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Verfahren zum Haltbarmachen natürlicher Pflanzen, Blumen und Blätter
Gegenstand vorliegender Anmeldung bildet ein Verfahren zum Haltbarmachen natürlicher Pflanzen, Blätter und Blumen, welches ermöglicht, das Verwelken zu verhindern und die natürliche Schönheit der Pflanzen lange Zeit zu bewahren.
Dieses Verfahren besteht, darin, dass man ide Au- ssenseite der Blumen oder der Pflanzen mit einer Leimlösung behandelt, die bestimmte feste Pflan- zenfette, geringe Mengen Konservierungsmittel, Farbstoffe und gegebenenfalls Duftstoffe enthält und anschliessend Bärlappsamen (Lykopodium) aufbringt, um eine schnelle Trocknung zu erreichen. Durch Einstellen in einen Kühlraum kann die Pflanzenbehandlung vollendet werden.
Die Leimlösung besteht vorteilhaft aus etwa 25% Leim (Gelatine) und 750/0 Wasser und wird bei deren Herstellung höchstens auf etwa 650 er- wärmt. Die festen Pflanzenfette, nämlich vor allem Japanwachs, China-Malabar-oder Mafuratalg oder Sumatra- oder Myrthenwachs, welche aus den Pflanzen Stillingia sebifera, Vateria indica, Trichilia emetica, aus Myrica Arten und vor allem aus Rhus succedanea gewonnen werden, schmilzt man vorsichtig im Wasserbad, und werden dann bei etwa 65* mit der Leimlösung innig vermischt, wobei gegebenenfalls durch Zusatz von Emulgatoren die Bildung einer homogenen Mischung erleichtert werden kann.
Auch der Zusatz von geringen Mengen hygroskopischer Salze, wie Chlorkalzium oder Chlormagnesium, etwa 1-5 g auf 1000 cm der Leim-tPf lanzenfett- mischung, Insbesondere aber der Zusatz von Harnstoffen, z. B. 2-100/0" verbessert die Beschaffenheit der etwa 5 0/o Pflanzenfett enthaltenden Leimlösung. Durch Zusatz geringer Mengen Konservierungsmittel, wie Phenolen, Chlor-
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Salizylsäure, Benzoesäure,Farbstoffen, sowie Duftstoffen, natürlichen oder künstlichen Ursprungs, wird eine Flüssigkeit erhalten, die auf die Pflanzen oder Blumen, z. B. durch Spritzen, aufgetragen wird. Zur Nachbehandlung und Trocknung z. B. wird der Bärlappsamen in natürlichem oder in gefärbtem Zustand auf die Pflanzen aufgebracht. Die so mit Leimlösung überzogenen Pflanzen werden gegebenenfalls noch den Dämpfen von Aldehyden, z. B.
Formaldehyde ausgesetzt, wobei in bekannter
Weise eine Härtung des Leimes eintritt und im Falle die Leimlösung Harnstoff enthält auch die Bildung von Harnstoff-Formaldehydharzen erfolgt, so dass die Pflanzenüberzüge erfindungsgemäss grössere Wetterbeständigkeit erlangen. Die Pflanzen können auch vor dem Aufbringen der Leimüberschicht kurze Zeit in eine verdünnte, wässerige Lösung hygroskopischer Salze, wie z. B. von Chlormagnesium, Chlorkalzium oder der entsprechenden Nitrate für einige Stunden eingestellt und dann im Luftstrom vorgetrocknet wer- den, wodurch sie ein frisches Aussehen erhalten.
Die Konzentration der Lösung hann z. B. bei Anwendung von Chlormagnesium etwa zo betragen.
Pflanzliche, tierische oder mineralische Fette, öle oder Wachse wurden bereits zur Konservierung von Blüten und andern zarten Pflanzentei- lellen verwendet, wobei aber die Fette, öle oder Wachse in organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol, Amylalkohol, Äther, Essigsäureäthylester, Chloroform oder Benzol gelöst, zur Anwendung gelangten. Die Verwendung organischer Lösungsmittel erforderte aber eine vorhergehende Entwässerung der'betreffenden'Pflanzenteile, wobei ein Schrumpfen und damit eine Veränderung des Aussehens derselben nicht zu vermeiden war und ausserdem häufig ein Zusammenkleben zarter Blüten eintrat, was ebenfalls das natürliche Aussehen der schliesslich erhaltenen Produkte beeinträchtigte.
Nach späteren Verfahren wurden die zu konservierenden Pflanzen mit einer Mischung von Gelatine oder gewöhnlichem Leim, Glyzerin, Rizinusöl oder flüssigem Paraffin, kohlensaurer Magnesia und venezianischem Terpentin behandelt. Solche Mischungen sind aber nur wenig geeignet, da Glyzerin nicht im Stande ist, aus Leimlösungen mit flüssigem Paraffin oder Rizinusöl und venezianischem Terpentin eine haltbare Emulsion zu bilden. Mit Hilfe dieser bekannten Mischung. erhält man daher auf den Pflanzen nur fleckige Überzüge, weil sich das flüssige Paraffin oder Rizinusöl in Tröpfchenform ausscheidet.
Erst durch die erfindungsgemässe Anwendung von Leimlösungen, die mit festen Pflanzenfetten wie
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Pflanzen ohne Veränderung des ursprünglichen natürlichen Aussehens und der Farbe zu konservieren, da sich die erfindungsgemässen Emulsio- nen weder vor oder nach dem Auftragen entmischten.
Schliesslich war es auch schon bekannt, Leimlösungen auf die natürlichen Blumen und Blüten aufzutragen und dann sogleich nach dem Aufstreichen der Gelatinmasse, so viel Wollstaub oder Pflanzenmehl aufzustreuen, bis die gesamte klebrige Leimmasse aufgesogen ist.
Erfindungsgemäss wird aber kein gewöhnliches Pfanzenmehl auf die mit einer Emulsion von festen Pflanzenfetten mit Leimlösung behandelten Pflanzenteilen aufgebracht, sondern es wird Bärlappsamen benützt, welcher aus den Sporen von Lycopodium clavatum L besteht, eine sehr geringe Teilchengrösse (30-35 a) besitzt und reich an Pflanzenöl ist, grosse Affinität zu der Pflanzenfettkomponente des erfindungsgemässen Überzuges besitzt und daher eine gute Haftung zeigt.
Formaldehyd, welches erfindungsgemäss zur Nachbehandlung der mit Leimlösung, Pflanzenfett und Bärlappsamen erhaltenen Konservierungsschicht gegebenenfalls angewendet werden kann, hat bereits als desinfizierend wirkendes Mittel bei der Konservierung getrockneter Pflanzen gedient.
Erfindungsgemäss wirkt aber Formaldehyd in bekannter Weise härtend auf den Leim ein bzw. bildet Formaldehyd mit dem gegebenenfalls der Leimlösung zugesetzten Harnstoff ein Kondensa-
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findungsgemäss erhaltenen Pflanzen auch als lang dauernder Grabschmuck Anwendung finden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Haltbarmachen von natürlichen Pflanzen, Blumen und Blättern durch Aufbringen pulverförmiger Stoffe auf die mit einer pflanzenfetthaltigen Leimschicht überzogenen Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein Vermischen einer Leimlösung mit festen Pflanzenfetten, wie Japanwachs, China- oder Malabar-
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oder Sumatra- oderdieselbe auf die Pflanzen aufgebracht wird.