DE661929C - Verfahren zum Anreichern Zellvermehrung bewirkender Wachstumsstoffe - Google Patents

Verfahren zum Anreichern Zellvermehrung bewirkender Wachstumsstoffe

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DE661929C
DE661929C DEI46830D DEI0046830D DE661929C DE 661929 C DE661929 C DE 661929C DE I46830 D DEI46830 D DE I46830D DE I0046830 D DEI0046830 D DE I0046830D DE 661929 C DE661929 C DE 661929C
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acid
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DEI46830D
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/435Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with one nitrogen as the only ring hetero atom
    • A61K31/44Non condensed pyridines; Hydrogenated derivatives thereof

Description

  • Verfahren zum Anreichern Zellvermehrung bewirkender Wachstumsstoffe Es ist bekannt, daß in tierischen und pflanzlichen Materialien Wachstumsstoffe vorkommen, deren Wirkung z. B. durch die Zellvermehrung bei Hefekulturen mengenmäßig bestimmt werden kann. Der hierbei wirksame Stoff bzw. das wirksame Stoffgemisch ist im Schrifttum gewöhnlich als Bios bezeichnet worden. Der Wirkstoff ist löslich in Wasser und wasserhaltigen Lösungsmitteln, unlöslich in Lipoidlösemitteln. Die im Schrifttum angegebenen Verfahren haben günstigstenfalls zu einer etwa zehnfachen Anreicherung geführt.
  • Es wurde gefunden, daß der Wirkstoff viel weitgehender angereichert werden kann, wenn man aus einem wäßrigen Auszug aus Hefe oder anderen Kleinlebewesen, Samen, Keimlingen oder Eigelb nach vorheriger Entfernung von Ballaststoffen durch Adsorption z. B. an Fullererde oder durch gegebenenfalls wiederholtes Fällen mit einem wassermischbaren Lösemittel oder mit Schwermetallsalzen unwirksame Stoffe durch Fällen mit Reineckesalz, Pikrolonsäure oder Oxalsäure entfernt und den Wirkstoff mit Phosphorwolframsäure oder Merkurichlorid ausfällt.
  • Als wassermischbare Lösemittel kommen z. B. Alkohol und Aceton, als Schwermetallsalze neutrales Bleiacetat und Quecksilberchlorid in Frage. Als Acyliermittel wird vorteilhaft Essigsäureanhydrid, gegebenenfalls in Gegenwart von etwas Schwefelsäure, angewendet. Beim Acylieren werden die wirksamen Stoffe nicht angegriffen. Die acylierten Begleitstoffe können durch Ausziehen mit organischen Lösemitteln, z. B. Chloroform, entfernt werden.
  • An vorerwähntes Verfahren kann sich noch ein aufeinanderfolgendesBehandeln mit Fällmitteln, wie Sublimat, Reineckesäure, Pikrolonsäure und Oxalsäure, anschließen.
  • So gereinigte Zubereitungen zeigen bereits in sehr großen Verdünnungen eine starke zellvermehrende Wirkung. Als Maß für die Wirksamkeit kann, wie in den folgenden Beispielen, die Saccharomyces-Einheit (SE) gewählt werden: Hierunter wird diejenige Menge des Wirkstoffs verstanden, die einen Zellenzuwachs von =oo °/o hervorruft, wenn folgende Bedingungen eingehalten werden: Einwirkung auf 0,240 mg Hefe, 5 Stunden Wachstumszeit bei 30' ± 0,5' C, Nährboden Glucose und übliche anorganische Salze.
  • Die in den neuen Reinigungsverfahren angewandten Arbeitsweisen sind an sich bekannt. Man hat auch bereits eingeengten Hefeextrakt zur Anreicherung von Bios mit Alkohol gefällt, das Filtrat anschließend mit Aceton behandelt und den entstandenen Niederschlag nach Auflösen in Wasser durch eine Bleiacetatfällung weitergereinigt. In der so gewonnenen Lösung sollte der Wirkstoff durch Phosphorwolframsäure nicht fällbar sein. Es war daher erstaunlich, daß durch vorliegendes Verfahren, in dem die Phosphorwolframsäurefällung eine wichtige Reinigungsstufe darstellt, der die Zellvermehrung bewirkende Stoff in so hoher Konzentration gewonnen werden konnte. Beispiel r Der Autolysesaft von 7 kg Preßhefe wird mit Fullererde behandelt. Die Fullererderestlösung wird durch Einengen auf einen Gehalt von 50°/ä Trockensubstanz gebracht und mit q. 1 absolutem: Alkohol entmischt. Der alkoholische Anteil wird in 2 1 Wasser gelöst und erst mit neutraler Bleiacetat-, dann mit Sublimätlösung erschöpfend gefällt.
  • Das Filtrat des Sublimatniederschlägs wird mit Schwefelwasserstoff vom Quecksilber befreit und zur Sirupkonsistenz eingeengt. Nun wird mit 60o ccm Essigsäureänhydrid und einem Tropfen konzentrierter Schwefelsäure auf 6o' erwärmt. Dabei geht der Sirup in Lösung. Nach dem Entfernen des Essigsäureanhydrids wird der Rückstand in Chloroform gelöst und die Lösung mit Wässer und verdünnter Salzsäure ausgezogen. Der Rückstand des wäBrigen und des salzsauren Auszugs wird noch einmal der Acetylierung unterworfen. Nach Abtrennung eines Kristallisats wird das acetylierte Produkt in Wasser gelöst und zur Entfernung von Begleitstoffen erst mit Äther und dann mit Chloroform ausgezogen.
  • Nach dem Ausziehen wird der wäßrige Anteil in 10 ccm 5 °/oiger Schwefelsäure gelöst und mit 5 ccm einer 50 °/oigen Lösung von Phosphorwolframsäure in 5 °/oiger Schwefelsäure gefällt. Der Niederschlag wird mit Barytlauge zerlegt, mit Schwefelsäure vorn Barium befreit und zur Trockne eingedampft.
  • Der Rückstand wird in 15 ccm Wasser gelöst und mit 7 ccm gesättigter alkoholischer Sublimatlösung gefällt. Der Niederschlag wird mit Schwefelwasserstoff zerlegt.
  • Die Lösung (q. ccm) wird alsdann mit einer alkoholischen Lösung von Pikrolonsäure versetzt. Das Filtrat dieser Fällung wird auf 1 ccm eingedampft und i ccm Reineckesälzlösung hinzugefügt.
  • Das Filtrat des entstehenden Niederschlags wird nach Eindampfen in 1o °/oiger wäßriger Oxalsäurelösunggelöst. NächkurzerZeitkriställisiert ein schwer lösliches Salz aus, das biologisch unwirksam ist. Das Filtrat wird durch Ausäthern von überschüssiger Oxalsäure befreit. Der Rückstand der wäßrigen Lösung wird mit absolutem Alkohol ausgezogen, die Auszüge in verdünnter Schwefelsäure gelöst und durch Ausäthern von den Resten der Oxalsäure befreit.
  • Der alkoholunlösliche Anteil ergibt nach Eindampfen zur Trockne 84 mg, _ die etwa 37o ooo SE/g enthalten; Gesamtmenge 31000 SE.
  • Der alkohollösliche Anteil ergibt nach Eindampfen 15 mg, die 26oooo SE/g enthalten; Gesamtmenge 3 90o SE. Beispiel 2 Zur Verwendung kommt die Dottersubstanz von (gekochten) Hühnereiern. In diesem Beispiel wird die Aufarbeitung von 25 Eidottern beschrieben,; Trockengewicht 147 g, Gehalt etwa .3 400 SE/g.
  • Das Eigelb wird mit der fünffachen Menge Wässer heiß ausgezogen. Der Auszug wird mit einem Drittel seines Rauminhalts Aceton gefällt. Das Filtrat wird zur Trockne eingedampft, in 25 ccm Wasser gelöst und mit 165 ccm 95 °/öigem Alkohol gefällt.
  • Das Filtrat der Fällung wird zur Trockne gedampft, in 35 ccm Wasser gelöst und erschöpfend mit Bleiacetat- und Sublimatlösung gefällt. Nach Zerlegen der Sublimatfällung mit Schwefelwasserstoff und Eindampfen der erhaltenen Lösung zur Trockne wird in 2 ccm 5 %iger Schwefelsäure gelöst und mit 2 ccm 5o°/oiger Phosphorwolframsäurelösung in. 5 °/oiger Schwefelsäure gefällt.
  • Nach Zerlegen des Niederschlags mit Baryt und Ausfällen des Bariums mit Schwefelsäure wird nach Eindampfen der erhaltenen Lösung der Rückstand in 3,5 ccm Wasser gelöst und mit 2 ccm gesättigter alkoholischer Sublimatlösung gefällt. Der Niederschlag und das Filtrat werden mit Schwefelwasserstoff zerlegt.
  • Die Fällung ergibt nach Zerlegen und Eindampfen 75 mg, die etwa 2 350 000 SE/g enthalten; Gesamtmenge 18oooo SE.
  • Das Filtrat ergibt nach Zerlegen und Eindampfen 36o mg, die etwa q.=0000 SE/g enthalten; Gesamtmenge 150 000 SE.
  • In der Fällung ist das Biotin auf das 7oofache in bezug auf das Ausgangsmaterial angereichert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zürn Anreichern von Zellvermehrung bewirkenden Wachstumsstoffen aus wäßrigen Auszügen von Hefe oder anderen Kleinlebewesen, Samen, Keimlingen oder Eigelb nach vorheriger Entfernung von Ballaststoffen durch Adsorption z. B. an Fullererde oder durch gegebenenfalls wiederholtes Fällen mit einem wassermischbaren Lösemittel oder mit Schwermetallsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der Lösung unwirksame Stoffe durch Fällen mit Reineckesalz, Pikrolonsäure oder Oxalsäure entfernt und den Wirkstoff reit Phosphorwolframsäure oder Mercürichlorid ausfällt:
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, Bekennzeichnet durch die Einschaltung einer Acylierung zur Entfernung von Ballaststoffen.
DEI46830D 1933-03-25 1933-03-25 Verfahren zum Anreichern Zellvermehrung bewirkender Wachstumsstoffe Expired DE661929C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746600C (de) * 1939-06-20 1944-08-12 Oelwerke Nourt & Van Der Lande Verfahren zur Herstellung von Bioskonzentraten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE746600C (de) * 1939-06-20 1944-08-12 Oelwerke Nourt & Van Der Lande Verfahren zur Herstellung von Bioskonzentraten

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