DE719116C - Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs

Info

Publication number
DE719116C
DE719116C DEW101453D DEW0101453D DE719116C DE 719116 C DE719116 C DE 719116C DE W101453 D DEW101453 D DE W101453D DE W0101453 D DEW0101453 D DE W0101453D DE 719116 C DE719116 C DE 719116C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
antihypertensive
substance
heating
solution
urine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW101453D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Med Ernst Wollheim
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ERNST WOLLHEIM DR MED
Original Assignee
ERNST WOLLHEIM DR MED
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ERNST WOLLHEIM DR MED filed Critical ERNST WOLLHEIM DR MED
Priority to DEW101453D priority Critical patent/DE719116C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE719116C publication Critical patent/DE719116C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/22Urine; Urinary tract, e.g. kidney or bladder; Intraglomerular mesangial cells; Renal mesenchymal cells; Adrenal gland
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/55Glands not provided for in groups A61K35/22 - A61K35/545, e.g. thyroids, parathyroids or pineal glands

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Cell Biology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Developmental Biology & Embryology (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Virology (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Endocrinology (AREA)
  • Urology & Nephrology (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs In dem Patent 695 433 ist ein Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs beschrieben, bei dem tes im wesentlichen darauf ankommt, daß normaler menschlicher oder tierischer Harn vor, während oder nach Anwendung der für die Gewinnung von Hormonen u. dgl. üblichen Anreicherungs-bzw. Abscheidungsmethoden kürzere oder längere Zeit aufgekocht wird. Auch aus Schwangerenharn bzw. dem Harn von trächtigen Tieren läßt sich nach den dort gemachten Angaben der blutdrucksenkende Wirkstoff gewinnen. Als Mittel zur Abscheidung des blutdrucksenkenden Wirkstoffs ist in dem Ausführungsbeispiel dieses Patents insbesondere Methylalkohol genannt. In dem ersten Zusatzpatent 702 832 ist dann weiter angegeben, daß die Abscheidung des blutdrucksenkenden Wirkstoffs auch mittels löslicher Sulfate, wie insbesondere Ammoniumsulfat, nach dem Kochen des Harns bewirkt werden kann.
  • Es hat sich nun weiterhin ergeben, daß man die nicht kochbeständigen Bestandteile nicht nur durch Aufkochen der Lösung, sondern durch jede beliebige Art des Erhitzens zerstören kann, sofern dieses Erhitzen nur derart vorgenommen wird, daß der kochbeständige blutdrucksenkende Wirkstoff dabei keine nachteiligen Veränderungen erleidet. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß man die entsprechenden Niederschläge kürzere Zeit, z. B. einige Minuten, in einem Trockenschrank auf ioo bis i5o° oder noch höher erhitzt.
  • Man kann z. B. nach dem Ausführungsbeispiel des Hauptpatents 695 433 verfahren und den durch Versetzen der hergestellten Lösung mit Methylalkohol erhaltenen Niederschlag in einem Trockenschrank auf i oo bis 15o° erhitzen und ihn hiernach in geeigneter Weise waschen und trocknen. Man kann die Erhitzung aber auch vornehmen, nachdem der Wirkstoff im übrigen fertiggestellt ist, also unmittelbar vor seiner Verpackung. Die Verarbeitung kann im übrigen durchaus.. gemäß den Angaben des. Hauptpatents 695433 bzw. des ersten Zusatzpatents 702 832 erfolgen.
  • Es war keineswegs vorauszusehen, daß @es möglich sein würde, den blutdrucksenkenden Wirkstoff auch im festen Zustand derartig zu erhitzen, daß die kochunbeständigen Biegleitstoffe zerstört werden, ohne daß der blut= drucksenkende Wirkstoff selbst leidet. Die Möglichkeit einer derartigen Behandlung aber bietet wesentliche Vorteile. .Insbesondere ist zu beachten, daß, da der blutdrucksenkende Wirkstoff im Harn nur in sehr geringer Konzentration (weniger als i o,'o ) enthalten ist, das Erhitzen des festen Stoffs an Stelle der ursprünglichen Lösung eine große Vereinfachung, namentlich hinsichtlich der für die Erhitzung zu verwendenden Apparatur, aber auch hinsichtlich der für die Erhitzung aufzuwendenden Wärmemenge bedeutet. Denn nach dem früheren Verfahren mußte die gesamte zu verarbeitende Harnmenge zum Kochen erhitzt werden, wofür sehr umfangreiche Vorrichtungen nötig waren und wobei sehr große Flüssigkeitsmengen auf Kochtemperatur gebracht werden- mußten. Wird gemäß vorliegender Erfindung das Endprodukt der Erhitzung zum Zwecke der Zerstörung der Begleitsubstanzen unterworfen, so erzielt man dabei gleichzeitig eine vollkommene Sterilisierung des Präparats, das dann unmittelbar verpackt bzw. in die Ampullen übergeführt werden kann.
  • Das neue Verfahren ist in entsprechender Weise wie auf den aus Harn gewonnenen blutdrucksenkenden Wirkstoff und die Zwischenprodukte der Herstellung auch auf die entsprechenden Produkte aus der Hypophyse, insbesondere deren Hinterlappen, gemäß Patent 663 994 anwendbar. Beispiele i. 171 Harn «werden neutralisiert und filtriert. In diesem Harn werden 7 kg Ammoniumsulfat aufgelöst. Es scheidet sich langsam ein feiner, ziemlich farbloser Bodensatz ab. Man läßt die Masse mehrere Stunden, z. B. über Nacht, bei erniedrigter oder gewöhnlicher Temperatur stehen, bis die Ausscheidung beendigt ist. Man zentrifugiert dann oder filtriert ab. Der verbleibende Rückstand wird mehrfach mit absolutem Alkohol und Äther gewaschen. Er wird dann in 700 ccm Wasser aufgenommen und die gebildete Lösung von einem etwa verbleibenden Rückstand getrennt. Aus der jetzt erhaltenen Lösung wird der Wirkstoff durch Zusatz von etwa der 5fachen Menge Methanol ausgefällt. Durch Abnutschen trennt man den Bodensatz von der überstehenden Lösung. Dieser Bodensatz wird erneut in Alkohol und Äther gewaschen. Er wird sodann mehrere Minuten oder länger auf ioo bis 150' erhitzt. Hierauf wird er in Zoo ccm Wasser aufgenommen. Diese wäßrige Lösung kann durch Dialyse oder Elektrodialyse noch von restlichen Verunreinigungen befreit -,werden. Die nach der Dialyse bzw. Elektrodialyse verbleiberede Lösung enthält den Wirkstoff. Sie kann entweder. unmittelbar verwendet werden oder, je nach Konzentration, im Vakuum «-eiter eingeengt werden.
  • a. ioo g Hypophysenhinterlappen vom Rind oder Schwein werden mehrmals mit Eisessig extrahiert, und die erhaltenen Extrakte werden alsdann mit einer Mischung von Äther und Petroläther gefällt. Die von der Fällung abfiltrierte dicke, sirupartige, stark saure Flüssigkeit wird nun mit der auf die zur Neutralisation der angewandten l-lenge Eisessig berechneten Menge Ätznatron, zweckmäßig in fester, gepulverter Form, geschüttelt. Der sich hierbei bildende Bodensatz enthält den gesuchten Wirkstoff. Er wird getrocknet und mehrere Minuten oder länger auf i oo bis i 5o` erhitzt. Die Trockensubstanz wird sodann zur Herauslösung des gebildeten Natriumacetats mit möglichst wenig, für dessen Lösung gerade ausreichenden Mengen Wasser versetzt. Der nach der Entfernung der Salzlösung verbleibende Rückstand wird nun mit größeren Mengen Wasser, z. B. mit 11 Wasser, extrahiert. Dabei geht der Wirkstoff in Lösung. Dieser Extrakt kann entweder so, wie er ist, benutzt werden oder, gegebenenfalls nach Einengung, durch Deaminierung mit Naxriumnitrit und Schwefelsäure o. dgl. noch weiter gereinigt werden. Durch Einengung im Vakuum wird ein Trockenpulver gewonnen. das in wässeriger Lösung verwendet werden kann. An die Stelle der Erhitzung auf i oo bis i5o des ersten gewonnenen Niederschlages kann man auch den nach Entfernung der Natriumacetatlösung verbleibenden Rückstand oder schließlich statt dessen auch das zuletzt gewonnene Trockenpulver auf ioo bis i 5o' erhitzen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPReCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs gemäß den Patenten 695 433 und 702 832, Zusatz zu Patent 695 433, dadurch gekennzeichnet, daß man die nicht kochbeständigen Begleitstoff statt durch Aufkochen der Lösungen durch Erhitzen der festen Substanz, insbesondere fester hormonhaltiger Zwischenprodukte. auf i oo bis i 5ö zerstört.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Hypophyse, insbesondere derm Hinterlappen. gemäP@ Patent 663 994 erhaltenen Produkte in festem Zustand zwecks Zerstörung der nicht kochbeständigen Hormone erhitzt werden.
DEW101453D 1937-07-03 1937-07-03 Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs Expired DE719116C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW101453D DE719116C (de) 1937-07-03 1937-07-03 Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW101453D DE719116C (de) 1937-07-03 1937-07-03 Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE719116C true DE719116C (de) 1942-03-31

Family

ID=7615568

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW101453D Expired DE719116C (de) 1937-07-03 1937-07-03 Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE719116C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE719116C (de) Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs
DE384134C (de) Verfahren zur Herstellung eines Kamillenextraktes
DE1617889B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Wirkstoffs zur Stimulierung der Funktion des retikulo-endothelialen Systems aus einer einzelligen gruenen Alge
DE646651C (de) Verfahren zur Herstellung eines hochwirksamen Auszuges aus Sennesblaettern
DE128419C (de)
AT86428B (de) Verfahren zur Herstellung zweier, therapeutisch wirksamer Stoffe aus Corpus luteum.
AT127981B (de) Verfahren zur Herstellung eines die zentralen Tätigkeiten fördernden und regulierenden Reizstoffes.
DE605175C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen, physiologisch wirksamen Stoffen
DE560325C (de) Verfahren zur Herstellung eines die zentralen Taetigkeiten foerdernden und regulierenden Reizstoffes aus waessrigen Auszuegen von Wirbeltierhirn oder dessen Zubereitungen
AT116181B (de) Verfahren zur Darstellung von Hormonen.
AT110872B (de) Verfahren zur Darstellung von resorbierbaren Abbauprodukten aus Keratinsubstanzen.
DE731204C (de) Verfahren zur Gewinnung des corticotropen Hormons
DE940133C (de) Verfahren zur Gewinnung hochwirksamer Organextrakte
AT81227B (de) Verfahren zur Darstellung von hochwirksamen, von BVerfahren zur Darstellung von hochwirksamen, von Ballaststoffen weitgehend befreiten Vitaminpräparatallaststoffen weitgehend befreiten Vitaminpräparaten. en.
DE874061C (de) Verfahren zur Herstellung einer blutgerinnungsfoerdernden Substanz aus Lunge
DE1617948C (de) Verfahren zur Herstellung eines das retikuloendothelialen Systems stimulieren den Stoffs
DE741472C (de) Verfahren zur Trennung von Hypophysenhormonen
DE688850C (de) Verfahren zur Gewinnung des Hypophysenvorderlappenhormons aus menschlichen oder tierischen Koerperfluessigkeiten unter gleichzeitiger Trennung von vorhandenem Ovarialhormon
DE653691C (de) Herstellung eines Extraktes aus Krustentieren
AT152396B (de) Verfahren zur Darstellung haltbarer therapeutischer Präparate aus Darmschleimhaut.
DE702832C (de) Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs
AT200257B (de)
DE711720C (de) Verfahren zur Anreicherung und Gewinnung eines die Steigerung der Leukocytenbildung bewirkenden Stoffes
DE663994C (de) Verfahren zur Gewinnung eines blutdrucksenkenden Wirkstoffs
DE588046C (de) Verfahren zur Abscheidung des Oestrushormons aus Harn