DE1617889B1 - Verfahren zur Herstellung eines Wirkstoffs zur Stimulierung der Funktion des retikulo-endothelialen Systems aus einer einzelligen gruenen Alge - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Wirkstoffs zur Stimulierung der Funktion des retikulo-endothelialen Systems aus einer einzelligen gruenen Alge

Info

Publication number
DE1617889B1
DE1617889B1 DE19671617889D DE1617889DA DE1617889B1 DE 1617889 B1 DE1617889 B1 DE 1617889B1 DE 19671617889 D DE19671617889 D DE 19671617889D DE 1617889D A DE1617889D A DE 1617889DA DE 1617889 B1 DE1617889 B1 DE 1617889B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
extract
extracts
concentrated
water
individual
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19671617889D
Other languages
English (en)
Inventor
Takao Hoshino
Seizaburo Kobayashi
Isami Sato
Kyoji Shishido
Hirosuke Yamada
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Tohoku Yakult Seizo KK
Original Assignee
Tohoku Yakult Seizo KK
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Tohoku Yakult Seizo KK filed Critical Tohoku Yakult Seizo KK
Publication of DE1617889B1 publication Critical patent/DE1617889B1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/02Algae
    • A61K36/05Chlorophycota or chlorophyta (green algae), e.g. Chlorella
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L17/00Food-from-the-sea products; Fish products; Fish meal; Fish-egg substitutes; Preparation or treatment thereof
    • A23L17/60Edible seaweed
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0003General processes for their isolation or fractionation, e.g. purification or extraction from biomass
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0036Galactans; Derivatives thereof

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Natural Medicines & Medicinal Plants (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Marine Sciences & Fisheries (AREA)
  • Alternative & Traditional Medicine (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur endothelialen Systems besitzt, die derjenigen des
Herstellung eines Wirkstoffs zur Stimulierung der »Zymosans« überlegen ist.
Funktion des retikulo-endothelialen Systems aus Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zueiner einzelligen grünen Alge, wie z. B. »Chlorella« gründe, ein verbessertes Verfahren zur Extraktion oder »Scenedesmus«, durch sukzessive Extraktion 5 eines zur Stimulierung der Funktion des retikuloder grünen Alge mit einem hydrophilen organischen endothelialen Systems wirksamen Stoffs aus einLösungsmittel, Wasser, einer alkalischen wäßrigen zelligen grünen Algen, wie ζ. B. »Chlorella« zu schaf-Lösung und einer sauren wäßrigen Lösung. fen, bei welchem die Stufe der Entfernung der Ver-
Der allgemeine Ausdruck »retikulo-endotheliales unreinigungen durch Zugabe von Bleiacetat und System« bezieht sich auf gewisse Gewebezellen, wie io Zugabe von Schwefelwasserstoff weggelassen wird, z. B. Zellen, die in der Leber, im Knochenmark, der Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch Milz, der Nebennierendrüse und der Hypophyse vor- gelöst, daß man die grüne Alge aufeinanderfolgend kommen, oder auf Adventitazellen, die im Binde- mit einem hydrophilen organischen Lösungsmittel, gewebe vorkommen, und auf einzelne Zellen, die einem Gemisch des hydrophilen organischen Lösungsim Blut oder in ähnlichem vorhanden sind. Der 15 mittels mit Wasser, Wasser, einer alkalischen oder Ausdruck bezieht sich jedoch insbesondere auf Ge- sauren wäßrigen Lösung unter Erwärmen extrahiert, webezellen, wie das Endothel der genannten inneren um einen Lösungsmittelextrakt, einen Wasserextrakt, Organe, die auf Grund von Phagocytose degeneriert einen alkalischen Wasserextrakt und einen sauren sind. Die charakteristische Funktion des retikulo- Wasserextrakt herzustellen, daß man das hydroendothelialen Systems ist eng mit der Entfernung von 20 phile organische Lösungsmittel, den alkalischen Stoff Fremdkörpern, der Bildung von Antikörpern und und den sauren Stoff von den einzelnen Extrakten der Erhöhung der nicht-spezifischen Resistenzen des abtrennt, daß man die einzelnen Extrakte bei verWirtes gegen Infektion verknüpft. rnindertem Druck jeweils zu einem ersten konzentrier-
Kürzlich wurde ein Stoff zur Stimulierung der ten Extrakt konzentriert, daß man durch Zusatz von Funktion des retikulo-endothelialen Systems gefun- 25 Äthanol zu jedem der ersten konzentrierten Extrakte, den. Es wurde berichtet, daß das sogenannte «Zymo- bis die Konzentration an Äthanol etwa 80 °/o erreicht, san», welches ein aus den Zellwandungen von Hefe die Verunreinigungen als Niederschlag ausfällt, daß extrahiertes wasserunlösliches Polysaccharid ist, eine man den ausgefällten Niederschlag von den einzelnen derartige Funktion besitzt (Annals of the New York Extrakten abtrennt, daß man die einzelnen Extrakte Scientific Institute, Bd. 118, Art. 4, S. 233 [1964]). 30 bei vermindertem Druck zu jeweils einem zweiten Es wurde auch berichtet, daß das »Zymosan« zur konzentrierten Extrakt erneut konzentriert, daß man Verhinderung von Arteriosklerose, zum Schutz gegen durch Eingießen der einzelnen zweiten konzentrierten einen bösartigen Tumor oder zum Schutz gegen Extrakte in einen großen Überschuß von absolutem Infektionskrankheiten und zur Vermeidung von Äthanol den Wirkstoff als weißen Niederschlag ausradioaktiven Krankheiten wirksam ist, und zwar auf 35 fällt, daß man den weißen Niederschlag jeweils von Grund seiner Funktion der Stimulierung der Aktivi- den zweiten konzentrierten Extrakten abtrennt und tat des retikulo-endothelialen Systems. daß man gewünschtenfalls die weißen Niederschläge
Die einzellige grüne Alge »Chlorella« enthält die entweder für sich oder nach ihrer Vereinigung reinigt,
allgemein bekannten Monosaccharide, wie z. B. Zweckmäßigerweise fällt man den Wirkstoff durch
Pentose, Hexose usw., und gewisse Polysaccharide 40 Eingießen der einzelnen Extrakte in das lOOfache
mit einer komplizierten chemischen Zusammenset- Volumen von absolutem Äthanol aus.
zung und Struktur. Es wurde bisher angenommen, Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann die ein-
daß diese Polysaccharide nicht als Stoff in der zellige grüne Alge, wie z. B. »Chlorella« oder
»Chlorella« eingelagert sind, sondern- Bestandteile »Scenedesmus« im pulverisierten trockenen Zustand
der Zellwandungen der »Chlorella« bilden. Es wurde 45 oder im Zustand von rohen grünen Algen, die eine
deshalb auch angenommen, daß diese Polysaccharide beträchtliche Menge Wasser enthalten, verwendet
schwierig aus den Zellen zu extrahieren sind, und werden. Beispiele für hydrophile organische Lösungs-
zwar auf Grund der Steifheit der Zellwandungen. mittel, die erfindungsgemäß verwendet werden kön-
Es wurde bereits von den gleichen Erfindern ein nen, sind Methanol, Äthanol, Aceton u. ä. Ein der-Verfahren zur Extraktion eines zur Stimulierung der 5° artiges hydrophiles organisches Lösungsmittel kann Funktion des retikulo-endofhelialen Systems Wirk- mit der wasserhaltigen rohen einzelligen grünen Alge Stoffs aus einzelligen grünen Algen, wie z. B. »Chlo- gemischt werden, so daß eine Konzentration des rella« gefunden, bei welchem man die grüne Alge organischen Lösungsmittels von ungefähr 80 % eraufeinanderfolgend mit Wasser, einer alkalischen zielt wird. Wenn .andererseits die einzellige grüne wäßrigen Lösung und einer sauren wäßrigen Lösung 55 Alge im trockenen Zustand verwendet wird, dann extrahiert, die in jedem der Extrakte enthaltenen kann die grüne Alge mit einem hydrophilen organi-Verunreinigungen durch Zugabe von Bleiacetat ent- sehen Lösungsmittel, das eine Konzentration von fernt, eine Fällung eines unlöslichen Stoffs durch ungefähr 80 % besitzt, gemischt werden. Auf jeden Zugabe von Äthylalkohol zu jedem der konzentrier- Fall wird die einzellige grüne Alge in einen Extraktor ten Extrakte herstellt, und die Fällung aus jedem der 60 eingebracht, der mit einem Rückflußkühler ausgekonzentrischen Extrakte abtrennt. Es wurde festge- rüstet ist, und dann mit dem hydrophilen organisteilt, daß der chemisch extrahierte Stoff Stickstoff- sehen Lösungsmittel unter Erhitzung extrahiert, haltige Polysaccharide enthält und daß sich dieser um einen Lösungsmittelextrakt herzustellen. Der Stoff von allen bekannten Polysacchariden unter- Lösungsmittelextrakt wird durch Entfernung des scheidet. Weiterhin wurde bei der Untersuchung der 65 hydrophilen organischen Lösungsmittels bis zum physiologischen Funktion eine wichtige Tatsache ge- sirupösen Zustand unter vermindertem Druck konfunden, nämlich daß der Stoff eine vorteilhafte Funk- zentriert,
tion bei der Stimulierung der Aktivität des retikulo- Die mit dem Lösungsmittel extrahierte restliche
3 4
grüne Alge wird dann unter Erhitzen mit Wasser dunkelgrüner opaker Extrakt erhalten wurde. Die extrahiert, um einen Wasserextrakt herzustellen. Der restliche »Chlorella« wurde ein weiteres Mal mit Wasserextrakt wird unter vermindertem Druck bis 21 Äthanol mit einer Konzentration von 80 % in zum sirupösen Zustand konzentriert. Die mit Wasser der gleichen Weise, wie oben beschrieben, extrahiert, extrahierte restliche grüne Alge wird dann unter 5 um einen zweiten Extrakt herzustellen. Das Äthanol-Erhitzen mit einer alkalischen wäßrigen Lösung extraktionsverfahren wurde mit der restlichen »Chloextrahiert, um einen alkalischen Wasserextrakt her- rella« in der gleichen Weise wie oben beschrieben zustellen. Der alkalische Stoff wird von dem Wasser- fünfmal wiederholt. Die fünf Extrakte wurden in extrakt entfernt, worauf der alkalische Wasserextrakt einem Behälter gesammelt, der dann ungefähr 10 1 unter vermindertem Druck bis zum sirupösen Zu- io Extrakt enthielt. Der auf diese Weise gesammelte stand konzentriert wird. Extrakt wurde unter vermindertem Druck destil-
Weiterhin wird die mit alkalischem Wasser extra- liert, um Äthanol zu entfernen, und die wasserhierte restliche grüne Alge unter Erhitzen mit einer unlöslichen Stoffe, wie z. B. Chlorophyl usw., wurden sauren wäßrigen Lösung extrahiert, um einen sauren durch Filtration abgetrennt. Wenn das auf diese Wasserextrakt herzustellen. Der saure Stoff wird vom 15 Weise erhaltene Filtrat dunkel gefärbt war, dann sauren Wasserextrakt entfernt, und der saure wurde es mit Aktivkohle entfärbt und dann unter Wasserextrakt wird unter vermindertem Druck bis vermindertem Druck konzentriert, so daß ungefähr zum sirupösen Zustand konzentriert. 30 ml sirupöse Flüssigkeit erhalten wurde. Die so
Jeder der oben genannten konzentrierten Extrakte erhaltene sirupöse Flüssigkeit wurde in ungefähr wird mit dem hydrophilen organischen Lösungsmittel 20 3 1 absolutes Äthanol unter Rühren eingegossen und gemischt, bis die Konzentration eines jeden Gemisches es wurde eine weiße flockige Fällung erhalten. Das ungefähr 80 % erreicht, wodurch Verunreinigungen, Gemisch aus dieser Fällung und Äthanol wurde über wie z. B. Protein, organische Säuren, Tannin und Nacht in einen Kühlschrank gestellt, worauf das färbende Stoffe, ausgefällt werden. Die Ausfällung Äthanol von dem Gemisch durch zentrifugieren wird von jedem Gemisch durch Filtration abge- 25 abgetrennt wurde, Die Fällung wurde durch mehrtrennt, und hierauf wird jedes der Gemische aber- maliges Waschen mit Äthanol gereinigt. Die auf diese mais durch Entfernung des hydrophilen organischen Weise erhaltene Fällung wurde mit »Fraktion I« beLösungsmittels bis zum sirupösen Zustand konzen- zeichnet. Die mit Äthanol extrahierte restliche triert. Der Sirup wird unter Rühren in absolutes »Chorella« wurde mit 21 Wasser unter 5stündigem Ätanol gegossen, worauf eine weiße, flockige Fäl- 30 Sieden, währenddessen das Gemisch gerührt wurde, lung aus der Äthanollösung ausfällt. Die Äthanol- extrahiert. Das Gemisch wurde abgekühlt und fillösung wird über Nacht in einen Kühlschrank ge- triert, wobei ein hellbrauner bis gelblicher trüber stellt, um die Ausfällung zu vervollständigen, worauf Extrakt erhalten wurde. Das Wasserextraktionsverdie Ausfällung abgetrennt und gereinigt wird, wobei fahren wurde mit der restlichen »Chlorella« wiederder in den einzelligen grünen Alge enthaltene Poly- 35 holt, bis der Extrakt farblos wurde; auf diese Weise saccharidkomplex erhalten wird. Diese Polysac- wurden insgesamt etwa 71 Extrakt erhalten. Dieser charide sind im Wasser löslich und können als Extrakt wurde unter vermindertem Druck auf unge-Wasserlösung gelagert werden. Die Wasserlösung fähr 100 ml konzentriert, worauf 400 ml absolutes der weißen flockigen Fällung ist eine klare blaß- Äthanol unter Rühren zugegeben wurden, wobei sich braune Lösung. Nach der Entfernung der freien 4° eine Fällung bildete. Die Fällung wurde vom Extrakt Saccharide aus der Wasserlösung werden die Proben durch Filtration abgetrennt, worauf das Äthanol vom der enthaltenen Lösung durch die Molischsche Reak- Extrakt unter vermindertem Druck entfernt wurde; tion getestet, wobei gefunden wird, daß sie positiv dabei wurden ungefähr 30 ml einer sirupösen Flüssigausfällt. Dies zeigt die Tatsache, daß die weiße keit gebildet.
Fällung das Polysaccharid ist. Die gleichen Proben 45 Die auf diese Weise erhaltene sirupöse Flüssigkeit werden auch durch Stickstoffanalyse getestet, wobei wurde unter Rühren in ungefähr 31 absolutes Äthanol gefunden wird, daß sie große Mengen Stickstoff ent- gegossen, wobei eine heiße flockige Fällung erhalten halten. Dies zeigt die Tatsache, daß in der weißen wurde- Die Fällung wurde in der gleichen Weise, wie Fällung der stickstoffhaltige Polysaccharidkomplex oben beschrieben, behandelt, um eine gereinigte enthalten ist. 50 Fällung herzustellen. Diese gereinigte Fällung wird
Es ist darauf hinzuweisen, daß das erfindungs- als »Fraktion II« bezeichnet.
gemäße Verfahren auf jede grüne Alge, wie z. B. Die mit Wasser extrahierte restliche »Chlorella«
»Scenedesmus«, anwendbar ist und daß der dabei wurde mit 21 einer 5prozentigen Ätznatronlösung erhaltene Stoff die gleichen pharmakologischen Wir- extrahiert, indem die »Chlorella« auf einem siedenden kungen besitzt wie der aus der »Chlorella« herge- 55 Wasserbad ungefähr 3 Stunden unter Rühren erhitzt stellte Stoff. wurde. Das Gemisch wurde abgekühlt und filtriert,
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel wobei ungefähr 2 1 eines dunkelgrünen, opaken erläutert. · Extrakts erhalten wurden. Zum Extrakt wurde eine
lOprozentige Salzsäure zugegeben, um seinen
Beispiel 60 pH-Wert auf 6,5 einzustellen und um eine Fällung
zu erzeugen. Die Fällung wurde filtriert, und der
100 g trockenes Pulver der .»Chlorella« wurden in Extrakt wurde unter vermindertem Druck auf ungeeinen Extraktor eingebracht, der mit einem Rück- fähr 100 ml konzentriert, worauf der konzentrierte flußkühler ausgerüstet war, und mit 21 Äthanol mit Extrakt über Nacht in fließendem Wasser dialysiert einer Konzentration von 80 °./o extrahiert, indem das 6g wurde, um die anorganischen Salze zu entfernen. Gemisch bei 80° C auf einem Wasserbad ungefähr Der Extrakt wurde schließlich auf ungefähr 50 ml 1 Stunde unter Rühren erhitzt wurde. Das erhaltene konzentriert. Dieser konzentrierte Extrakt wurde Gemisch wurde abgekühlt und filtriert, wobei ein unter Rühren in ungefähr 200 ml absolutes Äthanol
gegossen, um die Verunreinigung, wie z. B. Protein und färbende Stoffe, abzuscheiden, worauf die Verunreinigungen vom Extrakt durch Filtration entfernt wurden. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck zur Entfernung des Äthanols destilliert und weiterhin " zu ungefähr 20 ml einer sirupösen Flüssigkeit konzentriert. Diese sirupöse Flüssigkeit wurde unter Rühren in ungefähr 21 absolutes Äthanol eingegossen, wobei eine weiße flockige Fällung erhalten wurde. Diese Fällung wurde in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, zur Herstellung einer gereinigten Fällung behandelt. Die gereinigte Fällung wird als »Fraktion ΙΠ« bezeichnet.
Schließlich wurde die mit alkalischem Wasser extrahierte restliche »Chlorella« mit 11 einer 5prozentigen Schwefelsäure extrahiert, indem die »Chlorella« auf einem siedenden Wasserbad unter Rühren 3 Stunden erhitzt wurde. Das Gemisch wurde abgekühlt und filtriert, wobei ungefähr 11 eines gelblichbraun Extrakts erhalten wurde. Zu diesem Extrakt wurde Kalziumkarbonat gegeben, um Kalziumsulfat zu bilden. Das Kalziumsulfat wurde aus dem Extrakt durch Filtration entfernt, worauf der Extrakt unter vermindertem Druck auf ungefähr 50 ml konzentriert wurde, worauf 200 ml absolutes Äthanol unter Ruhren zugegeben wurden, um die Verunreinigungen auszufällen, die durch Filtration vom Extrakt entfernt wurden. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck destilliert, um das Äthanol zu entfernen, und dann weiterhin zu 20 ml einer sirupösen Flüssigkeit konzentriert. Diese sirupöse Flüssigkeit wurde unter Rühren in ungefähr 21 absolutes Äthanol gegossen, wodurch eine weiße flockige Fällung erhalten wurde. Diese Fällung wurde in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, behandelt, um eine gereinigte Fällung herzustellen. Die gereinigte Fällung wird mit »Fraktion IV« bezeichnet.
»Fraktion I«, »Fraktion Π«, »Fraktion ΠΙ« und »Fraktion IV« waren wasserlöslich. Jede Fraktion wurde in Wasser zur Herstellung einer Lösung aufgelöst. Nach Entfernung der freien Saccharide aus jeder Lösung wurde sie durch die Molischsche Reaktion und durch Stickstoffanalyse untersucht. Die Reaktion war positiv, und es wurde auch gefunden, daß die Lösung ungefähr 3 % Stickstoff enthielt. Es war deshalb anzunehmen, daß die gereinigte Fällung aus einem stickstoffhaltigen Polysaccharidkomplex bestand. Die gesamte Ausbeute der »Fraktionen I bis IV« betrug ungefähr 3 %. Weiterhin wurde die gereinigte Fällung auf die Funktion zur Stimulierung der Aktivität des retikulo-endothelialen Systems untersucht.
Der Versuch zur Messung der Funktion des retikulo-endothelialen Systems wurde unter Verwendung der Halpernschen Methode durchgeführt, welche in der Wissenschaft allgemein bekannt ist und in »British Journal of Experimental Pathology«, Bd. 34, S. 426 bis 441 (1953) beschrieben ist.
Bei dieser Methode wird einem Versuchstier »Donryu-Ratte« Tusche intravenös injiziert, und nach einer gewissen Zeit wird die Versuchsratte ausbluten gelassen, und die Menge der Kohlenstoffteilchen im Blut wird gemessen. Wenn die Funktion der Ratte bei der Entfernung der Kohlenstoffteilchen erhöht wird, dann wird die Tusche aus dem Blut der Versuchsratte rascher entfernt und die Menge der verbleibenden Kohlenstoffteilchen wird herabgesetzt.
Die Versuchsergebnisse sind in den Fig. 1 und 2 angegeben.
Fig. 1 zeigt den granulopektischen Index des Versuchstiers »Donryu-Ratte«, welches unter Verwendung einer Kontrollprobe, Zymosan ^4, Zymosan B, Stoffe und StoffB getestet wurde. Es wird bemerkt, daß die Stoffe A und B die Polysaccharide waren, die nach den Verfahrensweisen des Beispiels 1 hergestellt wurden. Weiterhin wird bemerkt, daß Zymosan ,4 und Stoffe in die Versuchsratte in einer Menge von 1 mg je 100 g Körpergewicht und daß Zymosan B und Stoff B in. die Versuchsratte in einer Menge von 10 mg je 100 g Körpergewicht injiziert wurden. »K« bedeutet den granulopektischen Index der Versuchsratten und wurde aus der Formel Log. C · Log. C/T errechnet, worin C" die Konzentration der Tusche im Blut (mg/100 ml) 10 Minuten nach der Injektion der Tusche, C die Konzentration der Tusche im Blut (mg/100 ml) 20 Minuten nach Injektion der Tusche und T 10 Minuten bedeutet. »X« bedeutet den Durchschnittswert von »K«.
Aus den in F i g. 1 gezeigten Ergebnissen geht her- g vor, daß die Stoffe^ und B, die erfindungsgemäß " extrahiert worden waren, einen höheren granulopektischen Index ergeben, als die Kontrollprobe, Zymosan A und Zymosan B. Diese Tatsache zeigt, daß die Stoffe A und B eine bessere Stimulierungswirkung auf das retikulo-endotheliale System besitzen als die anderen untersuchten Proben.
F i g. 2 zeigt den Zusammenhang zwischen der Konzentration der Kohlenstoffteilchen im Blut der Versuchsratte und der verstrichenen Zeit. Linie 1 zeigt die Änderungen in der Konzentration der Kohlenstoffteilchen im Blut der Versuchsratte, die mit dem gemäß der Erfindung hergestellten extrahierten Stoff injiziert worden war, Linie 2 zeigt die Änderungen der Konzentration der Kohlenstoffteilchen im Blut der Versuchsratte, die mit Zymosan injiziert worden war, und Linie 3 bezieht sich auf die Vergleichsratte, die mit keiner Medizin injiziert worden war. Ein Vergleich der Linie 1 mit der Linie 2 zeigt, daß die medizinische Wirkung des gemäß der Erfindung extrahierten Stoffs im wesentlichen die gleiche * ist wie von Zymosan. \

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Wirkstoffs zur Stimulierung der Funktion des retikulo-endothelialen Systems aus einer einzelligen grünen Alge, dadurch gekennzeichnet, daß man die grüne Alge aufeinanderfolgend mit einem hydrophilen organischen Lösungsmittel, einem Gemisch des hydrophilen organischen Lösungsmittels mit Wasser, Wasser, einer alkalischen oder sauren wäßrigen Lösung unter Erwärmen extrahiert, um einen Lösungsmittelextrakt, einen Wasserextrakt, einen alkalischen Wasserextrakt und einen sauren Wasserextrakt herzustellen, daß man das hydrophile organische Lösungsmittel, den alkalischen Stoff und den sauren Stoff von den einzelnen Extrakten abtrennt, daß man die einzelnen Extrakte bei vermindertem Druck jeweils zu einem ersten konzentrischen Extrakt konzentriert, daß man durch Zusatz von Äthanol zu jedem der ersten konzentrierten Extrakte, bis die Konzentration an Äthanol etwa 80 °/o erreicht, die Verunreinigungen als Niederschlag ausfällt, daß man
den ausgefällten Niederschlag von den einzelnen Extrakten abtrennt, daß man die einzelnen Extrakte bei vermindertem Druck zu jeweils einem zweiten konzentrierten Extrakt erneut konzentriert, daß man durch Eingießen der einzelnen zweiten konzentrierten Extrakte in einen großen Überschuß von absolutem Äthanol den Wirkstoff als weißen Niederschlag ausfällt, daß man den weißen Niederschlag jeweils von den zweiten
konzentrierten Extrakten abtrennt und daß man gewünschtenfalls die weißen Niederschläge entweder für sich oder nach ihrer Vereinigung reinigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wirkstoff durch Eingießen der einzelnen zweiten konzentrierten Extrakte in das lOOfache Volumen von absolutem Äthanol ausfällt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
COPY
009 584/329
DE19671617889D 1966-04-20 1967-03-29 Verfahren zur Herstellung eines Wirkstoffs zur Stimulierung der Funktion des retikulo-endothelialen Systems aus einer einzelligen gruenen Alge Pending DE1617889B1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2461666 1966-04-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1617889B1 true DE1617889B1 (de) 1971-01-21

Family

ID=12143067

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671617889D Pending DE1617889B1 (de) 1966-04-20 1967-03-29 Verfahren zur Herstellung eines Wirkstoffs zur Stimulierung der Funktion des retikulo-endothelialen Systems aus einer einzelligen gruenen Alge

Country Status (6)

Country Link
US (1) US3462412A (de)
CH (1) CH518100A (de)
DE (1) DE1617889B1 (de)
FR (1) FR1605268A (de)
GB (1) GB1141821A (de)
NL (1) NL143424B (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4486416A (en) * 1981-03-02 1984-12-04 Soll David B Protection of human and animal cells subject to exposure to trauma
FR2513122A1 (fr) * 1981-09-23 1983-03-25 Goemar Sa Nouveaux medicaments a base d'extraits d'algues, et formulations correspondantes
JPS5896025A (ja) * 1981-12-02 1983-06-07 Kitasato Inst:The 新規生理活性物質ch−1およびその製造法
JPS6172720A (ja) * 1984-09-17 1986-04-14 Kurorera Kogyo Kk 感染抵抗性増強剤
IL153503A0 (en) * 2000-07-10 2003-07-06 Univ Mississippi Potent immunostimulants from microalgae
CA2354832C (en) * 2000-08-10 2002-05-14 Ocean Nutrition Canada Ltd. Chlorella preparations exhibiting immunomodulating properties
CA2723484A1 (en) * 2008-05-06 2009-11-12 Ocean Nutrition Canada Limited Compositions obtained from chlorella extract having immunomodulating properties

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2871235A (en) * 1952-08-29 1959-01-27 Jilovice Vladimir Jan Hlous De Process for obtaining polysaccharide material from plants of the genus cecropia
US3080355A (en) * 1959-02-18 1963-03-05 Meypro Ag Method of separating the endosperm from the embryo and husks of seeds
US3316241A (en) * 1965-12-16 1967-04-25 Commercial Solvents Corp Process for the recovery of polysaccharide gum polymers

Also Published As

Publication number Publication date
NL143424B (nl) 1974-10-15
US3462412A (en) 1969-08-19
FR1605268A (en) 1974-01-25
CH518100A (de) 1972-01-31
NL6705573A (de) 1967-10-23
GB1141821A (en) 1969-02-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2129654B2 (de) Medikament zur Verminderung der Kapillarpermeabilität und Erhöhung der Kapillarstabilität aus der Extraktion der Flavanole enthaltenden Früchte von Vitis vinifera
CH650931A5 (de) Extrakt von zedrach borken mit geschwulsthemmender wirkung und verfahren zu dessen herstellung.
DE1617889B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Wirkstoffs zur Stimulierung der Funktion des retikulo-endothelialen Systems aus einer einzelligen gruenen Alge
DE2947646C2 (de) Substanz mit Interferon induzierender Aktivität, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE1617889C (de) Verfahren zur Herstellung eines Wirk Stoffs zur Stimulierung der Funktion des retikulo endothehalen Systems aus einer einzelligen grünen Alge
DE1617948C (de) Verfahren zur Herstellung eines das retikuloendothelialen Systems stimulieren den Stoffs
DE938502C (de) Verfahren zur Herstellung einer kolloidalen Eisenzubereitung
DE1467970A1 (de) Verfahren zur Herstellung antikarzinogener Stoffe
CH410283A (de) Verfahren zur Gewinnung von genuinem Aescin aus Extrakten der Rosskastanie
DE1617948B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines das retikuloendothelialen Systems stimulieren den Stoffs
DE490648C (de) Verfahren zur Darstellung eines herzwirksamen kristallisierten Glucosides aus Convallaria majalis
DE176503C (de)
DE876441C (de) Verfahren zur Herstellung eines Wirkkoerpers aus Weissdorn
DE311074C (de)
DE950027C (de) Verfahren zur Herstellung injizierbarer Extrakte der Rosskastanie
DE588046C (de) Verfahren zur Abscheidung des Oestrushormons aus Harn
DE434264C (de) Verfahren zur Darstellung eines therapeutisch wirksamen Praeparats aus Digitalisblaettern
AT256336B (de) Verfahren zur Herstellung eines Polysaccharids mit Anticancerwirkung
CH507310A (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Wirkstoffes
DE719116C (de) Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs
DE116659C (de)
DE908908C (de) Verfahren zur Isolierung von Inhaltsstoffen des Weissdorns
DE970763C (de) Verfahren zur Herstellung eines fuer therapeutische Zwecke geeigneten Dextransulfates
DE687982C (de) Verfahren zur Abtrennung von Polysacchariden und Proteinen aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen
DE563153C (de) Verfahren zur Gewinnung von den Glukoseabbau beschleunigenden Praeparaten