DE542893C - Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Mittels aus dem Presssaft von Viscumarten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Mittels aus dem Presssaft von Viscumarten

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DE542893C
DE542893C DE1930542893D DE542893DD DE542893C DE 542893 C DE542893 C DE 542893C DE 1930542893 D DE1930542893 D DE 1930542893D DE 542893D D DE542893D D DE 542893DD DE 542893 C DE542893 C DE 542893C
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antihypertensive
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
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    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden mittels: aus dem Preßsaft von Viscumarten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines kaum toxischen, blutdrucksenkenden Mittels aus dem Preßsaft von Viscumarten. Dieser Preßsaft wurde bereits als blutdrucksenkendes Mittel benutzt. Seiner Verwendung sind jedoch Grenzen gesetzt, weil der Preßsaft neben der blutdrucksenkenden auch eine toxische; beispielsweise digitalisähnliche Wirkung ausübt.
  • Es ist ferner bekannt, die wäßrigen Extralote von Viscum mit Alkohol- zu fällen und die Alkoholfällung als blutdrucksenkendes Mittel zu verwenden. Aber auch in diesem Mittel bestehen die toxischen Eigensdhaften unverändert weiter.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die genannten pharmakologischen Wirkungen nicht ein und demselben Stoff zuzuschreiben sind, sondern mehreren Stoffen. Erfindungsgemäß unterwirft man den Preßsaft -einer fraktionierten Behandlung mit wasserlöslichen Fällungsmitteln, insbesondere mit niedrig molekularen Alkoholen und I-Cetonen, worauf das. Filtrat hiervon entweder mit denselben Fällüngsmitteln weitergefällt oder mit Adsorptionsmitteln weiterbehandelt wird, wobei die Adsorbate in bekannter Weise mit Wasser ausgewaschen und die Lösungsmittel sowohl im einen wie im anderen Falle ifn Vakuum entfernt werden: Vorteilhaft wird der Preßsaft der Pflanzen selbst oder ein wäßriger Auszug derselben vor der fraktionierten Behandlung konzentriert und durch Dialyse gereinigt. Der durch das neue Verfahren-- gewonnene Stoff mit blutdrucksenkender Wirkung ergab nach'Auswertung am Warmblüter eine beträchtliche Erniedrigung des Blutdruckes ohne irgendwelche toxischen Nebenerscheinungen, wobei die hypotonische Wirkung auf das Mehrhundertfache gegenüber dem Ausgangsmaterial gesteigert war. Beispiel iioo kg frischer Mistelpreßsaft werden -gegebenenfalls nach dem Neutralisieren mit Natriumcarbonat oder Bariumcarbonat - im Vakuum auf i8 kg eingedampft und: dieses Konzentrat- in 36 kg Methylalkohol eingerührt. Der Niederschlag, der als unwirksam verworfen wird, wird mit 66°/oigem Methylalkohol gewaschen, bis die Waschflüssigkeit fast farblos abläuft. Das mit der Waschflüssigkeit vereinigte Filtrat (zusammen etwa 5o kg) werden in die gleiche Menge Methylalkohol einlaufen -gelassen. Der ausfallende Niederschlag wird -gesammelt, mit Methylalkohol bis zum farblosen Ablaufen des letzteren gewaschen und getrocknet (Ausbeute 300 9); er stellt ein gelbbraunes, pharmakologisch sehr wirksames Pulver dar. - Von dem zuletzt erhaltenen Filtrat (einschließlich Waschflüssigkeit) wird der Methylalkohol im Vakuum abdestilliert und der Rückstand (8,8 kg) mit 2o kg absolutem Äthylalkohol verrührt: Von der erst flockigen, allmählich zu einem dicken Extrakt zusammenfließenden Abscheideg" gießt man die, darüberstehende: alkoholische Flüssigkeit ah und gewinnt so die Abscheidüng "(Aü`sbeifte 4kg). Dieser Stoff zeigt eine mehrhundertfache blütdrucksenkende Wirkung im Vergleich zum Ausgangssaft ohne nachteilige, toxische Neben= erscheinungen.
  • Beispiel 2 -ioö kg Preßsaft werden zunächst wie in Beispiel i beschrieben behandelt; jedoch wird das nach dem erstmaligen Zusatz von TKeth@lalkohol erhaltene Filtrat im Vakuum vom Methylalkohol befreit und der Rückstand (8,8 kg) mit 32 kg absolutem Äthylalkohol verrührt. Die erst flockige, später als dicker Extrakt sich absetzende Ausscheidung (431g) gewinnt man, wie in Beispiel z angegeben.
  • Die zweite methylalkoholische-Fällung und die äthylalkoholische Abscheidung; - die die wirksamen Produkte darstellen, gewinnt man also nach Beispiel i getrennt; nach Beispiel-2 sind beide in der äthylalkoholisehen Abscheidung enthalten.
  • Beispiel 3" Däs vom ersten methylalkoholischen Niederschlag erhaltene und im Vakuum eingedickte Filtrat (vgl.. Beispiel i) wird in Wasser gelöst-und diese Lösung mit der gleichen Gewichtsmenge Isopropylalkohol,kräftig durchgeschüttelt. Beim Stehen trennt sich das Gemisch- in zwei Schichten infolge der starken Konzentrierung des Filtrats. Die obere Schicht wird nach einiger Zeit- möglichst -vollständig entfernt und die verbleibende wäßrige Schicht so oft mit frischem Isopropylalkoholkräftig durchgeschüttelt, bis dieser klar und -farblos bleibt und der Rückstand die Konsistenz eines dicken Extralotes angenommen hat. Dieser wird wieder in -mög- lichst: wenig Wasser gelöst, im Vakuum von dem noch anhaftenden Isopropylalkohol befreit.
  • Befspi-el 4 -Das vom ersten methylalkoholischen Niederschlag erhaltene und im Vakuum eingedickte Filtrat -(vgl. Beispiel i) wird in Wasser gelöst und diese Lösung mit der doppelten Ge= wichtsmenge Aceton kräftig durchgeschüttelt. Bei ruhigem Stehen trennt sich das Gemisch ,in zwei Schichten infolge der starken Konzentrierung des Filtrats. Die obere äcetonhaltige :Schicht wird möglichst vollständig entfernt und die zurückbleibende wäßrige Schicht so oft mit kleineren Mengen Aceton ausgeschüttelt, bis dieses klar und farblos bleibt und- der Rückstand die Konsistenz eines dicken Extraktes angenommen hat. Dieser wird, -in wenig Wasser gelöst, im Vakuum von - dem ihm noch anhaftenden Aceton befreit.
  • Beispiel 5 Das vom ersten inethylalkoholischen Niederschlag erhaltene und im Vakuum eingedickte Filtrat (s. Beispiel- i) wird in Wasser gelöst und -in diese Lösung -eine Suspension von Al (O H) $ in.Wasser eingerührt: Besonders bewährt hat sich,hierbei das als -Präparat C in den Berichten der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 56, 1 - 1923 -, S. 1118, aufgeführteAluminiumhydroxyd. DieWassermenge ist so zu bemessen, daß das Gesamtgewicht der Flüssigkeit das Achtfache des obenerwähnten " eingedickten Filtrates beträgt. Das Gemisch wird 3 Stunden lang gerührt, dann bis zum nächsten Tage stehengelassen. Danach wird vom AI (OH), abfiltriert, das A1(011), einige Male mit Wasser ausgewaschen und schließlich das Filtrat,; vereinigt mit den Waschwässern, im Vakuum zum dicken Syrup eingedampft.
  • Sämtliche Produkte zeigen blutdrücl:-senkende- Eigenschaften, während toxische Wirkungen überhaupt nicht oder kaum auftreten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines blut-, drucksenkenden Mittels aus dem Preßsaft von Vscumarten, dadurch gekennzeichnet, daß man diesen einer fraktionierten Behandlung mit wasserlöslichen; niedrig molekularen Alkoholen und Ketonen unterwirft, das Filtrat hiervon entweder - mit denselben Fällungsmitteln weiterfällt oder mit Adsorptionsmitteln weiterbehandelt - worauf die Adsorbate in bekannter Weise mit Wasser ausgewaschen werden - und sodann die Lösungsmittel sowohl im einen wie im anderen Falleim Vakuum entfernt.
DE1930542893D 1930-03-13 1930-03-13 Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Mittels aus dem Presssaft von Viscumarten Expired DE542893C (de)

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DE1930542893D Expired DE542893C (de) 1930-03-13 1930-03-13 Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Mittels aus dem Presssaft von Viscumarten

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DE (1) DE542893C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739593C (de) * 1938-05-26 1943-09-30 Dr Karl Winterfeld Verfahren zum Anreichern der Wirkstoffe der Mistel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE739593C (de) * 1938-05-26 1943-09-30 Dr Karl Winterfeld Verfahren zum Anreichern der Wirkstoffe der Mistel

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