DE722571C

DE722571C - Verfahren zur getrennten Gewinnung eines auf die Schilddruese wirkenden Stoffes und des gonadotropen Hypophysenvorderlappenhormons aus dem Hypophysenvorderlappen

Info

Publication number: DE722571C
Application number: DESCH101527D
Authority: DE
Inventors: Med H C Walter Schoeller Dr; Dr Med Karl Junkmann
Original assignee: Schering AG
Current assignee: Bayer Pharma AG
Priority date: 1933-06-23
Filing date: 1933-06-23
Publication date: 1942-07-14

Description

Verfahren zur getrennten Gewinnung eines auf die Schilddrüse wirkenden Stoffes und des gonadotropen Hypophysenvorderlappenhormons aus dem Hypophysenvorderlappen Nach dem Patent 681216 kann man das thyreotrope Hormon von dem gonadotropten Hypophysenvorderlappenhormon trennen und beide Körper frei voneinander gewinnen, indem man wäßrige Extrakte aus Hypophysenvorderlappen mit eiweißfällenden Mitteln behandelt und einerseits den auf diese Weise erhaltenen Niederschlag vom Fällungsmittel befreit, ,andererseits die Restlaugen dieser Fällungen auf das gonadotrope Hormon verarbeitet. Das thyreotrop,e Hormon, welches durch das Eiweißfällungsmittel niedergeschlagen wird, kann dann durch mehrmaliges Umfällen gereinigt werden.
In weiterer Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents wurde gefunden, daß man zweckmäßig Eiweißfällungsmittel stark saurer Natur, deren pH kleiner als drei ist, wie z. B. Pikrinsäure, Sulfosalicylsäure, Trichloressigsäure oder Schwermetallsalze, oder Kolloide anwendet und die Reinigung durch Auflösen der Fällung in der gerade genügenden Menge Ammoniak oder Alkali und Fällen dieser Lösung mit der i o- bis 2ofachen Menge Aceton oder einem Gemisch von Alkohol mit Ätheroder einem anderen stark lipoiden Lösungsmittel vornimmt. Durch diese Maßnahmen werden schneller und in besserer Ausbeute reine Produkte, die in ganz verdünnten Säuren klar löslich sind, erhalten als nach dem Hauptverfahren.
Beispiel i i kg frische, zermahlene Hypophysenvorderlappen werden mit 2509 Kieselgur und 151 2%iger Natriumbicarbonatl.ösung 12 Stunden geschüttelt und dann abgesaugt. Das klare Filtrat wird mit gleichem Volumen wäßriger Pikrinsäurelösung versetzt, der Niederschlag abgetrennt und in i l Wasser aufgenommen. Die wäßrige Suspension wird so lange mit konzentriertem Ammoniak versetzt, bis alles gelöst ist, dann wird filtriert, mit 201 Aceton gefällt, rasch filtriert und der Niederschlag zuerst mit Aceton und dann mit Äther farblos gewaschen. Ausbeute 40 9 weißes, in verdünnten Säuren leicht lösliches Pulver, welches im Milligramm i o bis 15 Me-erschweincheneinheiten enthält. Aus der Mutterlauge wird das gönadotrope Hormon nach dem Verfahren des Hauptpatents hergestellt.
Beispiel 2 Ausführung wie nach Beispiel i mit dem Unterschiede, daß statt Aceton als Füllungsmittel das gleiche Volumen eines Gemischs von i Teil Alkohol und q. Teilen Äther angewendet wird. Ausbeute wie nach Beispiel i. Beispiel 3 Ausführung wie nach Beispiel i mit dem Unterschiede, daß statt der Pikrinsäurelösung die entsprechende Sulfosalicylsäurelösung angewendet wird. Ausbeute wie nach Beispiel i.

Claims

PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens nach Patent 68 i 2 16, dadurch gekennzeichnet, daß man den gemäß dem Patent mit Eiweißfällungsmitteln saurer Natur erhaltenen Hormonniederschlag vom Füllungsmittel hier dadurch befreit, daß man die ammoniakalische oder Al:kalilösung dieses Niederschlages mittels der vielfachen Menge eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels, wie Aceton, oder eines Gemisches von Alkohol mit einem Lipoidlösungsmittel. fällt.