<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zum Haltbarmachen von Obst u. dgl.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Haltbarmachen von Obst u. dgl., um ein Faulen durch Eindringen von Fäulnisbakterien in das Obst zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird die ganze Frucht mit einer für die Bakterien undurchdringlichen, dünnen Schicht überzogen, die gemäss der vorliegenden Erfindung aus Schellack besteht, der sich als sehr zweckmässig gezeigt hat. Seine Vorteile sind, dass er vollkommen undurchdringlich, ohne Geruch und Geschmack und vollkommen unschädlich ist, so dass die Früchte, die in der erfindungsgemässen Weise haltbar gemacht wurden, ohne weitere Behandlung zur Entfernung der Schutzschicht genossen oder sonstwie verwendet werden können.
Um das Verfahren in der Praxis durchführen zu können, löst man einen Teil Schellack in zwei Teilen Spiritus auf und verdünnt erst unmittelbar vor der Verwendung durch Zusatz der zweifachen Menge Spiritus.
Man kann auch verschiedene Zusatzmittel verwenden, wie z. B. Bienenwachs, Paraffinöl od. dgl. und eventuell auch Rizinusöl. Nach einer besonderen Abart des erfindungsgemässen Verfahrens zur Herstellung der Konservierungslösung setzt man der Lösung Sandarak zu, wodurch eine grössere Klebungfähigkeit des Konservierungsmittels erreicht wird, die die Verwendung einer dünneren Schicht um die Frucht ermöglicht, was eine Ersparnis an Lösungsmittel bis zu 25% erreichen lässt. Ein weiterer Vorteil dieses Zusatzes ist, dass die konservierte Frucht einen höheren Glanz erhält und die Schicht zäher wird, so dass die Früchte besser Stössen und Schlägen standhalten, ohne dass ein Sprengen der Schicht eintritt.
Im folgenden seien vier Beispiele der Ausführung des Verfahrens beschrieben :
Beispiel 1. Ein Teil Schellack wird in zwei Teilen Spiritus aufgelöst. Unmittelbar bevor die Konservierung vorgenommen werden soll, wird die Lösung mit der zweifachen Menge Spiritus verdünnt.
Die zu behandelnden Früchte werden in die Lösung eingetaucht ; sobald sie aus der Lösung ausgehoben werden, verdunstet der Spiritus, und die festen Bestandteile bleiben auf den Früchten zurück und bilden eine dünne Schicht ohne Geruch und Geschmack, wodurch die normale Berührung der Früchte mit der Atmosphäre herabgesetzt und das Reifen beim Lagern zurückgehalten wird. Die beschriebene Lösung und das Verfahren eignet sich insbesondere zur Behandlung von frischen Früchten mit glatter Oberfläche, wie z. B. Tomaten, Äpfel u. dgl.
Beispiel 2. Der im Beispiel 1 angegebenen Lösung wird ein geringer Teil Bienenwachs, Paraffinöl od. dgl. zugesetzt. Diese Mischung ist besonders verwendbar zum Haltbarmachen von Früchten mit rauher Oberfläche, wie z. B. Zitronen, Apfelsinen od. dgl. Die Menge des zugesetzten Bienenwachses, Paraffinöl od. dgl. richtet sich nach der Art des zu behandelnden Obstes.
Beispiel 3. Der im Beispiel 1 oder 2 angegebenen Lösung wird eine geringe Menge Rizinusöl zugesetzt. Diese Lösung ist insbesondere verwendbar zum Haltbarmachen von weichen Früchten und solchen, die auf grosse Entfernung transportfähig oder für lange Dauer haltbar werden sollen. Hiefür ist sie deshalb so geeignet, weil die Elastizität der Überzugsschicht erhöht wird und sie Drücken standhalten kann, ohne zu bersten, auch wenn die Unterlage oder Schicht, nämlich die Frucht selbst, weich ist, und daher ihre äussere Form verändert.
Beispiel 4. Der in den vorhergehenden Beispielen erwähnten Lösung wird eine geringe Menge Sandarak zugesetzt, und hernach in der vorgeschilderten Weise verfahren.
Statt die Früchte in die Schellacklösung einzutauchen, kann dieselbe auch auf die Früchte aufgespritzt oder sonstwie aufgetragen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Haltbarmachen von Obst u. dgl. durch Überziehen mit Schellackspirituslösungen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lösung von einem Teil Schellack in zwei Teilen Spiritus benutzt wird, welche Lösung unmittelbar vor ihrer Verwendung mit der zweifachen Menge Spiritus verdünnt wird.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.