitung in den Lederfabriken, Verhor nungsvorgänge während des Tr ocknens. Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß Häute und Felle, die mit Emulsionen wasserunlöslicher Kohlenwasserstoffe oder wasserunböslich.en Chlorderivaten von Kohlenwasserstoffern behandelt werden, eine a'u'ffallende Resistenz gegen schädliche Einwirkungen zeigen, gleichgültig, ob sie nach dieser Behandlung gesalzen und naß gelagert wurden oder getrocknet wurden. Es wurde auch festgestellt, daß diese Behandlung der Häute 'und Felle nicht einmal mit fertigen Emulsionen der genannten Kohlenwasserstöffe erfolgen muß, sondern daß diese selbst direkt auf .die Häute aufgestrichen werden können, wenn sie in emulgierbarer Form vorliegen, z. B. dadurch, daß ein guter Emulgator in ihnen gelöst ist. Es bildet sich bei dieser Behandlungsart eine Emulsion der Kohlenwasserstoffe mit .dem in den Häuten bzw. Fellen vorhandenen Wasser. Die Kohlenwasserstoffe umhüllen dann in feinster Schicht die Hautfasern der behandelten Felle bzw. Häute und schützen sie so gegen ,alle schädigenden Einflüsse. Außerdem verhindern sie durch baktericide 'und insekticide Wirkung die Entwicklung evtl. schon in dem Rohhautmaterial vorhandener Bakterien und Insekten. Da die Kohlenwasserstoffe auf Grund ihrer chemischen Konstitution mit Eiweißkörpern .chemisch nicht reagieren können, besteht auch in dieser Hinsicht keine Gefahr für eine Veränderung des Hautmaterials durch chemische Einwirkung des Konservierungsmittels. Was die beste Wirkung der einzelner, wasserunlöslichen Kohlenwasserstoffe betrifft, so hängt .diese von mehreren Eigenschaften der Kohlenwasserstoffe ab: Vorteilhafterwei9e:; sollen sie weder verharzen noch ätzen nqy giftig sein. Außerdem ist es günstig, ivei sie eine niedrige Dampftension besitzen, sie sonst beim Lagern zu schnell abdunsten würden, so daß die Häute nach kurzer Zeit evtl. schon inngeschützt wären.
  • Die .Verwendung von wasserunlöslichen Kohlenwas.serstoffen ist bereits vorgeschlagen worden. Es ist klar, daß deren Wirkung grundsätzlich eine andere ist. Diese Verbindungen sind verhältnismäßig teuer, und man benötigt von ihnen etwa ;die dreifachen Mengen wie gemäß der Erfindung. Insbesondere sind aber die wasserunlöslichen Verbindungen in ihrer baktericiden und insektieiden Wirkung den z. B. durch Einführung der Sulfosäuregruppe wasserlöslich gemachten bei weitem überlegen. Beispiele i. Rindshäute werden in einer 5.o!oigen Emulsion einer Mischung von 2o Teilen Schwerbenzin, 3o Teilen Lösungsbenzol -und 3o Teilen Perchloräthylen, in denen als Emulgator 2o Teile naphthensulfosaures Natrium gelöst sind, über Nacht eingelegt, am nächsten Morgen abtropfen gelassen und dann entweder gesalzen oder getrocknet und $cbließlich auf Lager gelegt. Nach über einjähriger Lagerdauer unter umgünstigsten Be. ain;gungen (feucht und warm) zeigten die 'Üäute nicht die geringste Veränderung und ergaben schließlich ein Leder bester Qualität 2. Kalbfelle wurden mit der obigen Mi; schung von Kohl.emvasserstoffen und Emulgator auf der Fleischseite bestrichen, über Nacht aufgestapelt und am nächsten Tage teils gesalzen, wobei nur die halbe Menge Salz als normal verwendet wurde, teils getrocknet. Lagerung wie Beispiel i. Auch diese Felle ergaben Leder allerbestes Qualität.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Konservierung von tierischen Häuten und Fellen mit Kohlenwasserstoffen, gekennzeichnet durch Behandlung dieser mit wasserunlöslichen Kohlenwasserstoffen oderwasserunlöslichen Chlorderivaten von Kohlenwasserstoffen in emulgierter oder emulgierbarer Form.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Verwendung solcher wasserunlöslichen Kohlenwasserstoffe, die eine niedrige Dampftension besitzen.
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