DE1617948B1 - Verfahren zur Herstellung eines das retikuloendothelialen Systems stimulieren den Stoffs - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines das retikuloendothelialen Systems stimulieren den StoffsInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
Herstellung eines neuen Stoffs, der zur Stimulierung gelöst, daß man aufeinanderfolgend grüne Algen, wie
der Funktion des retikulo-endothelialen Systems ver- Chlorella oder Scenedesmus, gegebenenfalls nach Vorwendet
werden kann, bei welchem die einzellige grüne extraktion mit organischen Lösungsmitteln, mit heis-Alge»Chlorella«mit
chemischen Mitteln behandelt wird. 5 sem Wasser, einer alkalischen wäßrigen Lösung und
Der allgemeine Ausdruck »retikulo-endotheliales einer sauren wäßrigen Lösung extrahiert, den alka-System«
bezieht sich auf gewisse Gefäßzellen, wie sie lischen und sauren Extrakt neutralisiert, aus den drei
beispielsweise in der Leber, im Knochenmark, in der Extrakten, gegebenenfalls nach Vereinigung, mit Blei-Milz,
in der Nebennierendrüse und in der Hypophyse acetat die Verunreinigungen ausfällt, das überschüsvorkommen,
auf Adventitiazellen, die im Bindege- io sige Bleiacetat mit H2S entfernt, die Extrakte bzw. den
webe vorkommen, und auf einzelne Zellen, die sich im Extrakt nach Einengung mit absolutem Alkohol verBlut
oder in ähnlichem finden; der Ausdruck bezieht setzt und den Niederschlag sammelt,
sich jedoch insbesondere auf Gefäßzellen, wie sie im Nach einer Ausführurgsform der Erfindung ver-Endothel der genannten inneren Organe zu finden wendet man zur Vorextraktion Aceton, Methanol, sind, die als Folge von Phagocytose degeneriert sind, »s Äthanol, Benzin oder Äther.
sich jedoch insbesondere auf Gefäßzellen, wie sie im Nach einer Ausführurgsform der Erfindung ver-Endothel der genannten inneren Organe zu finden wendet man zur Vorextraktion Aceton, Methanol, sind, die als Folge von Phagocytose degeneriert sind, »s Äthanol, Benzin oder Äther.
Die charakteristische Funktion des retikulo-endo- Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
thelialen Systems liegt in der Beseitigung von Fremd- wird die einzellige grüne Alge unter Sieden extrahiert,
stoffen, der Bildung von Antikörpern und der Er- Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
höhung der nichtspezifischen Resistenz des Wirtes werden die einzelnen aus dem Wasserextrakt, dem
gegen Infektionen. ao alkalischen Wasserextrakt und dem sauren Wasserin jüngster Zeit wurden einige Stoffe zur Stimu- extrakt gewonnenen Fällungen zusammengemischt,
lierurg der Funktion des retikulo-endothelialen Systems Schließlich werden nach einer weiteren Ausführungsaufgefunden. Es wurde berichtet, daß das sogenannte form der Erfindung die aus den Extrakten erhaltenen »Zymosan«, welches ein wasserunlösliches Polysac- Fällungen gereinigt.
lierurg der Funktion des retikulo-endothelialen Systems Schließlich werden nach einer weiteren Ausführungsaufgefunden. Es wurde berichtet, daß das sogenannte form der Erfindung die aus den Extrakten erhaltenen »Zymosan«, welches ein wasserunlösliches Polysac- Fällungen gereinigt.
charid ist, das aus den Zellwandungen der Hefe extra- 25 Das Rohmaterial »Chlorella« kann verwendet werden
hiert wird, eine solche Funktion besitzt (The Annals of wie es ist, oder nachdem es vorbehandelt wurde, was
the New York Scientific Institute, Bd. 118, Artikel 4, von seiner Qualität abhängt. Bei der Vorbehandlung
S. 233 [1964]). Es wurde auch angegeben und gefunden, der »Chlorella« wird diese mit einem organischen
daß »Zymosan« bei der Verhinderung von Arterio- Lösungsmittel, wie z. B. Aceton, Methanol, Äthanol,
Sklerose, beim Schutz gegen bösartigen Tumor und 30 Benzin oder Äther oder einem Gemisch aus einem
gegen Infektionskrankheiten und bei der Vermeidung oder mehreren dieser Lösungsmittel und Wasser, ge-
von radioaktiven Krankheiten wirksam ist, indem es waschen und behandelt. Die im Lösungsmittel lös-
die Aktivität des retikulo-endothelialen Systems stimu- liehen Bestandteile werden von der »Chlorella« ent-
liert. fernt, und die erhaltene so behandelte »Chlorella«
Die einzellige grüne Alge »Chlorella« enthält die 35 kann als Rohmaterial verwendet werden,
allgemein bekannten Monosaccharide, wie z. B. Pen- Entweder die natürliche »Chlorella« oder die vortose, Hexose u. ä., und gewisse Polysaccharide, welche behandelte »Chlorella« wird dann mit Wasser gemischt, eine komplizierte chemische Zusammensetzung und und das erhaltene Gemisch wird dann mehrere Stunden Struktur besitzen. Es wurde bisher angenommen, daß lang einer Extraktion in siedendem Wasser unterwiese Polysaccharide keine in der »Chlorella« einge- 4° worfen, worauf der Extrakt von der »Chlorella« abgelagerte Stoffe sind, sondern vielmehr Bestandteile der trennt wird. Die dabei übrigbleibende »Chlorella« wird Zellwandungen der »Chlorella« darstellen. Es wurde abermals mit Wasser gemischt, und das erhaltene auch angenommen, daß diese Polysaccharide schwierig Gemisch wird wiederum einer mehrstündigen Extrakaus den Zellwandungen auf Grund der Steifheit der tion in siedendem Wasser unterworfen, wobei sich Zellwandungen zu extrahieren sind. 45 ein zweiter Wasserextrakt bildet, worauf auch dieser Es wurden nunmehr Versuche zur Extraktion der Extrakt von der »Chlorella« abgetrennt wird. Diese Polysaccharide aus der »Chlorella« unternommen, und Wasserextraktion wird auf die restliche »Chlorella« es wurde gefunden, daß der durch das erfindungs- so lange angewendet, bis im letzten Wasserextrakt keine gemäße Verfahren chemisch extrahierte Stoff verschie- wasserlösliche Komponente mehr zu finden ist. Alle dene Glykoside, die sich von allen bekannten Polysac- 5° Wasserextrakte werden dann in ein einziges Gefäß chariden unterscheiden, und auch stickstoffhaltige gegeben.
allgemein bekannten Monosaccharide, wie z. B. Pen- Entweder die natürliche »Chlorella« oder die vortose, Hexose u. ä., und gewisse Polysaccharide, welche behandelte »Chlorella« wird dann mit Wasser gemischt, eine komplizierte chemische Zusammensetzung und und das erhaltene Gemisch wird dann mehrere Stunden Struktur besitzen. Es wurde bisher angenommen, daß lang einer Extraktion in siedendem Wasser unterwiese Polysaccharide keine in der »Chlorella« einge- 4° worfen, worauf der Extrakt von der »Chlorella« abgelagerte Stoffe sind, sondern vielmehr Bestandteile der trennt wird. Die dabei übrigbleibende »Chlorella« wird Zellwandungen der »Chlorella« darstellen. Es wurde abermals mit Wasser gemischt, und das erhaltene auch angenommen, daß diese Polysaccharide schwierig Gemisch wird wiederum einer mehrstündigen Extrakaus den Zellwandungen auf Grund der Steifheit der tion in siedendem Wasser unterworfen, wobei sich Zellwandungen zu extrahieren sind. 45 ein zweiter Wasserextrakt bildet, worauf auch dieser Es wurden nunmehr Versuche zur Extraktion der Extrakt von der »Chlorella« abgetrennt wird. Diese Polysaccharide aus der »Chlorella« unternommen, und Wasserextraktion wird auf die restliche »Chlorella« es wurde gefunden, daß der durch das erfindungs- so lange angewendet, bis im letzten Wasserextrakt keine gemäße Verfahren chemisch extrahierte Stoff verschie- wasserlösliche Komponente mehr zu finden ist. Alle dene Glykoside, die sich von allen bekannten Polysac- 5° Wasserextrakte werden dann in ein einziges Gefäß chariden unterscheiden, und auch stickstoffhaltige gegeben.
Glykoside in einer großen Menge enthält. Bei der Die mit Wasser extrahierte restliche »Chlorella« wird
Untersuchung der physiologischen Funktion des ehe- dann einer Extraktion in siedendem Wasser untermisch
extrahierten Stoffs wurde auch eine wichtige worfen, das eine alkalische Substanz enthält, wie z. B.
Tatsache gefunden, daß nämlich der Stoff die vorteil- 55 Kalium- oder Natriumhydroxyd od. ä., um einen alkahafte
Funktion der Stimulierung der Aktivität des lischen Wasserextrakt herzustellen, woraxif der Extrakt
retikulo-endothelialen Systems besitzt, die derjenigen von der »Chlorella« abgetrnnt wird. Wenn die Extrakdes
»Zymosans« überlegen ist. Weiterhin wurde fest- tion mit der wäßrigen alkalischen Lösung ausgeführt
gestellt, daß der Stoff anscheinend eine weitaus größere wird, dann verringert sich die Menge der restlichen
Wirkung zur Verhinderung der obengenannten Krank- 60 »Chlorella« merklich, und es wird angenommen, daß
heiten und Infektionen als »Zymosan« besitzt. der Hauptteil der harten Zellwandungen der »Chlorella«
Demgemäß liegt der vorliegenden Erfindung die durch die Einwirkung der alkalischen Substanz zerAufgabe
zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines stört worden ist.
neuen Stoffs zu schaffen, der bei der Stimulierung der Der verbleibende Rest wird noch einer Extraktion
Funktion des retikulo-endothelialen Systems ver- 65 in siedendem Wasser unterworfen, die eine saure Sub-
wendet werden kann, bei welchem Verfahren eine ein- stanz enthält, wie z. B. Schwefelsäure oder Salzsäure,
zellige grüne Alge, wie z. B. »Chlorella« oder »Scenedes- um einen sauren Wasserextrakt herzustellen, worauf
mus«, mit chemischen Mitteln behandelt wird. der Extrakt abgetrennt wird.
Zum Wasserextrakt, zum alkalischen Wasserextrakt Gemisch aus Chlorella und Aceton entfernt, und die
und zum sauren Wasserextrakt wird dann jeweils Blei- mit Aceton behandelte Chlorella wurde in einen Kolacetat
gegeben, um die Verunreinigungen abzutrennen, ben eingebracht, der mit einem Rückflußkühler auswie
z. B. Protein, organische Säuren, Tannin und gerüstet war, und 6 Stunden mit 21 siedendem Wasser
färbende Stoffe, worauf die Ausfällung vom Extrakt 5 extrahiert, um einen Wasserextrakt herzustellen. Nach
abgetrennt wird, um eine klare Lösung herzustellen. der Abkühlung des Wasserextrakts wurde dieser durch
Dann wird Schwefelwasserstoffgas durch die klare Filtration von der restlichen Chlorella getrennt. Das
Lösung geleitet, um alles überschüssige Bleiacetat als auf diese Weise erhaltene Filtrat war braungelb ge-Bleisulnd
niederzuschlagen, worauf das Bleisulfid von färbt und leicht trübe. Dann wurde die restliche
der Mutterflüssigkeit abgetrennt wird. Die so erhaltene io Chlorella in frisches Wasser gegeben, und die Wasser-Mutterflüssigkeit
wird bis zu einem sirupösen Zustand extraktion der Chlorella wurde in der gleichen Weise
unter vermindertem Druck konzentriert. wiederholt, bis der Wasserextrakt farblos war. Dann
Der Sirup wird unter Rühren in absolutes Äthanol wurden alle Wasserextrakte in einem Gefäß gesammelt,
gegossen, wobei sich eine weiße flockige Abscheidung Sie wurden mit »Filtrat I« bezeichnet,
bildet. Die Äthanollösung wird über Nacht in einen 15 Als nächstes wurde die mit Wasser extrahierte rest-Kühlschrank gestellt, um die Ausfällung zu vervoll- liehe Chlorella in 21 einer 5°/oigen Ätznatronlösung ständigen, worauf die Ausfällung abgetrennt und ge- gegeben, die sich in einem Kolben befand, der mit reinigt wird, wobei die in der »Chlorella« enthaltenen einem Rückflußkühler ausgerüstet war. Das erhaltene Komplexen Polysaccharide erhalten werden. Diese Gemisch wurde ungefähr 3 Stunden zum Sieden er-Polysaccharide sind wasserlöslich und können als wäß- ac hitzt, um einen alkalischen Wasserextrakt herzustellen, rige Lösung gelagert werden. Nachdem der alkalische Wasserextrakt abgekühlt war,
bildet. Die Äthanollösung wird über Nacht in einen 15 Als nächstes wurde die mit Wasser extrahierte rest-Kühlschrank gestellt, um die Ausfällung zu vervoll- liehe Chlorella in 21 einer 5°/oigen Ätznatronlösung ständigen, worauf die Ausfällung abgetrennt und ge- gegeben, die sich in einem Kolben befand, der mit reinigt wird, wobei die in der »Chlorella« enthaltenen einem Rückflußkühler ausgerüstet war. Das erhaltene Komplexen Polysaccharide erhalten werden. Diese Gemisch wurde ungefähr 3 Stunden zum Sieden er-Polysaccharide sind wasserlöslich und können als wäß- ac hitzt, um einen alkalischen Wasserextrakt herzustellen, rige Lösung gelagert werden. Nachdem der alkalische Wasserextrakt abgekühlt war,
Es wird darauf hingewiesen, daß der aus dem wurde er durch Filtration von der restlichen Chlorella
Wasserextrakt erhaltene Sirup, wie er ist, in den abso- abgetrennt. Das auf diese Weise erhaltene Filtrat
luten Alkohol gegossen werden kann. Der aus dem besaß eine dunkelgrüne Farbe und war eine opake
alkalischen Wasserextrakt oder dem sauren Wasser- 25 viskose Flüssigkeit. Die restliche Chlorella wurde vollextrakt
erhaltene Sirup benötigt eine gewisse Behänd- ständig mit kleinen Wassermengen ausgewaschen, und
lung, bevor er in das absolute Äthanol gegossen wird. das Waschwasser wurde der viskosen Flüssigkeit zu-Der
erstere Sirup wird mit einer Lösung einer or- gesetzt. Die Flüssigkeit wurde mit »Filtrat II« beganischen
Säure od. ä. neutralisiert und dann in zeichnet.
fließendem Wasser über Nacht dialysiert, um das 30 Hierauf wurde eine 10%'ge wäßrige Lösung von
während der Neutralisation gebildete Salz abzutrennen, basischem Bleiacetat unter Rühren in das Filtrat I
worauf der erhaltene Extrakt wieder zu einem sirupösen eingetröpfelt, bis keine Fällung mehr gebildet wurde,
Zustand konzentriert wird. Der letztere Sirup wird mit worauf das erhaltene Gemisch über Nacht steheneiner
Lösung von Calciumcarbonat od. ä. neutralisiert gelassen wurde. Nach Beendigung der Ausfällung
und dann mit Bleiacetatlösung und dann mit Schwefel- 35 wurde die Fällung abfiltriert, und das Filtrat wurde
wasserstoffgas behandelt, worauf der erhaltene Ex- mit Schwefelwasserstoffgas in einer für die Ausfällung
trakt wiederum in den sirupösen Zustand konzentriert alles überschüssigen Bleiacetats als Bleisulfid auswird, reichenden Menge eingeleitet. Das Bleisulfid wurde
Die Wasserlösung der obengenannten weißen flok- dann vom Filtrat abgetrennt, und der Schwefelwasserkigen
Fällung ist eine klare blaßbraune Lösung. Wenn 40 stoff im Filtrat wurde durch Einblasen von Luft in
man die freien Saccharide aus der klaren Lösung ent- das Filtrat entfernt. Das Filtrat wurde dann unter
fernt und die Proben der erhaltenen Lösung mit der vermindertem Druck zu einem sirupösen Zustand
Molischschen Reaktion testet, so findet man eine (50 ml) konzentriert.
positive Reaktion. Dies zeigt, daß die Ausfällung das Das so erhaltene Konzentrat wurde unter Rühren
Polysaccharid ist. Wenn man die gleichen Proben 45 in ungefähr 21 absoluten Äthylalkohol eingegossen,
einer Stickstoffanalyse unterzieht, so findet man, daß wobei sich eine weiße flockige Ausfällung bildete,
sie eine große Menge Stickstoff enthalten. Dies zeigt, Nachdem das erhaltene Gemisch über Nacht in einem
daß der stickstoffhaltige Polysaccharidkomplex in der Kühlschrank stehengelassen worden war, wurde der
Fällung enthaltenist. Das Infrarotabsorptionsspektrum Äthylalkohol durch Zentrifugieren entfernt, und die
einer Wasserlösung der weißen flockigen Fällung ist 30 Fällung wurde mit Äthylalkohol und mehrere Male
in der Zeichnung gezeigt. mit Wasser gewaschen. Die auf diese Weise erhaltene
Es wird darauf hingewiesen, daß das erfindungs- Fällung wurde als »Fraktion I« bezeichnet,
gemäße Verfahren auf jede einzellige grüne Alge, wie Nunmehr wurde 10%ige Essigsäure in das Filtrat II
gemäße Verfahren auf jede einzellige grüne Alge, wie Nunmehr wurde 10%ige Essigsäure in das Filtrat II
z. B. »Scenedesmus«, anwendbar ist und daß der dabei gegeben, und der pH-Wert des Filtrats II wurde in
erhaltene Stoff die gleichen pharmakologischen Effekte 55 einen Bereich von 7,0 bis 7,2 eingestellt. Dann wurde
zeigt wie der aus der »Chlorella« erhaltene Stoff. es mit Wasser auf ungefähr das Dreifache seines ur-
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele sprünglichen Volumens verdünnt. 10°/oige wäßrige
näher erläutert. Lösung von basischem Bleiacetat wurde in das ver-
Beispiel 1 dünnte Filtrat II unter Rühren eingetröpfelt, bis keine
60 weitere Fällung mehr gebildet war. Das erhaltene
100 g der natürlichen Chlorella wurden in 500 ml Gemisch wurde über Nacht stehengelassen, worauf die
Aceton mit einer Konzentration von 8OQ/o gegeben, Fällung abfiltriert wurde. In das Filtrat wurde Schwefel-
und das erhaltene Gemisch wurde längere Zeit gerührt wasserstoffgas eingeleitet, um alles überschüssige Blei-
und über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. acetat als Bleisulfid auszufällen. Das Bleisulfid wurde
Das Gemisch wurde dann filtriert. Diese Acetonbe- 65 dann vom Filtrat abgetrennt. Der im Filtrat enthaltene
handlung wurde mit der Chlorella mehrere Male in Schwefelwasserstoff wurde durch Einblasen von Luft
der gleichen Weise wiederholt. Nach Beendigung der in das Filtrat entfernt. Dann wurde das Filtrat unter
letzten Acetonbehandlung wurde das Aceton vom vermindertem Druck auf ungefähr 100 ml konzentriert.
5 6
Nachdem das auf diese Weise erhaltene Konzentrat alkalischen Wasserextrakt gemischt. Er wurde mit
über Nacht in fließendem Wasser dialysiert worden »Filtrat II« bezeichnet.
war, wurde es abermals unter vermindertem Druck Die alkaliextrahierte restliche Chlorella wurde dann
bis zum sirupösen Zustand konzentriert, worauf der einer Extraktion in 11 einer 5 %igen Schwefelsäure
erhaltene Sirup unter Rühren in ungefähr 41 abso· 5 unterzogen, indem sie ungefähr 3 Stunden zur Herluten
Äthylalkohol eingegossen wurde, wobei eine stellung eines sauren Wasserextrakts zum Sieden erweiße
flockige Fällung erhalten wurde. Die auf diese hitzt wurde. Der saure Wasserextrakt wurde durch
Weise gebildete Fällung wurde in der gleichen Weise Filtration entfernt, und die restliche Chlorella wurde
wie oben beschrieben abgetrennt und gewaschen. Diese vollständig mit kleinen Wassermengen ausgewaschen,
Fällung wurde mit »Fraktion II« bezeichnet. io und das Waschwasser wurde mit saurem Wasser-
»Fraktion I« wurde mit der »Fraktion II« gemischt, extrakt kombiniert. Dieser wurde mit »Filtrat III«
und das erhaltene Gemisch wurde in ungefähr 500 ml bezeichnet.
Wasser aufgelöst. In die erhaltene Lösung wurde unter »Filtrat I« und »Filtrat II« wurden in der gleichen
Rühren eine 10 °/oige wäßrige Lösung von basischem Weise wie im Beispiel 1 behandelt, wobei eine »Frak-Bleiacetat
eingetröpfelt, bis keine weitere Fällung mehr 15 tion I« und eine »Fraktion II erhalten wurde,
gebildet wurde, worauf die Fällung abfiltriert wurde. »Filtrat III« wurde durch Zugabe einer über-Hierauf wurde Schwefelwasserstoffgas durch das FiI- schüssigen Menge Calciumcarbonatpulver neutralitrat geleitet, um überschüssiges Bleiacetat als Bleisulfid siert, und die Ausfällung wurde entfernt. Dann wurde aus dem Filtrat abzutrennen, worauf der gesamte über- eine 10°/0ige wäßrige Lösung von neutralem Bleischüssige Schwefelwasserstoff durch Einblasen von 20 acetat unter Rühren in das »Filtrat III« eingetröpfelt, Luft in das Filtrat entfernt wurde. Das Filtrat wurde bis keine weitere Fällung mehr gebildet wurde, unter vermindertem Druck bis zum sirupösen Zustand Nachdem es über Nacht stehengelassen worden war, konzentriert, worauf der Sirup unter Rühren in unge- wurde die Fällung durch Filtration abgetrennt. Das fähr 41 absoluten Alkohol eingegossen wurde, wobei auf diese Weise erhaltene Filtrat wurde mit Schwefelsich eine Fällung bildete. Nachdem das erhaltene Ge- 25 wasserstoff behandelt, .um das überschüssige Bleimisch über Nacht in einen Kühlschrank gestellt worden acetat zu entfernen, worauf es unter vermindertem war, wurde der Äthylalkohol durch Zentrifugieren Druck in einen sirupösen Zustand (ungefähr 20 ml) abgetrennt, und die Fällung wurde mit Äthylalkohol konzentriert wurde. Der Sirup wurde zu ungefähr 11 und dann mit Äther gewaschen. Nachdem der Äther absolutem Äthylalkohol gegeben, wobei sich eine entfernt worden war, wurde das gereinigte Produkt 30 Fällung bildete, und das Gemisch wurde über Nacht in einer Ausbeute von ungefähr 1 °/0 erhalten. in einem Kühlschrank stehengelassen. Die auf diese
gebildet wurde, worauf die Fällung abfiltriert wurde. »Filtrat III« wurde durch Zugabe einer über-Hierauf wurde Schwefelwasserstoffgas durch das FiI- schüssigen Menge Calciumcarbonatpulver neutralitrat geleitet, um überschüssiges Bleiacetat als Bleisulfid siert, und die Ausfällung wurde entfernt. Dann wurde aus dem Filtrat abzutrennen, worauf der gesamte über- eine 10°/0ige wäßrige Lösung von neutralem Bleischüssige Schwefelwasserstoff durch Einblasen von 20 acetat unter Rühren in das »Filtrat III« eingetröpfelt, Luft in das Filtrat entfernt wurde. Das Filtrat wurde bis keine weitere Fällung mehr gebildet wurde, unter vermindertem Druck bis zum sirupösen Zustand Nachdem es über Nacht stehengelassen worden war, konzentriert, worauf der Sirup unter Rühren in unge- wurde die Fällung durch Filtration abgetrennt. Das fähr 41 absoluten Alkohol eingegossen wurde, wobei auf diese Weise erhaltene Filtrat wurde mit Schwefelsich eine Fällung bildete. Nachdem das erhaltene Ge- 25 wasserstoff behandelt, .um das überschüssige Bleimisch über Nacht in einen Kühlschrank gestellt worden acetat zu entfernen, worauf es unter vermindertem war, wurde der Äthylalkohol durch Zentrifugieren Druck in einen sirupösen Zustand (ungefähr 20 ml) abgetrennt, und die Fällung wurde mit Äthylalkohol konzentriert wurde. Der Sirup wurde zu ungefähr 11 und dann mit Äther gewaschen. Nachdem der Äther absolutem Äthylalkohol gegeben, wobei sich eine entfernt worden war, wurde das gereinigte Produkt 30 Fällung bildete, und das Gemisch wurde über Nacht in einer Ausbeute von ungefähr 1 °/0 erhalten. in einem Kühlschrank stehengelassen. Die auf diese
Die gereinigte Fällung, die auf diese Weise erhalten Weise erhaltene Ausfällung wurde durch Zentrifu-
worden war, wurde in Wasser aufgelöst, um eine 10- gieren abgetrennt und dann mit Äthylalkohol und
bis 200/oige wäßrige Lösung herzustellen. Diese Lö- schließlich mit Äther gewaschen. Die gereinigte Fäl-
sung wurde zur Untersuchung ihrer Funktion bei der 35 lung wurde mit »Fraktion III« bezeichnet.
Stimulierung der Aktivität des retikulo-endothelialen »Fraktion I« und »Fraktion II« wurden mit »Frak-
Systems untersucht. Die Lösung wurde auch durch tion III« gemischt, und das erhaltene Gemisch wurde
die Molischsche Reaktion und durch Stickstoffanalyse in ungefähr 500 ml Wasser aufgelöst. In die erhaltene
untersucht, wobei gefunden wurde, daß die Lösung Lösung der »Fraktion« wurde unter Rühren eine
den stickstoffhaltigen Polysaccharidkomplex in einer 40 10%ige wäßrige Lösung neutrale Bleiacetats einge-
beträchtlichen Menge (ungefähr 3%) enthielt. tröpfelt, bis keine Fällung mehr gebildet wurde;
hierauf wurde die Fällung durch Filtration abgetrennt. Dann wurde Schwefelwasserstoffgas durch das Filtrat
Beispiel 2 geleitet, um überschüssiges Bleiacetat als Bleisulfid
45 aus dem Filtrat zu entfernen. Das Filtrat wurde unter
100 g natürliche Chlorella wurden in 21 Wasser vermindertem Druck bis zum sirupösen Zustand
gegeben, die sich in einem mit einem Rückflußkühler konzentriert, und der Sirup wurde in ungefähr 5 1
ausgerüsteten Kolben befanden, worauf das Gemisch absolutem Äthylalkohol unter Rühren eingegossen,
ungefähr 6 Stunden zur Herstellung eines Wasser- wobei eine Fällung erhalten wurde. Das Gemisch
extrakte zum Sieden erhitzt wurde. Nachdem der so wurde über Nacht in einen Kühlschrank gestellt.
Wasserextrakt abgekühlt worden war, wurde er durch Dann wurde die Fällung durch Zentrifugieren abge-
Filtration von der Chlorella getrennt. Die restliche trennt und mit Äthylalkohol und dann mit Äther
Chlorella wurde in frisches Wasser gegeben, und die gewaschen, um eine gereinigte Fällung herzustellen.
Wasserextraktion der Chlorella wurde in der gleichen Die Ausbeute der Fällung betrug ungefähr 1 °/o·
Weise wiederholt, bis der Wasserextrakt farblos wurde. 55 Die gereinigte Fällung war in Wasser löslich und
Dann wurden alle Wasserextrakte in einem einzigen löste sich in Wasser unter Bildung einer Lösung. Die
Gefäß gesammelt. Sie wurden mit »Filtrat I« be- Lösung war klar und leicht braun gefärbt. Nach der
zeichnet. Entfernung der freien Saccharide aus der Lösung
Die mit Wasser extrahierte restliche Chlorella wurde wurde sie durch die Molischsche Reaktion und durch
in 21 einer 5 %igen Ätznatronlösung gegeben, die 60 Stickstoffanalyse untersucht. Die Reaktion war positiv,
sich in einem mit einem Rückflußkühler ausgerüsteten und es wurde auch gefunden, daß die Fällung ungefähr
Kolben befand, worauf das Gemisch zur Herstellung 3 % Stickstoff enthielt. Es war deshalb anzunehmen,
eines alkalischen Wasserextrakts ungefähr 3 Stunden daß die Fällung aus einem stickstoffhaltigen PoIy-
am Sieden gehalten wurde. Nachdem der alkalische saccharidkomplex bestand. Weiterhin wurde eine
Wasserextrakt abgekühlt worden war, wurde er durch 65 wäßrige Lösung, die die gereinigte Fällung mit einer
Filtration von der Chlorella getrennt. Die restliche Konzentration von 10 bis 20% enthielt, auf ihre
Chlorella wurde vollständig mit kleinen Wassermengen Funktion der Stimulierung der Aktivität des retikulo-
ausgewaschen, und das Waschwasser wurde mit dem endothelialen Systems untersucht, und es wurde
gefunden, daß ihr medizinischer Effekt der gleiche war, wie derjenige, der im Beispiel 1 erhaltenen
Fällung.
Der Versuch zur Messung der Funktion des retikuloendothelialen
Systems wurde unter Verwendung der Halpernschen Methode durchgeführt, welche in der
Wissenschaft allgemein bekannt ist und in »British Journal of Experimental Pathology«, Bd. 34, S. 426 bis
441 (1953), beschrieben ist.
Bei dieser Methode wird einem Versuchstier »Donryu-Ratte« Tusche intravenös injiziert, und nach
einer gewissen Zeit wird die Versuchsratte ausbluten gelassen, und die Menge der Kohlenstoffteilchen im
Blut wird gemessen. Wenn die Funktion der Ratte bei der Entfernung der Kohlenstoffteilchen erhöht wird,
dann wird die Tusche aus dem Blut der Versuchsratte rascher entfernt, und die Menge der verbleibenden
Kohlenstoffteilchen wird herabgesetzt.
Die Versuchsergebnisse sind in den F i g. 2 und 3 angegeben.
F i g. 2 zeigt den granulopektischen Index des Versuchstiers
»Donryu-Ratte«, welches unter Verwendung einer Kontrollprobe, Zymosan A, Zymosan B, Stoff A
und Stoff B getestet wurde. Es wird bemerkt, daß die Stoffe A und B die Polysaccharide waren, die nach den
Verfahrensweisen der Beispiele 1 bzw. 2 hergestellt wurden. Weiterhin wird bemerkt, daß Zymosan A und
Stoff A in die Versuchsratte in einer Menge von 1 mg je 100 g Körpergewicht und das Zymosan B und Stoff B
in die Versuchsratte in einer Menge von 10 mg je 100 g Körpergewicht injiziert wurde. »AT« bedeutet den
granulopektischen Index der Versuchsratten und wurde aus der Formel
log C- log C/T
errechnet, worin C die Konzentration der Tusche im Blut (mg/100 ml) 10 Minuten nach der Injektion der
Tusche, C die Konzentration der Tusche im Blut (mg/100 ml) 20 Minuten nach Injektion der Tusche
und T10 Minuten bedeutet. »X« bedeutet den Durchschnittswert
von »AT«.
Aus den in F i g. 2 gezeigten Ergebnissen geht hervor, daß die Stoffe A und B, die erfindungsgemäß
extrahiert worden waren, einen höheren granulopektischen Index ergeben als die Kontrollprobe, Zymosan
A und Zymosan B. Diese Tatsache zeigt, daß die Stoffe A und B eine bessere Stimulierungswirkung auf
das retikulo-endotheliale System besitzen als die anderen untersuchten Proben.
F i g. 3 zeigt den Zusammenhang zwischen der
F i g. 3 zeigt den Zusammenhang zwischen der
ίο Konzentration der Kohlenstoffteilchen im Blut der
Versuchsratte und der verstrichenen Zeit. Linie 1 zeigt die Änderungen in der Konzentration der
Kohlenstoffteilchen im Blut der Versuchsratte, die mit dem gemäß der Erfindung hergestellten extrahier-
ten Stoff injiziert worden war, Linie 2 zeigt die Änderungen der Konzentration der Kohlenstoffteilchen im
Blut der Versuchsratte, die mit Zymosan injiziert worden war, und Linie 3 bezieht sich auf die Vergleichsratte,
die mit keiner Medizin injiziert worden
ao war. Ein Vergleich der Linie 1 mit der Linie 2 zeigt, daß die medizinische Wirkung des gemäß der Erfindung
extrahierten Stoffs im wesentlichen die gleiche ist wie von Zymosan.
Claims (1)
- »5 Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung eines das retikuloendotheliale System anregenden Stoffes, d adurch gekennzeichnet, daß man aufeinanderfolgend grüne Algen, wie Chlorealla oder Scenedesmus, gegebenenfalls nach Vorextraktion mit organischen Lösungsmitteln, mit heißem Wasser, einer alkalischen wäßrigen Lösung und einer sauren wäßrigen Lösung extrahiert, den alkalischen und sauren Extrakt neutralisiert, aus den drei Extrakten, gegebenenfalls nach Vereinigung, mit Bleiacetat die Verunreinigungen ausfällt, das überschüssige Bleiacetat mit H2S entfernt, die Extrakte bzw. den Extrakt nach Einengung mit absolutem Alkohol versetzt und den Niederschlag sammelt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen009587/342
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEY0001157 | 1967-03-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1617948B1 true DE1617948B1 (de) | 1971-02-11 |
Family
ID=7617497
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671617948D Pending DE1617948B1 (de) | 1967-03-22 | 1967-03-22 | Verfahren zur Herstellung eines das retikuloendothelialen Systems stimulieren den Stoffs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1617948B1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0026851A3 (en) * | 1979-10-05 | 1982-05-26 | Kernforschungsanlage Julich Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung | Cholesterol lowering agent and process for the preparation of an appropriate algal extraction residue |
-
1967
- 1967-03-22 DE DE19671617948D patent/DE1617948B1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0026851A3 (en) * | 1979-10-05 | 1982-05-26 | Kernforschungsanlage Julich Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung | Cholesterol lowering agent and process for the preparation of an appropriate algal extraction residue |
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