DE706563C - Verfahren zur Erhaltung der Streufaehigkeit und Lagerbestaendigkeit von Duengesalzen - Google Patents

Verfahren zur Erhaltung der Streufaehigkeit und Lagerbestaendigkeit von Duengesalzen

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DE706563C
DE706563C DEG84181D DEG0084181D DE706563C DE 706563 C DE706563 C DE 706563C DE G84181 D DEG84181 D DE G84181D DE G0084181 D DEG0084181 D DE G0084181D DE 706563 C DE706563 C DE 706563C
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flocculation
salts
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DEG84181D
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Gewerkschaft Victor
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Gewerkschaft Victor
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers
    • C05C1/02Granulation; Pelletisation; Stabilisation; Colouring

Description

  • Verfahren zur Erhaltung der Streufähigkeit und Lagerbeständigkeit vonr Düngesalzen Dias Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Erhaltung der Streufähigkeit und Lagerbeständigkeit von Dlünges;alzen, insbesondere ammonnitrathaltigen Düngesalzen, welches dadurch gekennzeichnef ist, daß man die -Salze mit einer durch Zusatz von Alkali aus einer Eisensalzlösung hergestellten Eisenhydroxydsollöstuig in einer Menge von- i bis - a Gewichtsprozent bei g etwöhnlicher Temperatur innig vermischt.
  • Die Wirkungsweiße der auf ein Düngesalz aufgespidtzten verdünnten S(#Cllösung beruht darauf, daß die ;aus, dem Salz in die Sollösumg eindringenden Ionen nach kürzerer oder längerer Zeit eine Ausflookung oder Koagulation. unter Bildung des entspa-.echenden Gels hervorrufen; dieses Gel umhüllt jedes Salzkörnchen mit einer, Schutzschicht, die das Zusammenbackm, verhindert. Das Düaigesalr kann in der Form, wie es bei .der Fabrikation anfällt, mit der Sollösung unmittelbar oder auch nach längerer Lagerung behandelt grerden,. -wobei man für den Fall, daß das Salz auf dem Lager erhärtet ist, dieses naturgemäß vor- der Solbehandlung auf irgendeine bekannte Weise in stretibaxe Form bzingt. -Bedingung für das Streufähigbleiben erhärtender Salze ist aber, daß die Ausflockung. oder Koagulation des Sols unter Bildung .des entsprechenden Gels beendet ist, bevor der Erhärtungsprozeß etwa von neuem einsetzt. Erfolgt nämlich das Zusammenbacken schneller als das Ausflocken des Gels, so kann das später ausflockende Geil den bereits eingetretenen Zustand nicht mehr rückgängig machen. Die Ausflockung des Gels muß also zur Erreichtuag des gestellten Ziels erfolgt sein, bevor der-Erhärtungsprozeß des Salzes beginnt.
  • Die Ionen -der einzelnen Düligesalze wirken aber auf Sole schneller oder langsamer ausflockend. So flockt z. B. bei Düngesalzen mit zweitwertigen Anionen, -wie SO,', das Gel so schnell aus, daß nach dein Behandeln mit dem Sol die behandelte Salzmasse sofort verladen bzw. eingesackt werden kann: Sind dagegen nur einwertige Anionen, wie Cl', ,NO3', irörhanden,. -wie dies z: B. beim Indiammonsalpeter und Kalisalpeter der Fall ist, so dauert .die Augflockung länger. In solchen Fällen müßte man das behandelte Düngesalz sb lange liegenlassen, bis die Ausflockung erfolgt ist. -Bis dahin kann das Düngesalz unter Umständen -wieder hart geworden sein, so daß es erneut zerkleinert werden muß.
  • Dieser Nachteil der verschieden schnellen Ausflockung der Sollösungen -wird nach der vorliegenden Erfindung in weiterer Ausbildung und Verbesserung des Verfahrens des Hauptpatents dadurch beseitigt, daß man den Sollösungen vor dem, Aufspritzen auf die Düngesalze eine Substanz zusetzt, welche die: Ausflockung gegenüber der durch die Ioizn -des Düngesalzes bewirkten Ausflockung beschleunigt. Auf diese Weise ist es möglich, Unregelmäßigkeiten in der Ausflockung der Sollösungen; die entweder den Erfolg des Verfahrens nach dem Hauptpatent in Frage stellen oder zu einer Wartezeit nötigen könnten, zu vermeiden. Es ist an sich bekannt, daß die Ausflockung von Sollösungen durch geeignete Zusätze, .z. B. von Elektrolytlösungen, beschleunigt werden kann. Die Anwendung dieser Reaktion bei dem Verfahren des Hauptpatents gestattet, die Ausflockungsgeschwindigkeit zu regeln und damit zur Sicherstellung den Erfolg des Verfahrens zu beschleunigen und zu sichern.
  • Als Ausflockungsbeschleuniger für das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung eignen sich z. B. Lösungen von anorganischen Salzen, die ein zwei- oder mehrwertiges Anion besitzen, also z. B. von Sulfaten, insbesondere Ammonsulfat, oder auch andere Sollösungen, die- die Eigenschaft besitzen, in dem zu verwendenden Sol die Ausflockungsgeschwindigkezt zu steigern. So flockt beispielsweise ein .aus 'Eisenchlorid hergestelltes Hydr oxydsol bei< Zusatz eines aus Eisennitrat oder Aluminiumnitrat hergestellten Hydroxydsols schneller aus als ohne diesen Zusatz. Man gellt dabei so vor, daß man kurz vor dem Bespritzen des DÜngesalzes das Sol in bestimmtem Verhältnis mit einer Lösung der die schnellere Ausflockung bewirkenden Substanz #versetzt, z. B. mit einer Ammonsulfat-I,ösung, nie eben beschrieben, so daß die Ausflockung spätestens einige Stunden nach erfolgter Behandlung stattgefunden hat.
  • Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, das- Sol vorher mit dem Düngesalz zu sättigen, damit es beim Aufspritzen keine Veränderung durch Aufnahme von Ionen aus dem Salz mehr erleiden kann. Ausführungsbeispiele i. Eine Eisenhydroxydsollösung mit etwa 50.g/1 Fe wird mit den Komponenten des Kaliammonsalpeters so gesättigt, daß die Lösung gegen Kaliammonsalpeter als Bodenkörper im Gleichgewicht steht. Diese nicht ausflockende Sollösung wird mit dein gleichen Teil gesättigter Ammonsulfatlösung versetzt und dann sogleich auf den Kaliammonsalpeter mittels einer Zerstäubevorrichtung bei gewöhnlicher Temperatur in einer Menge von etwa i ofo des Salzgewichtes aufgespritzt. Der so behandelte Kaliammonsalpeter kann sofort eiügelagert b@zw. eingesackt werden und behält ',Temperatur- seine Streufähigkeit unter .allen normaleir Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen.
  • 2. iookg Kalisalpeter werden mit i 1 folgender Lösung bespritzt: o,51 einer aus Eisenchloridlösung und ()o o'o der zur Ausfällung des Eisens erforderlichen Menge konzentrierten Ammoniakwassers hergestellten Eisenhydroxydhydrosollösung wird mit Kaliumnitrat gesättigt. Diese Lösung bleibt bei gewöhnlicher Temperatur mehrere Tage lang klar. Fügt man aber o,51 einer Lösung hinzu, die außer Kaliumnitrat auch noch ein Sulfat, z. B. Ammonsulfat, enthält und so zusammengesetzt ist, daß sie mit Kaliumnitrat als Bodenkörper im Gleichgewicht steht, so bleibt die Mischung zwar noch kurze Zeit klar, beginnt aber nach etwa i/2 Stunde sich zu trüben. und flockt dann innerhalb von i bis 2 Stunden völlig aus. Man bespritzt die iookg Kalisalpeter mit dieser Mischung, solange sie noch klar ist. Erst -nach dem Aufspritzen beginnt das Ausflocken. Das hierbei ausgeschiedene Eisenhydroxydgel verhütet ein Zusammenbacken des Kalisalpeters.
  • Man kann die eine Ausflockung beschleunigenden Zusätze auch erst dann hinzufügen, wenn sich die auszuflockende Sollösung bereits auf dem Düngesalz befindet, und zwar indem man die Sollösung und die Lösung des Auslockungsmittels nacheinander aufspritzt, wobei es auf die Reihenfolge des Aufspritzens nicht ankommt. Das in den Ausführungsbeispiel@en beschriebene Verfahren ist jedoch vorzuziehen. Die Ausflockungsgeschwindigkeit wechselt je nach Art des Mischungsverhältnisses.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des nach Patent 670 5o6 geschützten Verfahrens zur Erhaltung der Streufähigkeit und Lagerbeständigkeit von Düngesalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausflockungsgeschwindigkeit der verwendeten Sollösungen durch Zusatz von die Ausflockung beschleunigenden Elektrolytlösungen oder Sollösungen, insbesondere von Ammonstilfatlösung oder von aus Eisennitrat oder Aluminiumnitrat hergestelltem Hydroxydsol, erhöht wird.
DEG84181D 1932-11-30 1932-11-30 Verfahren zur Erhaltung der Streufaehigkeit und Lagerbestaendigkeit von Duengesalzen Expired DE706563C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922163C (de) * 1952-05-24 1955-01-10 Basf Ag Verfahren zur Gewinnung von Ammonchlorid in Form nicht zusammenbackender Kristalle
DE1016277B (de) * 1954-11-10 1957-09-26 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Herstellung von Spurenelemente enthaltenden koernigen und mit Puderschicht ueberzogenen mineralischen Duengemitteln
DE1040049B (de) * 1956-08-29 1958-10-02 Salzdefurth Ver Kaliwerke Herstellung frei fliessender, lagerbestaendiger, nicht backender und nicht erhaertender Kaliduengesalze unter Anwendung organischer Schutzstoffe in Form von Emulsionen
DE972197C (de) * 1953-10-25 1959-07-02 Bergwerksgesellschaft Hibernia Verfahren zur Nachbehandlung von koernigem, geringe Mengen von Eisensalzen, insbesondere Eisensulfat, enthaltenden, aus schwach sauren Schmelzen der Salzkomponenten hergestellten Ammonsulfatsalpeter

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922163C (de) * 1952-05-24 1955-01-10 Basf Ag Verfahren zur Gewinnung von Ammonchlorid in Form nicht zusammenbackender Kristalle
DE972197C (de) * 1953-10-25 1959-07-02 Bergwerksgesellschaft Hibernia Verfahren zur Nachbehandlung von koernigem, geringe Mengen von Eisensalzen, insbesondere Eisensulfat, enthaltenden, aus schwach sauren Schmelzen der Salzkomponenten hergestellten Ammonsulfatsalpeter
DE1016277B (de) * 1954-11-10 1957-09-26 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Herstellung von Spurenelemente enthaltenden koernigen und mit Puderschicht ueberzogenen mineralischen Duengemitteln
DE1040049B (de) * 1956-08-29 1958-10-02 Salzdefurth Ver Kaliwerke Herstellung frei fliessender, lagerbestaendiger, nicht backender und nicht erhaertender Kaliduengesalze unter Anwendung organischer Schutzstoffe in Form von Emulsionen

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