DE213694C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B4/00—General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
- A23B4/03—Drying; Subsequent reconstitution
- A23B4/033—Drying; Subsequent reconstitution with addition of chemicals
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das vorliegende Verfahren zur Konservierung von frischem Fleisch und Fischen besteht in
der Verbindung verschiedener- Maßnahmen, durch deren Kombination . eine besonders gute
Wirkung erzielt wird. Man hat bereits vorgeschlagen, die Oberfläche des Fleisches mit
hocherhitztem Fett zu überziehen. Hierdurch wird einerseits eine weitere Behandlung des
Fleisches verhindert, während andererseits
ίο durch die Fetthülle allein eine Konservierung
nicht erfolgen kann. Nach dem vorliegenden Verfahren beginnt man nun die Konservierung
damit,- daß man das Fleisch oder den Fisch durch Einbringen in kochendes Wasser zunächst
mit einer dünnen Hülle von geronnenem Eiweiß überzieht, worauf das Stück in eine Essigsäurelösung gebracht wird. Die
Essigsäurelösung ist allerdings auch schon als Konservierungsmittel bekannt, im vorliegenden
Fall wirkt sie jedoch nicht nur als Konservierungsmittel, sondern macht auch die vorher
erzeugte Schutzhülle haltbarer, wodurch erst die durch die Hüllenbildung zu erzielende
Konservierung wirksamer gemacht wird. Durch
.25 die vorherige Bildung der Hülle wird andererseits aber auch ein zu weites Eindringen der
Essigsäure verhindert. Das so behandelte Fleisch o. dgl. bringt man schließlich in eine
Kochsalzlösung. Die Verwendung einer Kochsalzlösung zu Konservierungszwecken ist zwar
ebenfalls gebräuchlich, jedoch bedarf es im allgemeinen einer langen Wirkung derselben,
während im vorliegenden Falle infolge der vorhergegangenen Behandlung des Fleisches
0. dgl. nur eine kurze Einwirkung erforderlich wird. Hierdurch wird eine schädliche Beein-40
flussung des Geschmackes des Fleisches verhindert.
Das Verfahren wird praktisch folgender: maßen ausgeführt: Das zu konservierende
Stück frischen Fleisches oder Fisches beliebiger Größe wird auf 1 Sekunde in stark kochendes
Wasser gebracht, worauf es ebenfalls 1 Sekunde lang in eine mehr oder weniger gesättigte
Lösung von Essigsäure eingetaucht wird (am besten in eine 15 prozentige Lösung,
obwohl schon eine 5 prozentige Lösung konservierend wirkt). Hierauf bringt man das
Stück in eine gesättigte Lösung von Kochsalz, welche vorher durchgekocht und dann
abgekühlt worden ist, und läßt es in dieser 1 bis 2 Minuten. Das so bearbeitete
Stück Fleisch wird nun zum Trocknen auf einen Haken gehängt, der bereits in das Fleischstück vor dessen Bearbeitung gesteckt
wird, nachdem man ihn vorher in einer Flamme sterilisiert hat. Die Lufttemperatur,
bei der das aufgehängte Stück Fleisch oder Fisch trocknet, kann gleich der üblichen
Zimmertemperatur (etwa 15 ° C.) oder auch höher sein, je nachdem, wie schnell die harte
Rinde auf der Fleischoberfläche gebildet werden soll.
Beim Trocknen des Fleisches in einem Raum mit Zimmertemperatur bildet sich auf ihm
nach 24 Stunden eine dichte Rinde von x/4
bis x/2 mm Dicke, die fast gar keine Mikroben
enthält, da die auf der Oberfläche vorhanden gewesenen größtenteils durch die angegebene
Behandlung getötet werden Die etwa noch vorhandenen Mikroben und besonders die Sporen gewisser Bakterien befinden sich be-
züglich ihrer Fortpflanzung nunmehr in sehr ungünstigen Bedingungen, sie können nicht
durch die harte, mit Salz und Essigsäure durchtränkte Rinde in das Innere des Stückes
eindringen und das Fleisch angreifen.
Nachdem das Fleisch o. dgl. auf die beschriebene Weise mit einer dichten Rinde
versehen ist, kann es in trockenen, gelüfteten Räumen längere Zeit (von einigen Wochen bis
ίο einige Monate) unversehrt aufbewahrt werden.
In gewöhnliches Packpapier und in eine Matte (Sackzeug) eingewickelt oder in einen trocknen
Kasten verpackt, kann das Fleisch oder der Fisch einen längeren Transport gut vertragen.
Die Essigsäure ist für die Gesundheit des Konsumenten ganz unschädlich, zumal da sie
sich mit der Zeit verflüchtigt. Es können jedoch zu demselben Zweck auch andere Säuren
oder Substanzen Anwendung finden, die das Eiweiß zum Gerinnen bringen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Konservierung von frischem Fleisch und Fischen, dadurch gekennzeichnet, daß das Stück Fleisch oder Fisch zunächst kurze Zeit in bekannter Weise zwecks Bildung einer dünnen Hülle von geronnenem Eiweiß mit kochendem Wasser behandelt, hierauf in eine Essigsäurelösung von nicht weniger als 5 Prozent Säuregehalt und schließlich 1 bis 2 Minuten in eine kalte Salzlösung gebracht wird, worauf es bei gewöhnlicher oder höherer Temperatur getrocknet werden kann.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE213694C true DE213694C (de) |
Family
ID=475319
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT213694D Active DE213694C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE213694C (de) |
-
0
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