DE2751392A1 - Verfahren zur isolierung von cholesterin aus eiern - Google Patents
Verfahren zur isolierung von cholesterin aus eiernInfo
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Description
DR. WALTER KRAUS DIPLOMCHEMIKER - DRING. ANNEKÄTE WEISERT DIPL ING. FACHRICHTUNG CHEMIE
IRMGARDSTRASSE 15 · D-8OOO MÜNCHEN 71 · TELEFON O89/797O77-797O78 · TELEX O5-212156 kpatd
1697 WK/li
1. Alexander Graham FALLIS )
2. June Gertrude WINTER ) St. John's (Kanada)
3. John Marshall William SCOTT)
609821/0893
2751
Beschreibung *■ ' ^ '
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolierung von Cholesterin
aus Eiern. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Isolierung von Cholesterin aus getrockneten gesamten
Eiern und getrocknetem Eidotter bzw. Eigelb von Haushennen. Auf diese Weise wird nicht nur freies Cholesterin zur Verfügung gestellt,
sondern auch ein genießbares Gesamtei-und genießbares Eidotterpulver, welches einen verminderten Cholesteringehalt
hat.
Cholesterin ist ein geeigneter Vorläufer für in neuerer Zeit entwickelte Synthesen für chemische Substanzen, die zur oralen
Geburtenkontrolle verwendet werden, sowie für Synthesen von Substanzen, die zur Herstellung von Vitamin D verwendet
werden können und zur Herstellung von Derivaten, die in Flüssigkristallvorrichtungen
verwendet werden können. Es sind daher schon viele Verfahrensweisen entwickelt worden, um Cholesterin
aus Materialien zu isolieren, welche Cholesterin enthalten. Bei den meisten dieser Methoden ist bislang ein Lösungsmittel
verwendet worden, um das Cholesterin bei spezifizierten Bedingungen aus dem Rohmaterial zu extrahieren. So
wird z.B. in der US-PS 2 371 467 ein Verfahren zum Isolieren von Cholesterin aus tierischem Nervengewebe beschrieben, bei
dem man das Cholesterin mit Äthylendichlorid extrahiert. Bei
vielen der oben beschriebenen Verfahrensweisen wird jedoch rohes Cholesterin anstelle eines im wesentlich reinen Produkts erhalten. In der CA-PS 498 384 wird ein verbessertes
Verfahren dieser Art beschrieben, bei dem man rohes Chole sterin behandelt, indem man das Cholesterin in einer Alkalimetallhydroxidlösung, die 85 % Alkohol enthält, auflöst,
Cholesterin aus der Lösung kristallisiert und schließlich das kristallisierte Cholesterin wäscht.
Diese Verfahrensweise hat jedoch den Nachteil, daß sie im allgemeinen nicht dazu anwendbar ist, Cholesterin direkt
aus dem rohen, cholesterinhaltigen Material herzustellen,
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und daß die Nebenprodukte, aus denen das Cholesterin entfernt worden ist, im allgemeinen nicht verwertbar sind.
Es ist seit langem bekannt, daß Eier ein sehr gutes Nahrungsmittel für menschliche Ernährungszwecke sind. Nachteiligerweise ist aber gerade das Gelbe des Eis eine der
reichsten Quellen von Nahrungsmittel-Cholesterin. Cholesterin aus Eigelb enthaltenden Nahrungsmitteln trägt zu
erhöhten Serumcholesterinspiegeln bei, die oftmals mit Herz- und Kreislaufkrankheiten einhergehen. Dazu kommt
noch, daß im Eifett das Verhältnis von polyungesättigten Fettsäuren zu gesättigten Fettsäuren niedrig ist. In
den letzten Jahren ist es betont worden, daß es zweckmäßig ist, die Cholesterinaufnähme mit der Nahrung zu verringern und die Menge der gesättigteren Fette zu vermindern und diese durch polyungesättigte Fette zu ersetzen.
Ein Trockeneiprodukt,aus dem freies Cholesterin praktisch eliminiert worden ist, wird daher als günstig für die Ernährung von Personen mit cardiovascularen Krankheiten angesehen. In der CA-PSen 898 056 und 903 552 werden daher
Verfahren zur Entfernung von Cholesterin beschrieben, bei denen Trockenei-Eidotterfeststoffe mit einem nichtpolaren
Lösungsmittel, z.B. η-Hexan, extrahiert werden, um das leicht extrahierbare Cholesterin zu entfernen.
Ein Hauptnachteil dieses Verfahrensweise liegt darin, daß das entfettete Eidottermaterial 150 ppm oder mehr restliches Lösungsmittel enthalten kann. Ein solches Lösungsmittel wie η-Hexan ist aber naturgemäß kein geeigneter Bestandteil eines Nahrungsmittelprodukte, so daß das entfettete Eidottermaterial keine optimalen Ernährungseigenschaften hat.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, freies Cholesterin aus Eidotter- bzw.
Eigelbprodukten zu erhalten.
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-y-
Durch die Erfindung soll weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines genießbaren Trockeneiprodukts,aus dem das Cholesterin
praktisch eliminiert worden ist, zur Verfügung gestellt werden.
Weiterhin soll durch die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Nebenprodukten aus Eidotter, welche für die Seifenherstellung
geeignet sind, zur Verfügung gestellt werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Isolierung von Cholesterin aus Eiern, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man (a) 1) Trockeneipulver mit einer wässrigen Äthanollösung
kontaktiert, wodurch 2) ein genießbares, festes Eimaterial, aus dem ein wesentlicher Teil des freien Cholesterins
entfernt worden ist, und eine wässrige äthanolische Lösung, die Eifette und Cholesterin enthält, erhalten wird, und 3)
diesen Feststoff gewinnt; (b) 1) die wässrige äthanolische Lösung verseift, um eine freies Cholesterin enthaltende Lösung
und eine verseifte Fettsäure zu erhalten, und 2) diese Fettsäure gewinnt, und (c) 1) die Cholesterin enthaltende
Lösung in einem organischen Lösungsmittel konzentriert und danach 2) kristallisiertes, freies Cholesterin aus der Lösung
in dem Kohlenwasserstofflösungsmittel gewinnt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden daher drei Produkte gewonnen, nämlich im wesentlichen von Cholesterin
freies, genießbares Eipulver, Fettsäure und freies Cholesterin.
Gemäß einer Ausführungsform ist das getrocknete Eipulver Gesamteipulver, während gemäß einer weiteren Ausführungsform das Eipulver pulverisierter Eidotter bzw. pulverisiertes
Eigelb ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die wässrige
Äthanollösung wässriges, 95%iges Äthanol.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die Verseifung in der Weise durchgeführt, daß man in einer wässrigen äthanolischen
Lösung von Caliumhydroxid erhitzt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die verseifte Fettsäure
als Fettsäuresalz gewonnen.
Bei einer Variierung davon wird die das Cholesterin und die verseifte Fettsäure enthaltende Lösung mit einem Salz,einem
Kohlenwasserstofflösungsmittel und einer wässrigen äthanolischen Lösung behandelt, wodurch das Cholesterin in Lösung in
dem organischen Lösungsmittel entfernt wird und wodurch die Fettsäure als Fettsäuresalzniederschlag gewonnen wird.
Bei einer weiteren Variierung wird die verseifte Cholesterinlösung
mit Petroläther extrahiert.
Bei einer weiteren Variierung wird das Cholesterin mit Methanol gereinigt.
Eier von Haushennen (nachstehend der Einfachheit halber als "Eier" bezeichnet) bestehen aus Wasser, Protein, Fett (mit
Einschluß von Cholesterin), Kohlenhydraten, Mineralien und Vitaminen. Die durchschnittliche Zusammensetzung der Eier
ist in Tabelle I zusammengestellt.
Beatandteil | Ungefähre | Zusammensetzung (g pro |
100 g Gesi | untrohei) | |
Wasser | 74 | |
Protein | 13 | |
Fett (Cholesterin) | 11 (0,76) | |
Kohlenhydrate | 0,7 | |
Mineralien | 4 | |
Vitamine | I |
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Durch die Erfindung werden nun Verfahren zur Extraktion von freiem, kristallinen Cholesterin (C2^H.gO) aus Produkten zur
Verfügung gestellt, welche sich von Gesamteiern ableiten, wie z.B. getrocknete Gesamteier und getrockneter Eidotter bzw.
getrocknetes Eigelb.
In der beigefügten Zeichnung wird ein schematisches Fließschema einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
angegeben.
Bei diesem Verfahren wird, wie in dem Fließschema dargestellt ist, Eipulver 10, nämlich entweder Eidotterpulver oder Gesamteipulver,mit
95%igem Äthanol bei 11 vermischt und bei 12 filtriert, wodurch ein festes Material 13 und ein Filtrat
14 erhalten wird.
Der Feststoff 13 wird mit 95%igem Äthanol bei 15 vermischt
und filtriert, wodurch Trockeneipulver 16 und ein Filtrat, das zu dem Filtrat 14 gegeben wird, erhalten wird.
Das Äthanol wird aus dem Filtrat 14 bei Unterdruck bei 17 entfernt, wodurch ein Rest 18 erhalten wird. Der Rest wird mit
95%igem Äthanol bei 19, KOH bei 20 und Wasser bei 21 vermischt und 2 Stunden bei 600C bis 700C erhitzt, wodurch eine
Lösung 22 erhalten wird.
Die Lösung 22 wird abgekühlt, wodurch eine Lösung 23 erhalten wird, die mit NaCl bei 24, Petroläther bei 25 und Äthanol
bei 26 extrahiert und gerührt wird. Nach dem Absetzen wird eine Dreiphasenlösung 27 erhalten. Die unteren Phasen
28 werden erneut mit Petroläther bei 29 extrahiert. Die obere Phase wird zu der ersten oberen Phase 30 gegeben, wodurch
eine vereinigte Petrolätherphase 31 erhalten wird. Die unteren Phasen 32 ergeben Fettsäuresalze 33. Das Lösungsmittel
wird aus den vereinigten Petrolätherphasen 31 entfernt, in-
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dem unter vermindertem Druck erhitzt wird. Freies Cholesterin 34 wird erhalten.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Beispiel 1
a) Eipulver (50 g) wurde mit 95%igem Äthanol (600 ml) vermischt und das Gemisch wurde 2 Std. bei Raumtemperatur (25-300C) gerührt. Das Gemisch wurde filtriert und das Eipulver
wurde mit weiterem 95%igen Äthanol gewaschen, wodurch ein Filtrat von 600 ml und Eifeststoffe, die nach dem Trocknen
an der Luft ein Gewicht von 35 g hatten, erhalten wurden. Eine Portion des Filtrats (10 %) wurde für die Analyse genommen .
Das Lösungsmittel wurde bei vermindertem Druck von dem zurückbleibenden Filtrat entfernt. Der zurückbleibende Rückstand wurde mit 95%igem Äthanol (65 ml), Caliumhydroxid
(45 g) und Wasser (65 ml) vermengt und das resultierende Gemisch wurde 2 Std. bei 60-700C gerührt. Die Lösung wurde abgekühlt und mit 5%iger Natriumchloridlösung (330 ml),
Petroläther Kp. 60-80° (700 ml) und 95%iger Äthanollösung (150 ml) versetzt. Das Gemisch wurde 2-3 Hin. gerührt.Nach
dem Absetzen erschienen drei Schichten. Die unteren drei Schichten wurden abgetrennt und die Petrolätherschicht wurde gesammelt. Die zwei Bodenschichten wurden mit Petroläther
extrahiert (3 mal mit jeweils 200 ml) und die Extrakte wurden vereinigt, wodurch 1400 ml eines Endextrakts erhalten
wurden. Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet (MgSO-.)
und filtriert. Eine bekannte Fraktion des Gesamtfiltrats wurde zur Analyse verwendet.
Das Lösungsmittel wurde aus dem Rest des Extrakts entfernt, wodurch ein gelblicher, fester Rückstand erhalten wurde,der
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aus Methanol umkristallisiert wurde, wodurch zwei Nadeln erhalten wurden. Es wurden gewöhnlich zwei Ausbeutemengen
gewonnen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
b) Getrocknete Gesamteier (50 g) wurden mit 95 % Äthanol (300 ml) bei Raumtemperatur 4 Std. lang gerührt. Das Gemisch
wurde filtriert und das Eipulver wurde mit zwei 50 ml-Portionen 95%igem Äthanol gewaschen. Eine Probe dieses
Filtrats wurde für die Analyse abgenommen, das Lösungsmittel wurde aus dem zurückgebliebenen FiItrat entfernt.
Der resultierende ölige Rückstand wurde mit 95%igem Äthanol (25 ml), Caliumhydroxid (28 g) und Wasser (40 ml) vermischt
rührt.
rührt.
mischt. Das erhaltene Gemisch wurde 2 Std. bei 60-700C ge-
Nach dem Abkühlen wurden 5%ige wässrige Natriumchloridlösung
(1000 ml), Petroläther Kp. 60-800C (300 ml) und 95%-iges
Äthanol (50 ml) kombiniert, wobei die Petrolätherschicht die oberste Schicht bildete. Die zwei obersten
Schichten wurden gesammelt und sodann aufgetrennt. Die wässrige Schicht wurde weiter mit Portionen von Petroläther
(2 χ 200 ml) extrahiert und die vereinigten Petrolätherextrakte wurden getrocknet (MgSO4) und sodann filtriert.
Eine Probe wurde zur Analyse entnommen. Das Lösungsmittel wurde aus dem Rest des Petrolätherextrakts
entfernt. Der zurückgebliebene Rückstand wurde aus Methanol umkristallisiert.
Die mittlere Schicht der Extraktion wurde eingeengt, wobei
ein öliger Rückstand erhalten wurde. Die versuchte Kristallisation
aus Methanol ergab keine Kristalle. Nach dem Abdampfen des Methanols blieb jedoch ein seifenartiges gallertiges
Material zurück, aus dem kein Cholesterin erhalten wurde.
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Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Beispiel 2
a) Trockeneidotter (50 g) wurde bei Raumtemperatur 2 Std. lang
mit 95%igem Äthanol (600 ml) gerührt. Das Gemisch wurde filtriert und der Feststoff wurde mit Äthanol gewaschen, wodurch
700 ml Extrakt und 36 g zurückgebliebener Eidotterfeststoff erhalten wurden. Eine Probe des Extrakts wurde zur Analyse abgenommen .
Das Lösungsmittel wurde im Vakuum vom Rest des Extrakts entfernt. Der Rückstand wurde hydrolysiert, indem er 2 Std.lang
bei 60-700C mit 95%igem Äthanol (40 ml), Caliumhydroxid (45
g) und Wasser (65 ml) gerührt wurde. Das Gemisch wurde abgekühlt und mit 5%iger wässriger Natriumchloridlösung (330 ml)
und Petroläther Kp. 60-800C (700 ml) versetzt. Das Gemisch
wurde 2 bis 3 Min. gerührt. Von den drei Schichten wurde die obere Petrolätherschicht gesammelt. Die zwei anderen Schichten wurden mit Portionen von Petroläther (3 χ 200 ml) extrahiert. Die Petrolätherextrakte wurden vereinigt und getrocknet (MgSO4) und eine Probe wurde zur Analyse abgenommen. Das
Lösungsmittel wurde von den zurückgebliebenen Extrakten entfernt. Der feste Rückstand wurde aus Methanol umkristallisiert, wodurch In der ersten Ausbeutemenge weiße Nadeln und
in der zweiten Ausbeutemenge gelbliche Nadeln erhalten wurden.
b) Eidotterpulver (50 g) wurde bei Raumtemperatur 4 Std. lang mit 95%igem Äthanol (300 ml) gerührt. Das Gemisch wurde filtriert und das Eipulver wurde mit etwas 95%igem Äthanol gewaschen. Eine Probe des Extrakts wurde zur Analyse abgenommen.
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Das Lösungsmittel wurde von dem zurückgebliebenen Extrakt entfernt
und der Rückstand wurde 2 Std. bei 60-700C mit 95%igem Äthanol (25 ml), Caliumhydroxid (28 g) und Wasser (40 ml) erhitzt.
Nach dem Abkühlen wurde 5%ige wässrige Natriumchloridlösung (350 ml) und Petroläther Kp. 60-800C (300 ml) zugesetzt
und das Gemisch wurde geschüttelt. Es schieden sich drei Schichten ab. Die oberen zwei Schichten wurden gesammelt. Äthanol
(25 ml) wurde zu den zwei oberen Schichten gegeben, um eine klare Trennung zu bewirken. Die zwei Schichten wurden abgetrennt
und aufbewahrt. Die wässrige Schicht wurde erneut mit Portionen von Petroläther Kp. 60-800C (2 χ 200 ml) extrahiert. Die oberen
zwei Schichten wurden aufbewahrt und getrennt. Die Petrolätherschicht wurde getrocknet (MgSO*) und filtriert. Eine Probe wurde
zur Analyse abgenommen. Das Lösungsmittel wurde vom Rest der Schicht entfernt und der feste Rückstand wurde aus Methanol umkristallisiert,
wodurch weiße Nadeln erhalten wurden.
Die Mittelschicht wurde mit Portionen von Petroläther (2 χ 100
ml) extrahiert und die Extrakte wurden, wie oben beschrieben, behandelt und auf Cholesterin analysiert.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Beispiel 3
Bei einem der Extraktionsversuche (Reihe a, Tabelle II) wurde
die zurückbleibende wässrige Schicht weiter extrahiert, um festtustellen, ob mehr Cholesterin entfernt werden konnte.
Die wässrige Schicht wurde mit Portionen von Petroläther (2 χ 100 ml) weiter extrahiert. Die zwei Portionen wurden kombiniert und getrocknet (MgSO4). Nach dem Filtrieren wurde das
Lösungsmittel entfernt und der Rückstand wurde in Äthylacetat aufgelöst, wodurch 10 ml Lösung erhalten wurden. Die Lösung
wurde analysiert.
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Test A Massenspektren_von_kristallinem_Cholesterin
Die Massenspektren von Cholesterinproben, isoliert bei den Versuchsreihen a und e (Tabelle II), waren im Fragmentmuster mit
dem Massenspektrum einer Standardprobe handelsüblicher Herkunft, die 2 mal aus Methanol/Wasser und einmal aus Methanol umkristallisiert worden war, identisch.
Test B AnalYse_auf_Cholesterin
Die Analyse wurde durch Gasflüssigkeitschromatographie durchgeführt, wobei Stigmasterin als Standard verwendet wurde. Das
Stigmasterin (C29H48O) war eine handelsübliche Probe und es
war 3 mal aus 1,2-Dichloräthan (Fp. 170-1720C; Lit 1700C) umkristallisiert worden. Das für die Standardisierungskurve verwendete Cholesterin war ebenfalls eine handelsübliche Probe,
die 2 mal aus Methanol/Wasser und einmal aus Methanol umkristallisiert worden war (Fp. 148-149°C; Lit 148,5°C).
Ein Flammenionisationschromatograph (Varian 2700) mit einer
OV 101-Säule ergab bei geeigneten Bedingungen eine gute Trennung der Peaks, die Cholesterin und Stigmasterin entsprachen.
Es wurde ein Standarddiagramm der Massenverhältnisse zu den Flächenverhältnissen aufgestellt, wobei Standardlösungen von
Cholesterin und Stigmasterin in Äthylacetat verwendet wurden. Die Cholesterinkonzentrationen in den Bestimmungsproben wurden bestimmt, indem bekannte Mengen dieser Lösungen mit bekannten Mengen von Standardstigmasterinlösungen kombiniert
wurden. Die Werte der Peakflache wurden auf übliche Weise
analysiert.
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Test C
Das Gefriertrocknen von 12 Eidottern und Gesamteiern ergab eine
Information hinsichtlich der durchschnittlichen Masse eines nassen, großen Eis und eines trockenen, großen Eis und der Eidotter.
Für ein Ei wurden die folgenden Werte erhalten:
Masse des Gesamteis vor dem Trocknen 49,65 g
Masse des Gesamteis nach dem Trocknen 13,26 g
Masse des Eidotters vor dem Trocknen 18,76 g
Masse des Eidotters nach dem Trocknen 8,56 g
Diese Werte gestatteten einen ungefähren Vergleich zwischen verschiedenen
Werten des Cholesteringehalts gemäß der Literatur unter Verwendung einer Vielzahl von Einheiten.
In Tabelle II sind Analysenwerte von Extrakten aus Gesamte!- und Eidotterpulver zusammengestellt (Cholesterin in 100 g nassen Eidotters;
die in Klammern angegebenen Werte sind g/50 g des Gesamtei-
oder Eidotterpulvers). Die Ergebnisse in Beispiel 1(a) sind in den Reihen a und b der Tabelle II gezeigt, die typische
Werte für die Analyse des Cholesterins in den jeweiligen Extrakten vor und nach der Verseifung sowie die Mengen des in kristalliner
Form gewonnenen Cholesterins angibt. Die Ergebnisse des Beispiels 1(b) sind in Reihe c der Tabelle II gezeigt. Diese
gibt Analysenwerte für die Extraktion vor und nach der Verseifung sowie der Menge des in kristalliner Form gewonnenen Cholesterins.
Die Ergebnisse des Beispiels 2(a) sind in den Reihen d und e der Tabelle II, die die Werte für die Cholesterinanalyse
und -gewinnung angibt, gezeigt. Die Werte für die Analyse und die Kristallgewinnung in Beispiel 2(b) für das Cholesterin sind in
Reihe f der Tabelle II angegeben.
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Beispl. |
Gepulv.
Elprod. |
Cholesterin durch Analyse Gewinnung des kri-
. --..-.· , . stallinen Produkts |
nach der Ver
seifung |
Nasse |
Ausbeute
menge |
Fp. 0C
(Lit. 148,5) |
Κ«) a b |
gesamt
gesamt |
vor der Ver
seifung |
790mg (0,56 g)
♦35mg2(0,025g) 1000mg(0,69 g) |
730mg(0,52g)
60mg(0,04g) 770mg(0,53g) |
1
2 1 |
147- 149
148- 149 |
Kb) c3 | gesamt |
960mg (0,68 g)
♦19mg1(0,013g) 1080mg(0,74 g) |
800mg (0,6 g) |
400mg(0,3 g)
400mg(0,3 g) |
1
2 |
146,5-147
130 |
II (a) d
e |
Dotter
Dotter |
800mg (0,6 g) |
980mg (1,07 g)
990mg (1,08 g) |
580mg(0,64g)
250mg (0,27g) 880mg (0,96g) |
1
2 1 |
149- 150
140- 145 147- 148 |
ii(b)f3 | Dotter |
980mg (1,07 g)
♦62mg1(0,068g) 960mg (1,05 g) |
600mg (0,62 g)
♦ 133mg4(0,15 g) |
450mg(0,49g)
50mg(0,05g) |
1
2 |
147- 148,5
147- 148 |
900mg (0,075g) |
2 Bei der Reextraktion der wässrigen Schicht nach der Verseifung extrahiertes Cholesterin
3 Im allgemeinen wurden geringe Mengen von Lösungsmitteln und
Reagenzien zur Extraktion und Verseifung verwendet
* Cholesterin von der Extraktion in der mittleren Schicht
co co ro
- ri -
A<o
Die Ergebnisse der obigen Tabelle zeigen die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen
Cholesterinextraktionsverfahrens und die Reinheit des extrahierten Cholesterins.
Test D
Verwendung von Eipulver mit niedrigem Cholesteringehalt beim Backen
Das nach der Extraktion gesammelte Eipulver wurde in Schraubverschlußflaschen
in einem Kühlschrank gelagert.
Das bei einer der Extraktionen von Cholesterin aus Gesamteiern gesammelte Pulver wurde zur Herstellung eines Rosinenteegebäcks
(mit untenstehendem Ansatz) verwendet. Das gleiche Gebäck wurde auch unter ähnlichen Bedingungen aus frischen Gesamteiern hergestellt.
11 Personen versuchten das Gebäck der zwei verschiedenen
Ansätze und gaben ihre Bevorzugung wieder, ohne daß sie wußten, welches Gebäck aus dem Eiprodukt mit niedrigem Cholesteringehalt
hergestellt worden war. Fünf der Personen konnten keinen Unterschied feststellen. Drei Personen bevorzugten das
Teegebäck mit niedrigem Cholesteringehalt und drei Personen bevorzugten das Teegebäck, das mit frischen Eiern hergestellt
worden war.
Ansatz
3 ecm Mehl 1/3 ecm Margarine
3/4 Teelöffer Salz 1/3 ecm Streckmittel 1 Teelöffel Backpulver 1 ecm Rosinen
3/4 ecm Zucker 1 geschlagenes Ei (oder Gesamteipul-
ver + die entsprechende Menge Wasser*)
Milch
Bei der Herstellung dieses Gebäcks wird Mehl, Salz, Backpulver und Zucker in einen Mischbecher eingesiebt. Die Margarine und
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das Streckmittel werden zugesetzt. Dann werden die Rosinen zugegeben. Zu den geschlagenen Eiern wird genügend Milch zugegeben, daß eine Tasse erhalten wird. Das MiIchgemisch wird zu dem
Mehlgemisch gegeben. Es wird leicht gerührt, um einen weichen Teig herzustellen. Der Teig wird zu einer Dicke von 1,27 cm auf
einem mehlbedeckten Brett ausgebreitet. Der ausgebreitete Teig wird geschnitten und auf ein gefettetes Backblech gebracht. Es
wird 15 Min. bei 218°C gebacken.
* Das Äquivalent zu einem Ei wurde als ungefähr 13 g (2 Eßlöffel) Gesamteipulver mit einem reduzierten Cholesteringehalt +
15 ml Wasser genommen. Dieses Äquivalent war grob auf den angegebenen Werten von handelsüblichem Gesamte! von 9 Eiern entsprechend 0,11 kg Eipulver + 0,34 kg Wasser genommen.
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Leerseite
Claims (10)
- KRAUS & WEISERT --PATENTANWÄLTE 4/0 \DR WALTER KRAUS DIPLOMCHEMIKER · DRING. ANNEKATE WEISERT DIPL.-ING. FACHRICHTUNG CHEMIE IRMGARDSTRASSE 15 · D 80OO MÜNCHEN 71 · TELEFON 089/797077-797078 · TELEX Ο5-212156 kpatdTELEGRAMM KRAUSPATENT1697 WK/li Patentansprüche1/ Verfahren zur Isolierung von Cholesterin aus Eiern, dadurchekennzeichnet, daß man (a).1) Trockeneipulver mit einer wässrigen Äthanollösung kontaktiert, wodurch 2) ein genießbares, festes Eimaterial, aus dem ein wesentlicher Teil des freien Cholesterins entfernt worden 1st, und eine wässrige äthanolische Lösung, die E!fette und Cholesterin enthält, erhalten wird, und 3) diesen Feststoff gewinnt; (b) 1) die wässrige äthanolIsche Lösung verseift, um eine freies Cholesterin enthaltende Lösung und eine verselfte Fettsäure zu erhalten, und 2) diese Fettsäure gewinnt, und (c) 1) die Cholesterin enthaltende Lösung in einem organischen Lösungsmittel konzentriert und danach 2) kristallisiertes, freies Cholesterin aus der Lösung in dem Kohlenwasserstofflösungsmittel gewinnt .
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Trockeneipulver Gesamteipulver verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Trockeneipulver gepulverten Eidotter bzw. gepulvertes Eigelb verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als wässrige Äthanollösung wässriges 95%iges Äthanol verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verseifung in der Weise durchführt, daß man in einer wässrigen äthanolischen Lösung von Kaliumhydroxid erhitzt.809821/0893
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die verseifte Fettsäure als Fettsäuresalz gewinnt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung, die das freie Cholesterin und die verseifte Fettsäure enthält, mit einem Salz, einem Kohlenwasserstofflösungsmittel und einer wässrigen äthanolischen Lösung behandelt, wodurch das freie Cholesterin in der Lösung in das organische Lösungsmittel überführt wird und wobei die Fettsäure als Fettsäuresalz-Niederschlag gewonnen wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kohlenwasserstofflösungsmittel Petroläther verwendet.
- 9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die verseifte Cholesterinlösung mit Petroläther extrahiert.
- 10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Cholesterin mit Methanol reinigt.809821 /0893
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CA266,152A CA1064907A (en) | 1976-11-19 | 1976-11-19 | Cholesterol separation process |
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---|---|
DE2751392A1 true DE2751392A1 (de) | 1978-05-24 |
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---|---|---|---|
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---|---|
US (1) | US4104286A (de) |
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