DE584014C - Verfahren zur Gewinnung eines blutgefaesserweiternden und blutdruckherabsetzenden Stoffes - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines blutgefaesserweiternden und blutdruckherabsetzenden Stoffes

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DE584014C
DE584014C DEL82308D DEL0082308D DE584014C DE 584014 C DE584014 C DE 584014C DE L82308 D DEL82308 D DE L82308D DE L0082308 D DEL0082308 D DE L0082308D DE 584014 C DE584014 C DE 584014C
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
13. SEPTEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vi 584014 KLASSE 30 h GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Oktober 1932 ab
Es ist bekannt, daß Extrakte aller Organe eine gefäßerweiternde und blutdrucksenkende Wirkung ausüben, die in ihrer Stärke dem Gehalt an kleinsten Arterien gleich gerichtet ist (Münchn. Med. Wochenschr. yy, 1930, S. 2095). Die Herstellung des diese Wirkung erzeugenden Stoffes in reinem kristallisiertem Zustand ist bisher noch nicht gelungen (Arch, f. exp. Pathologie und Pharmakologie 164,
ίο 1932, S. 407, Absatz 2). Auf Grund der bisherigen Forschungen werden dem unbekannten hypotensiven Stoff aus den Organextrakten vorläufig folgende Eigenschaften zugeschrieben. Er hat kein großes Molekulargewicht, ist beständig gegen Kochen und hohe Konzentrationen von Säuren, etwas weniger beständig gegen Alkali. Er löst sich leicht in Methyl- und Äthylalkohol, in Wasser, dagegen nicht in Äther. Bei der Fraktionierung der
ao Organextrakte erscheint er in Begleitung von Guanidinderivaten, kann aber als Silberverbindung bei barytalkalischer Reaktion gefällt werden (Archiv f. exp. Pathologie und Pharmakologie, a. a. O. S. 408, Absatz 2).
Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, durch eine besondere Gestaltung des Reinigungsverfahrens das reine wirksame Prinzip in Form kristallisierter Salze abzuscheiden. Die Merkmale des neuen Verfahrens bestehen in der gründlichen Entfernung der Phosphatide, der Behandlung des Extraktes mit höheren Alkoholen, wie Propylalkohol, Butylalkohol u. dgl., und der Behandlung mit Äthylalkohol, welcher mit Salzsäure gesättigt ist, zur Abtrennung der schwer löslichen Aminosäureesterhydrochloride und des Kreatins bzw. Kreatinins vom wirksamen Stoffe.
Das Reinigungsverfahren wird in folgender Weise durchgeführt:
Die von Eiweiß befreiten Extrakte blutgefäßhaltiger Körperorgane werden durch Ausschütteln mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel von Phosphatiden befreit, die Extraktlösung zur Trockne gebracht und der Rückstand mit höheren AI-koholen ausgezogen. Nunmehr werden diese Alkohole wieder abgedampft und der Rückstand wiederholt mit Äthylalkohol, der mit Salzsäure gesättigt ist, behandelt. Aus den gesammelten Filtraten wird nach Entfernung des Chlorwasserstoffes die wirksame Substanz über die Silberverbindung als kristallines Salz, Pikrat, Flavianat oder Aurat gewonnen.
Beispiel 1
gemahlen
Frische Schweinsnieren werden
und mehrmals mit schwach angesäuertem Wasser ausgekocht. Die vereinigten Auszüge wer den im Vakuum bis zu einem dickflüssigen,, in der Kälte gallertartig werdenden Ruckstand eingeengt und dieser in so viel Alkohol gerührt, daß die Endkonzentration 90 % Alkohol beträgt. Aus dem Filtrate dieser Fällung wird der Alkohol völlig abgedunstet und der wässerige Rückstand mit Petroläther ausgeschüttelt. Die so von Phosphatiden befreite
wässerige Lösung wird im Vakuum zur Trockne gebracht, wobeY man eine braune, spröde, sehr hygroskopische Masse erhält. Diese wird zweckmäßig mit entwässertem Natriumsulfat verrieben und mit n-Propanol 3mal im Vakuum ausgekocht. Die vereinigten Propanolauszüge werden auf ungefähr 1Z4 ihres Volumens eingedunstet und einige Tage im Eisschrank stehengelassen. Man dekantiert von dem gebildeten Niederschlage, der noch sehr reich an anorganischen Salzen ist, und dampft den Propylalkohol ab.
Der zurückbleibende, in Wasser sehr leicht lösliche, hellbraune, dickflüssige Sirup wird mit Äthylalkohol, welcher mit Chlorwasserstoff gesättigt ist, schwach erwärmt, worauf man nach gutem Abkühlen vom ungelöst bleibenden Anteil (hauptsächlich aus Kreatinin und Salzen bestehend) abtrennt. Das eingeengte Filtrat wird noch i- bis 2tnal mit salzsaurem Alkohol behandelt und der jeweils unlösliche Anteil mit Äthylalkohol ausgekocht. Die Filtrate werden zur Entfernung des Chlorwasserstoffes mehrmals mit Alkohol im Vakuum eingedampft, dann der Rückstand einige Male in Wasser gelöst und wieder eingedunstet, wobei sich noch unlösliche Humin- - stoffe ausscheiden.
Die so gereinigte wässerige Lösung wird nun bei kongosaurer Reaktion mit Silbernitrat gefällt und das Filtrat mit Barytlösung versetzt, bis kein Niederschlag mehr entsteht. Aus dem Filtrate von dieser gut ausgewaschenen Fällung werden Barium und SiI-ber mit Schwefelsäure und Schwefelwasserstoff entfernt. Auch diese Niederschläge werden gut gewaschen und alle Filtrate und Waschwässer stark konzentriert.
Zu dem Konzentrat wird die Hälfte seines Volumens 20°/Oige Flaviansäurelösung gegeben und nach 1 bis 2 Tagen das ausgeschiedene Flavianat abgesaugt.
Das Flavianat sintert bei 227 ° und zersetzt sich bei 230 °. Es ist auch nach wiederholtem Umkristallisieren aus 5 °/0 Flaviansäure enthaltendem Wasser sehr stark wirksam, schon in Mengen von 2 y.
Dieses Flavianat C4H12N8 · (C6H3N3Ov)2 kann mittels Salzsäure und Butylalkohol in das Hydrochlorid und dieses in sein Goldsalz oder Pikrat übergeführt werden.
Beispiel 2
Frisches oder abgebrühtes Kalbsgekröse wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, gemahlen, mit heißem Wasser extrahiert und der Extrakt über die Reinigung mit Alkohol und Petroläther in ein festes hygroskopisches Pulver übergeführt. Dieses wird 4- bis 5mal mit Butylalkohol (n- oder iso-Butanol) im Vakuum ausgekocht. Die Auszüge werden nach gehörigem Konzentrieren und Abkühlen dekantiert und, wie in Beispiel 1, weiter auf das Flavianat verarbeitet.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: ·
    Verfahren zur Gewinnung eines blutgefäßerweiternden und blutdruckherabsetzenden Stoffes aus von Eiweiß befreiten Extrakten blutgefäßhaltiger Körperorgane, dadurch gekennzeichnet, daß man die wässerigen Lösungen dieser Extrakte durch Ausschütteln mit geeigneten organischen Lösungsmitteln von Phosphatiden befreit, die Extraktlösung zur Trockne bringt, dann mit höheren Alkoholen auszieht, das Lösungsmittel abdampft, den Rückstand wiederholt mit Äthylalkohol, der mit Salzsäure gesättigt ist, behandelt und aus dem Filtrat in bekannter Weise über die Silberverbindung die wirksame Verbindung in Form eines kristallinen Salzes (Pikrat, Flavianat oder Aurat) gewinnt.
DEL82308D 1932-10-25 1932-10-25 Verfahren zur Gewinnung eines blutgefaesserweiternden und blutdruckherabsetzenden Stoffes Expired DE584014C (de)

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