AT115008B - Verfahren zur Gewinnung von sexualhormonartig wirkenden Stoffen aus pflanzlichen Organismen. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von sexualhormonartig wirkenden Stoffen aus pflanzlichen Organismen.

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AT115008B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur   Gewinnung   von   sexnalhormonartig   wirkenden Stoffen aus pflanzlichen
Organismen. 



   Es wurde die wertvolle Beobachtung gemacht, dass pflanzliche Organismen (im Sinne des Syllabus von Engler) Hormone enthalten, die an normalen wie an kastrierten Tieren dieselben zyklischen wie auch   Wachst11msveränderungen   des Genitalsystems auszulösen vermögen wie die aus tierischen Keimdrüsen, Plazenten usw. hergestellten Extrakte, Destillate und   Press-   säfte. Zur Gewinnung solcher Hormone verfährt man beispielsweise wie folgt :
Beispiel 1 :   5 kg Rhabarberpflanzc werden nach Zerkleinerung mit 10 k, g Alkohol   (Äthyloder Methylalkohol) versetzt und extrahiert. Nach Filtration wird die erhaltene Lösung konzentriert und erneut mit Alkohol versetzt. Nach nochmaliger Wiederholung dieser Prozedur wird zur Trockne verdampft und der Rückstand mit Äther extrahiert. 



   Beispiel 2 :   5 kg Maiblumenzwiebel   werden zerkleinert und im Luftbade getrocknet. 



  Der Trockenrückstand wird im Soxhlet mit Äther extrahiert und der Rückstand der ätherischen Lösung verarbeitet. 



   Beispiel 3 :   : 5 kg Kartoffeln werden wie   in Beispiel 2 behandelt. 



   Beispiel 4 :   5 kg   Äpfel werden wie nach Beispiel 1 behandelt. 



   Beispiel 5 : Das   Fruchtfleisch   von   1 kg Kirschen   wird wie nach Beispiel 1 behandelt.
Beispiel   G   :   1 kr !   gut zerkleinerter Petersilienwurzel wird mit der gleichen Menge Methylalkohol bei zirka   500 während   zwei Stunden durchgerührt, die Lösung filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird mit Wasser aufgenommen und die wässrige Lösung mit Äther extrahiert. 



   Beispiel 7 :   1 kg   der nach dem Verfahren von Buchner und Gruber (vergl. deutsche Patentschrift Nr. 113181) gewonnenen eiweissfreien Hefeextraktivstoffe wird mit   1 kg Äther   behandelt, die ätherische Lösung verdunstet, der Rückstand mit 200 cm3 Azeton aufgenommen und nach dem Verdunsten des Azetons der Rückstand mit Äther aufgenommen. 



   Man kann auch so verfahren, dass man zu 500g feuchter Hefe die gleiche Menge Wasser hinzufügt und die ganze Masse abpresst. Der Presssaft wird mit Äther behandelt und der   ätherische   Rückstand nach mehrmaliger Aufnahme mit Äther und Azeton gereinigt. 



   Die nach vorstehenden Beispielen 1-7 gewonnenen Rohextrakte, die laut biologischem Test den aus tierischen   Keimdrüsen   erhaltenen Hormonen gleichzusetzen sind, können zwecks weiterer Reinigung und Anreicherung der wirksamen Bestandteile nach irgendeiner der zur Reinigung von Extrakten aus tierischen Keimdrüsen üblichen Methoden behandelt werden. Die Grundzüge dieser Reinigung bestehen in der Entfernung der Fette und verseifbaren Lipoide, am besten durch saure oder alkalische Hydrolyse oder Behandlung mit alkalischen Erden oder Metalloxyden. Dabei bleiben die wirksamen Bestandteile in dem unverseifbaren Anteil und können daraus zwecks weiterer Anreicherung mit organischen Lösungsmitteln gewonnen werden.

   Die gewonnenen gereinigten Produkte stellen ein gelblich braunes Öl dar, das in den meisten organischen   Lösungsmitteln leicht löslich   ist,   kochbeständig,   sowie alkali-und säurefest ist. Durch Behandlung mit trockenen Erdalkalien und nachfolgender Aufnahme mit Wasser gehen die wirksamen Anteile   in. reichem Masse   in das Wasser über. 

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 EMI2.1 
 Wasserbade verseift, filtriert, der Rückstand mit Alkohol ausgewaschen, die vereinigten alkoholischen Lösungen eingedampft und mit Benzol extrahiert. Nach Abdestillieren des Benzols verbleibt ein braunes, dünnflüssiges Öl (zirka   10 g),   das die volle physiologische Wirksamkeit der Keimdrüsenhormone zeigt. 



   Zur Überführung dieses Öles in eine wasserlösliche Form wird es mit   Kalziumhydroxyd   in solchen Mengen versetzt, dass ein trockenes Pulver entsteht, das mit der fünffachen Menge Wasser versetzt und aufgekocht wird. Nach Filtration und Entfernung des   überschüssigen   Kalziums, indem man es in   Kalziumkarbonat überführt,   verbleibt eine klare Hormonlösung. 



   Die Präparate sollen hauptsächlich dazu dienen, die Ausfallerscheinungen bei Verkümmerung oder Fehlen der Keimdrüsen (z. B. bei Kastration) zu beseitigen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Gewinnung von sexualhormonartig wirkenden Stoffen aus pflanzlichen Organismen, dadurch gekennzeichnet, dass man aus pflanzlichen Organismen durch Behandlung mit organischen Lösungsmitteln die lipoidlöslichen Anteile auszieht, die so gewonnenen Rohextrakte von Verunreinigungen, wie Fetten, Cholersterinen usw., befreit, zweckmässig durch Verseifung, und aus dem nicht verseiften Anteil die sexualhormonartig wirkenden Stoffe in üblicher Weise isoliert.
AT115008D 1926-05-20 1927-04-28 Verfahren zur Gewinnung von sexualhormonartig wirkenden Stoffen aus pflanzlichen Organismen. AT115008B (de)

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