DE2933438A1 - Verfahren und loesung zur konservierung von gruenfarbigem pflanzenzellengewebe - Google Patents

Verfahren und loesung zur konservierung von gruenfarbigem pflanzenzellengewebe

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DE2933438A1 DE19792933438 DE2933438A DE2933438A1 DE 2933438 A1 DE2933438 A1 DE 2933438A1 DE 19792933438 DE19792933438 DE 19792933438 DE 2933438 A DE2933438 A DE 2933438A DE 2933438 A1 DE2933438 A1 DE 2933438A1
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N3/00Preservation of plants or parts thereof, e.g. inhibiting evaporation, improvement of the appearance of leaves or protection against physical influences such as UV radiation using chemical compositions; Grafting wax

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Description

Verfahren und Lösung zur Konservierung von grünfarbigem Pf1anzenzellengewebe
Die Erfindung betrifft die Konservierung oder Imprägnierung von grünen Pf1anzenzellengeweben und bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren sowie eine neuartige Stoffzusammensetzung für die Konservierung der natürlichen grünen Farbe in Blättern, Stengel u. dgl. von Blumen, Sträuchern, Bäumen u.dgl. .
Die Konservierung von Blumen und anderen Pflanzen für Museumsmuster, ferner für Erziehungszwecke in den Naturwissenschaften und sonstwo, sowie für dekorative und Schmuckzwecke und für Schaufensterauslagen wird seit vielen Jahren praktiziert, wobei viele Verfahren zur Konservierung in der Literatur beschrieben worden sind. In diesem Zusammenhang wird insbesondere auf die US-PSs 2 658 929, 2 658 836, 2 698 809 und 2 971 242 sowie auf die Veröffentlichung "Handbook of Plastic Embedding" von E.C. Lutz (1969), Seiten 60-73 verwiesen, in denen bekannte Konservierungsverfahren für pflanzliches und tierisches Zellengewebe beschrieben sind. Keines dieser bekannten Verfahren kann jedoch voll befriedigen, da die empfindlichen natürlichen Farben von Blumen und anderen Pf1anzen-Gewebezellen relativ schnell verblassen und die konservierten Produkte bei extremer Temperatur und extremer Feuchtigkeit ausserordentlich spröde, brüchig und im höchsten Masse anfällig für Beschädigungen sind. Die Behandlung der grünen Teile von Pflanzen ist deshalb besonders schwierig, weil ihr Chlorophyl-Gehalt ausserordentlich empfindlich ist und sehr schnell in nicht grüne (gewöhnlich graue oder braune) Komponenten umschlägt. Tatsächlich lässt sich daher die Auffassung
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bestätigen, dass aus diesem Grunde die Konservierung von natürlichem, grünfarbigem PfIanzenzellengewebe nicht möglich gewesen ist.
Ein wesentlicher Fortschritt in der Technik der Konservierung der natürlichen Farbe und Schönheit von Blumen ist durch das Konservierungsverfahren und die dazu verwendete Konservierungslösung erreicht worden, die in der Deutschen Patentanmeldung P 28 26 461.1 beschrieben sind. Die dort gekennzeichnete Lösung ist für die Behandlung von im wesentlichen allen Farben ausserordentlich wirksam, eignet sich jedoch nicht so gut für die Behandlung der grünen Teile von Pflanzen, beispielsweise Blätter, Stengel u.dgl..
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren sowie eine Stoffzusammensetzung für die Konservierung von grünem Pflanzenzellengewebe zu schaffen, die sich bei einer grossen Vielfalt von grünen Pflanzen verwenden lassen und natürlich gefärbte oder naturfarbene Muster oder Proben ergeben, die ihre Frische, Flexibilität und Schönheit über lange Zeiträume beibehalten, ohne dass sie einer speziellen Art der Handhabung und Lagerung unterworfen werden müssen.
Es wurde nun festgestellt, dass die grünen Teile von Pflanzen, Blättern u.dgl. in einer Weise konserviert werden können, so dass sie im wesentlichen ihre natürliche Form beibehalten, die bei der Konservierung von Blumen gemäss der oben genannten Patentanmeldung Verwendung findet, dass jedoch eine andere Behandlungslösung und ein andere Behandlungsmechanismus eingesetzt werden müssen.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe wird nun eine Konservierungslösung zur Konservierung der natürlichen grünen Farbe von Pflanzenzellengeweben geschaffen, die im weltlichen aus Wasser, wenigstens einem einwertigen Alkohol, wenigstens einer Konservierungskomponente, ausgewählt aus der aus niederen Karbonsäuren und zwei- und dreiwertigen Alkoholen bestehenden Gruppe, und ausreichenden puffernden und ätzenden Reaktionsmitteln besteht, um den pH-Wert und die Osmose-Eigenschaft der genannten Lösung so zu steuern, dass die grüne Farbe in den Gewebezellen beibehalten wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Lösung zur Konservierung der natürlichen grünen Farbe von Pflanzenzellengeweben folgende Zusammensetzung auf, und zwar pro Liter Lösung:
300-600 ml Wasser 200-400 ml Äthylalkohol 20-60 ml Ähtylenglycol
0-7 ml Glyzerin 50-100 ml Propionsäure 50-75 gms Zitronensäure 0,5-2,5 gms Kupfersulfat 3-6 gms Magnesiumsulfat 6-12 gms Natriumsulfit.
Das erfindungsgemässe. Verfahren zur Konservierung naturgrünfarbiger Pflanzenzellengewebe kennzeichnet sich dadurch, dass das Zellengewebe in eine Lösung eingetaucht wird, die aus Wasser, wenigstens einem einwerigen Alkohol, wenigstens einer Konservierungskomponente, ausgewählt aus der Gruppe, die sich aus niederen Karbonsäuren und zwei- und dreiwertigen Alkoholen zusammensetzt, sowie ausreichenden Pufferungssubstanzen und Ätzmitteln besteht, um den
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pH-Wert und die Osmose-Eigenschaft der Lösung zu steuern,so dass die grüne Farbe in dem Zellengewebe eine Zeitspanne erhalten bleibt, die ausreicht, um einen Austausch des natürlicherweise in dem Zellengewebe enthaltenen Wassers gegen die genannte Lösung zu erreichen, um dadurch die grüne Farbe in dem Zellengewebe biologisch zu konservieren und zu fixieren.
Gemäss einer bevorzugten Verfahrensführung wird das behandelte Zellengewebe wenigstens 10 Tage lang in eine
Haltelösung getaucht, die sich aus Glyzerin und Wasser zusammensetzt, und wird danach an Luft getrocknet.
Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei die beiden Hauptziele der vorliegenden Erfindung einmal auf die Konservierung der grünen Farbe und zumanderen auf den Schutz
der behandelten Probe gerichtet sind. Blätter u.dgl.
können so behandelt werden, dass sie entweder flexibel
sind, wobei sie in diesem Fall als Lehrmaterial und als Blumenschmuckauslagen dienen, oder relativ steif sind, so dass sie frei stehen können. Letztgenannte Eigenschaft
ist beispielsweise nützlich für Museumsauslagen u.dgl..
Obgleich es relativ einfach ist, Blumen u.dgl., wie aus der oben genannten anhängigen Patentanmeldung ersichtlich, zu konservieren, wirft die Konservierung von grünen Mustern oder Proben erhebliche Probleme auf, die allerdings anders gelagert sind. Bisher wurde es für unmöglich gehalten,
Form und Farbe in grünen, saftigen Blättern und anderen verhältnismässig faserarmen Strukturen zu erhalten. Der Grund für diesen Nachteil liegt einfach darin, dass die Form im Pflanzenzellengewebe von zwei zusammenwirkenden Faktoren bestimmt wird. Zunächst bilden Zellulose und
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ähnliche Materialien ein relativ st'eifes Fachwerk, in dem die Zellen angeordnet sind. Die Zellen sind jedoch nur dann vollständig prall gefüllt, wenn sie mit Wasser gefüllt sind. Sobald dieses Wasser verlorengeht, fallen sie zusammen, und das Gewicht des Zellengewebes ist zu gross, um von den Fasern getragen werden zu können. Sobald dies geschieht, setzt das Verwelken ein. Wenn das Zellengewebe vollständig austrocknet, wird die Steifigkeit oder Festigkeit aufgrund des Gewichtsverlustes bewahrt sowie auch aufgrund des Verlustes irgendwelchen Schmiermittels zwischen den Fasern. Sukkulenten mangelt es an ausreichenden Fasern, um dies eintreten zu lassen.
Der Entwässerungsprozess muss abgeschlossen sein, bevor das Zellengewebe seines körperlichen Stütz- oder Tragmittels beraubt ist. Wenn dies nicht sichergestellt ist, tritt als Folge ein Form- oder Gestaltverlust ein und chemische Reaktionen werden in Gang gesetzt, die schliesslich zur Entfärbung des Zellengewebes führen.
Im Falle von Blumen ist die Bewahrung der Farbe weitaus einfacher zu erreichen als bei grünen Blättern, und zwar deshalb, weil das Chlonphyl eine ausserordentlich reaktionsfreudige und daher empfindliche Substanz ist. Unter Umständen werden Blumenpigmente ausgeschieden, die eher eine Lichtreflektion als eine Lichtabsorption bewirken und in diesem Sinne im Vergleich zu Chlorophyl chemisch relativ inert sind.
Das Problem ist somit darin zu sehen, die Entwässerung oder Dehydrierung in einer Weise zu bewirken, die sicherstellt, dass die ursprüngliche Farbe und Form erhalten bleiben, und danach das Zellengewebe so zu behandeln, dass es ebenfalls erhalten bleibt.
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Die Zellenwände von Pflanzen setzen sich aus Fasern zusammen, die ein sehr hohes Feuchtigkeitsabsorptionsvermögen haben. Die Feuchtigkeitsabsorption aus der Luft folgt der Diffusion der Wasserdampfmoleküle aus der Luft nach einem Wasserkonzentrationsgradienten. Diese Erscheinung wird vom Ficks-Gesetz beschrieben, das u.a. die Diffusionsgeschwindigkeit als Funktion der Wasserkonzentration in dem Zellengewebe und der Wasserk.:zentration in der Luft beschreibt. Wenn diese Vorgänge in entgegengesetzten Richtungen ablaufen, d.h. wenn das Zellengewebe trockener wird und die Luft feuchter wird, so verstärkt sich der Wassermolekül fluss. Die Eigenschaft eines Stoffes, Wasser zu absorbieren, wird sein "Wasserpotential" genannt, und das getrocknete Pflanzenzellengewebe hat ein sehr hohes "Wasserpotential". Wenn das Zellengewebe Wasser absorbiert, so verringert sich sein Wasserpotential und damit ist die Wassermenge, die in dem Zellengewebe gehalten wird, eine Funktion der Feuchtigkeit der Atmosphäre.
Sobald trockenes Zellengewebe Wasser aus der Atmosphäre absorbiert hat, versagt die Eigenschaft der Fasern in den Zellenwänden, ihre Lage, in der sie einander gegenüber angeordnet sind, beizubehlaten, und das Zellengewebe fällt zusammen. Mit dieser Wasserabsorption geht einher das Einsetzen von Abbauprozessen, die das Ergebnissen von endogenen Enzymreaktionen oder direkten chemischen Reaktionen sein können· oder auf exogene Organismen, beispielsweise saprophytische Bakterien,zurückgeführt werden können, die gerade für diesen Zweck im Überfluss vorhanden sind. Das Einsetzen von endogenen Reaktionen nach erneuter Entwässerung (Rehydration) ist möglich, da die Unversehrtheit der Zelle in den Fällen bei der Entwässerung (Dehydration) verloren geht, wo Membrane (nicht zu verwechseln mit Zellenwänden) zerrissen worden sind. Bei
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der erneuten Bewässerung führt ein allgemeines Gemisch aus Zelleninhalten zu ziemlich verstreuten enzymischen und nicht enzymischen chemischen Reaktionen.
Im Falle von grünen Blättern sind die folgenden Chlorophylderivate beschrieben worden (Daley, "Methodology and Characterization of Lacustrine Chlorophyll Diagenesis" PhD Thesis Queen's University at Kingston, 1971).
1. Pheophytine: Graubraun in Farbe, werden unter schwach saueren Bedingungen erzeugt, wenn das zentralchelierte Magnesiumatom entfernt wird.
2. Pheophoribide: Graubraun in Farbe, entstehen, wenn Chlorophyllide und manchmal auch wenn Pheophytine angesäuert werden. Sie unterscheiden sich chemisch vom Chlorophyl, da bei beiden das zentrale Magnesiuinatom und das Phytol entfernt worden ist.
3. Chlorophyl1ide: Grün in Farbe, entstehen in Gegenwart der Enzymchlorophylläse. Sie unterscheiden sich von dem Chlorophyl oder Blattgrün, da bei ihnen das Phytol entfernt worden ist.
4. Andere Formen enthalten die Chlorophylisomere und -allomere. Beide letztere Formen sind Änderungen, die mit einer Oxidation verbunden sind. Beide Formen sind grün und spektral identisch, lassen sich jedoch chromatographisch unterscheiden.
Daley merkt an, dass "in abgetöten Blättern höherer Pflanzen die Wirkungen von oxidativen enzymischen Systemen eine... bestimmte Form allomerisierten Chlorophyls ergeben, bei der der C-Q Wasserstoff durch eine Mettoxy-Gruppe ersetzt ist.
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Sobald sich allomerisierte Chlorophyl gebildet hat, kann es in entsprechendes Pheophytin, Pheophoribid oder Chlorophylid ..." verwandelt werden.
Es wurden viele Experimente durchgeführt, bei denen eine grosse Zahl unterschiedlicher Versuche zur Lösung des Problems der Erhaltung der natürlichen grünen Farbe von Chlorophyl oder Chlorophylderivate enthaltenden Pflanzen Anwendung gefunden hatten, so beispielsweise Trocknen, Behandeln in Mikrowellenöfen, konformes Beschichten und Eintauchen in zahlreiche Behandlungsbäder mit nur neringem oder keinem dauerhaften Erfolg, insbesondere dann, wenn die Blätter starken Lichtstärken und/oder hoher Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Es wird angenommen, dass solche Behandlungen weitgehend wegen der Hydrationsprobleme fehlgeschlagen sind, die das Chlorophyl und seine Derivate in den grünen Zellengeweben nachteilig beeinflussen.
Erfindungsgemäss wurde daher ein vollständig anderer Weg zur Lösung des oben erörterten Problems beschritten, indem nicht versucht wurde, das grüne Zellengewebe zu entwässern, sondern einen Austauschprozess zu bewirken, bei dem das in dem Zellengewebe von Natur aus enthaltende Wasser qegen ein Wasser ausgetauscht wird, das auf einer Behandlungslösung basiert, die ausreichende chemikaiische Wirkstoffe enthält, mit denen die grüne Farbe biologisch konserviert und umgebungsmässig fixiert wird.. Die Behandlungslösung sollte auch Pulversubstanzen u.dgl. enthalten, um die biologischen scharfen Wirkungen der Primärchemikalien zu modifizieren. Somit wurde gefunden, dass eine geeiqnete Behandlungslösung für grünes Pflanzenzellengewebe vier wesentliche Chemikaliengruppen enthalten muss, die sich wie folgt definieren lassen:
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a) Wasser
b) ein Austauschmittel
c) Konservierungsstoffe
d) Puffermittel, Beizen und Modifikatoren.
Die Gruppe c) Konservierungsstoffe lässt sich weiter wie folgt definieren:
i) Biologische Konservierer ii) Umgebungsfixierer iii) Biologische Fixative.
In der ganzen Beschreibung wird dann, wenn von "Wasser" gesprochen wird, das Verwendung findet, normalerweise destilliertes Wasser gemeint, um dadurch die Gleichartigkeit der Ergebnisse sicherzustellen und eine rasch kontrollierbare Norm zu schaffen.Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Destillation kein wesentliches Merkmal des verwendeten Wassers ist und dass andere Formen, beispielsweise entionisiertes Wasser, gleichermassen effektiv sind. Das "Austauschmittel", das im vorliegenden Fall verwendet wird, ist normalerweise ein ein- oder mehrwertiger Alkohol, der 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält. Derartige Alkohole, insbesondere Äthylalkohol, Isopropylalkohol und tertiärer Butylalkohol, weisen bekanntermassen erhebliche Entwässerungseigenschaften auf, so dass angenommen wird, ohne dass diese Erklärung des Vorgangs als verbindlich anzusehen ist, dass beim erfindungsgemässen Verfahren der ausgewählte Alkohol oder die Alkoholgemische eine Dehydrierung oder Entwässerung des natürlichen Wassers bewirken, das in dem Pflanzenzellengewebe enthalten ist und gleichzeitig einen Austausch dieses natürlichen Wassers gegen das Chemikalien enthaltende Wasser der erfindungsgemässen Lösungen der genannten Alkohole, wobei tertiärer Butylalkohol extrem scharf ist und das blattartige Zellengewebe zerstören kann, so dass
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er aus diesem Grunde normalerweise als Zumischung zu einem milderen Alkohol Verwendung findet, beispielsweise 1-Propanol. Andererseits lässt sich Äthylalkohol alleine verwenden.
Wie bereits oben erwähnt wurde, fallen die Konservierungselemente der Lösung in drei breite Kategorien, nämlich erstens in die der biologischen oder Zellengewebe-Konservierer, bei denen sich die niederen Karboxylsäuren, so beispielsweise Ameisensäure, Acetatsäure oder Propionsäure oder ihre Gemische als wirksam erwiesen haben. Ferner zweitens in die der Umgebungsfixierer, worunter ein Mittel verstanden wird, das dem konservierten Zellengewebe körperliche Stabilität verleiht sowie Widerstand gegen "Verwitterung". Hierfür hat sich ein zweiwertiger Alkohol, beispielsweise Glykol, und insbesondere Äthylenglykol, oder ein dreiwertiger Alkohol, beispielsweise ein Glyzerin (1,2,3-Propantriol) oder Gemische davon als sehr wirksam erwiesen. Die dritte Kategorie betrifft ein gewöhnlich vorteilhaftes, obgleich nicht unbedingt notwendiges biologisches Fixativ, für das üblicherweise Formalin benutzt wird, obgleich auch andere Fixative Verwendung finden können.
Die vierte Gruppe von Chemikalien wird hier allgemein mit "Puffer, Beizen und Modifikatoren" bezeichnet und enthält Zitronensäure, zweibasisches Natriumphosphat, Magnesiumsulfat, Kupfersulfat, Kaliumchromsulfat und Natriumsulfit und ihre Gemische in verhältnismässig kleinen Anteilen. Die Menge jedes benötigten chemischen Stoffes hängt von der Art des zu behandelnden Blattes ab, ferner von dem verwendeten "Austauschmittel" und anderen Faktoren. Einige Chemikalien scheinen als Beizen zu wirken, während andere als Puffermittel wirken, und zwar nicht nur für den "pH", sondern auch für die Osmoseeigenschaft. Obgleich dies nicht von entscheidender Bedeutung ist, wurde festgestellt, dass sich die besten Ergebnisse dann erhalten lassen, wenn der
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pH-Wert des Behandlungsbades im Bereich von 6-8, d.h. also im wesentlichen neutral gehalten wird. Falls erforderlich, können auch noch andere geringfügigere Substanzen zugesetzt werden. So'hat sich beispielsweise eine kleine Menge an Salizylsäure für die natürliche Farbe als vorteilhaft erwiesen, und in gewissen Fällen, in denen die Proben mit Schwammgewächsen u.dgl. infiziert worden sind, hat sich die Verwendung von Fungiziten, beispielsweise Benzalkonium-Chlorid, als nützlich erwiesen.
Besonders vorteilhafte Behandlungslösungen enthalten folgende Mengen pro Liter Lösung:
300-600 ml Wasser 200-400 ml Äthylalkohol
20-60 ml Äthylenglykol
0-7 ml Glyzerin
50-100 ml Propionsäure oder Ameisensäure
50-75 gms Zitronensäure
0,5-2,5 gms Kupfersulfat
3-6 gms Magnesiumsulfat
6-12 gms Natriumsulfit
Andere bevorzugte Lösungen enthalten:
400-600 ml Wasser
100-150 ml 1-Propanol
100-150 ml tertiären Butylalkohol
25-50 ml Formal in
120-160 ml Äthylenglykol
20-40 ml Essigsäure
50-100 ml Propionsäure
5-10 gms Kupfersulfat
0,5-1,5 gms Salizylsäure
0,5-2,0 gms Kaliumchromsulfat
1-10 Tropfen Benzalkoniumchlorid
und 030009/0898
500-700 ml Wasser
80-150 ml sekundären Butylalkohol 20-40 ml Formalin
50-70 ml Äthylenglykol
100-140 ml Glyzerin
30-60 ml Essigsäure
50-70 ml Propionsäure
1-5 gms Kupfersulfat
1-3 gms Magnesiumsulfat
1-5 gms zweibasisches Natriumphosphat
Die für die Behandlung der Pflanzenzellen angewendeten Verfahren sind einfach und unkompliziert. Zunächst wird eine Behandlungslösung durch Mischen der erforderlichen Chemikalien, vorzugsweise in der unten erwähnten Reihenfolge, hergestellt, woraufhin die Proben in die Lösung bei Umgebungstemperatur in Abhängigkeit von der jeweiligen Probe 10 Tage bis zwei Wochen oder noch länger in die Behandlungslösung getaucht werden. Beispielsweise erfordern die meist abfallenden Blätter eine kürzere Behandlungszeit als die immergrünen Blätter, und dicke und zähe Blätter, beispielsweise an Laubgehölzen, können bis zu 30 Tagen und länger erfordern. Sehr dicke Blätter, beispielsweise Gummibaumblätter, benötigen noch längere Zeit. Die Blätter von Sukkulenten und anderen Arten, die sehr wasserreich sind und nur geringe Faserstruktur besitzen, so beispielsweise Wasserkresse, sind aufgrund ihrer Anbauart oder Anbaumethode etwas schwer mit dem erfindungsgemässen Verfahren zu behandeln, selbst wenn grosse Sorgfalt bei der Auswahl des Austauschmittels angewendet wird, da es schwer zu sein scheint, die Austauschmenge oder Austauschgeschwindigkeit des natürlichen Wassers gegen die Behandlungslösung im Gleichgewicht zu halten. Im allgemeinen ändert sich die Farbe der Blätter beim Eintauchen in das Bad gewöhnlich zu einem helleren Grün hin, um dann, sobald
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die Behänd!ungslösung das natürliche Wasser ersetzt, sich in eine "ideale" Farbe zu verwandeln, und nach weiterem Eintauchen dunkelt die Farbe. Nach der Behandlung in der Behandlungslösung können die Proben getrocknet und für die verlangte Verwendung gelagert werden. Derartig behandelte Proben werden am besten innerhalb von zwei bis drei Wochen verwendet,- und zwar für Lehr- oder ähnliche Zwecke, da sie nach dieser Zeit austrocknen. Falls die Proben für spätere Benutzung konserviert werden sollen, wie dies beispielsweise bei Frühlings- oder Sommerblättern der Fall ist, die als Lehrhilfen mitten im Winter dienen sollen oder als Dauerauslage Benutzung finden sollen, ist eine zweite Behandlung in einer "Haltelösung" erforderlich. Die Haltelösung ist eine Glyzerin/Wasserlösung, vorzugsweise enthaltend 100 bis 700 ml Glyzerin pro Liter Wasser. Die Proben werden nur untergetaucht und können sich dann zwei bis drei Wochen lang mit der Haltelösung bei Umgebungstemperatur vollsaugen, woraufhin sie an Luft getrocknet werden. Die so behandelten Proben behalten ihre Farbe und Flexibilität über ein Jahr lang. In gewissen Fällen kann erwünscht sein, die Proben dauerhaft in der Haltelösung aufzubewahren, und zwar in Abhängigkeit von dem Endverwendungszweck. Es besteht also praktisch keine Beschränkung für die Behandlungszeit in der Haltelösung.
Beispiel 1
Eine Reihe Konservierungslösungen wurden durch Vermischen von destilliertem Wasser, einwertigem Alkohol, Konservierungsmitteln und Kupfersubstanzen, wie oben erläutert und unten angegeben, hergestellt, wobei die einzelnen Komponenten aufeinanderfolgend so zugesetzt wurden, dass der pH-Wert der Lösung während des Mischens im Bereich von 6-8 gehalten wurde. In der folgenden Tabelle 1 sind die Mengen pro Liter Lösung angegeben.
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Tabel Komponente le Π Lösung B Lösung 2 Tropfen C Lösung D
Destilliertes Wasser Lösung A 500 588 495
1-Propanol ml 495 125
Tertiärer Butylalkohol ml 125
Sekundärer " ml 118
Äthylalkohol
(nicht veredelt 95%)
ml 337
Formal in ml 337 36 29
fithylenglykol ml 143 59
Glyzerin ml 39 118
Ameisensäure ml 53 84
Essigsäure ml 28,5 44
Propionsäure ml 72 59
Zitronensäure ml 84 63
Kupfersulfat gm 63 7,0 3,0 1,5
Magnesiumsulfat gm 1,5 1,5 4,2
Natriumsulfit gm 4,2 8,4
SaIizylsäure gm 8,4 1,1
Zweibasisches Natrium
phosphat
gm 3,0
Kaiiumchromsulfat U
Benzalkoniumchlorid
(Zephi ran)
Beispiel 2
Viele grünen Blattproben, wie sie in der folgenden Tabelle II angegeben sind, konnten sich bei Umgebungstemperatur in Bädern, die die Lösungen A,B,C und D, hergestellt gemäss dem Beispiel 1, enthielten, zwischen 10 Tagen und zwei Wochen vollsaugen. Nach der Behandlung wurden die Blätter zwei bis drei Wochen in ein Haltebad gelegt, das 650 ml weisses Glyzerin pro 1000 ml destilliertes Wasser enthielt, woraufhin sie aus dem Bad entfernt und an Luft getrocknet wurden und dann hinsichtlich Farbe und Flexibilität bewertet wurden. 030009/0898
Tabelle II
Blatt Lösung A - Lösung B dunkleres
Grün
d
G
Lösung C Lösung D
Schwarzfichte
Weisse Tanne
Weisse Kiefer
Zirbelkiefer
Rotkiefer
gutes Grün
u.flexibel
1 gutes Grün
etwas dunkler
als A und
eine gewisse
Neigung zum
"Brennen"
s bräunliche
Färbung
gutes Grün
zwischen A
u.B, gewis
ses Brennen
u.weniger
lebhafte
Grünfarbe
gutes Grün
ähnlich dem
von A, jedoch
etwas leuch
tender
Weisse Zeder Braunfär
bungen
Rote Zeder
Flieder
Rose
Lindenholz
Walnuss
Zuckerahorn
Norwegischer Ahorn
SiIberahorn
Manitoba Ahorn
Crimson King Ahorn
Roter Ahorn
Weisse Birke
Gummi Befriedigendes Grün nach
Eintauchen über 30 Tage
und länger
Stechpalme Befriedigen
des Grün
nach 30 Tager
Eintauchen
ziemlich 3«tes
Grün
Rote Eiche ziemlich gut
Grün
ziemlich gutes
Grün
Weisse Elche Braunfär-
bungen
Distel besseres Grün
als A
Blühender Holz
apfelbaum
bessers Grün
als A
Moos unkleres
rün
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Aus der Tabelle II ergibt sich, dass die Lösungen A und D vorzugsweise für die meisten Variationen des grünen Blattes geeignet sind, da hier nur eine geringe Neigung zum Brennen und Dunkeln beobachtet wird, wobei die Lösung A besonders vorteilhaft ist. Die Lösung B kann in vielen Fällen möglicherweise aufgrund der starken und scharfen Entwässerungswirkungen des tertiären Butyl alkohols, der sogar die modifizierenden Wirkungen des Propanols ermöglicht, als am Rande liegend eingestuft werden. Die Lösung C führt zu Ergebnissen, die zwischen A und B liegen, da der sekundäre Butylalkohol in seiner Wirkung offensichtlich nicht so scharf ist wie der tertiäre Butylalkohol.
Des weiteren wurde beispielsweise festgestellt, dass Wasser und aliphatische Alkohole ein Gemisch aus anderen Komponenten der Zusammensetzung mit ausgezeichneten Ergebnissen zugesetzt werden können.Dies ist vom Gesichtspunkt der Vermarktung und des Transports von Vorteil, weil die Masse der Verbindung aus Wasser und Alkohol besteht und es sich als günstig erweisen kann, eine geeignete Bevorratung oder Lieferung an Ort und Stelle vorzusehen und den Vorrat dann mit einem in geeigneter Weise abgepackten Gemisch aus den übrigen Bestandteilen zu vermischen. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass Glyzerin bestrebt ist, die Blätter zu erweichen und sie biegsamer zu machen, eine für viele Zwecke und Endverwendungen wünschenswerte Eigenschaft, die jedoch nicht notwendigerweise für eine ständige Zurschaustellung, wie sie beispielsweise bei Museumsausstellungen zu finden ist, erforderlich ist. Wenn also die Lösungen A oder D Verwendung finden, kann es Vorteile bringen, den Glyzerinanteil zu reduzieren oder sogar ganz wegzulassen.
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Unter dem im obigen verwendeten Begriff "Osmose-Eigenschaft" wird das Osmosevermögen einer Lösung verstanden, das von der Konzentration des Gelösten pro Einheit Lösungsmittel abhängt. Hierbei lässt sich Osmose als Durchgang des reinen Lösungsmittels aus einer Lösung von geringerer Konzentration an Gelöstem zu einer Lösung mit grösserer Konzentration an Gelöstem definieren, wenn die beiden Lösungen durch eine Membran getrennt sind, die selektiv den Durchgang der Moleküle des gelösten Stoffes verhindert, für das Lösungsmittel dagegen durchlässig ist.
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Claims (18)

Patentansprüche
1. Lösung zur Konservierung von natürlich grüngefärbtem Pflanzenzellengewebe , dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung aus im wesentlichen Wasser, wenigstens einem einwertigen Alkohol, wenigstens einer Konservierungskomponente, ausgewählt aus der Gruppe, die sich aus niedrigen Karboxylsäuren und zweiwertigen sowie dreiwertigen Alkoholen zusammensetzt, und in ausreichender Weise puffernden und beizenden Reaktionsmitteln besteht, um den pH-Wert und die Osmose-Eigenschaft dieser Lösung zu steuern und dadurch die grüne Farbe in den Zellengeweben dauerh?fr zu
erhalten.
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2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der einwertige Alkohol aus der Gruppe ausgewählt ist, die sich aus Äthylalkohol, 1-Propanol, sekundärem Butanol und tertiärem Butanol zusammensetzt.
3. Lösung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei- und dreiwertigen Alkohole aus der Gruppe ausgewählt sind, die sich aus Äthylenglykol und Glyzerin zusammensetzt.
4. Lösung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die niedrige Karboxylsäure aus der Gruppe ausgewählt ist, die sich aus Ameisensäure, Essigsäure und Propionsäure zusammensetzt.
5. Lösung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die puffernden und beizenden Reaktionsmittel aus der Gruppe ausgewählt sind, die sich aus Zitronensäure, zweibasischem Natriumphosphat, Magnesiumsulfat, Kupfersulfat, Kaliumchromsulfat und Natriumsulfit zusammensetzt.
6. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich ein biologisches Fixiermittel enthält.
7. Lösung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das biologische Fixiermittel Formalin ist.
8. Lösung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich ein Fungizid enthält.
9. Lösung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich Salizinsäure enthält.
10. Lösung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die folgende Zusammensetzung in Mengenanteilen pro
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Liter lösung: ml Wasser 300-600 ml Äthylalkohol 200-400 ml Äthylenglykol 20-60 ml Glyzerin 0-7 ml Propionsäure 50-100 gms Zitronensäure 50-75 gms Kupfersulfat 0,5-2,5 gms Magnesiumsulfat 3-6 gms Natriumsulfit 6-12
11. Verfahren zur Konservierung von natürlich grünfarbigem Pflanzenzellengewebe, dadurch gekennzeichnet, dass das Zellengewebe in eine Lösung eingetaucht wird, die sich zusammensetzt aus Wasser, wenigstens einem einwertigen Alkohol,
wenigstens einem Konservierer, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus niedrigen Karboxyl säuren, zwei- und dreiwertigen Alkoholen, sowie aus ausreichenden puffernden und beizenden Reaktionsmitteln zur Steuerung des pH-Wertes und der Osmose eigenschaft der Lösung, um dadurch die grüne Farbe in den Zellengeweben dauerhaft eine Zeitspanne zu erhalten, die
einen Austausch des von Natur aus in dem Zellengewebe enthaltenen Wassers gegen die Lösung bewirkt, um dadurch die grüne Farbe in dem Zellengewebe biologisch zu konservieren und zu fixieren.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das behandelte Zellengewebe zusätzlich wenigstens 10 Tage lang in ein Haltebad eingetaucht wird, das aus Glyzerin und Wasser besteht, und dass das Zellengewebe danach an
Luft getrocknet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert der Lösung im Bereich zwischen 6 und 8 gehalten wird.
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14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13. dadurch gekennzeichnet, dass das Zellengewebe bei Umgebungstemperatur in das Bad eingetaucht wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung wenigstens einen einwertigen Alkohol aufweist, ausgewählt aus Äthylalkohol, 1-Pv-opanol, sekundärem Butanol und tertiärem Butanol , sowie wenigstens einen Alkohol aufweist, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die sich aus Äthylenglykol und Glyzerin zusammensetzt, ferner wenigstens eine Kerboxyl säure aus der Gruppe, die sich aus Ameisensäure, Essigsäure und Propionsäure zusammensetzt, und wenigstens einem Reaktionsmittel, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die sich aus Zitronensäure, zweibasischem Natriumphosphat, Magnesiumsulfat, Kupfersulfat, Kaliumchromsulfat und Natriumsulfit zusammensetzt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellengewebe in eine Lösung eingetaucht werden, die sich wie folgt zusammensetzt:
300-600 ml Wasser
200-400 ml Äthylalkohol
20-60 ml Äthylenglykol
0-7 ml Glyzerin
50-100 ml Propionsäure
50-75 gms Zitronensäure
0,5-2,5 gms Kupfersulfat
3-6 gms Magnesiumsulfat
6-12 gms Natriumsulfit.
17. Grünes Pflanzenzellengewebe, gekennzeichnet durch die Behandlung mit einer Lösung nach den Ansprüchen 1 bis 10.
030009/0898
ORIGINAL INSPECTED
18. Grünes Pflanzenzellengewebe, gekennzeichnet durch die Herstellung nach dem Verfahren gemäss den Ansprüchen 11 bis 16.
030009/0898
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