DE731204C - Verfahren zur Gewinnung des corticotropen Hormons - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung des corticotropen Hormons

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DE731204C
DE731204C DESCH116310D DESC116310D DE731204C DE 731204 C DE731204 C DE 731204C DE SCH116310 D DESCH116310 D DE SCH116310D DE SC116310 D DESC116310 D DE SC116310D DE 731204 C DE731204 C DE 731204C
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DE
Germany
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hormone
acid
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deproteinized
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Expired
Application number
DESCH116310D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Junkmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE731204C publication Critical patent/DE731204C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/16Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • A61K38/17Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • A61K38/33Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans derived from pro-opiomelanocortin, pro-enkephalin or pro-dynorphin
    • A61K38/35Corticotropin [ACTH]

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  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung des corticotropen Hormons Der Hypophysenvorderlappen enthält ein Hormon, welches die durch Entfernung der Hypophyse an der Nebennierenrinde her=-vorgerufenen Veränderungen, wie z. B. das Auftreten einer weniger Fett enthaltenden (sudanophoben ; Zone, rückgängig .zu machen in der Lage ist (C o 11 i p u. a., L a n c c t , 1931 SS.347, Nirehours Archiv, Bd. 290, S. 23, r933. Zur Gewinnung dieses Hormons bediente man sich bislang der Ultrafiltration (Hoffmann u. Anselmino, Archiv für Gynäkologie, Bd. i 5; , S.86, 1934) oder der Alkoholfällung (holländisches Patent 77332':. Diese Methoden liefern jedoch, wie wir durch ihre Nachprüfung feststellen konnten, das Hormon nur in sehr unreinem Zustande.
  • Es wurde nun gefunden, daß man das Hormon in reinem Zustande und in guter Ausbeute bei Anwendung einer kombinierten Fällungsmethode erhalten kann. Diese Methode besteht darin, daß man zunächst den wäßrigen, bei Siedehitze und schwach saurer oder schwach alkalischer Reaktion in bekannter Weise gewonnenen Hypophysenvorderlappenextrakt mittels eines geeigneten Eiweißfällungsmittels, dessen Eignung vorher durch Testversuche festzustellen ist, bei stark saurer Reaktion, z. B. pu r-2, enteiweißt und dann aus dem eiweißfreien Extrakt mittels eines zur Gruppe der Nitrophenole oder zu den komplexen Metallsäuren der ; . Gruppe des periodischen Systems gehörenden Fällungsmittels das Hormon ausfällt. Die erhaltene Fällung wird in bekannter Weise, z«-eclzmäßig durch Auflösen in verdünntem Alkali und Fällung mittels Alkohols oder Acetons oder anderer geeigneter wasserlöslicher Lösungsmittel, vom Fällungsmittel befreit.
  • Als Eiweißfällungsmittel hat sich irr erster Linie Sulfosalicylsäure als brauchbar erwiesen. Man kann jedoch auch mit Erfolg Trichloressigsäure, Naplitlialirisulfos:iure, ß-\aplitliolsulfosäure und ähnliche Mittel anwenden. Zur Fällung des Hormons benutzt man Pikrinsäure, Pikrolonsäure, Flaviansäure, Phosphorwolframsäure u. a., nicht aber Sulfosalicy1-säure ünd Trichloressigsäure. Es ist notwendig, die Eignung der Fällungsmittel vorher durch Testversuche (am Tier) festzustellen.
  • Das reine Hormon stellt ein weißes, wasserlösliches Pulver von guter Wirksamkeit dar, das frei von anderen Hypophysenvorderlappenhormonen ist.
  • Gegenüber dem eingangs genannten Verfahren von Anselmino und Mitarbeiter besteht der Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß einmal durch die Verwendung fron Kocliextrakt.en erheblich weniger Eiweißstoffe in die Lösung gehen, als wenn die Auszüge bei gewöhnlicher Temperatur hergestellt werden; denn durch das Erhitzen zum Sieden wird ein großer Teil der Eiweißstoffe koaguliert und so in Wasser unlöslich. Dann aber wird auch durch Vermeidung der t.;ltrafiltration das Verfahren für die technische Durchführung geeignet. Das verfahrensgemäß erhältliche Hormonpräparat ist praktisch frei von thyreotropem Hormon, was durch folgenden Vergleichsversuch belegt wird.
  • Arbeitet man gemäß Beispiel i dieser Patentschrift, so erhält man, wie angegeben. bis iog eines Hormonpräparates, das je Kilogramm Ausgangsmaterial i,o bis 1,21Millionen der definierten Einheiten enthält, d.li. also je Gramm etwa iooooo Einheiten. Prüft man dieses Präparat auf seinen Gehalt an thyreotropem Hormon, so findet man einen Gesamtgehalt von weniger als 5ooo Junkmann-Sehoelier-Einheiten je Kilogramm Ausgailgsmaterial.
  • Verwendet man jedoch als Ausgangsmaterial einen gemälä Anselinino und Mitarbeiter hergestellten Kaltextrakt und arbeitet sonst, wie im Beispiel der Erfindung beschriel)eri, so erhält man aus i leg Driisentroclcciipulver 15 bis 2o- eines Präparates mit ebenfalls etwa i lNZillion der definierten Einheiten an corticotropem Hormon, d. h. also je Gramm etwa 50000 bis 66 ooo Einheiten. Bei der Prüfung auf thyrentropes Hormon ergibt sich ein Gesamtgehalt des Präparates von 150000 Junlnnann-Sclioeller-Einheiten. Beispiel i i kg Acetoiitrockcnpulver aus Hypophysenvorderlappen von Rindern wird in der Siedehitze mit 201 l 1,-i, 1i H Cl 3o Minuten unter Rühren extrahiert. Der abgeschleuderte oder abgepreßte Extralot wird mit H C 1 auf 1)j12 ariges'iuert und mit der in einem Vorversuch bestimmten Menge 200ui-er wäßri-er Lösung von Sulfosalicvlsätire versetzt. Die Stilfosalicylsäuremenge ist so zti bemessen, daß ini Probefiltrat .auf weiteren Zusatz gerade kchic Trübung mehr entsteht. Die abgetrennte Fällung wird in 51 Wasser mit der erforderlichen Menge konzentrierten Ammoniaks in Lösung ,gebracht und durch neuerlichen Zusatz von Sulfosalicylsäure nochmals gefällt. Das Filtrat davon wird mit dem Filtrat von der ersten Sulfosalicylsäurefällung vereinigt und nach Zusatz von Natronlauge bis zur schwach kongosauren Reaktion durch Sättigung mit Pikrinsäure das Hormon gefällt. Der abzentrifugierte oder ahfil.trierte Pikrins;itircniederschlag wird in 5oo ccm Wasser mit der erforderlichen Menge Ammonialo bis zu lakrnusneutraler Reaktion versetzt, wobei er größtenteils in Lösung geht. Aus dieser L--isung wird das Hormon durch Zusatz des 5- bis i ofachen Volumens Alkohol oder :@cetoii niedergeschlagen, abgetrennt und mit atlicr ,getrocknet. :ausbeute S,o bis io.o g, welche o bis 8oi! o der Wirksamkeit des Ausgangsmaterials enthalten. Bezeichnet man als Einheit jene pro Tag zu injizierende 'Ienge, die bei 7 Tage dauernder täglicher Injektion an hypophysensektomierte lattengerade imstande ist, die suda not)hobe Zone- in der \ebennierenrinde zum Verschwinden zu bringen, so enthält ein d°rartiges Präparat pro Kilogramm Ausgangsmaterial i 'Million bis 1,2 Millionen Einheiten. Beispiel 2 i kg Acetontrockenpulver aus Hypoph\-senvorderlappen von Rindern wird in der Siedehitze mit 2ol nlioo Salzsäure 3o 'Iinutcli unter Rühren extrahiert. Der abgeschleuderte oder abgepreßte Extrakt wird mit Salzs;iul-e auf pü@_2 angesäuert und mit der im Vi)rversuch bestimmten -Menge 2oo"1,iger riger Lösung von Trichloressigsätire versetzt. Die Menge an Trichloressigsäure ist so zti bemessen, daß im Probefiltrat auf t@-eitcrcn Zusatz gerade keine Trübung mehr cnt_tclit. Die weitere Aufarbeitung der so erhaltuncn Fällung erfolgt analog dem Beispiel i. Auf diese Wcis° erhält man io bis 12 y eines Produktes, das ;o bis @ot!o der corticotr@p@n Wirksamkeit des Ausgangsmaterials uethiilt. bestimmt nach der in Beispiel 1 angegel@cncn Auswertungsmethode.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung des c -ortico- tropen Hormons des Hypophysenvordc r_ Lappens, dadurch geloennzcicliri,#t, dal'') inrin Kochextrakte von Hypophysenvnrdcr1ali- pen oder Zubereitungen daraus bei stark- saurer Reaktion mittels eines das cortic@ @- trope Hormon in stark saurer Uüsting nicht
    fällenden Eiweißfällungsmitbels @enteiweißt und aus den enteiweißten Lösungen mittels eines zur Gruppe der Nitrophenole oder zu den komplexen Metallsäuren der ;. Gruppe des periodischen Systems gehörenden Fällungsmittels das corticotrope Hormon ausfällt und in üblicher Weise vom Fällungsmittel befreit. °
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Enteiweißung bei pF.i i-2 vornimmt.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Enteiweißung Sultosalicylsäure verwendet.
DESCH116310D 1938-07-30 1938-07-30 Verfahren zur Gewinnung des corticotropen Hormons Expired DE731204C (de)

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DE (1) DE731204C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028742B (de) * 1952-09-25 1958-04-24 Eva Wolf Frandsen Verfahren zur Herstellung von protrahiert wirkenden Corticotropinpraeparaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1028742B (de) * 1952-09-25 1958-04-24 Eva Wolf Frandsen Verfahren zur Herstellung von protrahiert wirkenden Corticotropinpraeparaten

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