DE818244C - Verfahren zur Reinigung von rohen Penicillinsalzen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von rohen Penicillinsalzen

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DE818244C
DE818244C DEP25534A DEP0025534A DE818244C DE 818244 C DE818244 C DE 818244C DE P25534 A DEP25534 A DE P25534A DE P0025534 A DEP0025534 A DE P0025534A DE 818244 C DE818244 C DE 818244C
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DE
Germany
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salt
penicillin
primary
organic base
sodium
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Expired
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DEP25534A
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English (en)
Inventor
Austin Ernest Bide
Ernest Lester Dr Smith
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Glaxo Laboratories Ltd
Original Assignee
Glaxo Laboratories Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Cephalosporin Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von rohen Penicillinsalzen Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von gereinigten Penicillinmetallsalzen.
  • Der Ausdruck Penicillin ist mehrdeutig und bezeichnet manchmal die aktive saure Substanz oder die Substanzen, die in der Nährlösung entstehen, auf oder in welcher gewisse Schimmelpilze, insbesondere 1'enicillium notatum, gezüchtet werden, und manchmal ein Metallsalz, im allgemeinen das Natrium- oder Calciumsalz der genannten Substanz oder Substanzen, in welcher Form die Wirksubstanz normalerweise hergestellt und verwendet wird. In dieser Beschreibung wird der Ausdruck Penicillin in der ersteren dieser beiden Bedeutungen angewendet, während die Salze der Wirksubstanz oder -substanzen als 1'enicillinsalze bezeichnet werden. Nach der üblichen Herstellungsmethode wird das Penicillin mittels eines geeigneten, organischen Lösungsmittels aus der Nährlösung extrahiert und das so extrahierte Penicillin in ein geeignetes Metallsalz, im allgemeinen in das Natrium- oder Calciumsalz, umgewandelt. Zur Reinigung wird die wäßrige Lösung meist angesäuert und das Penicillin erneut extrahiert und in wäBriger Lösung in das gewünschte Salz übergeführt, aus welcher Lösung das feste Salz gewonnen wird. Das auf diese Weise hergestellte Natrium- oder Calciumsalz des Penicillins ist immer von zum Teil gefärbten Verunreinigungen begleitet, die bewirken, daß das Präparat nicht nur eine geringere und veränderliche Stabilität aufweist, sondern auch daB unangenehme Nebenwirkungen, z. B. Schmerzen beim Einspritzen, hervorgerufen werden. Reine Penicillinnatrium - oder -calciumsalze sind weiße Verbindungen, die eine größere Stabilität aufweisen und beim Einspritzen weniger Schmerzen verursachen als das oben erwähnte Rohprodukt.
  • Die Reinigung von Penicillin oder dessen Metallsalzen, d. h. die Abtrennung der aktiven Substanzen von den Verunreinigungen, welche diese im allgemeinen begleiten, ist eine schwere und mühselige Operation. Die vorliegende Erfindung bringt ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung von gereinigten Penicillinsalzen.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von gereinigten Metallsalzen des Penicillins beschrieben, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Lösung von rohem Penicillin in einem Lösungsmittel mit einer oder mehreren geeigneten primären, organischen Basen zur Reaktion gebracht wird, so daß Penicillinsalze dieser Basen entstehen, welche in einem Zustand hoher Reinheit erhalten und leicht in die entsprechenden Metallsalze, z. B. das Natrium- oder Calciumsalz, übergeführt werden können. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens wird eine wäßrige Lösung eines rohen Natrium- oder Calciumsalzes des Penicillins angesäuert und das entstandene Penicillin mittels eines geeigneten Lösungsmittels aus der wäßrigen Lösung extrahiert. Das gewöhnlich verwendete Lösungsmittel ist Methylisobutylketon. Diese Lösung wird dann für die Herstellung des Penicillinsalzes der primären Base verwendet.
  • Im Verlaufe weiterer Untersuchungen wurde gefunden, daß die Überführung von rohen Penicillinmetallsalzen, wie z. B. von Natrium- oder Calciumsalzen, in im wesentlichen reine Salze von primären, nachstehend näher definierten Basen leicht mittels eines einfachen Verfahrens durchgeführt werden kann, welches die Bildung von freiem Penicillin umgeht, was zur Folge hat, daß die Verwendung von Lösungsmitteln, wie z. B. Methylisobutylketon, vermieden werden kann. Die so erhaltenen Penicillinsalze von primären, organischen Basen können leicht in die Metallsalze, z. B. in die Natrium- oder Calciumsalze, übergeführt werden.
  • Es wurde gefunden, daß bei der Behandlung einer wäßrigen Lösung eines rohen Penicillinmetallsalzes (z. B. eines Natrium- oder Calciumsalzes), welche vorteilhafterweise, aber nicht notwendigerweise eine aussalzende Substanz enthält, mit einem geeigneten Salz einer primären, organischen Base eine doppelte Umsetzung eintritt, was die Fällung des entsprechenden Penicillinsalzes der primären, organischen Base zur Folge hat. Dieses Salz kann als solches isoliert werden. Es kann gewünschtenfalls gereinigt werden und leicht in Penicillinmetallsalze (z. B. in Natrium- oder Calciumsalze), die viel reiner als das ursprüngliche Penicillinmetallsalz sind, übergeführt werden.
  • Der nachfolgend verwendete Ausdruck geeignete, primäre, organische Base bezeichnet eine Verbindung der Formel R # NH2, worin R eine Cyclonexyl-oder Alkylcyclonexylgruppe mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, welche Verbindung einen pK"-Wert von nicht weniger als io,2 besitzt
    und welche das Penicillin unter den Bedingungen
    des Verfahrens nicht rasch zerstört. Beispiele solcher
    Basen sind Cyclohexvlamin und Nlethylcyclohexyl-
    amin, von welchen beiden gegenwärtig die erstere
    bevorzugt wird.
    Der Ausdruck ein geeignetes Salz einer geeigne-
    ten, primären, organischen Base bezeichnet ein Pro-
    dukt, das durch Umsetzung einer primären, organi-
    schen Base mit einer starken oder mäßig starken
    Säure entsteht. Es versteht sich, daß weder die
    Säure noch das Salz unter den Bedingungen des
    Verfahrens eine zerstörende Wirkung auf das Peni-
    cillin oder dessen Salze ausüben dürfen. Bevorzugt
    sind Salze von geeigneten, primären, organischen
    Basen mit starken Mineralsäuren, wie z. B. Salz-
    säure.
    Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist unter
    anderem ein Verfahren zur Herstellung von Peni-
    cillinsalzen, welches dadurch gekennzeichnet ist,
    daß eine wäßrige Lösung eines Penicillinmetall-
    salzes (z. B. eines Natrium- oder Calciumsalzes)
    mit einem geeigneten Salz einer geeigneten, pri-
    mären, organischen Base behandelt wird, so daß ein
    Penicillinsalz der genannten Base ausgefällt wird.
    Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung
    ist die Schaffung eines Verfahrens für die Reini-
    gung von rohen Penicillinmetallsalzen (z. B.
    Natrium- oder Calciumsalzen), welches dadurch
    gekennzeichnet ist, daß eine wäßrige Lösung des
    rohen Metallsalzes mit einem geeigneten Salz einer
    geeigneten, primären, organischen Base behandelt
    wird, und daß das gefällte Salz der organischen
    Base, wenn nötig, gereinigt und dann in ein Penicil-
    linmetallsalz (z. B. in das Natrium- oder Calcium-
    salz) zurückverwandelt wird.
    Das Salz der primären, organischen Base kann
    der wäßrigen Lösung entweder in Form der im
    wesentlichem reinen Substanz oder in Form einer
    konzentrierten, wäßrigen Lösung zugesetzt werden.
    Das Reaktionsgemisch sollte auf ein pn von 6 bis 7
    eingestellt werden, indem eine Säure, wie z. B.
    Phosphorsäure, oder eine anorganische Base, wie
    z. B. Natriumhydroxyd, zugesetzt wird. Es wurde
    gefunden, daß es vorzuziehen ist, die Fällung des
    Penicillinsalzes der primären Base in Gegenwart
    einer im folgenden zu beschreibenden, aussalzen-
    den Substanz auszuführen.
    Beispiel
    Als Ausgangsmaterial wird eine gekühlte wäß-
    rige Lösung des rohen Penicillinmetallsalzes (z. B,.
    des Natrium- oder Calciumsalzes) verwendet. Die
    Aktivität des Penicillins entspricht bevorzugter-
    weise, aber nicht notwendigerweise, einem Wert,
    der nicht kleiner als 400 Oxfordeinheiten pro mg
    ist, und die Konzentration des Penicillins in der
    wäßrigen Lösung beträgt bevorzugterweise 2 bis
    ioo/o Gewicht/Volumen.
    Diese Lösung sollte ferner eine aussalzende Sub-
    stanz enthalten, d. h. ein Salz mit einer hohen Lös-
    lichkeit in Wasser, dessen Lösung bevorzugterweise,
    aber nicht notwendigerweise, neutral ist. Bevorzugt
    wird die Verwendung von Substanzen wie z. B.
    Natriumclilorid, Natriumsulfat, Kaliümchlorid u. dgl. Animoniumsalze sind nicht günstig. Salze, die auf das Penicillin oder dessen Salze eine zerstörende Wirkung ausüben, sollten natürlich nicht verwendet werden. Die Menge der in der Lösung vorhandenen Substanz sollte bevorzugterweise so bemessen sein, daB die Lösung annähernd gesättigt ist.
  • Wenn es erwünscht ist, das Calciumsalz zu verwenden, so muB das Salz der Base vor dem gussalzenden Mittel zugesetzt werden, da sonst durch Aussalzung ein (las Penicillin enthaltender Niederschlag entstehen könnte.
  • Diese Lösung wird unter Rühren und Kühlen mit einer, dem vorhandenen Penicillin mindestens äquivalenten Menge eines geeigneten Salzes einer geeigneten, primären, organischen Base, entweder in Form der im wesentlichen reinen .Substanz oder in Form einer konzentrierten Lösung, versetzt. Das Gemisch wird auf ein PH von 6 bis 7 eingestellt, indem,unter Rühren vorsichtig eine Säure, wie z. B. Phosphorsäure, oder eine anorganische Base, wie z. B. Natriumhydroxyd, zugesetzt wird. Dieses Gemisch wird gerührt und gekühlt, bis keine weitere Fällung mehr eintritt. Das Reaktionsprodukt, nämlich das rohe Penicillinsalz der verwendeten, primären, organischen Base, wird durch Filtrieren oder Zentrifugieren isoliert. Es kann mit einer kleinen Menge einer annähernd gesättigten Lösung einer atissalzenden Substanz gewaschen werden. In diesem Fall sollte die letztere eine neutrale, wäßrige Lösung bilden. Das Reaktionsprodukt wird durch fortgesetztes Filtrieren und Zentrifugieren so vollständig als möglich vom Wasser befreit.
  • Das feuchte Produkt kann auf verschiedene Arten behandelt werden. Soviel zurückgehaltenes Wasser als möglich wird aus dem so erhaltenen Material entfernt, indem dieses während mehreren Stunden über einem Trockenmittel, wie z. B. Phospliorpentoxyd,'in einem evakuierten Exsikkator gehalten wird. Wenn (las Produkt trocken ist, so kann es mit Aceton oder -,%lethyläthyl'keton gewaschen werden. Das auf diese Weise gewaschene oder das auch nicht gewaschene Produkt kann hierauf in geeigneter `'eise, wie folgt, umkristallisiert werden: Das getrocknete Produkt wird mit ewas mehr Chloroform erwärmt als nötig ist, um bei 30° C das organische Material zu lösen. Das warme Gemisch wird rasch abfiltriert um das ungelöste, anorganische Material zu entfernen. Das Filtrat wird mit genügend Aceton oder Methyläthylketon versetzt. so daB beim Kühlen das gereinigte Penicillinsalz der primären, organischen Base ausfällt.
  • Das feuchte Material kann auf andere Weise sofort ohne vorheriges Trocknen umkristallisiert werden. Das Material kann direkt in Chloroform gelöst und die Lösung von den wenigen Tropfen der wäBrigen Phase abgetrennt werden. Beim Verdünnen mit 2 oder 3 Volumina Aceton oder Methyläthylketon kristallisiert das gereinigte Salz der primären Base aus. Es soll betont werden, daß die hier beschriebene, spezielle Lösungsmittelkombination für Kristallisierzwecke natürlich keineswegs das einzig mögliche Gemisch ist. Es kann im Laboratorium leicht festgestellt werden, ob irgendein anderes Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch befriedigende Resultate ergibt. Wenn das auf diese Weise erhaltene Produkt nicht den gewünschten Reinheitsgrad aufweist, so kann der oben beschriebene ReinigungsprozeB wiederholt werden.
  • Eine weitere Methode beruht darauf, daß das feuchte Material in einer kleinen Menge Äthylalkohol gelöst wird, z. B. so, daB 3 bis 5 cm3 auf i Megaeinheit des ursprünglich verwendeten Penicillins kommen. Nachdem eventuell vorhandene Spuren des Aussalzungsmittels, wenn ein solches verwendet würde, durch Filtrieren entfernt sind, kann das gereinigte Penicillinsalz der organischen Base gefällt werden, indem die alkoholische Lösung mit der etwa drei- bis fünffachen Volumenmenge Diäthyl-, Diisopropyl- oder Dibutyläther versetzt wird.
  • Das gereinigte Produkt kann leicht mittels verschiedener Methoden in reine Penicillinmetallsalze (z. B. in das Natrium- oder Calciumsalz) übergeführt werden. Es kann beispielsweise unter raschem Rühren ein Gemisch aus Äther oder Chloroform und wäßriger Phosphorsäure zugesetzt werden, welches Gemisch mindestens eine der im umzuwandelnden Salz enthaltenen Menge der organischen Base äquivalente Menge Phosphorsäure enthält. Der organische Extrakt wird abgetrennt, die wäB-rige Lösung auf ein PH von 2,5 eingestellt und mit einer weiteren Menge des organischen Lösungsmittels extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt, und dieses Gemisch wird mit einer wäßrigen Lösung eines Metallhydroxyds (z. B. Natriumhydroxyd) extrahiert, welche Lösung eine der im Salz der organischen Base vorhandenen Penicillinmenge (freie Säure) äquivalente Menge an Metallhydroxyd enthält. Der wäBrige Extrakt wird im gefrorenen Zustand getrocknet (Trockenverfahren, welches darauf beruht, daB eine gefrorene Lösung einem Vakuum unterworfen wird, wobei das Eis unter Umgehung der flüssigen -Phase sich direkt verflüchtigt).
  • Die folgenden Beispiele dienen nur erläuternden Zwecken und beschreiben die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines im wesentlichen reinen Penicillinsalzes einer primären, organischen Base. Die in diesen Beispielen verwendeten Abkürzungen haben folgende Bedeutung: ME = Megaeinheit, d. h. i ooo ooo Oxfordeinheiten, und 0E = Oxfordeinheit. Beispiel i 2,5 ME Penicillinnatrium (9io OE/mg) werden in 32 cm3 bei o° C mit Natriumnitrat gesättigtem Wasser gelöst. Es wird eine 5oo/oige wäßrige Lösung von Cyclohexylaminhydrochlorid in einer der doppelten Menge an vorhandenem Penicillin äquivalenten Menge zugesetzt. Die Lösung wird auf ein pH von 6 eingestellt und vor dem Filtrieren etwa eine halbe Stunde stehengelassen. Die Fällung wird mit einigen cms gesättigter Natriumnitratlösung gewaschen. Das feuchte Produkt wird zusammen mit 25 cm3 Chloroform leicht erwärmt und die Lösung durch ein trocknes Filter filtriert, um einige Tropfen noch vorhandener, wäßriger Lösung zu entfernen. Das Filtrat wird mit 75 cm3 Aceton versetzt. Das Gemisch wird etwa i Stunde im Kühlschrank stehengelassen und dann filtriert. Eine "-eitere ?eienge wird durch Einengen des Filtrates unter vermindertem Druck und durch Kristallisierenlassen erhalten. Die Ausbeute beträgt 1,53 g (erste Fraktion) und o,i g (zweite Fraktion) im wesentlichen reines Penicillincyclohexylaminsalz.
  • Dieses Salz wird in Penicillinnatrium übergeführt, indem es mit Eiswasser (i Volumenanteil) und Chloroform (2 Volumenteile) verrührt wird. Es wird genügend io0/0ige Phosphorsäure unter Rühren zugesetzt, um das pH auf 2,1 zu bringen. Das Chloroformextrakt wird mit Wasser und n-i Natriumhydroxydlösung gerührt, um das pH auf 5,9 zu bringen. Nach der Trennung wird das Chloroform mit einer weiteren kleinen Menge Wasser und Natriumhydroxydlösung gerührt, um das pH auf 7,4 einzustellen. Die wäßrigen Lösungen werden vereinigt und in gefrorenem Zustand getrocknet. Der entstandene feste Körper wird aus Aceton umkristallisiert, wobei reines Penicillinnatrium rasch auskristallisiert. Beispiel e 2 ME Penicillin (i ioo OE/mg) werden in bei J C mit Natriumnitrat gesättigtem Wasser gelöst. Diese Lösung wird mit i cm3 Methylcyclohexylamin, welches vorher mit starker Salzsäure neutralisiert wird, versetzt. Das Gemisch, welches ein pK von 6,3 aufweist, wird während 2 Stunden im Kühlschrank stehengelassen, bevor es filtriert wird. Das feste Produkt wird getrocknet, indem es über Nacht in einem Vakuumexsik'kator gehalten wird. Hierauf wird es mit Aceton gewaschen und erneut getrocknet. Das Gewicht dieses Produktes beträgt 0,85 g. Es wird in 15 cm3 warmem Chloroform gelöst, die Lösung filtriert und mit 45 cm3 Methyläthylketon versetzt. Das Gemisch wird während einer halben Stunde im Kühlschrank gekühlt und dann filtriert. Der feste Körper wird mit wenig Methyläthylketon gewaschen und hierauf getrocknet. Das umkristallisierte 11-Iethylcyclohexylaminsalz des Penicillins wiegt 0,45 g. _ Beispiel 3 Die Lösung. von 2o ME Penicillinnatrium (ioo OE/mg) in 2i5 cm3 Wasser wird bei etwa o° C mit Natriumchlorid gesättigt. Das Gemisch wird mit 2o cm3 5o%iger, wäßriger Lösung von Cyclohexylaminhydrochlorid versetzt, so daß es ein p" von 6,2 aufweist, und wird dann bei o° C während i Stunde stehengelassen. Das Gemisch wird hierauf im Vakuum filtriert und das feste Produkt durch Absaugen möglichst gut getrocknet. Das Produkt wird in ioo cm3 Äthylalkohol gelöst und die Lösung durch Filtrieren von Natriumchloridspuren befreit. 4oo cm3 Isopropylätlier werden zugesetzt, worauf das Penicillincyclohexylaminsalz rasch in feinen Nadeln auskristallisiert. Nach halbstündigem Stehen bei etwa -io° C werden die Kristalle abfiltriert. Das Filtrat wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand in 30 cm3 Chloroform gelöst und die Lösung mit 8o cm3 Methyläthylketon versetzt. Das Gemisch wird in einer Kältemischung abgekühlt und hierauf filtriert. Das Salz wird mit 1l ethyläthy lketon gewaschen. Die Ausbeute an reinem Penicillincyclohexylaminsalz beträgt 11,2 g bei der ersten Fraktion und 2,85 g bei der zweiten Fraktion. 24% des ursprünglichen Penicillins bleiben in der wäßrigen Mutterlauge zurück.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRACHE: i. Verfahren zur Reinigung von rohen Penicillitisalzen, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lösung eines I'enicillinmetallsalzes, z. B. des Natrium- oder Calciumsalzes, mit dem Salz einer primären, organischen Base der Formel R - NH2, worin R eine Cyclohexyl- oder Alkylcyclohexylgruppe mit nicht mehr als 8 C-Atomen bedeutet, und einer starken Sätire umgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz der primären Base in Form der im wesentlichen reinen Substanz zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz der primären, organischen Base in Form einer wäßrigen Lösung zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart einer aussalzenden Substanz, z. B. NaCI ausgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Penicillinsalz der primären, organischen Base durch Umkristallisation gereinigt wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Penicillinsalz der primären, organischen Base mit einem Gemisch von Äther oder Chloroform und einer mindestens der im Salz enthaltenen Menge der organischen Base äquivalenten Menge wäßriger Phosphorsäure behandelt, die organische Flüssigkeit abgetrennt und mit einer wäßrigen Lösung eines Metallhydroxyds, z. B. Natriumhydroxyd, extrahiert, die eine der Menge an freiem Penicillin in der organischen Flüssigkeit äquivalenten 1\/Ienge -Met allhydroxyd enthält, und der wäßrige Extrakt im gefrorenen Zustand getrocknet wird.
DEP25534A 1946-02-11 1948-12-19 Verfahren zur Reinigung von rohen Penicillinsalzen Expired DE818244C (de)

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