DE954722C - Verfahren zur Konservierung von Haeuten und Fellen im Frischgewichtszustand - Google Patents

Verfahren zur Konservierung von Haeuten und Fellen im Frischgewichtszustand

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DE954722C
DE954722C DEA20329A DEA0020329A DE954722C DE 954722 C DE954722 C DE 954722C DE A20329 A DEA20329 A DE A20329A DE A0020329 A DEA0020329 A DE A0020329A DE 954722 C DE954722 C DE 954722C
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DE
Germany
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pelts
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Expired
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DEA20329A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Ernst Arnold
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ERNST ARNOLD DIPL ING
Original Assignee
ERNST ARNOLD DIPL ING
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/02Curing raw hides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Konservierung von Häuten. und Fellen im Frischgewichtszustand Die bisher bekannten Verfahren zum Konservieren von Häuten und Fellen durch Salzung, Trockensalzung, Trocknen, Salzlakenbehandlung oder Salzpapierkonservierung beruhen auf dem Prinzip des Wasserentzugs aus der frischen Haut und auf der Überlegung, daß Eiweißfäulnisbakterien und andere Mikroorganismen bei einem Wassergehalt der Haut unter 35°/o in der Entwicklung gehemmt werden.
  • Man hat sich auch bemüht, eine Konservierung von Häuten und Fellen dadurch zu erreichen, daß man bei den obengenannten Verfahren, der Salzung usw. zusätzlich Konservierungsmittel oder Desinfektionsmittel angewandt hat, die auf Grund ihrer baktericiden Eigenschaften die Fäulnis der Hautsubstanz im natürlichen Zustand verhindern sollten. Diese Verfahren haben nicht zum Ziele geführt, weil die benutzten Konservierungs- und Desinfektionsmittel entweder in der Wirkung zu schwach waren oder in die Hautsubstanz zu wenig eingedrungen sind, uni die wasserhaltige Hautsubstanz zu erhalten. Es wurde daher hierbei nur eine Konservierung erzielt, die wiederum im wesentlichen auf die gleichzeitige Verminderung des Wassergehalts der Haut durch Wasserentzug beruhte.
  • Es ist schließlich auch noch versucht worden, Häute und Felle in der Weise zu konservieren, daß man sie mit einer zur Einstellung einer schwachen Alkalität gerade ausreichenden. Menge von alkalisch reagierenden Substanzen unter Benutzung eines Saugpapiers bei Abwesenheit von zur Quellung ausreichenden Mengen behandelt. Dieses Verfahren ergab auch nur dann eine unbegrenzte Lagerfähigkeit der Häute und Felle, wenn sie einer anschließenden Trocknung unterzogen wurden.
  • Es wurde nun gefunden, daß Häute und Felle im Frischzustand erhalten werden können, wenn man sie nur mit solchen Salzmengen behandelt, die an sich für eine normale Konservierung nicht ausreichen, und unmittelbar danach ein salzfreies Saugpapier auf die Fleischseite der Häute auflegt. Auf diese Weise wird der Haut kein Hautwasser entzogen, während die geringe, sich bildende Salzlake von dem als Diffusionsmembran wirkenden Papier aufgenommen wird. Zur Durchführung des Verfahrens findet ein Saugpapier Verwendung mit einem qm-Gewicht von etwa 8o bis i20 g. Zur Salzung wird ein möglichst feinkörniges. Salz benutzt, dem bekannte Desinfektionsmittel, wie beispielsweise Phenole oder Kresole oder deren Derivate, Naphthalin, Naphthole od. dgl. mehr, entweder in Form wasserlöslicher Salze oder in Form von Emulsionen oder auch Stoffe mit großer Oberfläche zugesetzt sind. Die Menge des Salzes beträgt 2o bis 25% des Frischgewichts.
  • Das von der sich bildenden Salzlake angefeuchtete Papier liegt der Haut als Membran auf und verhindert das unvermeidbare Ablaufen der sich bildenden Salzlake sowie den Verlust der in der Salzlake gelösten Konserv ierungs- und Desinfektionsmittel. Es fördert somit den Durchdringungsprozeß der Haut, der innerhalb io bis 12 Tagen beendet und daran erkenntlich ist, daß die anfangs abgegebene geringe Menge Salzlake wieder von der Haut aufgenommen wird.
  • Die so behandelten Felle sind gut im Griff und von gesunder durchkonservierter Beschaffenheit. Sie behalten weitgehend ihr natürliches Gewicht bei einer Hautfeuchtigkeit von 5o bis 60"/o und sind in diesem Zustande, also ohne anschließende Trocknung, auch während der heißen Jahreszeit lagerfähig, ohne gegen Bakterien anfällig zu sein.
  • -Bei vergleichenden Versuchen wurden folgende Ergebnisse erzielt:
    Anzahl der Grüngewicht Gewicht vor der Einarbeitung
    Kalbfelle kg ohne Papier (Salzgewicht)
    kg
    Ioo 315 315
    143 4952 498
    150 514 500 (nach 5monatiger
    Lagerung)
    500 1643 1648
    Dagegen verlieren die Felle bei der üblichen Salzkonservierung 8 bis io"/o ihres Frischgewichts bei einer Hautfeuchtigkeit von etwa 35e/0.
  • Als Folge dieser Verbesserung der Salzkonservierung und der mit ihr verbundenen Erhaltung der Struktur des frischen Hautmaterials werden vollere und geschmeidigere Leder erhalten. Ausführungsbeispiele: i. Frische norddeutsche Kalbfelle im Gewicht von etwa 3,3 kg per Fell werden mit 2,7e/oigem Sodasalz in einer Menge von etwa 80o g über die ganze Fleischseite gesalzen und unmittelbar im Anschluß an die Salzung mit einem Saugpapier mit einem PH-Wert von etwa i i, das noch ein Konservierungsmittel enthält, hälftig abgedeckt und längs der Rückenlinie gefaltet und gestapelt.
  • 2. Frische süddeutsche Kalbfelle im Gewicht von etwa 4 kg per Fell werden mit etwa iooo g Konservierungssalz und mit einem Saugpapier von etwa z20 g per qm, das etwa 2o g eines üblichen Konservierungsmittels enthält, wie oben zur Hälfte abgedeckt, gefaltet, von der Bauchseite her umgeschlagen und gestapelt. Nach etwa 2 bis 3 Wochen werden die Stapel in bekannter Weise versandfertig mit dem eingelegten Papier gebündelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Konservierung von Häuten und Fellen im Frischgewichtszustand mit Kochsalz unter gleichzeitiger Verwendung von Stoffen mit großer Oberfläche und Konservierungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohhäute bzw. Felle mit einer geringen, an sich zur Konservierung nicht ausreichenden Salzmenge, welche 2o bis 25"/o des Frischgewichts nicht übersteigt, zunächst behandelt und darauf zur Verhinderung des Abflusses der sich bildenden Salzlake mit einer aus einem salzfreien saugfähigen naßfesten Faserstoff bestehenden Membran von einem Gewicht von etwa 120 g/m2 abgedeckt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 767 07q.; G r a ß m a n n, Handbuch der Gerberei und Lederfabrikation, L Band, »Die Rohhaut und ihre Vorbereitung zur Gerbung«, i. Teil, »Die Haut« (i944), S. 827, Abs. 3 und S. 776, Abs. 3.
DEA20329A 1954-05-15 1954-05-15 Verfahren zur Konservierung von Haeuten und Fellen im Frischgewichtszustand Expired DE954722C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT387586B (de) * 1985-04-10 1989-02-10 Boer Es Cipoeipari Kutato Fejl Verfahren zur haltbarmachung von rohhaeuten und fellen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767074C (de) * 1935-08-14 1951-10-29 Ernst Arnold Dipl Ing Verfahren zum Konservieren von Rohhaeuten, Fellen und Hautbloessen

Patent Citations (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767074C (de) * 1935-08-14 1951-10-29 Ernst Arnold Dipl Ing Verfahren zum Konservieren von Rohhaeuten, Fellen und Hautbloessen

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