DE595849C - Verfahren zur Impraegnierung von Pelzfellen mit Schutzmitteln gegen Motten und aehnliche Schaedlinge - Google Patents

Verfahren zur Impraegnierung von Pelzfellen mit Schutzmitteln gegen Motten und aehnliche Schaedlinge

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DE595849C
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impregnating
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/08Deliming; Bating; Pickling; Degreasing

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Imprägnierung von Pelzfellen mit Schutzmitteln gegen Motten und ähnliche Schädlinge Zur Imprägnierung von Pelzfellen mit Schutzmitteln gegen Motten und ähnliche Schädlinge pflegte man bisher zumeist Naphthalinderivate zu verwenden, die durch einen in das Zurichteverfahren eingeschobenen besonderen Arbeitsgang nach dem Tauch-, Spritz- oder Einstreichverfahren in das Haarkleid hineingebracht wurden. Ein grundlegender Nachteil dieses Vorgehens besteht darin, daß es für die Imprägnierung eines besonderen Arbeitsganges bedarf; dieser Nachteil erscheint um so schwerwiegender, als erfahrungsgemäß entweder bei vorangehender Beizung deren Wirkung wieder abgeschwächt oder bei nachfolgender Beizung die Wirkung des Schutzmittels beeinträchtigt wird.
  • Die Erfindung beseitigt alle diese Nachteile. Sie besteht darin, daß die Imprägnierung mit dem Beizen dadurch zu einem einzigen Arbeitsgang vereinigt wird, daß man der üblichen Beize ein insekticides, in der Beize lösliches Mittel zusetzt. Auf diese Weise wird nicht nur ein besonderer Arbeitsgang für die Imprägnierung gespart, sondern vor allem auch erreicht, daß die Imprägnierung nicht mehr durch die Beizung bzw. die Beizung durch die Imprägnierung beeinträchtigt werden kann, was bisher vor allem dadurch erfolgte, daß die bei dem einen Vorgang in den Pelz hineingebrachten Stoffe bei dem anderen Vorgang wieder teilweise ,herausgelöst wurden.
  • Bei der Behandlung von Wollstoffen ist es zwar schon vorgeschlagen worden, der dort verwendeten sogenannten Beize Mottenschutzmittel beizugeben. Ganz abgesehen davon, daß die bei der Behandlung von Wolle verwendeten Beizen gänzlich andersartige chemische Eigenschaften als die im Zurichteverfahren zur- Konservierung der Haut verwendeten Beizen aufweisen, läßt sich das Behandlungsverfahren für Pelze mit demjenigen für Wolle jedoch überhaupt nicht in Vergleich setzen, weil im einen Falle nur ein günstiges Aufziehen der Farbe, im anderen Falle hingegen eine bestimmte eigenartige Gerbung angestrebt und erzielt wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß die zur insekticiden Imprägnierung bisher in erster Linie verwendeten: Naphthalinderivate für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weniger geeignet sind, da sie in einer normalen Beizlösung, welche bekanntlich aus einer schwefelsauren wäßrigen Lösung von Kochsalz (etwa ii°Be) besteht, bereits starker Aussalzung unterliegen. Hierfür kommen in erster Linie Arsenpräparate, wie z. B. Natriumarsenit oder Kaliumarsenat, in Frage, von denen ein Zusatz von i bis z Tausendstel zur Herstellung .einer gleichzeitig volle Mottensicherheit erzeugenden Beizlösung ausreichen. Ebenfalls bewährt haben sich Alkaloide, wie z. B. Strychnin, und insbesondere die Pyridin- und Piperidinderivate, wie z. B. Coniin und Nicotin. Der verhältnismäßig hohe Preis derartiger Alkaloide fällt nicht übermäßig ins Gewicht, da Zusätze von: nur etwa i bis 5 Gewichtsprozenten zur Erzielung der Mottenechtheit völlig ausreichen. Schließlich kann man für die insekticide Imprägnierung auch Zusätze organischer Säuren, -wie z. B. Oxalsäure (etwa i %) oder Weinsäure (etwa 2 bis 5 %) bzw. -deren Alkalisalze (Kleesalz, Weinstein), verwenden und gewinnt durch deren gerbende Wirkung auf die Haut des Pelzfelles dabei gleichzeitig noch eine erhebliche Verbesserung des eigentlichen Beizvorganges.
  • Statt jeweils nur eines der verschiedenartigen angegebenen Mittel der Beize zuzusetzen, kann natürlich -ebensogut jede geeignete Kombination aus ihnen benutzt werden. Ein Beispiel für eine solche zusammengesetzte, erfindungsgemäß gleichzeitig zur Beizung und zur Erzielung dauernder Mottenechtheit di:enende Lösung gibt folgendes Rezept: Kochsalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . i i °/o, Schwefelsäure . . . . . . . . . . . . # . 2 bis 3 °/o, Vicotin . ... . ........ o,o5bis o,oo5 °/o. Oxalsäure . . . . . . . . . . . . . . . i bis o,8 °/o, Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . 86 bis 85,2 °/o. Ein mit dieser Lösung gebeiztes Pelzfell wird prachtvoll weich und fest im Leder, läßt aber die Bildung von Mottennestern nicht zu, da etwa ,einfallende Tiere unschädlich gemacht werden, bevor sie in der Lage sind, merkbare Schäden anzurichten.

Claims (2)

  1. PA'LI:NTANSPIt('C.Fili: i. Verfahren zur Imprägnierung von Pelzfellen mit Schutzmitteln gegen Motten und ähnliche Schädlinge, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzmittel der zur Zurichtung an sich bereits benötigten Beize zugegeben und mit dieser gleichzeitig zur Einwirkung auf das Pelzfell gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung organischer Säuren als Schutzmittel.
DE1930595849D 1930-12-16 1930-12-16 Verfahren zur Impraegnierung von Pelzfellen mit Schutzmitteln gegen Motten und aehnliche Schaedlinge Expired DE595849C (de)

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