DE1617948C - Verfahren zur Herstellung eines das retikuloendothelialen Systems stimulieren den Stoffs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines das retikuloendothelialen Systems stimulieren den Stoffs

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DE1617948C
DE1617948C DE1617948C DE 1617948 C DE1617948 C DE 1617948C DE 1617948 C DE1617948 C DE 1617948C
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English (en)
Inventor
Shigeru Watanabe Takahito Yamada Hirosuke Shishido Kyoji Fukushi ma Ino (Japan)
Original Assignee
Yamada, Eiji Tokio, Yamada, Hiro suke, Fukushima, (Japan)
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Description

ι 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch Herstellung eines neuen Stoffs, der zur Stimulierung gelöst, daß man aufeinanderfolgend grüne Algen, wie der Funktion des retikulo-endothelialen Systems ver- Chlorella oder Scenedesmus, gegebenenfalls nach Vorwendet werden kann, bei welchem die einzellige grüne extraktion mit organischen Lösungsmitteln, mit heis-Alge »Chlorella« mit chemischen Mitteln behandelt wird. 5 sem Wasser, einer alkalischen wäßrigen Lösung und Der allgemeine Ausdruck »retikulo-endotheliales , einer sauren wäßrigen Lösung extrahiert, den alka-System« bezieht sich auf gewisse Gefäßzellen, wie sie lischen und sauren Extrakt neutralisiert, aus den drei beispielsweise in der Leber, im Knochenmark, in der Extrakten, gegebenenfalls nach Vereinigung, mit Blei-Milz, in der Nebennierendrüse und in der Hypophyse acetat die Verunreinigungen ausfällt, das überschüsvorkommen, auf Adventitiazellen, die im Bindege- io sige Bleiacetat mit H2S entfernt, die Extrakte bzw. den webe vorkommen, und auf einzelne Zellen, die sich im Extrakt nach Einengung mit absolutem Alkohol verülut oder in ähnlichem finden; der Ausdruck bezieht setzt und den Niederschlag sammelt,
sich jedoch insbesondere auf Gefäßzellen, wie sie im Nach einer Ausführungsform der Erfindung ver-Endothel der genannten inneren Organe zu finden wendet man zur Vorextraktion Aceton, Methanol, sind, die als Folge von Phagocytose degeneriert sind. 15 Äthanol, Benzin oder Äther.
Die charakteristische Funktion des retikulo-endo- Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung thelialen Systems liegt in der Beseitigung von Fremd- wird die einzellige grüne Alge unter Sieden extrahiert, stoffen, der Bildung von Antikörpern und der Er- Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung höhung der nichtspezifischen Resistenz des Wirtes werden die einzelnen aus dem Wasserextrakt, dem gegen Infektionen. 20 alkalischen Wasserextrakt und dem sauren Wasserin jüngster Zeit wurden einige Stoffe zur Stimu- extrakt gewonnenen Fällungen zusammengemischt,
lierung der Funktion des retikulo-endothelialen Systems Schließlich werden nach einer weiteren Ausf ührungsaufgefunden. Es wurde berichtet, daß das sogenannte form der Erfindung die aus den Extrakten erhaltenen »Zymosan«, welches ein wasserunlösliches Polysac- Fällungen gereinigt.
charid ist, das aus den Zellwandungen der Hefe extra- as Das Rohmaterial »Chlorella« kann verwendet werden
liiert wird, eine solche Funktion besitzt (The Annals of wie es ist, oder nachdem es vorbehandelt wurde, was
the New York Scientific Institute, Bd. 118, Artikel 4, von seiner Qualität abhängt. Bei der Vorbehandlung
S. 233 [1964]). Es wurde auch angegeben und gefunden, der »Chlorella« wird diese mit einem organischen
daß »Zymosan« bei der Verhinderung von Arterio- Lösungsmittel, wie z. B. Aceton, Methanol, Äthanol,
sklerose, beim Schutz gegen bösartigen Tumor und 30 Benzin oder Äther oder einem Gemisch aus einem
gegen Infektionskrankheiten und bei der Vermeidung oder mehreren dieser Lösungsmittel und Wasser, ge-
von radioaktiven Krankheiten wirksam ist, indem es waschen und behandelt. Die im Lösungsmittel lös-
die Aktivität des retikulo-endothelialen Systems stimu- . liehen Bestandteile werden von der »Chlorella« ent-
liert. fernt, und die erhaltene so behandelte »Chlorella«
Die einzellige grüne Alge »Chlorella« enthält die 35 kann als Rohmaterial verwendet werden,
allgemein bekannten Monosaccharide, wie z. B. Pen- Entweder die natürliche »Chlorella« oder die vortose, Hexose u. ä., und gewisse Polysaccharide, welche behandelte »Chlorella« wird dann mit Wasser gemischt, eine komplizierte chemische Zusammensetzung und und das erhaltene Gemisch wird dann mehrere Stunden Struktur besitzen. Es wurde bisher angenommen, daß lang einer Extraktion in siedendem Wasser unterdiese Polysaccharide keine in der »Chlorella« einge- 40 worfen, worauf der Extrakt von der »Chlorella« abgelagerte Stoffe sind, sondern vielmehr Bestandteile der trennt wird. Die dabei übrigbleibende »Chlorella« wird Zellwandungen der »Chlorella« darstellen. Es wurde abermals mit Wasser gemischt, und das erhaltene auch angenommen, daß diese Polysaccharide schwierig Gemisch wird wiederum einer mehrstündigen Extrakaus den Zellwandungen auf Grund der Steifheit der . tion in siedendem Wasser unterworfen, wobei sich Zellwandungen zu extrahieren sind. 45 ein zweiter Wasserextrakt bildet, worauf auch dieser Es wurden nunmehr Versuche zur Extraktion der Extrakt von der »Chlorella« abgetrennt wird. Diese Polysaccharide aus der »Chlorella« unternommen, und Wasserextraktion wird auf die restliche »Chlorella« es wurde gefunden, daß der durch das erfindungs- so lange angewendet, bis im letzten Wasserextrakt keine gemäße Verfahren chemisch extrahierte Stoff verschie- wasserlösliche Komponente mehr zu finden ist. Alle dene Glykoside, die sich von allen bekannten Polysac- 50 Wasserextrakte werden dann in ein einziges Gefäß chariden unterscheiden, und auch stickstoffhaltige gegeben.
Glykoside in einer großen Menge enthält. Bei der Die mit Wasser extrahierte restliche »Chlorella« wird Untersuchung der physiologischen Funktion des ehe- dann einer Extraktion in siedendem Wasser untermisch extrahierten Stoffs wurde auch eine wichtige worfen, das eine alkalische Substanz enthält, wie z. B. Tatsache gefunden, daß nämlich der Stoff die vorteil- 55 Kalium- oder Natriumhydroxyd od. ä., um einen alkahafte Funktion der Stimulierung der Aktivität des lischen Wasserextrakt herzustellen, worauf der Extrakt retikulo-endothelialen Systems besitzt, die derjenigen von der »Chlorella« abgetrnnt wird. Wenn die Extrakdes »Zymosans« überlegen ist. Weiterhin· wurde fest- tion mit der wäßrigen alkalischen Lösung ausgeführt gestellt, daß der Stoff anscheinend eine weitaus größere wird, dann verringert sich die Menge der restlichen Wirkung zur Verhinderung der obengenannten Krank- 60 »Chlorella« merklich, und es wird angenommen, daß heiten und Infektionen als »Zymosan« besitzt. der Hauptteil der harten Zellwandungen der »Chlorella« Demgemäß liegt der vorliegenden Erfindung die durch die Einwirkung der alkalischen Substanz zerAufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines stört worden ist.
neuen Stoffs zu schaffen, der bei der Stimulierung der Der verbleibende Rest wird noch einer Extraktion
Funktion des retikulo-endothelialen Systems ver- 65 in siedendem Wasser unterworfen, die eine saure Sub-
wendet werden kann, bei welchem Verfahren eine ein- stanz enthält, wie z. B. Schwefelsäure oder Salzsäure,
zellige grüne Alge, wie z. B. »Chlorella« oder »Scenedes- um einen sauren Wasserextrakt herzustellen, worauf
mus«, mit chemischen Mitteln behandelt wird. der Extrakt abgetrennt wird.
3 4
Zum Wasserextrakt, zum alkalischen Wasserextrakt Gemisch aus Chlorella und Aceton entfernt, und die und zum sauren Wasserextrakt wird dann jeweils Blei- mit Aceton behandelte Chlorella wurde in einen Kolacetat gegeben, um die Verunreinigungen abzutrennen, ben eingebracht, der mit einem Rückflußkühler auswie z. B. Protein, organische Säuren, Tannin und gerüstet war, und 6 Stunden mit 2 1 siedendem Wasser färbende Stoffe, worauf die Ausfällung vom Extrakt 5 extrahiert, um einen Wasserextrakt herzustellen. Nach abgetrennt wird, um eine klare Lösung herzustellen. der Abkühlung des Wasserextrakts wurde dieser durch Dann wird Schwefelwasserstoffgas durch die klare Filtration von der restlichen Chlorella getrennt. Das Lösung geleitet, um alles überschüssige Bleiacetat als auf diese Weise erhaltene Filtrat war braungelb ge-Bleisulfid niederzuschlagen, worauf das Bleisulfid von färbt und leicht trübe. Dann wurde die restliche der Mutterflüssigkeit abgetrennt wird. Die so erhaltene io Chlorella in frisches Wasser gegeben, und die Wasser-Mutterflüssigkeit wird bis zu einem sirupösen Zustand extraktion der Chlorella wurde in der gleichen Weise unter vermindertem Druck konzentriert. wiederholt, bis der Wasserextrakt farblos war. Dann
Der Sirup wird unter Rühren in absolutes Äthanol wurden alle Wasserextrakte in einem Gefäß gesammelt,
gegossen, wobei sich eine weiße flockige Abscheidung Sie wurden mit »Filtrat 1« bezeichnet,
bildet. Die Äthunollösung wird über Nacht in einen 15 Als nächstes wurde die mit Wasser extrahierte rest-
Kühlschrank gestellt, um die Ausfällung zu vervoll- liehe Chlorella in 21 einer 5°/oigen Ätznatronlösung
ständigen, worauf die Ausfällung abgetrennt und ge- gegeben, die sich in einem Kolben befand, der mit
reinigt wird, wobei die in der »Chlorella« enthaltenen einem Rückflußkühler ausgerüstet war. Das erhaltene
Komplexen Polysaccharide erhalten werden. Diese Gemisch wurde ungefähr 3 Stunden zum Sieden er-
Polysaccharide sind wasserlöslich und können als wäß- 20 hitzt, um einen alkalischen Wasscrextrakt herzustellen.
rige Lösung gelagert werden. Nachdem der alkalische Wasserextrakt abgekühlt war,
Es wird darauf hingewiesen, daß der aus dem wurde er durch Filtration von der restlichen Chlorella
Wasserextrakt erhaltene Sirup, wie er ist, in den abso- abgetrennt. Das auf diese Weise erhaltene Filtrat
liiteii Alkohol gegossen werden kann. Der aus dem besaß eine dunkelgrüne Farbe und war eine opake
alkalischen Wasserextrakt oder dem sauren Wasser- 25 viskose Flüssigkeit. Die restliche Chlorella, wurde voll-
extrakt erhaltene Sirup benötigt eine gewisse Behänd- ständig mit kleinen Wassermengen ausgewaschen, und
lung, bevor er in das absolute Äthanol gegossen wird. das Waschwasser wurde der viskosen Flüssigkeit zu-
Der erstere Sirup wird mit einer Lösung einer or- gesetzt. Die Flüssigkeit wurde mit »Filtrat II« be-
ganischen Säure od. ä. neutralisiert und dann in zeichnet.
fließendem Wasser über Nacht dialysiert, um das 30 Hierauf wurde eine 10%ige wäßrige Lösung von während der Neutralisation gebildete Salz abzutrennen, basischem Bleiacetat unter Rühren in das Filtrat I worauf der erhaltene Extrakt wieder zu einem sirupösen eingetröpfelt, bis keine Fällung mehr gebildet wurde, Zustand konzentriert wird. Der letztere Sirup wird mit worauf das erhaltene Gemisch über Nacht steheneiner Lösung von Calciumcarbonat od. ä. neutralisiert gelassen wurde. Nach Beendigung der Ausfällung und dann mit Bleiacetatlösung und dann mit Schwefel- 35 wurde die Fällung abfiltriert, und das Filtrat wurde vvasserstoffgas behandelt, worauf der erhaltene Ex- mit Schwefelwasserstoffgas in einer für die Ausfällung trakt wiederum in den sirupösen Zustand konzentriert alles überschüssigen Bleiacetats als Bleisulfid auswird, reichenden Menge eingeleitet. Das Bleisulfid wurde
Die Wasserlösung der obengenannten weißen flok- dann vom Filtrat abgetrennt, und der Schwefelwasser-
kigen Fällung ist eine klare blaßbraune Lösung. Wenn 40 stoff im Filtrat wurde durch Einblasen von Luft in
man die freien Saccharide aus der klaren Lösung ent- das Filtrat entfernt. Das Filtrat wurde dann unter
fernt und die Proben der erhaltenen Lösung mit der vermindertem Druck zu einem sirupösen Zustand
Molischschen Reaktion testet, so findet man eine (50 ml) konzentriert.
positive Reaktion. Dies zeigt, daß die Ausfällung das Das so erhaltene Konzentrat wurde unter Rühren
Polysaccharid ist. Wenn man die gleichen Proben 45 in ungefähr 2 I absoluten Äthylalkohol eingegossen,
einer Stickstoffanalyse unterzieht, so findet man, daß wobei sich eine weiße flockige Ausfällung bildete,
sie eine große Menge Stickstoff enthalten. Dies zeigt, Nachdem das erhaltene Gemisch über Nacht in einem
daß der stickstoffhaltige Polysaccharidkomplex in der Kühlschrank stehengelassen worden war, wurde der
Fällung enthalten ist. Das Infrarotabsorptionsspektrum Äthylalkohol durch Zentrifugieren entfernt, und die
einer Wasserlösung der weißen flockigen Fällung ist 50 Fällung wurde mit Äthylalkohol und mehrere Male
in der Zeichnung gezeigt. mit Wasser gewaschen. Die auf diese Weise erhaltene
Es wird darauf hingewiesen, daß das erfindungs- Fällung wurde als »Fraktion I« bezeichnet,
gemäße Verfahren auf jede einzellige grüne Alge, wie Nunmehr wurde 10%ige Essigsäure in das Filtrat II
z. B. »Scenedesmus«, anwendbar ist und daß der dabei gegeben, und der pH-Wert des Filtrats II wurde in
erhaltene Stoff die gleichen pharmakologischen Effekte 55 einen Bereich von 7,0 bis 7,2 eingestellt.' Dann wurde
zeigt wie der aus der »Chlorella« erhaltene Stoff. es mit Wasser auf ungefähr das Dreifache seines ur-
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele sprünglichen Volumens verdünnt. 10%ige wäßrige
näher erläutert. Lösung von basischem Bleiacetat wurde in das ver-
BeisDiell dünnte Filtrat II unter Rühren eingetröpfelt, bis keine
60 weitere Fällung mehr gebildet war. Das erhaltene
100 g der natürlichen Chlorella wurden in 500 ml Gemisch wurde über Nacht stehengelassen, worauf die
Aceton mit einer Konzentration von 80°/0 gegeben, Fällung abfiltriert wurde. In das Filtrat wurde Schwefel-
und das erhaltene Gemisch wurde längere Zeit gerührt wasserstoffgas eingeleitet, um alles überschüssige Blei-
urid über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. acetat als Bleisulfid auszufällen. Das Bleisulfid wurde
Das Gemisch wurde dann filtriert. Diese Acetonbe- 65 dann vom Filtrat abgetrennt. Der im Filtrat enthaltene
handlung wurde mit der Chlorella mehrere Male in Schwefelwasserstoff wurde durch Einblasen von Luft
der gleichen Weise wiederholt. Nach Beendigung der in das Filtrat entfernt. Dann wurde das Filtrat unter
letzten Acetonbehandlung wurde das Aceton vom vermindertem Druck auf ungefähr 100 ml konzentriert.
Nachdem das auf diese Weise erhaltene Konzentrat über Nacht in fließendem Wasser dialysiert worden war, wurde es abermals unter vermindertem Druck bis zum sirupösen Zustand konzentriert, worauf der erhaltene Sirup unter Rühren in ungefähr 4 1 absoluten Äthylalkohol eingegossen wurde, wobei eine weiße flockige Fällung erhalten wurde. Die auf diese Weise gebildete Fällung wurde in der gleichen Weise wie oben beschrieben abgetrennt und gewaschen. Diese Fällung wurde mit »Fraktion II« bezeichnet.
»Fraktion I« wurde mit der »Fraktion II« gemischt, und das erhaltene Gemisch wurde in ungefähr 500 ml Wasser aufgelöst. In die erhaltene Lösung wurde unter Rühren eine 10%ige wäßrige Lösung von basischem Bleiacetat eingetröpfelt, bis keine weitere Fällung mehr gebildet wurde, worauf die Fällung abfiltriert wurde. Hierauf wurde Schwefelwasserstoffgas durch das FiI-trat geleitet, um überschüssiges Bleiacetat als Bleisulfid aus dem Filtrat abzutrennen, worauf der gesamte überschüssige Schwefelwasserstoff durch Einblasen von Luft in das Filtrat entfernt wurde. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck bis zum sirupösen Zustand konzentriert, worauf der Sirup unter Rühren in ungefähr 4 I absoluten Alkohol eingegossen wurde, wobei sich eine Fällung bildete. Nachdem das erhaltene Gemisch über Nacht in einen Kühlschrank gestellt worden war, wurde der Äthylalkohol durch Zentrifugieren abgetrennt, und die Fällung wurde mit Äthylalkohol und dann mit Äther gewaschen. Nachdem der Äther entfernt worden war, wurde das gereinigte Produkt in einer Ausbeute von ungefähr 1 °/0 erhalten.
Die gereinigte Fällung, die auf diese Weise erhalten worden war, wurde in Wasser aufgelöst, um eine 10-bis 20°/0ige wäßrige Lösung herzustellen. Diese Lösung wurde zur Untersuchung ihrer Funktion bei der Stimulierung der Aktivität des retikulo-endothelialen Systems untersucht. Die Lösung wurde auch durch die Molischsche Reaktion und durch Stickstoffanalyse untersucht, wobei gefunden wurde, daß die Lösung den stickstoffhaltigen Polysaccharidkomplex in einer beträchtlichen Menge (ungefähr 3%) enthielt.
Beispiel 2
100 g natürliche Chlorella wurden in 21 Wasser gegeben, die sich in einem mit einem Rückflußkühler ausgerüsteten Kolben befanden, worauf das Gemisch ungefähr 6 Stunden zur Herstellung eines Wasserextrakts zum Sieden erhitzt wurde. Nachdem der Wasserextrakt abgekühlt worden war, wurde er durch Filtration von der Chlorella getrennt. Die restliche Chlorella wurde in frisches Wasser gegeben, und die Wasserextraktion der Chlorella wurde in der gleichen Weise wiederholt, bis der Wasserextrakt farblos wurde. Dann wurden alle Wasserextrakte in einem einzigen Gefäß gesammelt. Sie wurden mit »Filtrat I« bezeichnet.
Die mit Wasser extrahierte restliche Chlorella wurde in 2 1 einer 5°/oigen Ätznatronlösung gegeben, die sich in einem mit einem Rückflußkühler ausgerüsteten Kolben befand, worauf das Gemisch zur Herstellung eines alkalischen Wasserextrakts ungefähr 3 Stunden am Sieden gehalten wurde. Nachdem der alkalische Wasserextrakt abgekühlt worden war, wurde er durch Filtration von der Chlorella getrennt. Die restliche Chlorella wurde vollständig mit kleinen Wassermengen ausgewaschen, und das Waschwasser wurde mit dem alkalischen Wasserextrakt gemischt. Er wurde mit »Filtrat II« bezeichnet.
Die alkaliextrahierte restliche Chlorella wurde dann einer Extraktion in 11 einer 5%igen Schwefelsäure unterzogen, indem sie ungefähr 3 Stunden zur Herstellung eines sauren Wasserextrakts zum Sieden erhitzt wurde. Der saure Wasserextrakt wurde durch Filtration entfernt, und die restliche Chlorella wurde vollständig mit kleinen Wassermengen ausgewaschen,
ίο und das Waschwasser wurde mit saurem Wasserextrakt kombiniert. Dieser wurde mit »Filtrat III« bezeichnet.
»Filtrat I« und »Filtrat II« wurden in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 behandelt, wobei eine »Fraktion I« und eine »Fraktion II erhalten wurde.
»Filtrat III« wurde durch Zugabe einer überschüssigen Menge Calciumcarbonatpulver neutralisiert, und die Ausfällung wurde entfernt. Dann wurde eine 10%ige wäßrige Lösung von neutralem Blei-
ao acetat unter Rühren in das »Filtrat III« eingetröpfelt, bis keine weitere Fällung mehr gebildet wurde. Nachdem es über Nacht stehengelassen worden war, M wurde die Fällung durch Filtration abgetrennt. Das ™ auf diese Weise erhaltene Filtrat wurde mit Schwefel-
a5 wasserstoff behandelt, um das überschüssige Bleiacetat zu entfernen, worauf es unter vermindertem Druck in einen sirupösen Zustand (ungefähr 20 ml) konzentriert wurde. Der Sirup wurde zu ungefähr 11 absolutem Äthylalkohol gegeben, wobei sich eine Fällung bildete, und das Gemisch wurde über Nacht in einem Kühlschrank stehengelassen. Die auf diese Weise erhaltene Ausfällung wurde durch Zentrifugieren abgetrennt und dann mit Äthylalkohol und schließlich mit Äther gewaschen. Die gereinigte Fällung wurde mit »Fraktion III« bezeichnet.
»Fraktion I« und »Fraktion II« wurden mit »Fraktion III« gemischt, und das erhaltene Gemisch wurde in ungefähr 500 ml Wasser aufgelöst. In die erhaltene Lösung der »Fraktion« wurde unter Rühren eine 10%ige wäßrige Lösung neutrale Bleiacetats eingetröpfelt, bis keine Fällung mehr gebildet wurde; j hierauf wurde die Fällung durch Filtration abgetrennt. j Dann wurde Schwefelwasserstoffgas durch das Filtrat geleitet, um überschüssiges Bleiacetat als Bleisulfid aus dem Filtrat zu entfernen. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck bis zum sirupösen . Zustand konzentriert, und der Sirup wurde in ungefähr 5 1 absolutem Äthylalkohol unter Rühren eingegossen, wobei eine Fällung erhalten ,wurde. Das Gemisch wurde über Nacht in einen Kühlschrank gestellt. Dann wurde die Fällung durch Zentrifugieren abgetrennt und mit Äthylalkohol und dann mit Äther gewaschen, um eine gereinigte Fällung herzustellen. Die Ausbeute der Fällung betrug ungefähr 1 %.
Die gereinigte Fällung war in Wasser löslich und löste sich in Wasser unter Bildung eines Lösung. Die Lösung war klar und leicht bräun gefärbt. Nach der Entfernung der freien Saccharide aus der Lösung wurde sie durch die Molischsche Reaktion und durch Stickstoffanalyse untersucht. Die Reaktion war positiv, und es wurde auch gefunden, daß die Fällung ungefähr 3°/o Stickstoff enthielt. Es war deshalb anzunehmen, daß die Fällung aus einem stickstoffhaltigen PoIysaccharidkomplex bestand. Weiterhin wurde eine wäßrige Lösung, die die gereinigte Fällung mit einer Konzentration von 10 bis 20% enthielt, auf ihre Funktion der Stimulierung der Aktivität des retikuloendothelialen Systems untersucht, und es wurde
gefunden, daß ihr medizinischer Effekt der gleiche war, wie derjenige, der im Beispiel 1 erhaltenen Fällung.
Der Versuch zur Messung der Funktion des retikuloendothelialen Systems wurde unter Verwendung der Halpernschen Methode durchgeführt, welche in der Wissenschaft allgemein bekannt ist und in »British Journal of Experimental Pathology«, Bd. 34, S. 426 bis 441 (1953), beschrieben ist.
Bei dieser Methode wird einem Versuchstier »Donryu-Ratte« Tusche intravenös injiziert, und nach einer gewissen Zeit wird die Versuchsratte ausbluten gelassen, und die Menge der Kohlenstoffteilchen im Blut wird gemessen. Wenn die Funktion der Ratte bei der Entfernung der Kohlenstoffteilchen erhöht wird, dann wird die Tusche aus dem Blut der Versuchsratte rascher entfernt, und die Menge der verbleibenden Kohlenstoffteilchen wird herabgesetzt.
Die Versuchsergebnisse sind in den F i g. 2 und 3 angegeben.
F i g. 2 zeigt den granulopektischen Index des Versuchstiers »Donryu-Ratte«, welches unter Verwendung einer Kontrollprobe, Zymosan A, Zymosan B, Stoff A und Stoff B getestet wurde. Es wird bemerkt, daß die Stoffe A und B die Polysaccharide waren, die nach den Verfahrensweisen der Beispiele 1 bzw. 2 hergestellt wurden. Weiterhin wird bemerkt, daß Zymosan A und Stoff A in die Versuchsratte in einer Menge von 1 mg je 100 g Körpergewicht und das Zymosan B und Stoff B in die Versuchsratte in einer Menge von 10 mg je 100 g Körpergewicht injiziert wurde. »K« bedeutet den granulopektischen Index der Versuchsratten und wurde aus der Formel
log C - log C/T
errechnet, worin C" die Konzentration der Tusche im Blut (mg/100 ml) 10 Minuten nach der Injektion der Tusche, C die Konzentration der Tusche im Blut (mg/100 ml) 20 Minuten nach Injektion der Tusche und T 10 Minuten bedeutet. »Λ'« bedeutet den Durchschnittswert von »AT«.
Aus den in F i g. 2 gezeigten Ergebnissen geht hervor, daß die" Stoffe A und B, die erfindungsgemäß extrahiert worden wären, einen höheren granulopektischen Index ergeben als die Kontrollprobe, Zymosan A und Zymosan B. Diese Tatsache zeigt, daß die Stoffe A und B eine bessere Stimulierungswirkung auf das retikulo-endotheliale System besitzen als die anderen untersuchten Proben.
F i g. 3 zeigt den Zusammenhang zwischen der
ίο Konzentration der Kohlenstoffteilchen im Blut der Versuchsratte und der verstrichenen Zeit. Linie 1 zeigt die Änderungen in der Konzentration der Kohlenstqffteilchen im Blut der Versuchsratte, die mit dem gemäß der Erfindung hergestellten extrahier-
ten Stoff injiziert worden war, Linie 2 zeigt die Änderungen der Konzentration der Kohlenstoffteilchen im Blut der Versuchsratte, die mit Zymosan injiziert worden war,, und Linie 3 bezieht sich auf die Vergleichsratte, die mit keiner Medizin injiziert worden war. Ein Vergleich der Linie 1 mit der Linie 2 zeigt, daß die medizinische Wirkung des gemäß der Erfindung extrahierten Stoffs im- wesentlichen die gleiche ist wie von Zymosan.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Gewinnung eines das retikuloendotheliale System anregenden Stoffes, d adurch gekennzeichnet, daß man aufeinanderfolgend grüne Algen, wie Chlorealla oder Scenedesmus, gegebenenfalls nach Vorextraktion mit organischen Lösungsmitteln, mit heißem Wasser, einer alkalischen wäßrigen Lösung und einer sauren wäßrigen Lösung extrahiert, den alkalischen und sauren Extrakt neutralisiert, aus den drei Extrakten, gegebenenfalls nach Vereinigung, mit Bleiacetat die Verunreinigungen ausfällt, das überschüssige Bleiacetat mit H2S entfernt, die Extrakte bzw. den Extrakt nach Einengung mit absolutem Alkohol versetzt und den Niederschlag sammelt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    109 637/220

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