DE681216C - Verfahren zur getrennten Darstellung des thyreotropen und gonadotropen Hormons des Hypophysenvorderlappens - Google Patents

Verfahren zur getrennten Darstellung des thyreotropen und gonadotropen Hormons des Hypophysenvorderlappens

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DE681216C
DE681216C DESCH95743D DESC095743D DE681216C DE 681216 C DE681216 C DE 681216C DE SCH95743 D DESCH95743 D DE SCH95743D DE SC095743 D DESC095743 D DE SC095743D DE 681216 C DE681216 C DE 681216C
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DE
Germany
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thyrotropic
anterior pituitary
pituitary gland
hormone
gonadotropic
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Expired
Application number
DESCH95743D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Junkmann
Dr Walter Schoeller
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/16Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • A61K38/17Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • A61K38/22Hormones
    • A61K38/24Follicle-stimulating hormone [FSH]; Chorionic gonadotropins, e.g. HCG; Luteinising hormone [LH]; Thyroid-stimulating hormone [TSH]

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Description

  • Verfahren zur getrennten Darstellung des thyreotropen und gonadotropen Hormons des Hypophysenvorderlappens A r o n (Comptes Rendus .de la Societe de Biologie, Bd. ioa [19a9], S. 682 bis 68q.) hat nachgewiesen, daß wäßrige Extrakte des Hypophysenvorderlappens neben anderen Hormonen einen Stoff enthalten, der sich durch seine Wirkung auf die Schilddrüse, auszeichnet. Mit Hilfe dieses Stoffes, .der im folgenden thyreotropes Hormon genannt werden soll, gelingt es, das Parenchym der Schilddrüse zur Entwicklung und das Kolloid zum Schwinden zu bringen.
  • In den bisher gewonnenen Extrakten war dieses thyreotrope Hormon noch mit anderen Hormonen vergesellschaftet, und es gelang bis jetzt nicht, Extrakte des thyreotropen Hormons zu gewinnen, die keine Einwirkung auf die Keimdrüsen zeigten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man das thyreotrope Hormon von dem gonadotropen Hypophysenvorderlappenhormon trennen und beide Körper frei voneinander gewinnen kann, wenn man wäßrige, bei gewöhnlicher Temperatur und beliebiger Wasserstoffionenkonzentration hergestellte Extrakte oder Preßsäfte aus der Hypophyse mit eiweißfällenden Mitteln behandelt und einerseits dem. auf diese Weise erhaltenen Niederschlag vom Fällungsmittel befreit, andererseits die Restlaugen dieser Fällungen auf das, gonadotrope Hormon verarbeitet.
  • Der von dem Fällungsmittel wieder Niederschlag enthält das thyreotrope Hormon. Es kann gereinigt werden, indem man die Fällung mit Eiweißfällungsmitteln wiederholt und den Niederschlag abermals vom Fällungs@mittel befreit. Handelt es sich um Extrakte, die besonders viel gonadotropes Hormon enthalten, so muß man., wenn man die Trennung vom gonadotropen Hormon durchführen will, solche Stoffe verwenden, die das letztere nicht ausfällen, wie z. B. saure eiweißfällende, Mittel, mit denen in wäßriger Lösung ohne Zusatz anderer Stoffe ein pH kleiner als 3 erreicht werden kann.
  • Als besonders geeignet haben sich hierfür Trichloressigsäure, Pikrinsäure, Sulfosalicylsäure u. dgl. erwiesen. ' Das Fällungsmittel wird aus dem Niederschlag zweckmäßig durch Behandlung des letzteren mit organischen Lösungsmitteln entfernt. So lassen sich z. B. die obergenannten Stoffe Pikrinsäure, Sulfosalicylsäure, Trichloressigsäure durch Alkohol oder Äther aus dem Niederschlag leicht herauswaschen.
  • Außer durch wiederholtes Fällen kann man besonders reine Präparate dadurch gewinnen, daß man die wäßrigen Lösungen der mit den Eiweißfällungsmitteln erhaltenen Niederschläge auf den isoelektrischen Punkt einstellt, wodurch unwirksame Ballaststoffe eiweißartigen Charakters ausflocken. Aus dem Filtrat kann dann das thyreotrope Hormon durch Fällen mit einem Eiweißfällungsmittel und Entfernen des Fällungsmittels in besonders reiner Form erhalten werden.
  • Das in den Mutterlaugen der Niederschläge sich vorfindende gonadotrop.e Hormon des Hypophysenvorderlappens kann z. B. dur h Aussalzen gewonnen werden.
    Als angsma.t@erialeignen sich für die-
    ses Verfaren sowohl Extrakte wie auch Preß-
    säfte aus frischen Hypophysen. Mit Vorteil benutzt man bei niedriger Temperatur getrocknete und durch Behandlung mit U-sungsmitteln entfettete Hypophysenvorderlappentrockenpulver.
  • Die Auswertung der erhaltenen Präparate auf das. thyreotrope Hormon geschieht in folgender Weise: Meerschweinchen von ioo bis i 5o g werden, immer je zwei Tiere, mit der gleichen Dosis durch 3 Tage behandelt. Am vierten Tage werden die Tiere getötet und die Schilddrüse histologisch untersucht. Als Einheit wird diejenige kleinste Menge bezeichnet, welche als Tagesdosis an 3 aufeinanderfolgenden Tagen gereicht, bei mindestens einem von zwei Tieren einen deutlich positiven Befund (Erhöhung und Schwellung der Zellen des Follikelepithels, Vakuolisierung bis Schwund des Kolloidinhalts, Hyperämle und meist Vergrößerung der ganzen Drüse) .auslöst.
  • Beispiel i ioo g frische zermahlene Hypophysenvorderlappen werden mit 25g Kieselgur und i5ooccm 2%iger Bicarbonatlösung über Nacht geschüttelt und am nächsten Tage abgesaugt. Das klare Filtrat wird mit dem gleichen Volumen wäßriger Pikrinsäurelösung versetzt, der Niederschlag abgetrennt und in mit Salzsäure angesäuertem Alkohol suspendiert. Durch mehrfaches Auswaschen auf der Zentrifuge mit Alkohol und zum Schluß mit Äther wird ein weißes, amorphes, in Wasser klar lösliches, fast aschefreies Pulver in der Menge von 2,5 g erhalten, welches in mg io bis 20 Meerschweinchentinheiten enthält. Das Präparat zeigt auch in großen Dosen keinerlei Einwirkung auf die Keimdrüsen. Zur weiteren Reinigung wird i g des so zu erhaltenden Produkts in iooccm Nasser gelöst. Zu der Lösungwird vorsichtig n/1. Natronlauge zugegeben bis zum Eintritt einer deutlichen Trübung. Nunmehr wird noch i ccm n110 Natronlauge zugesetzt. Von der entstandenen Fällung wird abgetrennt und aus dem Filtrat mit Pikrinsäure die wirksame Substanz niedergeschlagen, die mit Alkohol wie oben von der Pikrinsäure befreit wird. Es resultiert ein weißes, wasserlösliches, leichtes Pulver, das nur schwache Ehveißreaktionen gibt und im mg bis zu ioo Meerschweincheneinheiten enthält.
  • Aus den vereinigten Mutterlaugen kann das gonadotrope Hormon hergestellt werden, indem man sie bei -sehr niedriger Temperatur im Vakuum konzentriert, die Pikrinsäure in bekannter Weise entfernt und hierauf das. gonadotrope Hormon aussalzt.
  • Beispiel 2 2o g getrocknete und entfettete Hypophysenvorderlappen werden mit io g Kieselgur und 30o ccm 1/4 %iger Essigsäure 2q: Stunden geschüttelt, das klare Filtrat durch Zugabe von 40g Ammonsulfat auf je ioo ccm ausgesalzen und die, Fällung -abgetrennt. Der Niederschlag wird in 1/4%iger Essigsäure aufgenommen; vom Ungelösten wird abgetrennt und,die Lösung wie im Beispiel i mit Pikrinsäme weiterbehandelt.- Es werden 7omgeines. weißere, gut wasserlöslichen Produkts mit etwa 2o Meerschweincheneinheiten im mg erhalten.
  • Beispiel 3 Zog Hypophysentrockenpulver werden wie in Beispiel z extrahiert und das klare Filtrat durch Zusatz von 2% Trichloressigsäure gefällt. Die abgetrennte Fällung wird auf der Zentrifuge mit Alkohol gewaschen und zum Schluß mit Äther trockengerieben. Es resultieren 8omg einer Substanz von der gleichen Beschaffenheit, wie sie in Beispiel e erhalten wurde.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur getrennten Darstellung des thyreotropen und gonadotropen Hormons des Hypophysenvorderlappens, dadurch gekennzeichnet, daß man die Niederschläge, die durch Fällung wäßriger, bei gewöhnlicher Temperatur hergestellter Extrakte aus Hypophysenvorderlappen mit Eiweißfällungsmitteln saurer Natur, mit denen. in wäßriger Lösung ohne Zusatz anderer Stoffe ein pH kleiner als 3 erreicht werden kann, erhalten worden sind, vom Fällungsmittel befreit und gegebenenfalls weiteren Reinigungsprozessen unterwirft, während man das gonadotrope Hornion aus den Restlaugen abscheidet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Reinigung die eiweißartigen Ballaststoffe durch Fällung bei ihrem isoelektrischen Punkt aus den wäßrigen Lösungen des nach Anspruch i erhaltenen thyreotropen Hormons .abscheidet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Eiweißfällungsmittel bzw. zur weiteren Reinigung des thyreotropen Hormons Pikrinsäure benutzt.
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